Voyager Sonden am Rande des Sonnensystems

Diskutiere Voyager Sonden am Rande des Sonnensystems im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Auf der tollen Seite von Bernd Leitenberger finden sich neben allgemeinen Informationen zu Voyager auch solche zur Computer-Hardware. Gruß Peter
mcnoch

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Alien
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Die NASA/JPL-Spezialisten haben das Computerproblem behoben. Seit vorgestern sendet Voyager die wissenschaftlichen Daten wieder in normalen Format. Man wird dies noch für eine Woche näher im Auge behalten, ist aber zuversichtlich, dass man das Problem gelöst hat.
 

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Prima. Alleine schon deswegen das Wartung also sogar noch möglich ist. :)
 
mcnoch

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Voyager 2 vollendet heute seinen 12 000. Missionstag. Derzeit ist Voyager 2 rund 14 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. Voyager 1 wird dieses runde Jubiläum am 13. Juli erreichen. Voyager 1 ist aufgrund einer anderen Flugbahn sogar schon 17 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt.
 

701

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Na dann alles gute für die kommenden 12.000 Tage. :TOP:
 
mcnoch

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Voyager 1 ist nun in die Zone im Außenbereich unseres Sonnensystems eingedrungen, in der der Sonnenwind nicht mehr weht. Dies ist nach 2004, als die Sonde die Zone des sog. Terminations-Schocks durchflog, die zweite Grenzschicht. Bis zu der Zone des Terminations-Schocks konnte sich der Sonnenwind ungebremst bewegen. Ab dem Terminations-Schock reduziert sich aber durch die einsetzenden Wechselwirkungen mit dem Lokalen InterStellaren Medium (LISM) seine Ausbreitungsgeschwindigkeit deutlich, die nun, in der nächsten Grenzzone, der Heliopause, ganz zum Erliegen gekommen ist. Voyager 1 befindet sich damit nun in der äußeren Helioschicht, wo das LISM dominiert. Die nächste und letzte Grenze unseres Sonnensystems wäre dann die Bugschockwelle bei etwa 400 AU, die aus der Eigenbewegung der Sonne und ihrer Heliosphäre durch das LISM resultiert. Bis dahin ist es aber noch ein sehr langer Weg.

Die Sonde ist nun 17,4 Milliarden km von der Erde.
 
mcnoch

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Nachdem Voyager 1 schon 2004 auf seine Ersatz-Steuerdüsen umgeschaltet wurde, fand dies am 4. November nun auch bei Voyager 2 statt. Nach 318 000 Brennphasen erschien dies sinnvoll. Bei Voyager 1 waren es sogar 353 000 Brennphasen. Aber die Maßnahme hat noch einen anderen Hintergrund als nur die Umschaltung auf bislang unverbrauchte Systeme. Dadurch, dass man die primären Steuerdüsen außer Dienst stellt, kann man auch die elektrische Beheizung für den zugehörigen Tankkreislauf abschalten und so den Stromverbrauch um 12 Watt senken. Da die Reaktoren im Laufe der langen Flugzeit immer weniger Leistung erbringen (derzeit sind es noch 270 Watt, beim Start warne es 470 Watt) ist dies notwendig. Man geht davon aus, dass diese Einsparungsmaßnahme hilft die Sonde noch weitere 10 Jahre betreiben zu können, ehe dann die Energieproduktion zu schwach für den Weiterbetrieb wird. Die Energieproduktion nimmt durch den radioaktiven Zerfall und dem Verschleiß der Thermoelemente seit dem Start pro Jahr durchschnittlich um 1,38 % ab. Nur durch das Abschalten von mehr und mehr Systemen und Funktionen kann der Energieverlust auf Dauer ausgeglichen werden. Wenn Voyager 2 am 14. November die Umschaltung auf die Ersatz-Steuerdüsen erfolgreich zurückmelden sollte, bedeutet dies daher auch, dass es keinen Ausfallschutz für diese mehr geben wird.
 
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Danke für den ausfühlichen Beitrag. :TOP:
Mir währe es lieber gewesen diese Sonden währen nicht soweit geschickt worden.
Gewisse Dinge da draußen gehen den Menschen nichts an und umgekehrt.
 
mcnoch

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Die Umschaltung war erfolgreich.
 
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Was denn zum Beispiel und warum?
Ob uns wirklich geholfen ist eine 2. Erde zu finden, dann gehen wir bestimmt noch besser mit dieser um.
Ich vergleiche es einfach mit dem Delphin, intelligente Tiere. Vor allem weil sie wissen das ihr Lebensraum an der Wasseroberfläche endet.

Ach ja wer mir die Negativbewerung gegeben hat möge doch bitte den Mumm haben, sich erkenntlich zu geben. Und nein, es war kein Witz von mir. :anonymous:
 
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Alien
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Mit Voyager und Pionier werden weder 2. Erden gesucht noch gefunden werden.

Wenn wir eine finden kommen wir dort in den naechsen Jahrhunderten noch nicht mal unbemannt hin.

Kommen wir irgendwann dort hin und es gibt noch kein intelligentes Leben dort, so spricht nichts dagegen diesen Planeten zu besiedeln. Unser Lebensraum endet immer dort wo unsere technischen Moeglichkeiten enden.

Im Vergleich zum Menschen ist der Delfin nicht sehr intelligent.

Ich finde die Idee, das Menschen irgendwann vielleicht das Sonnensystem verlassen sehr interessant, troestlich und ich denke die moralischen Bedenken spiegeln nur eine typische deutsche Befindlichkeit wieder. Natuerlich machen wir es, wenn wir es koennen !
 
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Es gab auch mal Leute, die die Atomkraft für DIE Energielösung gehalten haben.
Das jetzt Leute dagegen sind ist auch zum Teil typisch deutsch. Und mann muß wohl kaum deutscher Befindlichkeit sein, um zu erkennen das auch die Krönung der Schöpfung irgendwo ihre Grenzen hat. Deshalb finde ich das aussenden der Sonden falsch.

Aber ich respektiere das es Leute mit solchen Forscherdrang gibt.
 

Xena

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Ach was, das ist doch nur esoterisches Gerede von da haben wir nichts zu suchen usw... Natürlich haben wir da was zu suchen, schließlich sind wir ja auch ein Teil des Universums. Irgendwann werden wir es dann schaffen auch bemannt unser Sonnensystem zu verlassen und dann wird es besonders interessant.
 
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[FONT=Verdana
Und mann muß wohl kaum deutscher Befindlichkeit sein, um zu erkennen das auch die Krönung der Schöpfung irgendwo ihre Grenzen hat.[/FONT]
Mit der gleichen Argumentation könnte man im Übrigen auch problemlos folgende Dinge als Falsch ansehen:
-> Entgegen der von der Natur vorgesehenen menschlichen Fähigkeiten sich in der Luft fortbewegen zu können (um mal das Thema des Forums mit einzubeziehen).
-> Sich mit Menschen unterhalten zu können, die sich nicht am selben Ort befinden.
-> Nachts entgegen der Natur Licht (und das auch noch auf Knopfdruck) zur Verfügung zu haben.
-> Pflanzen und Tiere erhitzt zu verspeisen.

.... und noch vieles mehr ....

Die Ansicht, dass menschlicher Fortschritt nun aber mal eine Grenze finden muss, da alles was danach kommt eben nicht für den menschen gedacht sei, gab es spannenderweise auch in jeder historischen Epoche, hätten diese jedemal recht gehabt, wäre der Mensch immer noch auf Steinzeitniveau.

Das ebenfalls spannende ist: Diejenigen die heute Fortentwicklung und Erkundung von neuem ablehnen, entsagen nur in den absolut seltensten Fällen den Neuerungen, die ihre geistigen Vorgänger in der Vergangenheit mit denselben Argumenten abgelehnt haben.
 
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Das sehe ich vollkommen anders.
Die Grenze ist für mich die Exosphäre.
Wir haben genauere Karten vom Mond als von der Tiefsee.

Ich hoffe das du Xena, mir erklären kannst welche Bereiche der Esoterik meine Ansicht abdeckt? Ich bin auf deine Antwort gespannt, gern auch per Privatnachricht.

Bevor dies Thema vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen wird, beende ich das hiermit. Zurück zum Thema.
 
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