24.03.15 Germanwings Airbus A320 (Flug 4U9525) in Südfrankreich abgestürzt

Diskutiere 24.03.15 Germanwings Airbus A320 (Flug 4U9525) in Südfrankreich abgestürzt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Angst vor beruflichen Nachteilen verstärkt dieses Problem. Es gibt - auch außerhalb der Fliegerei - Berufsbilder, bei denen bestimmte Diagnosen in...
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Es gibt da draussen genügend tickende Zeitbomben, die aus Stolz und Angst nie zum Psychologen gehen würden und alles in sich reinfressen bis es entweder knallt oder zumindest eine Arbeitsatmosphäre so vergiftet ist, dass es ebenfalls gefährlich werden kann.
Angst vor beruflichen Nachteilen verstärkt dieses Problem. Es gibt - auch außerhalb der Fliegerei - Berufsbilder, bei denen bestimmte Diagnosen in der Vorgeschichte nicht vorliegen dürfen, bspw. wenn es um die Perspektive der Verbeamtung geht. Wer bei sich einen Hilfebedarf bemerkt, kann mitunter dazu tendieren, diesen unbehandelt zu lassen, um nicht mit der kritischen Diagnose nach Hause zu gehen.
 

nuggen

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Hallo,
der Fall nun bei „CrimeTime“ vom hessischen Rundfunk:

Teil 1:

Teil 2:

Teil 3:
folgt

Teil 4:
folgt
 

HuPa

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Guten Morgen,

ich weiß zwar nicht wie man die Videos hier einbindet, aber die Direktlinks zum 2. Teil:


In der Dokumentation kommt auch der Düsseldorfer Staatsanwalt Christoph Kumpa vor, dessen Aussagen hier ebenfalls in einem ausführlichen Interview nachzulesen sind: Das große Interview - Staatsanwalt zu Germanwings-Absturz: "Kein Zweifel an Lubitz' Verantwortung"

Viele Grüße
 

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In der aktuellen Zeit (kostenpflichtig) gibt es einen Artikel, basierend auf den Ansichten von Simon Hradecky, Betreiber des Aviation Herald.
Inhatlich Gegenrede dazu kommt z.B. von Austrain Wings, auch unter Erwähnung des Buchs von P. Huber.

mfg
 

HuPa

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In der aktuellen Zeit (kostenpflichtig) gibt es einen Artikel, basierend auf den Ansichten von Simon Hradecky, Betreiber des Aviation Herald.
Puh, ich habe hier soviel Hintergrundinformationen, wenn ich das alles niederschreibe, bräuchte ich die halbe Nacht. Ich will versuchen, es so kurz wie möglich zu machen. Vorweg: Ich habe mit dem Betreiber des AV-Herald über viele Jahre immer wieder mal lose zusammengearbeitet und seine analytische Herangehensweise bei Zwischen- und Unfällen sehr geschätzt. Das tue ich auch grundsätzlich heute noch. Er ist ein hochintelligenter Kopf, ohne jeden Zweifel, der über eine Menge Fachkenntnis verfügt. Aber auch intelligente Menschen sind nicht davor gefeit, an irgendeinem Punkt im Leben ins Reich der Verschwörungstheorien "abzukippen" oder sich in Dinge zu verrennen. Ich nenne hier als Beispiel gerne Ärzte, die nach jahrelangem Studium und medizinischer Praxis plötzlich krude Thesen aufstellen a la "Tollwut ist ungefährlich", "Aids existiert nicht", "Krebs kann man alleine durch eine gesunde Ernährung heilen" ... oder welche die generelle Wirksamkeit von Impfungen in Frage stellen. Niemand wird bestreiten können, dass diese Ärzte grundsätzlich nicht dumm sein können, denn sie haben ein anspruchsvolles Studium und die anschließende Praxis absolviert und durch ihr Schaffen und ihr Fachwissen vielen Menschen geholfen. Aber irgendwann sind sie einfach, sagen wir mal salopp, "falsch abgebogen", mental betrachtet, haben den Blick für objektiv vorhandene Fakten und gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse verloren.

Im Fall von Germanwings 9525 versucht(e) der Betreiber des AV-Herald in den vergangenen Jahren immer wieder, Medienschaffende von seinen wilden Theorien zu überzeugen, die allesamt hanebüchener Unsinn sind. Er hat allein mir seitenlange Mails und Dokumente geschickt, deren Inhalt ich nicht alleine geprüft, sondern - mit seinem Einverständnis - auch anderen Experten wie Piloten, Technikern, Juristen, etc ... vorgelegt habe. Allesamt haben sie über seine angeblichen "Beweise" für die "Unschuld" von Andreas Lubitz sprichwörtlich den Kopf geschüttelt bzw. die Hände über selbigem zusammengeschlagen und gefragt, ob das ernst gemeint sein soll. Wilde Spekulationen, Phantasiegebilde, Annahmen, kein einziger forensischer Beweis für irgend etwas davon, was er annimmt - mal ganz abgesehen davon, dass alles auch schon vom gesunden Menschenverstand her völlig unplausibel war/ist.

Ich weiß von seriös arbeitenden deutschen Journalisten, die extra nach Österreich gereist sind, sich seine Ausführungen stundenlang angehört haben und dann ebenso kopfschüttelnd auf einen Bericht darüber verzichtet haben. Ich weiß, dass er die Story mehreren Medien/Journalisten verkaufen wollte und abgeblitzt ist, weil einfach ohne jede belastbare Substanz. Ich selbst habe ihn mehrfach gewarnt, mit solchen Verschwörungstheorien an die Öffentlichkeit zu gehen und auch gehört, dass es andere, die er überzeugen wollte, ebenfalls getan haben. Denn es stand/steht nicht nur seine Reputation als Person sondern auch die des AV-Herald auf dem Spiel. Das alles war/ist ihm offenbar egal, er ist so von seinem (W)irrweg überzeugt, dass er ihn bis zur Exposition in der Öffentlichkeit weitergegangen ist. Es sagt allerdings schon sehr viel aus, dass gut 90 Prozent aller Medien in Deutschland und Österreich bisher NICHT darüber berichtet haben. Wenn sogar der Boulevard ablehnt, dann ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass an einer Story nichts dran ist. Denn der Boulevard stürzt sich in der Regel auf alles, wo nur ein Fünkchen Wahrheit drinnen sein könnte. In Deutschland ist ihm die "ZEIT" auf den Leim gegangen, in Österreich der "Kurier". Einige wenige andere Medien haben grundsätzlich darüber berichtet, gleichzeitig aber darauf hingewiesen, wieso das eigentlich substanzlos und keineswegs eine "neue senstionelle Entüllung" ist.

Nachfolgend ein paar Lesetipps dazu, wenn es wen näher interessiert:




In meinem für Austrian Wings geführten Interview mit dem deutschen Staatsanwalt Christoph Kumpa spricht dieser von "einem Österreicher", der ihn ohne jede Rechtsgrundlage unter Druck setzen wollte und ihm "drohte", ihn (also den Staatsanwalt) für "weitere Airbus-Abstürze verantwortlich zu machen", wenn er (der Staatsanwalt) nicht tue, was "der Österreicher" wolle. Dreimal dürft ihr raten, wer dieser Österreicher war. Er wurde im Interview nicht namentlich genannt, da er sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht selbst öffentlich über die Medien exponiert hatte. Aber diese Vorgehensweise sagt meines Erachtens schon viel über das unter Umständen für einige Beobachter schon manisch anmutende "Hineinsteigern" in die eigenen Verschwörungstheorien aus. Hier nachzulesen: Das große Interview - Staatsanwalt zu Germanwings-Absturz: "Kein Zweifel an Lubitz' Verantwortung"

Ganz generell gibt es ja zu fast jedem größeren katastrophalen Ereignis diverse Verschwörungstheorien, sei es 9/11, das Flugtagunglück von Ramstein, etc ... - die Erfahrung hat gezeigt, dass es leider in fast allen Fällen völlig sinnlos ist mit Menschen, die von Verschwörungsmythen überzeugt sind, zu diskutieren. Sie haben Scheuklappen auf, sind in ihrer eigenen Welt regelrecht gefangen. Alle objektiven Fakten werden als "Teil der Verschwörung" abgetan und nicht anerkannt. Traurig, aber da braucht's manchmal professionelle Hilfe, dass solche "Schwurbler" (egal zu welchem Thema) wieder den Blick für die Realität zurückgewinnen.

Ich halte es dennoch wichtig, Verschwörungstheorien und wilden Spekulationen mit harten Fakten entgegenzutreten. Man wird zwar die Verschwörungstheoretiker in aller Regel nicht von den Fakten überzeugen, aber man kann durch gute Argumentation und forensische Beweise viele vernünftige Menschen davon abhalten, so einen Unsinn zu glauben. Denn wenn eine Verschwörungstheorie von jemandem gut vorgetragen wird, kann sie für den technischen Laien schon plausibel klingen, obwohl sie das nicht ist.

Dieses Entgegentreten mit Fakten versuche ich auch in meinem Buch über den Absturz (auf Amazon gibt es zwei ausgezeichnete Rezensionen und eine, die - wenn man bei seiner negativen Kritik zwischen den Zeilen liest - offenbar von einem Anhänger der Verschwörungstheorien stammt dazu, hier eine weitere) zu tun. Ich widme ein ganzes Kapitel den gängigsten Verschwörungstheorien, darunter auch jene, die jetzt vom Betreiber des AV-Herald über die "ZEIT" und den "Kurier" verbreitet wird. Mit Unterstützung von Technikern und Piloten "zerpflücke" ich diese Spekulationen und gehe auch auf die psychologische Komponente von Verschwörungstheorien ein. Die ist hochinteressant und eigentlich immer gleich, egal ob bei 9/11, Corona, dem Flugtagunglück von Ramstein, dem Untergang der Titanic (da soll angeblich die Olympic und gar nicht die richtige Titanic gesunken sein), etc ...

Noch ein Wort zum Artikel in der "ZEIT", den ich natürlich vorliegen habe, hier aber aus urheberrechtlichen Gründen nicht posten kann. Darin zitiert der Autor den deutschen Juristen Elmar Giemulla, der sich auf Flugunfälle spezialisiert hat. Dieses Zitieren erfolgt meiner Meinung nach in einer höchst irreführenden Art und Weise.

Könnte es sein, dass sich Simon Hradecky, ein integrer Luftfahrtexperte, im Fall des Germanwings-Absturzes verrannt hat? Nein, sagt Elmar Giemulla, der Anwalt vieler Hinterbliebenen: alles plausibel, was die Sprünge in der Flugkurve betrifft. Hradecky habe ihm seine Argumente vorgestellt und ihn überzeugt, es stimme offenbar nicht, dass es nur Lubitz gewesen sein kann, der den Sinkflug verursacht hat.
So wie ich das verstehe, behauptet der Autor des "ZEIT"-Artikels (der sich für mich generell eher wie eine Werbung für die Verschwörungstheorien des AV-Herald Betreibers liest) also, dass der Betreiber des AV-Herald den Anwalt von seinen kruden Theorien überzeugt habe, wonach Andreas Lubitz nicht (allein) verantwortlich für den Crash sei.

Nun, ich kann mir nicht vorstellen, dass das so stimmen kann. Denn ich habe für mein Buch "Germanwings Flug 9525 - Absturz in den französischen Alpen" unter anderem ein ausführliches Interview (20 Seiten!) mit Elmar Giemulla geführt. Vor Veröffentlichtung des Buches hat Herr Giemulla das gesamte Interview gegengelesen und es mir anschließend schriftlich autorisiert. Auf meine Frage, ob es aus seiner Sicht irgendeinen Zweifel an der Verantwortung für Andreas Lubitz an dem Germanwings-Absturz gibt, antwortete mir Giemulla wörtlich: "Als Fachjurist bin ich nach Sichtung aller mir vorliegenden Unterlagen und forensischen Beweise davon überzeugt, dass an der Verantwortlichkeit von Andreas Lubitz kein berechtigter Zweifel bestehen kann. Und ich habe über die Jahre unzählige Aktenseiten gelesen und ausgesprochen gründlich recherchiert. Gleichwohl kritisiere aber auch ich offen, dass einige Fragen im offiziellen Abschlussbericht nicht zufriedenstellend aufgearbeitet wurden. Das sehe ich als Problem, denn wo Fragen offen bleiben oder nicht eindeutig geklärt sind, entstehen bei Menschen leicht Zweifel und von Zweifeln ist es, vor allem bei so einem komplexen Thema, das man selbst nicht versteht, nicht mehr weit bis zu Verschwörungstheorien."

Dieses autorisierte Zitat (nachzulesen auf Seite 200) hat eine ganz andere Aussage als das, was die "ZEIT" da schreibt. Ich habe mir daher auch schon erlaubt, Professor Giemulla darauf aufmerksam zu machen, wie ihn die "ZEIT" zitiert.

So, mein Beitrag ist nun doch etwas länger geworden als geplant, aber es ist auch ein komplexes Thema.

Noch einen schönen Abend und viele Grüße aus Wien
 
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HuPa

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///Die ARD-Doku ist geradezu ein Lehrbeispiel für hochwertigen und fachlich korrekten Journalismus///

Schade, dass dafür erst ein Flugzeug abstürzen muss…
 
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Wenn die Doku (die ich nicht gesehen habe) so gut ist, wieso muss man sie dann mit diesem Nachsatz entwerten ?
 
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Der Absturz ist hinreichend aufgeklärt aber es gibt immer noch Zeitgeister die mit einem Buch oder Doku daraus Geld scheffeln wollen. Die Angehörigen kommen wohl nie zur Ruhe.
Ich kann gar nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte.
 
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Es gibt noch ein Gerichstverfahren gegenüber dem LBA. Noch ist der Fall nicht abgeschlossen.
Solange haben die Angehörigen sowieso keine Ruhe...und die bisherigen unebfriedigen Gerichtsverfahren haben dazu geführt, dass man mit dem Fall, als unmitellbar Betroffener wahrscheinlich nie richtig abschließen wird.
 

HuPa

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Es gibt noch ein Gerichstverfahren gegenüber dem LBA. Noch ist der Fall nicht abgeschlossen.
Solange haben die Angehörigen sowieso keine Ruhe...und die bisherigen unebfriedigen Gerichtsverfahren haben dazu geführt, dass man mit dem Fall, als unmitellbar Betroffener wahrscheinlich nie richtig abschließen wird.
Das stimmt so nur zum Teil und die Aussage bedarf einer differenzierten Betrachtung. Bei dem noch laufenden Verfahren geht es AUSSCHLIESSLICH um Entschädigungszahlungen aber NICHT um die Frage der Verantwortung/Ursache. Die ist längst unstrittig geklärt. An diesem laufenden Verfahren beteiligt sich auch nur (noch) ein sehr kleiner Teil der Hinterbliebenen, die Formulierung "die Angehörigen", die verallgemeinernd ist, trifft also nicht ganz zu.

LG
 
The Duke

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Och komm, Google kannst du selbst bedienen…


Abschlussbericht Unfall am 24. März 2015 in Prads-Haute-Bléone (Alpes-de-Haute-Provence schrieb:
Die Kollision mit dem Boden wurde durch eine bewusste und geplante Handlung des Copiloten verursacht, der entschieden hatte Suizid zu begehen während er alleine im Cockpit war.
Es gab darüber hinaus ein Todesermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Düsseldorf, das ebenfalls festgestellt hat, dass Lubitz für den Unfall verantwortlich war und ansonsten kein weiteres Verfahren, welches sich mit dem Absturz selbst auseinandersetzt. Das ist aber auch logisch, weil es müsste ja gegen Lubitz geführt werden und in Deutschland ist es nicht möglich, ein Ermittlungsverfahren gegen einen Toten zu führen.

Die weiteren Verfahren beispielsweise auf Schadensersatz vor dem Oberlandesgericht Hamm gegen Lufthansa/Germanwings und die Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland sind davon umbenommen, weil Zivilprozesse. Die klären aber keine strafrechtliche Verantwortung. Sie können allerdings grundsätzlich zu einer anderen Schlussfolgerung kommen, als die Staatsanwaltschaft Düsseldorf und die BEA in Frankreich.
 
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Intrepid

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Och komm, Google kannst du selbst bedienen …
Ja, genau, viele Seiten mit Ursache und Sicherheitsempfehlungen. Damit ist die Verantwortung noch lange nicht konkret zugeschrieben. Behörden, Arbeitgeber, Hersteller, med. Untersuchungsstellen ... alle tragen einen Teil der Verantwortung.
 

HuPa

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Ja, genau, viele Seiten mit Ursache und Sicherheitsempfehlungen. Damit ist die Verantwortung noch lange nicht konkret zugeschrieben. Behörden, Arbeitgeber, Hersteller, med. Untersuchungsstellen ... alle tragen einen Teil der Verantwortung.
Diese Ansicht kann man vertreten. Formaljuristisch ist jedoch der Erste Offizier aus technischer Sicht (Abschlussbericht) der einzig Verantwortliche - und auch juristisch, es sei denn im aktuellen Verfahren kommt etwas anderes heraus.

Ich weiß schon, was Du meinst, aber ich konzentriere mich auf die (juristischen) Fakten und die müssen nicht Deinen persönlichen Befindlichkeiten (oder die von anderen) korrelieren.

LG
 
Intrepid

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Mir geht es nicht um die Vergangenheit (wer muss zahlen), sondern um die Zukunft (wie wird ein nächster so gelagerter Unfall verhindert). Deshalb interessieren mich die Verantwortlichen, denn die müssen sich Gedanken machen. Der Hang zum erweiterten Suizid wird bleiben und da muss irgendwie mit umgegangen werden.
 

HuPa

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Der Hang zum erweiterten Suizid wird bleiben und da muss irgendwie mit umgegangen werden.
100-prozentige Sicherheit wird es nie und nirgendwo im Leben geben auch wenn das viele Menschen gerne hätten. Vor allen Dingen in Westeuropa - und hier speziell in Deutschland - neigt man dazu, absolute Sicherheit in allen Lebensbereichen erreichen zu wollen. Nur das gibt's, wie gesagt nicht.

Wir hatten seit Germanwings zum Glück in Europa keinen derart gelagerten Fall mehr, international schaut's etwas anders aus. In der Gesamtheit waren und sind solche Vorfälle allerdings - gemessen an der Gesamtzahl der Flüge weltweit - zum Glück sehr selten, wenngleich natürlich jeder einer zuviel ist.

LG
 
gero

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---juristisch ist jedoch der Erste Offizier aus technischer Sicht (Abschlussbericht) der einzig Verantwortliche...
Nein. Das ist die Schhuldfrage. Die ist gerichtlich geklärt. Verantwortlich für die verschiedenen Aspekte, die zu dieser Katastrophe geführt haben sind jedoch auch andere. -> Käsescheibentheorie.

gero
 

HuPa

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Nein. Das ist die Schhuldfrage. Die ist gerichtlich geklärt. Verantwortlich für die verschiedenen Aspekte, die zu dieser Katastrophe geführt haben sind jedoch auch andere. -> Käsescheibentheorie.

gero
Nein, "Schuld" und "Verantwortung" sind zwei unterschiedliche Begriffe, auch in der Juristerei. "Verantwortlich" ist Andreas Lubitz de facto (technisch) und juristisch, die "Schuldfrage" wird jedoch nicht beantwortet. Wie mir ein Jurist sagte - "Hätte Lubitz seine Wahnsinnstat überlebt, dann hätte ihn Gerichtspsychiater untersuchen und klären müssen, ob er überhaupt schuldfähig ist".

LG
 
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24.03.15 Germanwings Airbus A320 (Flug 4U9525) in Südfrankreich abgestürzt

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