Das Buch war sehr überzeugend, vielleicht kennt @Bertil es, und hat es besser in Erinnerung als ich.
Dieses Buch kenne ich leider nicht, aber von wegen der Navigation dieses hier.
Bo Theutenberg hat zu diesem Vorfall auf Facebook am 30. Oktober 2020 folgendes geschrieben (aus dem zweiten Link von mir):
Der Text von dem Bild:
Karte zum Vergleich der angeblichen Navigationsroute des sowjetischen U-Boots (rote Route) mit der schwedischen Navigationsroute (schwarze Route). Wenn man sich vorstellt, die „sowjetische rote Route“ nach Norden zu verschieben und sie mit der „schwedischen schwarzen Route“ zu überlagern, stimmen diese Routen von der Konfiguration her recht gut überein. Die schwedische Route geht vom dem Ort des Auflaufens auf Grund in der Gänsebucht aus, wo alle Kurse usw. rückwärts angelegt wurden, wie sie im sowjetischen Logbuch standen, um den realen Kurs in der fraglichen Zeit nachzuvollziehen. Die „sowjetische rote Route“ ist im Lichte der vermutlich sehr abrupten Manipulation (Änderung) des U-Boot-Logbuchs/Besteck- journals zu sehen, die, wie ich in Dagbok frăn UD Band 1 Seiten 50-51 erwähne, in der Eile nach der Grundberührung „nicht ganz erfolgreich“ ausgeführt wurde.
Die schwedische Untersuchung deckte die Manipulation auf. Die Sowjets hatten etwas zu verbergen!
„Weitere Informationen über U-137 aus dem Tagebuch des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten, Band 4.
1/ Tagebuch des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten, Band 4, Seite 236: Das U-Boot U-137 hatte einen neuen Typ von Atomtorpedo an Bord, der in Baltijsk geladen wurde. Die Ladung war kleiner. An Bord sollte die Handhabung des Systems, Einstellung usw. geprüft und der Einsatz gegen Seeziele (Karlskrona) geübt werden. Es musste also so weit wie möglich in das Karlskrona-Becken eindringen, um die richtige Abschussposition zu finden. Im Kriegsfall sollten die Atomtorpedos direkt auf Karlskrona abgefeuert werden und den Stützpunkt zerstören. Das war es, was U-137 üben sollte.
2/ Bd. 4, Seite 236: Aus diesem Grund war der Stabschef der 157. U-Boot-Brigade in Paldiski, GRU-Kommandeur Avrukevich, während der gesamten Operation anwesend, die die Routine der normalen Patrouillen durchbrach und notwendig war, wenn Atomwaffen an Bord waren.
3/ Der offensichtlichste Beweis für einen vorsätzlichen Verstoß ist, dass die Besatzung sogar das Logbuch/Besteckjournal manipuliert (verändert) hatte. Auf eine sehr grobe Art und Weise, die leicht zu erkennen ist. Sie hatten es eilig, den wahren Kurs und ihre eigentliche Mission zu verbergen. Siehe Tagebuch des Auswärtigen Amtes, Band 4, S. 224 ff.
4/ Wie ebenfalls im Tagebuch des Außenministeriums vermerkt, hatte der militärische Nachrichtendienst (d.h. der unsere) sogar genaue Kenntnis von dem geheimen Operationsbefehl des U-Bootes. Es handelte sich um eine supergeheime gemeinsame Operation von KGB und GRU, die nicht unter dem Kommando und der Kontrolle der sowjetischen Marine stattfand.
Das Schlimmste an diesem Wissen ist, dass es klar ist, dass die Sowjetunion von der ersten Sekunde eines größeren Konflikts an beabsichtigte, verschiedene Formen von Atomsprengköpfen auch gegen Schweden einzusetzen - das als NATO-Land galt. Das „friedliebende Schweden“ mit seinen ständigen politischen und sonstigen Zugeständnissen an die kommunistisch regierte Sowjetunion. Im Gegenzug hatte diese nichts für diese „Unterwürfigkeit“ übrig, sondern Schweden würde von der ersten Sekunde an von den sowjetischen Atomwaffen getroffen werden. Dies ist eine schockierende Erkenntnis, die ich aus meiner Zeit im Verteidigungsministerium mitnehme.
Diese Information war bisher nicht allgemein bekannt.“
Gruss Bertil