Weltraum-Schrott und sein Wiedereintritt

Diskutiere Weltraum-Schrott und sein Wiedereintritt im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; CNN meldet soeben, dass die US Navy bei ihrem Abschussversuch erfolgreich war. Weitere Details werden nachgeliefert.
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CNN meldet soeben, dass die US Navy bei ihrem Abschussversuch erfolgreich war. Weitere Details werden nachgeliefert.
 
LimaIndia

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Spionagesatellit abgeschossen

Die USA haben in der Nacht auf Donnerstag einen ausser Kontrolle geratenen Spionagesatelliten abgeschossen. Eine Rakete traf den Satelliten in etwa 247 Kilometer Höhe über dem Pazifischen Ozean, wie das Pentagon mitteilte.
Der mit hochgiftigem Treibstoff an Bord drohte auf die Erde abzustürzen. Deshalb hatten die USA vergangene Woche beschlossen, durch einen Abschuss des defekten Satelliten einem unkontrollierten Absturz auf die Erde zuvorzukommen.


Ob die Rakete wie erhofft direkt in den Tank mit dem hochgiftigen Treibstoff Hydrazin einschlug, konnte das Pentagon zunächst nicht sagen. Dies werde in etwa 24 Stunden feststehen, hiess es in der Erklärung.

Nach Angaben des Pentagons wurde die mit einem nicht-explosiven Gefechtskopf ausgestattete Rakete vom Typ SM-3 vom Kriegsschiff USS Lake Erie aus abgeschossen. Der Satellit habe sich zu dem Zeitpunkt mit mehr als 17 000 Stundenkilometern fortbewegt.

Der künstliche Himmelskörper sei bereits beim ersten Versuch von der Rakete getroffen worden. Es wurde erwartet, dass der Schrott des getroffenen Satelliten beim Eintritt in die Erdatmosphäre fast vollständig verglühen würde.

Der Satellit war mit einem geheimen Auftrag 2006 im Weltraum ausgesetzt worden, nach Pentagon-Angaben aber sofort danach ausgefallen. Nachdem er in seiner Umlaufbahn immer mehr abgesackt war, wurde für Anfang März der endgültige Absturz erwartet.

Dem Pentagon zufolge bestand die Befürchtung, dass der Tank beim Eintritt in die Erdatmosphäre nicht verglühen und in einem bevölkerten Gebiet aufprallen könnte - mit der Gefahr schwerer Gesundheitsschäden bis hin zum Tod für Menschen in der Nähe.

Bei der eigens von Präsident George W. Bush genehmigten Aktion setzte das Militär ein seegestütztes System ein, das zu den Säulen der noch im Aufbau befindlichen nationalen Raketenabwehr gehört.

Quelle: zisch.ch
 
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Bei der eigens von Präsident George W. Bush genehmigten Aktion setzte das Militär ein seegestütztes System ein, das zu den Säulen der noch im Aufbau befindlichen nationalen Raketenabwehr gehört.
Alles klar!
 

Bowser

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Gratulation an die US-Navy für den sauberen Abschuss :TOP:
 
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Gratulation an die US-Navy für den sauberen Abschuss :TOP:
Gehässigerweise sollten die entstandenen Trümmer einen anderen amerikanischen Satelliten treffen...
Mit diesem Abschuss ist das Problem Weltraumschrott in keinster Weise geringer geworden.
Und ob ich so froh bin, dass damit ein Teil der Raketenabwehr erfolgreich getestet wurde, weiß ich auch nicht.
 
pok

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Guter Job

Gratulation an die US-Navy für den sauberen Abschuss :TOP:
Dem schließe ich mich an, guter Job und ich hoffe die Überbleibsel verschwinden in wenigen Tagen im Ozean ohne das andere Mächte Rückschlüsse auf Militärgeheimnise der USA schließen können.
 

beistrich

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Gehässigerweise sollten die entstandenen Trümmer einen anderen amerikanischen Satelliten treffen......
naja dafür haben sie wohl zuwenig Gelegenheit.

Das Ding ist sehr tief geflogen, der Abschuss war in 240km Höhe. Der Großteil der Überbleibs soll in 48h weg sein, der Rest innerhalb der nächsten 40 Tage.
 

schrammi

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Nach der sichtbaren Explosion ist auch diese kugelförmig geschehen. Insofern haben sich die Trümmerteile in alle Richtungen ausgebreitet. Wie die dann alle verglühen sollen (jedenfalls in 48h), ist mir ein Rätsel.
 
mcnoch

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Hier ein Artikel mit weiteren Links zu Diskussionen von Hobby-Astronomen über die Größe des Trümmerfeldes und was auf einigen per Teleskop gemachten Bildern zu sehen ist. Die Profis haben sich zur Menge und den Umlaufbahnen des entstandenen Trümmerfeldes ja noch nicht geäußert.

http://www.space.com/news/080221-sat-shoot-spot.html
 
VJ101

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Hier ein Artikel mit weiteren Links zu Diskussionen von Hobby-Astronomen über die Größe des Trümmerfeldes und was auf einigen per Teleskop gemachten Bildern zu sehen ist. Die Profis haben sich zur Menge und den Umlaufbahnen des entstandenen Trümmerfeldes ja noch nicht geäußert.

http://www.space.com/news/080221-sat-shoot-spot.html
und hier auch noch ein Artikel auf astronomie.info mit interessanten Bildern des Treffers.

Anscheinend sind schon viele Trümmerteile nach dem 1. und 2. Umlauf nach dem Treffer verglüht.


Und gerade gefunden: ein Video des Abschusses!
 
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Ati

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Eine interesante Reaktion aus Russland und China:

http://www.de.rian.ru/safety/20080222/99873572.html

darin heißt es u.a:

"Jetzt werden Russland und China Kraft und Geld in den Schutz ihrer Raumapparate investieren müssen. Das wird uns die Erreichung einer Parität mit den USA in der Weltraummilitarisierung wesentlich erschweren. Sie sind uns ohnehin stark voraus, und nun werden wir gezwungen sein, uns auch noch zusätzlich mit Verteidigungsfragen zu beschäftigen."

naja das war zu erwarten.....
 
mcnoch

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Das US Militär erklärte, dass nach ihren Beobachtungen bereits der größte Teil der Satellitentrümmer in der Atmosphäre gerglüht sein, derzeit werden noch etwa 3000 Bruchstücke beobachtet, von denen keines größer als ein Fußball sei. Das die Gefahr einer Kollision dennoch nicht ganz auf die leichte Schulter genommen und zum Alltag übergegangen wird, zeigt sich auch daran, dass das US Militär den Start eines Nachfolge-Satelliten um 14 Tage verschoben hat und auch die NASA die Startfreigabe für die nächste Shuttle-Mission am 11. März an eine Unbedenklichkeitserklärung gekoppelt hat.
 
mcnoch

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SpiegelOnline berichtet über eine andere Gefahr von Weltraumschrott, nämlich derjenigen, die für Mensch und Tier in Teilen von Sibirien entsteht, wenn nach dem Start von Raketen Teile dieser über dem Land wieder herunterfallen. Ein Problem, welches die meisten westlichen Startplätze mit Starts über den Atlantik hin zu reduzieren versuchen, baer auch nicht immer hinbekommen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,542004,00.html
 

beistrich

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Zusammenstoß

ups.. :FFTeufel:

NASA, Russian satellites collide

Ein amerikanischer Iridium und der russ. Cosmos 2251 Satellit sind zusammengestoßen.

Beide sind zerstört und es gibt derweil 280 Trümmerstücke mehr im All.
 
pok

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Bisher einmaliger Vorgang

So weit ich weiss ist das ein bisher einmaliger Vorgang. Ziemlich aergerlich zumal vermeidbar, wenn man denn die jeweils andere Bahn ein paar Tage vorher gekannt haette.
Hoffentlich halten die Truemmer sich nicht zu lange auf kritischen Bahnen.
 
Nummi

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au Backe das gibt bestimmt noch Mecker:eek:
 
Airtoair

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Ziemlich aergerlich zumal vermeidbar, wenn man denn die jeweils andere Bahn ein paar Tage vorher gekannt haette.
Naja, so einfach vermeidbar wäre der Zusammenstoss wohl nicht gewesen.

Um eine drohende Kollision zweier Satelliten zu vermeiden, muss man zumindest einen der beiden auf eine andere Bahn steuern können. Dazu muss man die Kontrolle über den Satelliten haben und es muss noch genügend Treibstoff an Bord vorhanden sein, um eine Bahnänderung ausführen zu können, die sicher und weit genug am anderen Satelliten vorbei führt.

Kosmos 2251 war ein ausgedienter und nicht mehr steuerbarer Kommunikationssatellit vom Typ Strela-2M und war am 16. Juni 1993 gestartet worden.
Der Iridium Satellit (Iridium 33, Typ LM 700) war am 14. Sept. 1997 zusammen mit 6 weiteren gestartet worden. Er war zwar immer noch aktiv, hatte aber seine geplante Lebensdauer von 8 Jahren schon klar überschritten. Daher ist es gut möglich, dass nicht mehr genügend Treibstoff an Bord war, um eine derart grosse Bahnänderung auszuführen.

Ich denke, dass die Firma Iridium sicher versucht hätte, die Kollision zu vermeiden, wenn sie die Möglichkeit gehabt hätte.
Die Bahnen der beiden Satelliten und die Kollisionsgefahr dürften bekannt gewesen sein.
 
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