19.08.20 Cessna kollidiert mit Auto. Nabern /Teck

Diskutiere 19.08.20 Cessna kollidiert mit Auto. Nabern /Teck im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Für welche Art von Motoren soll das gelten?Für Lycoming und TCM im Flieger passt das nicht.
AIRBUG

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der Unterschied liegt auch ganz stark darin, dass das Benzin bei einem Einspritzer unter Druck steht (rund 4 bar) und daher viel weniger zum Verdampfen neigt als in der Schwimmerkammer eines Vergasers. Wenn das Fahrzeug abgestellt ist, und es unter der Haube richtig warm wird, kann dies ein sehr reale Problem sein.
Für welche Art von Motoren soll das gelten?Für Lycoming und TCM im Flieger passt das nicht.
 
Intrepid

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... ich würde keinen Einspritz Flugmotor mit Mogas betreiben wollen ...
Ich würde das nicht generalisieren, sondern mich an die Handreichungen des Herstellers halten. Wenn der nicht schreibt, dass es geht, lasse ich es eben sein. Mir fällt allerdings aktuell keines der Flugzeuge mit Einspritzer ein, die ich gelegentlich fliege, welches für MOGAS freigegeben ist.
 
Doppelnik

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Die Rotaxmotoren sind m.W. alle für Mogas freigegeben, egal ob Einspritzer oder Vergaser. Die klassische Einspritzung von Lycomming oder Continental scheint auf den ersten Blick völlig anders zu funktionieren als eine "moderne" (also >50 Jahre alt) KFZ Saugrohreinspritzung. Bei typischen KFZ Saugrohreinspritzern bleibt der Benzindruck konstant und die Menge wird durch die Dauer den Einspritztaktest der Einspritzventile geregelt, so wird es m.W. auch bei Rotax gemacht. Bei den Lycosaurussen wird m.W. kontinuierlich eingesuppt, wobei hierbei der Kraftstoffdruck variabel sein muss, daher die Probleme mit den Dampfblasen. Bei einem konstanten Kraftstoffdruck ist die Blasenbildung unkritsch.
 
Doppelnik

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Für welche Art von Motoren soll das gelten?Für Lycoming und TCM im Flieger passt das nicht.
Rotax, siehe oben und natürlich für alle Benziner mit sequentieller Einspritzung (seit 40-50 Jahren Standart)

Die Fadec Motoren haben meine ich auch bei Lycomming eine "moderne" sequentielle Einspritzung, bin mir aber nicht 100 % sicher
 
AIRBUG

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Da es hier um eine 172 Rocket ging schreibe ich nur über klassische Flugmotoren.
Rotax und Fadec sind andere Baustellen.

Dampfblasenbildung ist nur ein Problem wenn die Dinger warm bzw noch heiss sind,und gestartet werden.

Wenn sie erstmal laufen ist Dampfblasenbildung kein Thema mehr.

Die Startschwierigkeiten haben nur Einspritzer,da das ganze Gedöns oben auf dem Motor verbaut ist,und nach dem Abstellen nach wenigen Minuten alles heiss wird.
Vergaser haben dieses Problem auf Grund ihrer Position unter dem Triebwerk nicht.

Bei Lycoming Einspritzern kann es richtig schwer werden das Ding zum Laufen zu kriegen,bei TCM kann man mit der elektrischen Pumpe den Sprit/Dampfblasen zurück in den Tank befördern.(Wissen leider nicht alle Piloten…)

Der Einspritzdruck liegt nur bei 1,3 bis 1,5 bar,und nicht bei 4 bar wie bei DNs Beispielen.
 

teletubi

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Der Porsche Motor der eine Zeit lang für Flugzeuge gebaut wurde, war explizit für Autokraftstoff zugelassen.
 
Intrepid

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Der Thielert-Motor ist für Dieselkraftstoff zugelassen ... ist aber genau so Off-Topic wie Porsche oder Rotax.
 
Whisky Foxtrott

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Anmerkung zu Avgas und Mogas:

Ich fahre einige Oldtimer, darunter ist auch ein Wankelmotor. Gelegentlich tanke ich Avgas, dem Blei zuliebe. Und stelle fest, dass die Motoren damit weicher laufen, beim Wankel ist das sogar sehr deutlich ausgeprägt.
Per Bauchgefühl brennt die Flammfront nach dem Zünden gleichmäßiger durch.
 

vossba

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Moin,

moderne Einspritzanlagen ziehen ja mittlerweile auch bei Flugzeugmotoren ein.

Die Rocket hat aber wie schon geschrieben, eine Konventionelle Mechanische Einspritzung.
Warum man nicht zugelassene Kraftstoffe nutzen möchte? Wegen des Preisunterschieds!

Aus eigener und der Erfahrung von Fliegerkollegen weiß ich, das Mogas nicht in allen Motoren/Zellen Kombinationen funktioniert. Da gab es von zerfressenen Dichtungen bis zum Leistungsabfall im Steigflug alle möglichen Kombinationen. Und ja, in der Regel bei Versuchen Mogas in nicht Zugelassenen Flugzeugen zu verwenden.
Nicht immer, oft geht das auch Problemlos.
Zugelassene Kombinationen in den Limits des STC bewegt, sind in der Regel Problemlos.

Einspritzer können auch im Flug Dampfblasenbildung bekommen, das ist aber eher selten. Der Durchsatz ist bei hoher Last so groß, das dies nicht mehr passiert.

Gruß Reinhard
 

teletubi

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Kurz nach der Wende flog ich von Berlin aus, mit einer Bonanza, zurück nach Hause.
Das Flugzeug hatte den ganzen Tag bei 36 Grad in der Sonne gestanden.
Beim Drainen perlte es im Schauglas wir in einer Sektflasche nach dem öffnen.

Der Motor lief zuerst auch normal. Beim reduzieren nach dem Take off lief er dann unrund.
ich habe dann die Kraftstoffpumpe eingeschaltet und danach den Fuelflow wieder auf den normalen Wert mit dem Mixtur reduziert.
Darauf hin lief der Motor wieder normal.

Das Flugzeug hat niemals anderen Sprit als Avgas gesehen.
 
Doppelnik

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Der Thread ist hier schon längst so weit offtopic dass es nicht mehr nur um die 172 Rocket geht.

Wieviele Jahrzehnte braucht es denn noch um aus den Rotaxen einen klassischen Flugmotor zu machen? Die werden seit fast 40 Jahren (!) gebaut unter anderem auch in richtigen Flugzeugen.
 
Intrepid

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Wieviele Jahrzehnte braucht es denn noch um aus den Rotaxen einen klassischen Flugmotor zu machen?
Das wird nie passieren, denn der Begriff „klassischer Flugmotor“ soll unterscheiden. Ein Rotax ist ein Rotax.
 
Doppelnik

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Ich hoffe da ist Ironie mit dabei...

Limbach ist übrigends bald 60 Jahre alt, auch luftgekühlt, Boxer und mit mit elektronischer sequentieller Kraftstoffeinspritzung zu haben...
 
Kenneth

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Bevor ich meinen PPL machte, nahm ich jede Einladung zu einem Mitflug in jedem Flugzeug gerne an. Danach bin ich nie wieder in ein Flugzeug mit einem PPL'er als PIC eingestiegen, den ich nicht persönlich und fliegerisch gut kannte. Dieser Bericht bestätigt mir diese Vorgehensweise.
 

nuggen

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Bevor ich meinen PPL machte, nahm ich jede Einladung zu einem Mitflug in jedem Flugzeug gerne an. Danach bin ich nie wieder in ein Flugzeug mit einem PPL'er als PIC eingestiegen, den ich nicht persönlich und fliegerisch gut kannte. Dieser Bericht bestätigt mir diese Vorgehensweise.
Vermutlich kannten den betroffenen Piloten auch sehr viele „persönlich und fliegerisch gut“ und hatten stets ein sehr positives Bild

Nach so einem Unfallbericht bekommt man halt alle Missstände auf dem Silbertablett serviert…
 
Intrepid

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Erst der tiefere Einblick erlaubt ein zutreffendes Urteil über einen Sachverhalt. So ist es nicht erstaunlich, dass sich Privatpiloten ungern zu anderen Privatpiloten ins Flugzeug setzen - insbesondere nicht auf die Rückbank. Anderes Beispiel: ich hatte immer Hochachtung vor meinen Fluglehrern ... bis ich selber einer wurde. Erst da habe ich mich gefragt, was mögen andere von mir denken, was ich kann und was ich nicht kann. Das meiste habe ich gelernt, nachdem ich längst Fluglehrer war.

Wobei im vorliegenden Fall bei einem bereits über 80-jährigen Piloten vermutlich jahrzehntelanges bewusstes falsches Handeln (nicht zugelassener Kraftstoff, Verzicht auf "mentales Notfalltraining" wie Startabbruch) vorliegt. Dass ist dann doch eine andere Dimension. Und ich bin mir sicher, dass es das noch zigmal in Deutschland gibt und dass man das durch pures Beobachten noch vor dem nächsten Unfall herausfinden kann.
 

jackrabbit

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Hallo und Moin,

Wobei im vorliegenden Fall bei einem bereits über 80-jährigen Piloten vermutlich jahrzehntelanges bewusstes falsches Handeln ...vorliegt.
mir ist aufgefallen, dass es sich (wieder mal?) um einen Piloten handelt, der erst spät im Leben (also mit ca. 50 Jahren) den Pilotenschein gemacht hat.

Nimmt die Anzahl der Piloten, die erst spät den Pilotenschein gemacht haben, anteilig zu?


Grüsse
 
Stovebolt

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Unter diesen Umständen war das wohl noch die beste Situation für den schmerzvollen Weckruf.
Ein paar mehr Meter in der Luft hätten wohl bei einem hausgemachten Leistungsverlust den Piloten genauso überfordert und das Ergebnis wäre schlimmer gewesen.
Gruß!
 
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