Die Idee aus 2 An-124 eine An-225 zu "schnitzen" verfolge ich seit längerem. Eigentlich seitdem ich die ersten Bilder auf der Revell-Homepage gesehen habe.
Grundsätzlich muß ich Schrammi rechtgeben. Es klingt "relativ einfach":
Der Rumpf muß an 2 Stellen verlängert werden.1x vor dem Flügel und 1x am Hauprfahrwerk und 1x hinter dem Flügel. Dadurch ergeben sich aber auch bei einem Plastikmodell mit Sicherheit "Strukturschwächen" an den Nahtstellen, welche nur durch eine kräftige Versteifung (z.B. Flachstahlbänder beidseits) in der "Rumpfwand" vermieden werden kann. Glücklicherweise läßt der Bausatz hier ein wenig Spielraum zwischen der Innenstruktur und der Rumpfaußenhaut. An welchen Stellen die passenden Verlängerungen in welcher Länge angebracht werden sollten, müßte sich aus den (schon hier vermerkten) Zeichnungen ergeben. Das Teilstück im Hauptfahrwerksbereich muß exakt 2 Radeinheiten entsprechen. Dadurch ergiben sich durch den Ansatz der Tragflächen auch automatisch die Längen des vorderen und des hinteren Teilstückes. Da der Rumpf "relativ" gerade ist, dürfte es auch einigermaßen belanglos sein, wo die beiden Teile eingesetzt werden. Zu beachten wäre wiederum nur die Sache bei der Inneneinrichtung - dazu ist aber wieder erhebliche Bildrecherche norwendig.
Der Flügelmittelteil ist jeweils an die bestehenden Flügel anzubringen - wobei hier ein kompletter Scratchbau notwendig wird. Auch hier habe ich bezüglich der enormen Größe und des daraus resultierenden Gewichtes die Befürchtung, daß es sowohl zu Brüchen durch das Eigengewicht als auch zu ungewolltem "Herunterhängen" der Flügel kommen kann. Auch dies sollte nöglichst mit sehr stabilen Holmen zu kompensieren sein. Allerdings ist auch zu bemerken, daß der Mittelflügel wesentlich steiler nach unten hängt als der Außenflügel. Das jeweils 3. Triebwerk kann natürlich einfach aus dem 2. Bausatz entnommen werden.
Wesentlich schwieriger wird nun das Leitwerk. Da dieses vollkommen vom vorhandenen Rumpf getrennt werden muß, sind auch "Lochstopfungen" von gewaltigem Ausmaß notwendig. Das ist der sicherlich einfachere Teil der Geschichte. Das Höhenleitwerk und auch die beiden Seitenleitwerke müssen meines Erachtens ebenfalls gescratcht werden. Die Teile der An-124 sind hier nicht wirklich verwendbar, da sie 1. zu klein sind und 2. die falschen Konturen haben und 3. zur Aufnahme der Seitenleitwerke nicht geeignet erscheinen. Ein Neubau ist hier sicherlich einfacher zu bewerkstelligen.
Das Fahrwerk sollte nach der Rumpferweiterung (fast) 1:1 um die jeweils 2 Garnituren erweitert werden können. Schwierigkeiten erwarte ich hier nur dann, wenn die Nase abgesenkt werden soll. Damit ist nämlich die gesamte "Neigungsgeometire" der An-124 hinfällig und muß neu aufgebaut werden. Daß dann noch alle Räder wirklich Bodenkontakt haben ist schon sehr zu bezweifeln (ganz ehrlich: wie soll das bei der 124 schon klappen?).
Ein weiteres nicht unwesentliches Detail besteht darin, daß die An-225 KEINE Heckklappe hat. Der Rumpf kann hier ruhigen Gewissens geschlossen und verspachtelt werden. Sollte ich mich in diesem Punkt irren, bitte um dringende Klärung. Danke.
Was Dann noch verbleibt, sind die vielen Ausbuchtungen an der Rumpfoberseite. Wenn die vorhin genannten Punkte alle zur Zufriedenheit gelöst und gefertigt werden konnten, dann sollten "die paar Buckel" wohl keine echte Herausforderung mehr sein.
Ein wenig schwieriger - aber nicht wirklich unlösbar - ist dann die Beschriftung. Da es kaum Detailaufnahmen gibt kann das meiste nur von der An-124 abgeleitet und vermutet werden. Aber vielleicht hat jemand einmal die Möglichkeit dieses Riesenbaby direkt (ohne mehrere 100m Luft) vor die Linse zu bekommen ...
Würde mich freuen, wenn jemand von Euch diese Gedanken weiterfürhen könnte. Vielleicht schaffen wir es, quasi eine "Umbauanleitung" zu erstellen ...