Mich wundert wirklich mit welcher Vehemenz in diesem Thread immer wieder irreführende oder falsche Behauptungen aufgestellt werden.
In dem verlinkten Unfallbericht (zu dem anderen Unfall) wurde eindeutig festgestellt, dass das Rotoblatt in die Finne geschlagen und diese abgetrennt hat. Das ist nicht "wahrscheinlich", sondern laut BFU ein Fakt. Die BFU stellt ferner fest, dass dazu das Blatt nach unten ausgeschlagen hat. Die Aufnahme des fehlenden Rotorblatts ist auch stark nach unten gebogen: das passt dazu, dass das Blatt stark nach unten geschlagen hat, als es noch in der Aufnahme saß.
Bei einem Ermüdungsbruch würde die Rotoraufnahme dagegen so aussehen, wie beim aktuellen Unfall (in diesem Thread): das Blatt würde in Drehrichtung aus der Aufnahme rutschen und wegfliegen (und das eher nach oben als nach unten). Der Rotorkopf beim aktuellen Unfall ist nicht nach unten gebogen - was auch für einen Verlust des Blattes als Auslöser spricht.
Die BFU beschreibt, dass für das Ausschlagen des Blattes nach unten eine starke "Entlastung" des Tragschraubers stattgefunden haben muss. Sie stellt zudem fest, dass der Pilot aus dem Fluggerät "gefallen" ist, ohne dass es irgendwelche Druckstellen vom Gurtsystem gibt. Die BFU sagt nicht, ob der Pilot freiwillig aus dem Gerät ist (und es dadurch zum unkontrollierten Flugmanöver kam, dass das Fluggerät entlastet hat), oder ob der Pilot möglicherweise ein extremes Manöver geflogen ist, dass den Rotor entlastet hat (und er in der Folge herausfiel, weil er nicht angeschnallt war oder sich das Gurtsystem gelöst hat).
Wer in dem Bericht andere Beweise zu finden scheint, und das für einen Ermüdungsriss hält, und sich für einen Experten auf diesem Gebiet hält, sollte seine Beobachtungen sauber zu Papier bringen und der BFU seine widersprechende Analyse zusenden. Wer tatsächlich Expertenwissen auf diesem Gebiet hat, kann das ja auch leicht so formulieren, dass die BFU das sicher interessiert aufnimmt.