Chopper80
Alien
Nosedown ja, aber ein Sturzflug wie bei diesem Absturz???AF447 hätte ein Sturzflug gerettet.
Immerhin war dieser so drastisch dass sich offenbar die Winglets schon verabschiedet haben.
C80
Nosedown ja, aber ein Sturzflug wie bei diesem Absturz???AF447 hätte ein Sturzflug gerettet.
Das verschiebt die Frage nur, wann die Protection greifen soll: Wenn mehr als 20° nosedown gesteuert wird, wenn sich die Geschwindigkeit der VMO nähert oder wenn das Flugzeug sich dem Boden nähert, wenn also das GPWS losplärrt.Nosedown ja, aber ein Sturzflug wie bei diesem Absturz???
Immerhin war dieser so drastisch dass sich offenbar die Winglets schon verabschiedet haben.
Da würde dir jeder Psychologe sofort widersprechen. Je mehr du Leute in Watte packst, um so anfälliger werden sie psychologisch. Wenn jemand keinerlei Sorgen gewöhnt ist, wird ihm das kleinste Problem aus dem Tritt bringen können, denn dann blasen sie nicht selten das Problem immer weiter auf. Sieht man auch in Gerichtsverfahren. Menschen mit genug anderen Problemen haben wenig Neigungen in gleicher Form Probleme größer zu machen, als sie sind. Du hast bei den Selbstmorden in Europa weit aus mehr Personen aus gut bis sehr gut abgesicherten Verhältnissen, als aus prekären Verhältnissen, obwohl der Anteil der erstgenannten Personen deutlich kleiner ist als der zweitengenannten. Die Gründe für Selbstmorde haben ganz selten wirklich was mit der finanziellen Situation zu tun, das ist nur die Oberfläche. Meist stehen Sinnfragen und Verzweifelung über das eigene tatsächliche oder angenommene Versagen dahinter. Da hilft einem aber auch die schönste Altersvorsorge nichts.Das Ding wird solange nicht Wasserdicht sein solange Menschen im Cockpit sind. Und wenn sie irgendwann nicht mehr drin sind wird es andere Probleme geben.
Ich schlage wiederholt in meine Kerbe: Piloten muessen gut ausgebildet sein, gute Arbeitsbedingungen haben, gutes Geld verdienen, eine gute Altersversorgung in Aussicht haben und medizinisch gut versorgt sein (denkt man als Deutscher nie so dran, ist aber in anderen Ecken dieser Welt, z.B. USA, nicht selbstverständlich).
Natürlich kann auch das nicht alle Lebenslagen und Gemüter immer zufriedenstellen. Aber die Hemmschwelle in den Tod zu fliegen sollte doch wohl wesentlich höher sein, wenn die Grundbedingungen keine Sorgen bereiten.
Es wird immer Fehler geben, bei Computern wie bei Menschen. Aber am Ende ist entscheidend, welches System in Total weniger Schaden verursacht. Bei selbstfahrenden Fahrzeugen ist die Statistik da - trotz weit publizierten Einzelfällen - sehr eindeutig pro Computer. Wir sehen aber auch, dass die Kombination aus Mensch und Computer immer besser ist als das ein oder andere System allein. Aber auch die Fliegerei kommt jetzt in diesen Bereich. Die Probleme dort sind im Augenblick noch mehr beim Rollen am Boden, weil auf den Flughäfen eine sehr intensive Kommunikation zwischen Systemen notwendig ist und Schnittstellen immer das größte Problem sind, insbesondere wenn diese noch primär für Menschen entwickelt sind. Aber auch da mag ein Umdenken einsetzen.Es geht ja auch gar nicht um "Training von Sturzflug" o.ä. Es geht um die Tatsache, dass sich weder alle Szenarien vordenken lassen, noch alle Fehlermöglichkeiten eines technischen Systems. Am Ende ist auch ein Airliner noch ein Flugzeug. Wenn ein vertrimmtes Flugzeug in eine "nose high Attitude" hineinläuft, dann kann eine große Schräglage von 90 Grad oder mehr sehr hilfreich sein, usw etc.
...
Am Ende muss man seinem Cockpitpersonal vertrauen können (und das ist ja auch in quasi 100% der Fälle so) und für den "Faktor Mensch" sind Mechanismen wie ANTISKID und ähnliche Peer-Programme weit hilfreicher.
Interessant. Ich bin kein Psychologe, daher kann ich zu dieser Thematik nur „Straßenwissen“ mitbringen.Da würde dir jeder Psychologe sofort widersprechen. [..]
Ist denn ein zahlenmäßiger Anstieg der Ereignisse zu verzeichnen? Ich kann mich an Fälle erinnern, die schon Jahrzehnte zurückliegen. Ich denke, das gab es immer.Hoffentlich wird dieses Thema in der Zukunft nicht dominanter.
Ja gut, dass Problem ist ja schon gelöst. Das EGPWS (Enhanced Ground Proximity Warning System) besteht in der Regel aus mehreren Modulen, etwa einer Terraindatenbank, die außerhalb der näheren Umgebung von Flugplätzen eine Warnung generiert und dann noch etwa Warnungsmodi für Klappen- und Fahrwerksposition in Verbindung mit Flugparametern, die von den Air Data-Sensoren geliefert werden. So wird entsprechend vor dem Einflug ins Gelände gewarnt, im Anflug auf einen Flughafen aber nur dann, wenn die Konfiguration nicht zu Höhe und Geschwindigkeit passt und/oder der Glideslope zu weit verlassen wird.Und die Protection in Bodennähe muss irgendwann ausgeschaltet werden, sonst kann man nicht landen.
Ich meine mich zu erinnern, dass in einer Doku mal gesagt wurde, dass es den ersten aktenkundlichen Fall Ende der 1920er Jahre gab, als ein Pilot eines Zweisitzers einen als Passagier mitfliegenden Zeitungs-Fotographen im Gebiet des zukünftigen Hooverdamms mit in den Tod nahm. Da für solche Flüge damals noch ein uneingeschränkter Haftungsverzicht galt, gab es zwar keinen Schadensersatz für die Hinterbliebenen des Fotographen, aber die Zeitung hat damals über den Fall und die Hintergründe des Selbstmordes berichtet. Der Pilot hatte wohl am Tag zuvor erfahren, dass seine Kinder nicht von ihm sein konnten, da er unfruchtbar war, was sein Selbstbild als (Ehe)Mann und Ehre zerstört hatte. Zwar hatte man diese Information damals bei der polizeilichen Flugunfall-Untersuchung noch geheim gehalten, aber nachdem er nicht in geweihter Erde beerdigt worden war, hatte die Zeitung Verdacht geschöpft. War wohl damals eine regionale Klatschgeschichte.Ist denn ein zahlenmäßiger Anstieg der Ereignisse zu verzeichnen? Ich kann mich an Fälle erinnern, die schon Jahrzehnte zurückliegen. Ich denke, das gab es immer.
Schon fahrlässig den Piloten danach wieder im Dienst einzuteilen. Ist doch klar, dass sowas mit einem was macht...Im Fokus steht der Co-Pilot, einer der erfahrensten Flieger Chinas. Unbestätigten Meldungen zufolge wurde er kurz vor dem Crash degradiert. Die Theorie eines Suizids steht im Raum.