Frühzeit der Weltraumfahrt

Diskutiere Frühzeit der Weltraumfahrt im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Die NASA hat heute auch weniger Rückhalt in der jüngeren Generation als damals. http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,456996,00.html...
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Die NASA hat heute auch weniger Rückhalt in der jüngeren Generation als damals. http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,456996,00.html

Allerdings wissen auch nur 17 % der Jugendlichen in den USA und nur 31 % in Europa, wozu z.B. Satelliten gut sind. Das es ohne Satelliten z.B. kein Google-Earth, GPS oder Satelliten-Kommunikation (inkl. TV) geben würde hat sogar noch mehr überrascht.
 
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Es mutet einfältig an, wenn die NASA eine Marktforschungsfirma beauftragen muss, um die Ursachen einer unwissenden, unaufgeklärten und desinteressierten Jugend zu erfahren.

Wenn ein Unternehmen wie dieses die Jugend nicht mehr begeistern kann, na dann "Affe tot". Früher hätte noch ein Büchlein von Werner Büdeler gereicht, Jugendliche zum Träumen zu bringen... :(

Aber auch die DLR, die noch Anfang der 1990er ein Super-Programm beim Tag der offenen Tür hingelegt hat, hat aus Kostengründen nüschte mehr zu bieten. Immerhin haben sie so etwas wie Schülerlabore zum Rumexperimentieren.

Aber wenn man ein paar Astronauten rumlaufen hat, die den Kindern die Simulatoren zeigen, und die Gerätschaften und der Nachthimmel mal anschaulich erklärt werden (Kino 2000 etc.), sollte die Jugend eigentlich voll dabei sein. Ich glaube, wenn in einem tiefen, klaren Wasserbecken Gestalten in Raumanzügen rumturnen, wäre der Chemieraum solange ausgestorben.

Und am Ausgang erklären die Kleinen den (unwissenden) Journalisten anschließend bis ins Detail die Funktion eines Wettersatelliten...:D
 
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In Zeit schwindender Etats hat man über die Sorgen der Gegenwart - wie so oft - die Zukunft vergessen. Die staatlichen Weltraumprogramme haben durchaus auch den Sinn Wissenschaftler und Ing. in diesen doch sehr speziellen Sektoren in Lohn und Brot zu halten oder zu bringen. Wenn man nun bei knappen Etats einen "ernsthaften Wissenschaftler" entlassen muss oder zwei vielversprechende junge Ings. nicht einstellen kann, weil das Geld für "Hüpfburgen am Tag der offnen Tür" benötigt wird, dann gibt das schon interne Probleme, nicht nur im Raumfahrtsektor, ich kenne die Argumente auch aus anderen Sektoren.

Zu lange hat man geglaubt, dass man mit speziellen Programmen zur Förderung des benötigten Nachwuchses allein überleben könnte, hat die nachwachsenden Steuerzahler dabei aber aus den Augen verloren. Aber auch die für Fördermittel notwenidge "kritsche Masse" an Interesse in der Bevölkerung und Medien wurde unterschätzt. Längst erscheinen andere Themengebiete interessanter. Die Raumfahrt hat viel von ihrem "Sexapel" aus ihrer Frühzeit verloren. Mitschuld daran ist auch die bewußte Vermarktung der Shuttle-Flüge als "Routine" durch die NASA, die beiden Shuttle-Katastrophen taten dann ihr übriges. Wer will schon an langweiliger Routine teilhaben oder davon berichten?
 
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In dem Sektor braucht man mehr denn woanders Weitsicht, ein strategisches Konzept, das nicht nach jeder Wahl über den Haufen fällt. Sparen tut zwar Not, aber hinterher wird man wissen, welches Ende das falsche war.

Hüpfburgen und Limo kann die Sparkasse beisteuern oder irgend eine "private-public-partnership". Die freuen sich als Werbesponsor, einen Tag lang publikumswirksam nach den Sternen greifen zu dürfen.

Aber die Beschäftigungssicherheit der Ingenieure und die Bildung der Jugend (= Volk + Steuerzahler + Ingenieure von morgen!) sind zwei Standfüße derselben Basis, die man nicht ganz wegsparen sollte. Die Raumfahrtbranche täte gut daran, ein aufklärerisches PR-Programm zu fahren (vielleicht auch mal gemeinsam zwischen USA, EU, Russland), um den Nutzen ihrer Programme für die Menschheit heraus zu stellen und den (auch den morgigen) Steuerzahler und politischen Entscheider ein klein wenig mitzureißen.

Beim Wettlauf zum Mond ist schnell Euphorie aufgekommen, auch faszinierte das erstmalige Erreichen eines Himmelskörpers. Aber auch heute gäbe es genug Anlass für Freudensprünge :HOT , allein HUBBLE ist ein Glanzlicht im All. Doch selbst die bemannten Raumstationen reißen nur noch wenige Menschen vom Hocker. Es schien, dass Thomas Reiter hierzulande durch seinen jüngsten ISS-Flug das Interesse etwas wachrütteln konnte. Sendungen für die Jugend zu diesem Thema im Stil von "Q 21" oder "Quarks und Co." sind schon prima, und auch "Space Night" könnte man (vor allem zu anderer Sendezeit!) auch noch prima "updaten".

Die Shuttleflüge sollen zu Recht Sicherheit vermitteln und werden "Routine" genannt. Andererseits sind sie nationale Identifikationssymbole und der Stolz der USA. Die Gerüchte über ihr Einstampfen und nebulöse, unfinanzierbare Pläne von Supergleitern und bemannten Marsflügen (von z. B. ihrem Präsidenten vollmundig angekündigt), zerstören erfolgreich eine Ikone und lassen den in knapp 50 Jahren erlangten Ruhm der NASA bröckeln. Aber das ist US-(white)housegemacht.

Wenn man wieder so was wie den Tag der Raumfahrt aufzäumen könnte, wäre das schon ein hilfreicher Schritt aus der o. g. Misere. Eine vorbildliche Öffentlichkeits- und Jugendarbeit könnte so aussehen wie bei der US-Umwelt- und Wetterbehörde (NOAA):
:TD: http://www.noaa.gov/
 
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