1945, Kriegsbeute Personal und Technik.

Diskutiere 1945, Kriegsbeute Personal und Technik. im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Am Ende konnten die Japaner gegen jede B-29 Bomber(flotte) sehr gut fruhwarnen, die Bevolkerung und Soldaten konnte rechtzeitig nach Bunker und...
Jeroen

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Am Ende konnten die Japaner gegen jede B-29 Bomber(flotte) sehr gut fruhwarnen, die Bevolkerung und Soldaten konnte rechtzeitig nach Bunker und Keller.
Jedoch die Amerikaner jammten erfolgreich die Radaren der Suchlichter, und die Feuerleitung und Jagerfuhrung war aber unzureichend wegen mangelende Prezision der Radartechnik.
Dennoch gab es auch Marine Nachtjager mit Suchlampe oder (Yagi) Radargeraet und 30 Grad schraeg nach oben oder unter feuerende 20mm Kanonen die erfolgreich B-29 Bomber nachts agfingen und abschossen. Die allierten hatten gedacht die Japaner waren nicht zu sowas fähig.

Am Ende hatten die Amerikaner 145 japanische Flugzeugen auf drei Flugzeugtrager nach Amerika gesegelt und dort erprobt und erforscht.
Einige davon stehen immer noch in Museums.
 
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alois

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Das Deutsche Militär ist 1939/40 nicht davon ausgegangen das sie Frankreich technisch sowie Taktisch überlegen waren...
Die Japaner sind hingegen schon davon ausgegangen, dass sie überlegen waren. In The Japanese Army in WWII aus dem Osprey Verlag kann man eine Liste sehen, die die japanische Schätzungen und die tatsächlichen Gegebenheiten vergleicht. Die Japaner haben sich vielfach um gut die Hälfte (oder das Doppelte, je nach Blickwinkel) und teils noch mehr verschätzt. Eines der Probleme war, dass die Führung so was von Arrogant war, dass sie die Nachrichten ihres eigenen Nachrichtendienstes gar nicht beachteten und diesen eher geschwächt haben. Mitglieder des Nachrichtendienstes wurden auch eher verächtlich betrachtet und waren so gut wie nie in wichtigen Besprechungen und Planungen beteiligt. Ein Führer entschied eben aus dem Bauch heraus und konnte alles besser einschätzen, so das eigene Credo. Das ist gaaanz weit weg vom Selbstverständnis der Deutschen militärischen Führung.
 
Jeroen

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Ein Führer entschied eben aus dem Bauch heraus und konnte alles besser einschätzen, so das eigene Credo. Das ist gaaanz weit weg vom Selbstverständnis der Deutschen militärischen Führung.
Schreibst Du uber heutige Tage oder 1939-1945?
War da auch nicht einer der damals dachte ........
 

alois

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Natürlich über damals (tm). Als die Amis ihre Gegenoffensive starteten kam die große Überraschung und ein Umdenken ging nur langsam. Man lernte auch nicht von den amerikanischen Taktiken, wegen der Arroganz.

Shoukaku war das erste Japanische Schiff mit Radar, das kurz vor der Schlacht um Santa Cruz eingebaut wurde. Ein recht einfaches Gerät im Vergleich zu den Amerikanischen, das auch sehr fehlerträchtig war und eine eingeschränkte Reichweite hatte, im Gegensatz zu den Amis. Das nutzte den Japanern aber nichts, weil sie ihre CAP nicht warnen und koordinieren konnten, weil die Flugzeuge nur mit unzureichenden Funkgeräten ausgerüstet waren. Man kam auch nie auf die Idee eine CIC einzuführen, weil auch das der Arroganz der militärischen Führung entgegen stand. Man hätte also den Anweisungen Untergebener folgen müssen. Das durfte im Denken der Militärs damals nicht sein.
 
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Jeroen

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Hier der Link zu ein recht interesanter Bericht uber japanische Radartechnik und Enwicklung, nach einer Studie der Armeeanalist Roger Wilkinson der USAAF/USArmy die 1945/1946 dieses erforschte
Short Survey of Japanese Radar (williamdoneil.com)
Und hier mehr uber der Gekko Nachtjager mit Radar.
Der J1N1-S wurde in Japan gegen B-29 Superfortresses eingesetzt, obwohl das Fehlen eines guten Radars und eine unzureichende Leistung in großer Höhe ihn behinderten, da normalerweise nur ein Durchgang gegen die schnelleren B-29 durchgeführt werden konnte. Einige geschickte Piloten hatten jedoch spektakuläre Erfolge, wie Leutnant Sachio Endo, dem die Zerstörung von acht B-29 und die Beschädigung weiterer acht zugeschrieben wurde, bevor er von einer B-29-Besatzung, Shigetoshi Kudo (neun Siege), Shiro Kuratori (neun Siege), abgeschossen wurde sechs Siege) und Juzo Kuramoto (acht Siege); Die letzten beiden forderten in der Nacht vom 25. auf den 26. Mai 1945 fünf B-29. Eine weitere Gekkō-Besatzung schoss in einer Nacht fünf B-29 ab, aber diese Erfolge waren selten.
Nakajima J1N - Wikipedia
 

jackrabbit

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Hallo,

Das Deutsche Militär ist 1939/40 nicht davon ausgegangen das sie Frankreich technisch sowie Taktisch überlegen waren...
a) waren sie aber, auch durch jahrelanges Trainieren und Üben
und
b) man hat zuerst Polen angegriffen.

Ich weiß, dass man in D überrascht war, wie „leicht“ der Sieg in Frankreich gefallen ist,
aber irgendwie muss man wohl doch besser aufgestellt gewesen sein.

Grüsse
 

Sens

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Einzelereignisse sind nur dann wichtig, wenn sie eine Verhaltensänderung auf der Gegenseite bewirkten und Bestenfalls ein Beleg für eine Option.
Die Japaner hatten ja Militärattaches in Deutschland und waren gut über die aktuellen Deutschen Möglichkeiten informiert. Nur die technischen Gegebenheit vor Ort unterschieden sich, so das nicht alle Dinge, wie Wünschenswert auch immer, übernommen werden konnten. Der mögliche Nachbau ist eine Sache, doch der Einsatz bedingt auch taktische Änderungen, die meist kritisch beäugt werden.
Marine
Heer
 

alois

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Die Japaner kamen bei gleichem Problem selbst auf die gleiche Problemlösung wie Deutschland.
 

Sens

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Mitte Juni 1944 begann das XX Bomber Command mit seinen Angriffen auf Japan. Erst dann gab es ein vergleichbares Problem für die Japaner. Immerhin hatten sie genügend Anschauungsunterricht zum Bombenkrieg in Europa und mindestens ein Jahr Vorbereitungszeit. Da lohnt sich ein Blick auf die Bilanz.
"Insgesamt schossen japanische Jäger 74 B-29 ab, Flugabwehrgeschütze machten weitere 54 aus, und 19 wurden durch eine Kombination von Flugabwehrgeschützen und -jägern abgeschossen. IJAAF- und IJN-Verluste während der Verteidigung Japans betrugen 1.450 Flugzeuge im Kampf und weitere 2.750 aus anderen Gründen. [215]" .....
"In den letzten Kriegswochen konnten Superfortresses aufgrund der Schwäche der japanischen Luftverteidigung nahezu ungestraft operieren. LeMay behauptete später, dass es in dieser Zeit "sicherer war, eine Kampfmission über Japan zu fliegen, als eine B-29-Trainingsmission zurück in die USA". [214]"

Da wird schnell klar, dass die reklamierten Einzelerfolge der japanischen Nachtjäger mehr der Gesichtswahrung dienten und dienen.
 
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Sens

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Ein gute Beschreibung, auch wenn die Online-Übersetzung ins Deutsche etwas holprig ist. Auf dem Radarsektor gab es 1945 bei den Japanern nichts zu holen.
ROGER I. WILKINSO N hat nur die japanischen Leistungen eingeordnet.
 
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Jeroen

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Das Japaner 1945/1946 nach USA kamen um dort mit den Amerikaner zusammen zu arbeiten wohl unwahrscheinlich.
Die Amerikaner haben im Herbst 1945 zuerst Japanische Miltarstabe, und Organisationen, etwa die ganze Kaiserliche Marine entbunden. Dennoch durfte eine kleine Stab von Marineoffizieren in Hiyoshi bleiben. Sie mussten helfen alle andere Offizieren zu finden die man noch befragen wollte. Im allgemeinem waren die Japanische Offizieren hilfreich wahrend Befragungen. Vieles war verbrannt oder zerstoert, da brauchte man die Antworten der Offizieren um den gefuhrte Krieg beurteilen zu koennen, etwa der Einfluss der Amerikanische Bombardierungen.
 

alois

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Ja, aber keine Technik zum abgreifen. Beurteilungen, gucken was die anderen so gemacht haben, was für Lösungen sie für Probleme gefunden haben. Aber keine neue Technik was die Amis nicht eh schon hatten. Da waren sich die Japaner damals selbst im Weg, obwohl sie vielversprechend angefangen haben und auch einige Leistungen vollbracht haben. Die Gründe sind ja alle schon oben genannt worden. Wobei es ja bis kurz nach dem 1. WK ja noch ganz vernünftig lief. Aber dann kam ein Nationalismus auf, der nur noch Hürden gelegt hat mit den Ergebnissen die wir ja alle schon kennen. Übrigens waren die Deutschen die einzigen Westler, die man respektierte.
 
Jeroen

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Bis jetzt fand ich nur ein Japaner namentlich der nach USA kam um sein Wissen dort mit den Amerikaner zu teilen und zu kooperieren. Shito Ishii der nach Fort Detrick in Maryland (Bio Waffen) ging. Da waren die Deutschen schon in der Mehrheit etwa 1000 sollen es gewesen sein. Aber auch Deutschen wie Kurt Blome die Nervengas in Auschwitz getestet hatte und Konrad Schaeffer der in Dachau mit Salz auf Menschen experimentierte war dabei. Es waren nicht nur Raketen und Flugzeugingenieuren dabei. Am Ende ist Krieg ein sehr schlimmes Treiben und haben sehr vielen an beide Seiten Blut an den Handen. Sowohl Gewinner als Verlierer haben es manchmal schwer sich mit ihre Verbrechen zu beschaeftigen. Hier ein Kommentar der Cambridge Historiker Richard Drayton uber das Buch Taken by Force von Robert Lilly (2001/2003)
 

alois

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Nebenbei muss man sagen, dass die Japanischen Erfolge in Südostasien gegen die Kolonialmächte, wie England, Niederlande und Frankreich, der Anfang vom Ende der Kolonialherrschaft in Asien war. Zum ersten mal konnten alle Kolonialländer sehen, dass die Weißen von Nichtweißen besiegt werden konnten. Auch wenn es etwas brutal zuging, und es den Japaner gar nicht darum ging, eher im Gegenteil, haben sie Asien damit viel geholfen ihre Unabhängigkeit zu bekommen. Geschichte kann manchmal schon interessante Wendungen nehmen.
 

Sens

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In Asien hat man sich sicherlich an China und dem Erfolg der Kommunisten orientiert, wenn es um die nationale Unabhängigkeit ging.
 
atlantic

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In Asien hat man sich sicherlich an China und dem Erfolg der Kommunisten orientiert, wenn es um die nationale Unabhängigkeit ging.
An China hat man sich ehr nicht orientiert, das waren schon mehr oder weniger alles National-Patrioten denen erst das eigene Land wichtig war.
 

alois

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In China hat man keine Europäer raus geworfen. Das war ein asiatischer Konflikt und danach ein rein interner. Das Symbol das die Japaner ungewollt setzten, war verheerend für die Kolonialmächte, als sie die Briten durch Malaya jagten und die Niederländer vor den Augen der späteren Indonesier raus warfen.
 
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Doppelnik

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In Asien hat man sich sicherlich an China und dem Erfolg der Kommunisten orientiert, wenn es um die nationale Unabhängigkeit ging.
der Erfolg der Kommunisten war damals noch nicht abzusehen, die Kuomintang waren mindestens ebenso bedeutend
 

Sens

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Ich bezog mich auf die unmittelbare Nachkriegszeit, wo die SU und die USA keinerlei Interesse hatten, dass die Europäer ihre Kolonialherrschaft fortsetzten. Den nationalen Widerstand gab es in allen Kolonialreichen und man nutzte die Gelegenheit, wenn diese die Kontrolle verloren.
PS Du hast natürlich recht, denn Stalin fuhr zunächst zweigleisig. Stichworte Ostchinesische Eisenbahn und Port Arthur.
 

alois

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In der Nachkriegszeit war das Symbol, das die Japaner setzten schon lange in allen Köpfen. Die Chinesen haben, wenn schon, einen Weg gezeigt die eigene Revolution durchzuziehen. Aber vorher haben die Japaner gezeigt, dass der weiße Mann bezwingbar war, was in vielen Aufständen vorher ja anscheinend nicht funktioniert hat. In Niederländisch-Indien gab es schon eine Freiheitsbewegungen, die nach Rückkehr der Niederländern erst so richtig aufblühten und ihnen zu verstehen gaben dass es nicht mehr so werden wird, wie es vorher war. In Vietnam das gleiche mit den Franzosen. Die haben sich an den Chinesen in ihrer Ideologie orientiert. In Malaya gab es sowohl nationalistische, wie auch kommunistische Bewegungen. Die kommunistische wurde gemeinsam niedergeschlagen, aber gegen die nationale Bewegung konnten die Briten auch nichts mehr dagegen halten. Das hatten die Malayen den Deutschen zu verdanken, die GB so geschwächt haben, dass die Luft raus war. Das was Jahrunderte lang aufgebaut wurde, brach innerhalb von 20 Jahren weltweit zusammen. Ist schon irgend wie schräg. Die, denen man es zu verdanken hatte, dass man sich vom Kolonialismus befreite, wollten eigentlich selbst andere unterdrücken...
Die Unterdrücker sind sich gegenseitig an die Gurgel gegangen und die ganze Welt hat davon profitiert.
 
Thema:

1945, Kriegsbeute Personal und Technik.

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