Weltraumteleskop "Hubble"

Diskutiere Weltraumteleskop "Hubble" im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; NASA will Weltraumteleskop "Hubble" mit Roboter "retten" Ja, dies würde die Sichtweise erheblich ändern, und nach etlichen von diesen...
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NASA will Weltraumteleskop "Hubble" mit Roboter "retten"

Speedcanard schrieb:
...hm, wenn das Glas von mcnoch aber doppelt so gross waere, dann koennte man mehr vom Freibier frueher draufgiessen (etwa 2/4 bei 1/4 Schaum)....gruebel...
Ja, dies würde die Sichtweise erheblich ändern, und nach etlichen von diesen zusätzlichen Freibieren würde dies die Sichtweise sogar erst ins Schwanken bringen und wenn es ganz dumm kommt, sogar auf den Kopf stellen. Unglücklicherweise hat man dann am nächsten Morgen immer das Gefühl, man habe sich am Vorabend etwas zu viel den Kopf zerbrochen. :FFTeufel:
 
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NASA will Weltraumteleskop "Hubble" mit Roboter "retten"

Unerwarteter Gegenwind für die NASA und ihren Plan Hubble mittels eines Roboters zu reparieren. Der NRC (National Research Council), eine Unterorganisation der NAS (National Academy of Sciences) hat die NASA aufgefordert, diesen Plan zu begraben und statt dessen wieder eine umgehende Reparatur durch Astronauten vorzubereiten. Ein solcher Einsatz sei für Roboter wegen der vielen kleinen Unwägbarkeiten derzeit schlicht zu komplex, zudem sei es weder billiger noch sicherer. Die Gefahren für Astronauten bei einer Reparatur an Hubble seien nicht größer als bei Arbeiten an der ISS, für die die NASA aber noch 32 Einsatzflüge vorgesehen hat. Eine Roboter-Mission sollte man eher für die Vorbereitung des kontrollierten Absturzes benutzen.

Auch wenn die NAS keinen unmittelbaren Einfluss auf die NASA hat, übt sie über die Wissenschafts-Berater auf die Legislative und Exekutive doch einen gewissen Druck aus. Die Forderung nach einem schnellen Einsatz - es droht wohl der nicht mehr zu reparierende Verlust verschiedener Komponenten - könnte den ohnehin wackeligen Zeitplan der NASA arg durcheinander wirbeln. Die ISS braucht auch dringend Unterstützung und mehrere Forschungs-Institute grollen der NASA, dass sie die Shuttle-Flüge erst so lange ausgesetzt hat und nun - da eine schnelle Lösung einfach nicht zu realisieren ist - doch wieder ohne eine endgültige Behebung der Gefahrenquelle starten will. Wertvolle Forschungsgelder sind so sinnlos verloren gegangen, einzelnen Projekte droht gar das vollständige Aus, da die bewilligten Budgets in der Wartezeit durch nutzlose Personalkosten und ohne Ergebnisse aufgebraucht wurden.
 
Tschaika

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Washington (AFP) - Trotz vehementer Kritik aus den Reihen der Wissenschaft steht das Weltraumteleskop "Hubble" offenbar vor dem vorzeitigen Aus: US-Presseberichten zufolge strich die US-Regierung unter George W. Bush den Haushaltposten zur dringend erforderlichen Wartung des Geräts aus ihrem neuen Haushaltsplan. Im Budgetentwurf für das Haushaltsjahr 2006 sei der dafür benötigte Betrag von einer Milliarde Dollar (770 Millionen Euro) nicht mehr vorgesehen, berichtete die US-Tageszeitung "Washington Post" am Samstag. Ein Sprecher der US-Raumfahrtbehörde NASA sagte der Nachrichtenagentur AFP dazu, die Berichte seien "reine Spekulation". Genaueres lasse sich erst nach Vorlage des Haushaltsentwurfs im Kongress am 7. Februar sagen.
 
Schorsch

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mit Elbblick
NASA will Weltraumteleskop "Hubble" mit Roboter "retten"

Ich finde die Idee mit dem Roboter auch reichlich gewagt. Wenn man sich die wirkliche Fähigkeit von Robotern anschaut, dann fehlt noch einiges, um derartig komplexe Missionen auszuführen.

Ich vermute ja eher, dass die NASA so einen Teil der notwendigen Risiko-Minimierungen für weitere Mond- und Marsflüge in einen anderen Etat-Punkt einfügen möchte und dabei noch wertvolle Shuttle-Flüge sparen will.

Ist ja im Prinzip auch sinnvoll.
 
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Es scheint doch noch Hoffnung für Hubble zu geben. Im Mai, nach einem erfolgreichen Start der Discovery, will der neue NASA Chef eine Neubewertung der Risiken für eine Hubble-Reparaturmission durchführen lassen. Die Entscheidung, Hubble nicht mehr zu reparieren sei unter dem unmittelbaren Eindruck der Columbia-Katastrophe gefällt worden, nun würde man die Risiken vielleicht anders einschätzen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,351072,00.html

Der Umstand, dass keine Gelder für eine solche Mission im Etat stehen, sei nur ein bürokratisches Problem, der Missionsplan für die Shuttle sind derart durcheinander geworfen, das die Pläne eh ständig neu geschrieben werden müssen, schon allein weil es der ISS schlechter gehe, als geplant. Vielleicht werde man daher ein Teil der für neue JPL-Missionen vorgesehenen Gelder in die Hardware-Etats der NASA umleiten, da dort der größere Bedarf besteht und in den nächsten 2 Jahren kaum Platz für Forschungssatelliten an Bord der Shuttles sein dürfte. Einzige zwei mehr oder minder fertig gestellte Satelliten könnte man in den Flugplan quetschen, wenn sich die Zahl der Flüge wieder erhöht. Dies geht aber nur, wenn nicht bei jedem Start ein Rettungs-Shuttle bereitstehen muss. Quelle NASA TV
 
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Da die Entscheidung über das weitere Schicksal von Hubble immer noch nicht getroffen wurde, kann man auch noch ein wenig am möglichen Umbauprogramm basteln. So steht derzeit das spezielle Deorbiting-Modul auf der Streichliste, mittels dessen Hubble nach Ende seiner Mission kontrolliert zum Absturz gebracht werden sollte. Man hält es derzeit für entberhlich, weil sich Hubble bis 2020 in der Atmosphäre halten werde und es so genug Zeit für einen natürlichen Abstieg gebe.

So es denn eine weitere Service-Mission geben wird, ist diese für Ende 2007 geplant. Neue Battieren, Gyroskope und zwei neue Beobachtungssysteme würden Hubble bis 2010 im Einsatz halten. Dies würde einer Missionsverlängerung von 5 Jahren (33%) entsprechen. Die Instrumente und Umbauelemente im Wert von 240 Millionen US$ stehen schon komplett zur Verfügung. Voraussetzung für die Durchführung der Mission ist allerdings ein erfolgreicher Abschluss der Return to Flight Missionen.

http://www.space.com/spacenews/businessmonday_050829.html
 
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Um Huble eine längere Lebensdauer zu geben, wurde nun das Stabilisierungssystem von drei auf zwei Gyroskope umgestellt. Dies verlängert die Lebensdauer von Hubble um etwa acht Monate, da immer eines der Gyroskope in einer Ruhestellung ist und so die Einsatzdauer aller drei Gyroskope durch hin und herschalten verlängert werden kann.

HUBBLE SPACE TELESCOPE BEGINS "TWO-GYRO" SCIENCE OPERATIONS

NASA's Hubble Space Telescope entered a new era of science operations this week, when engineers shut down one of the three operational gyroscopes aboard the observatory. The two-gyro mode is expected to preserve the operating life of the third gyro and extend Hubble's science observations through mid-2008, an eight-month extension.

This conclusion followed detailed analysis by engineers and scientists at NASA's Goddard Space Flight Center, Greenbelt, Md., and the Space Telescope Science Institute (STScI) in Baltimore. Thorough testing of the two-gyro mode was completed prior to implementation.

The gyros are an integral part Hubble's complex pointing control system. The system maintains precise pointing of the telescope during science observations. The system was originally designed to operate on three gyros, with another three in reserve. Two of the six are no longer functional.

"Hubble science on two gyros will be indistinguishable from the superb science we have become accustomed to over the years," said senior Hubble scientist David Leckrone at Goddard.

Gyros are the heart, though not the sole component, of Hubble's pointing control system. When only two gyros are available, the observatory experiences an "unsensed" direction. Using Hubble's Fine Guidance Sensors, engineers were able to "fill in" the missing data normally generated by the third gyro.

Hubble also needs to know its location as it completes one observation and slews across the sky to acquire its next target. This information, previously supplied by the observatory's three gyros, is provided by onboard magnetometers and Fixed Head Star Trackers.

Many Hubble astronomers were consulted and were part of the overall decision process about two-gyro science operations. Switching off one gyro can preserve it for future use and extended two-gyro operational time for Hubble.

NASA has stated a Space Shuttle servicing mission to Hubble will be considered after two successful return-to-flight missions. The servicing mission would include installing new gyros, batteries, and science instruments to provide several more years of observations.

For more information about Hubble on the Web, visit:

http://hubble.nasa.gov/index.php
 
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Die Umstellung von Hubbles-Stabilisationssystems auf nur zwei Gyroskope hat zwar keine Auswirkungen auf die Qualität der Bilder und Daten, die Hubble produziert, führt aber dazu, dass die Ausrichtung von Hubble auf neue Ziele zeitlich und sachlich aufwendiger wird und manches mal wohl nicht zu den gewünschten Zeiten durchführbar sein wird. Dies dürfte zu einer Reduktion der insgesamt möglichen Beobachtungen führen.

http://www.space.com/news/040901_hubble_update.html
 
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Seit dem 19. Juni macht das Advanced Camera for Surveys (ACS) des Hubble-Teleskops der NASA Sorgen. Am jenem Tag wurde ein deutlicher Spannungsabfall in der Stromversorgung der Kamera entdeckt, die Kamera hat sich hieraufhin sofort selbstständig in einen sicheren Betriebsmodus versetzt. Mittlerweile haben die Techniker am Boden das Gesamte Kamerasystem stromlos geschaltet, um die Lage ohne jedes Risiko fürs System analysieren zu können.

Je nachdem welche Artikel man ließt, reicht die Spekulationsbreite von Totalverlust bis behebbares Kleinproblem. Die NASA will nach einer Reihe von Meetings nun am Freitag Morgen eine Pressekonferenz abhalten, in der die harten Fakten und Empfehlungen des für Donnerstag einberufenen Komitees präsentiert werden.

Das betroffene Kamerasystem ist 2002 in das Hubble-Teleskop eingebaut worden und funktionell das Hauptwerkzeug des Hubble-Teleskopes und besteht aus drei Instrumenten, der "Wide-Field Camera" einer besonders hochauflösenden Kamera und einer Kamera, die über eine spezielle Abdeckscheibe verfügt, die so vor der Sonne positioniert werden kann, dass diese ausgeblendet werden kann. Das von diesem Kamerasystem abgedeckte Lichtspektrum umfasst nicht nur das sichtbare Licht, sondern auch Infrarot und Ultra-Violett.

Die Wissenschaftler nutzen derzeit die verbliebenen Geräte um die Forschung fortzusetzen.

http://www.spacedaily.com/reports/NASA_Updates_Hubble_Status_999.html

Da auch andere Systeme es Hubble-Teleskops im Laufe der Zeit anfällig geworden sind, könnte der Ruf nach einer weiteren Service-Mission nun lauter werden. Die NASA wollte sich angesichts der nur noch begrenzten Shuttle-Starts nicht festlegen, ob eine solche Mission noch in den engen, von der Fertigstellung der ISS dominierten Zeitplan eingeschoben werden könne. Ein Nachfolger fürs das Hubble ist zwar schon in Arbeit, aber es könnte länger dauern als erwartet, auch, weil man sich nicht sicher ist, ob man es ganz ohne Shuttle ins All kriegen kann. Die Last an sich könnte man auf über andere Transport-Systeme ins Al bringen, aber es waren eine Reihe von Arbeiten geplant, die nach dem Aussetzen sicherheitshalber von Astronauten durchgeführt werden sollten. Ohne die Möglichkeit einer helfenden Hand vor Ort könnte z.B. ein verklemmtes Solarpanell oder ein beim Start gelockertes Kabel (beides schon da gewesen) das Ende noch vor dem Anfang bedeuten. Kurz die Forschergemeinde ist mit den Plänen, das Shuttle schon 2010 ohne funktionierenden Nachfolger außer Dienst zu stellen, nicht sehr glücklich.
 
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Hier der Link zu einer deutschsprachigen Quelle:
[ Quelle ]
 
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Den NASA Technikern ist es gelungen die ausgefallenen Kamera-Systeme von Hubble durch Umschalten auf das Backup bestimmter Elektronikkomponenten am 30. Juni wieder zu aktivieren. Derzeit werden Steuerkodes hochgeladen und eine Rückkehr von Hubble in den wissenschaftlichen Dienst wird binnen weniger Tage erwartet. Nach Angaben der NASA sind keine unersetzbaren Aufnahmen verloren gegangen und die fehlenden Beobachtungen für laufende bzw. geplante Serienaufnahmen können nachgeholt werden. Den engen Zeitplan wird es trotzdem ziemlich durcheinander gewirbelt haben.

http://www.spacedaily.com/reports/Technicians_Reactivate_Faulty_Hubble_Camera_999.html
 
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Der Artikel http://www.space.com/scienceastronomy/060731_mm_hubble_puzzle.html bringt die Diskussion um die Sicherheit bei einer Hubble-Reperaturmission auf den Post-STS-121 Stand. Es sieht vom rein technischen Stand her jetzt besser für eine Reparaturmission aus, da sich der lange Roboterarm des Shuttles als gute Arbeisplattform bewiesen hat. Unklar ist aber immer noch, ob ein solcher Flug im Flugplan untergebracht werden kann. Nötig hätte es Hubble, die Systemversagen und Probleme häufen sich. Einige Kritiker sagen aber auch, dass der Aufwand für ein paar Jahre mehr in keinem Verhältniss mehr steht. Selbst wenn einzelne Komponenten erneuert werden, ist das System selber schon recht betagt und könnte jeden Tag an unvermuteter Stelle ein fatales Problem entwickeln.
 
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"Hubble" hat in der Milchstraße gleich 16 Objekte entdeckt

Milchstraße könnte Milliarden Planeten besitzen

Das Weltraumteleskop "Hubble" hat in der Milchstraße gleich 16 Objekte entdeckt, bei denen es sich um Planeten ferner Sterne handeln könnte. Forschern zufolge dürfte das bedeuten, dass allein unsere Galaxie rund sechs Milliarden Planeten von Jupitergröße besitzt.


"Hubble" habe für die Entdeckungen so tief wie bislang kein anderes Teleskop auf Planetenfahndung ins All gespäht, teilte die US-Weltraumbehörde Nasa mit. 180.000 Sterne seien im 26.000 Lichtjahre entfernten Zentrum der Galaxie untersucht worden. Die 16 dabei entdeckten Planetenkandidaten seien "ein sehr deutliches Indiz dafür, dass Planeten in anderen Teilen der Galaxie genauso oft vorkommen wie in der Nachbarschaft unserer Sonne", sagte Kailash Sahu vom Space Telescope Science Institute in Baltimore, der Leiter des Forscherteams.

(...)
[ Der Spiegel ]
 
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Galaxien-Crash gebiert Sterne

Galaxien-Crash gebiert Sterne

Was passiert, wenn Galaxien zusammenstoßen, haben Astronomen mit dem Hubble-Teleskop beobachtet. Die Kollision fiel wenig furchtbar aus, im Gegenteil: fruchtbar.


Der Zusammenstoß der beiden Antennengalaxien im Sternbild Rabe lässt Milliarden neuer Sterne entstehen. Eine neue detailreiche Aufnahme des Hubble Space Telescope (HST) zeigt, dass sie gleich in Gruppen geboren werden und «Super-Sternhaufen» bilden. Auf dem Foto können Astronomen nun deutlicher zwischen einzelnen Sternen und den hellen Super-Sternhaufen unterscheiden, teilte das Hubble Information Centre jetzt mit.

(...)
[ netzeitung.de ]

http://www.netzeitung.de/img/0077/205977.jpg
Hubble-Aufnahme der Antennengalaxien
Foto: Nasa, Esa, B. Whitmore, James Long
 
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Am Freitag wird sich die technische Kommission mit der Entscheidung befassen, ob es aus Sicherheitsaspekten zu vertreten ist, noch eine fünft und letzte Hubble-Reparatur durchzuführen. Auch wenn die Arbieten am Hubble selber nicht gefährlicher sind als an der ISS, besteht bei einer solchen Mission fürs Shuttle keine Chance sich im Falle ernster Probleme mit dem Hitzeschild zur ISS zu Retten. Es müßte also nach den - von vielen als übertrieben empfundenen - Sicherheitsrichtlinien ein zweites Shuttle als Rettungsshuttle bereit stehen. Bei den noch 14 Flügen, die bis 2010 zum Aufbau der ISS durchgeführt werden sollen, wird es also etwas eng. Unter dem Druck der internatioanlen Partner hat die NASA erklärt, dass sie keine der 14 Missionen für die Hubble-Mission opfern wird. Das Votum der technischen Kommission hat aber noch keine Entscheidungswirkung, die Entscheidung liegt - wie bei allen Missionen - beim NASA-Verwaltungschef Michael Griffin. Sollte die Kommission den Einsatz aber als zu unsicher einstufen, wird erwartet, dass sich Griffin auch gegen einen Einsatz entscheidet.

http://www.space.com/news/ap_061024_hubble_shuttle.html

Der Leiter des Astronauten-Korps hat klar gemacht, dass dies eine Entscheidung der Verwaltung sein wird, seine Astronauten hätten keine Probleme mit so einem Einsatz. Er verteidigt sie damit gegen Spott der aus Kreisen älterer Astronauten in letzter Zeit vermehrt zu hören war und nicht nur die Manager betraf (denen man vorgeschlagen hatte, doch zukünftig auch die Windeln zu tragen, die für die Auseneinsätze der Astronauten gedacht sind).

Der vermutliche Missionszeitpunkt wäre im Jahre 2008. Ohne eine Reparatur wird Hubble etwa 2009/2010 außer Betrieb gehen und zum kontrollierten Absturz gebracht werden müssen. Eine Reparatur würde das Hubble-Teleskop vermutlich bis maximal 2015 am Leben erhalten.

Einige Kreise innerhalb der NASA befürchten, dass es ohne Hubble ab 2010 zu still um die NASA werden könne. Die NASA wird dann zwar auch weiterhin an der ISS mitarbeiten, aber steht ein wenig als König ohne Land da und das JPL, welches die meisten anderen Sonden/Rovermissionen betreut macht dies meist in eigener Regie und in eigenen Gebäuden.
 
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Die NASA wird nun doch eine weitere Reparatur-Mission zum Hubble durchführen. http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,445751,00.html und http://www.nasa.gov/mission_pages/hubble/main/index.html

Diese in der weltweiten Astro-Wissenschaftler-Gemeinde mit Befriedigung aufgenommene Meldung hat aber noch ein Kleingedrucktes, welches viele nicht so ganz mitgehört haben. Die Mission steht unter dem Vorbehalt, dass es keine weiteren Verzögerungen im Shuttle-Programm mehr gibt, da der Ausbau der ISS Priorität hat.
 
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Weltraumteleskop "Hubble"

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