1919 - Vernichtung des Riesenflugzeugs R.71 durch Explosion

Diskutiere 1919 - Vernichtung des Riesenflugzeugs R.71 durch Explosion im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Ich halte einen massiven Motorschaden für plausibel. Die damaligen Motoren hatten alle Kühlungsprobleme und ein längerer Steigflug hat die Motoren...
Wilbur

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Ich halte einen massiven Motorschaden für plausibel. Die damaligen Motoren hatten alle Kühlungsprobleme und ein längerer Steigflug hat die Motoren sicherlich an die Leistungsgrenze gebracht. Typisch waren abreißende Pleuel, die geschoßartig aus dem Motorgehäuse austraten. Wenn so ein Pleuel dann einen tragenden Holm oder einen Teil der Kraftstoffanlage traf, dürfte das fatal gewesen sein.
 

Jubernd

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Ich halte einen massiven Motorschaden für plausibel. Die damaligen Motoren hatten alle Kühlungsprobleme und ein längerer Steigflug hat die Motoren sicherlich an die Leistungsgrenze gebracht. Typisch waren abreißende Pleuel, die geschoßartig aus dem Motorgehäuse austraten. Wenn so ein Pleuel dann einen tragenden Holm oder einen Teil der Kraftstoffanlage traf, dürfte das fatal gewesen sein.
Damit ist aber der angebliche Explosionsknall nicht hinreichend geklärt. Ein fast voller Tank würde nur auslaufen und nicht explodieren. Es ist nicht einmal sicher, dass er in Brand geraten würde. Beschussversuche mit Stahlkern- oder sogar Leuchtspurmunition (typische 12,7-Ami-Munition) hatten das bestätigt.
 
lutz_manne

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Eine andere Theorie wäre vielleicht noch Vereisung? (Wegen dem Wolkeneinflug) Vielleicht am Propeller, welcher dadurch eine Unwucht bekommen hat. Vor allem wenn die Blätter erst langsam gleichmäßig vereisen und dann von einem Blatt ein größeres Stück wegbricht.
 

Jubernd

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Eine andere Theorie wäre vielleicht noch Vereisung? (Wegen dem Wolkeneinflug) Vielleicht am Propeller, welcher dadurch eine Unwucht bekommen hat. Vor allem wenn die Blätter erst langsam gleichmäßig vereisen und dann von einem Blatt ein größeres Stück wegbricht.
Dann reißt das Propellerstück möglicherweise Leitungen ab oder der ganze Motor, wenn er durch die Unwucht sich aus den Halterungen löst. Aber was führte zur Entzündung?
 
lutz_manne

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Dann reißt das Propellerstück möglicherweise Leitungen ab oder der ganze Motor, wenn er durch die Unwucht sich aus den Halterungen löst. Aber was führte zur Entzündung?
Ausgelaufener Kraftstoff oder Öl, welches an heisse Bauteile des Motors gelangt ist? Kurzschluss wegen der Zündanlage? Jemand hat zufällig in dem Moment eine Zigarre/Pfeife/Zigarette geraucht (keine Ahnung ob das überhaupt möglich gewesen wäre)?
Funkenschlag durch Reibung von Metallbauteilen bei der Demontage des Motors?!
 
Wilbur

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Damit ist aber der angebliche Explosionsknall nicht hinreichend geklärt. Ein fast voller Tank würde nur auslaufen und nicht explodieren. Es ist nicht einmal sicher, dass er in Brand geraten würde. Beschussversuche mit Stahlkern- oder sogar Leuchtspurmunition (typische 12,7-Ami-Munition) hatten das bestätigt.
Ein platzender Motor knallt auch ganz schön. Was ich beschrieben habe, ist z.B. der Staaken R.VI R.30 passiert: Pleuelbruch, Motorplatzer, Brand. Die Maschine konnte glücklicherweise noch landen. Diese Riesenflugzeuge bestanden doch aus allen möglichen brennbaren Stoffen: Holz, Leinwandbespannung, Benzin, Öl. Es ist auch nicht gesagt, dass die Maschine erst brannte und dann zerbrach. Es kann auch umgekehrt gewesen sein. Die Augenzeugen haben die Maschine erst gesehen, als sie in Einzelteilen aus der Wolkendecke fiel. Wenn die Maschine sich zerlegt, hat man ein hinreichendes Gemisch aus Luft, Brennstoff und heißen Motorteilen, um einen Brand zu erzeugen.
 
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"Plötzlich hörte man einen leisen Knall. Gleich darauf stürzte eine brennende Tragfläche in die Tiefe."
Mich wundert etwas diese Beschreibung. Denn flächige Körper stürzen unter realen atmosphärischen Bedingungen nicht in die Tiefe.
Jeder der mal ein Blatt Papier von der Tischkante oder ein nicht zu schmales Brett aus ordentlicher Höhe fallen lassen hat, der weiß, dass die Teile eher gemütlich "runtersegeln".
Gruß!
 

Jubernd

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Ausgelaufener Kraftstoff oder Öl, welches an heisse Bauteile des Motors gelangt ist? Kurzschluss wegen der Zündanlage? Jemand hat zufällig in dem Moment eine Zigarre/Pfeife/Zigarette geraucht (keine Ahnung ob das überhaupt möglich gewesen wäre)?
Funkenschlag durch Reibung von Metallbauteilen bei der Demontage des Motors?!
Wir müssen beachten, dass sich die Maschine in schneller Bewegung befand. Kritische Gasansammlungen würden sofort durch den Fahrtwind weggeblasen, soweit sie nicht in geschlossener Umhausung auftraten
 

Jubernd

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Mich wundert etwas diese Beschreibung. Denn flächige Körper stürzen unter realen atmosphärischen Bedingungen nicht in die Tiefe.
Jeder der mal ein Blatt Papier von der Tischkante oder ein nicht zu schmales Brett aus ordentlicher Höhe fallen lassen hat, der weiß, dass die Teile eher gemütlich "runtersegeln".
Gruß!
Der Bericht ist eigentlich kaum brauchbar. Wenn die Motoren noch an der Fläche hingen, stürzte die natürlich schneller.
 
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