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Alitalia greift eiserne Reserve an
Italiens angeschlagene Fluggesellschaft Alitalia muss auf ihre eisernen Reserven zurückgreifen, um den Rekordverlust des Vorjahres von 810 Mio. Euro auf 575 Mio. Euro zu senken. Die Alitalia-Aktionäre stimmten bei der Hauptversammlung (HV) am Wochenbeginn der Schulden-Umstrukturierung zu.
Über die geplante Kapitalerhöhung von 1,2 Mrd. Euro sollen die Aktionäre erst in der nächsten HV Ende Juli abstimmen. Konzernchef Giancarlo Cimoli bestätigte, dass der Staat seine Anteile von derzeit 62 Prozent bis Jahresende auf unter 50 Prozent reduzieren werde. Die von der EU-Kommission abgesegnete Sanierung sieht Einsparungen von einer Mrd. Euro in den kommenden vier Jahren vor.
Teures Krankfeiern
Grund für die Verluste sind nicht nur die aufgeblähten Personalkosten. "Allein das Krankfeiern der Flugbegleiter, die Abwesenheitsquote von 18 Prozent kostet jährlich Millionen", so Cimoli vor den Aktionären.
Ständig müssten 1000 Flugbegleiter stand-by gehalten und gezahlt werden. Der Konzernchef bestätigte, dass in seiner einjährigen Amtszeit bereits 2000 Jobs gestrichen wurden. Insgesamt will Alitalia 3800 Arbeitsplätze abschaffen. Zudem will Cimoli Marktanteile am Inlandsmarkt zurückgewinnen.
Die EU hat der Alitalia-Sanierung zugestimmt, obwohl europäische Fluggesellschaften (darunter auch Lufthansa und BA) den Sanierungsplan kritisierten, da er staatliche Subventionen enthalte. Tatsächlich hat der Staat den Alitalia-Konkurs in den vergangenen Jahren bereits mehrmals durch Kapitalerhöhungen verhindert.
Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=2093332
Italiens angeschlagene Fluggesellschaft Alitalia muss auf ihre eisernen Reserven zurückgreifen, um den Rekordverlust des Vorjahres von 810 Mio. Euro auf 575 Mio. Euro zu senken. Die Alitalia-Aktionäre stimmten bei der Hauptversammlung (HV) am Wochenbeginn der Schulden-Umstrukturierung zu.
Über die geplante Kapitalerhöhung von 1,2 Mrd. Euro sollen die Aktionäre erst in der nächsten HV Ende Juli abstimmen. Konzernchef Giancarlo Cimoli bestätigte, dass der Staat seine Anteile von derzeit 62 Prozent bis Jahresende auf unter 50 Prozent reduzieren werde. Die von der EU-Kommission abgesegnete Sanierung sieht Einsparungen von einer Mrd. Euro in den kommenden vier Jahren vor.
Teures Krankfeiern
Grund für die Verluste sind nicht nur die aufgeblähten Personalkosten. "Allein das Krankfeiern der Flugbegleiter, die Abwesenheitsquote von 18 Prozent kostet jährlich Millionen", so Cimoli vor den Aktionären.
Ständig müssten 1000 Flugbegleiter stand-by gehalten und gezahlt werden. Der Konzernchef bestätigte, dass in seiner einjährigen Amtszeit bereits 2000 Jobs gestrichen wurden. Insgesamt will Alitalia 3800 Arbeitsplätze abschaffen. Zudem will Cimoli Marktanteile am Inlandsmarkt zurückgewinnen.
Die EU hat der Alitalia-Sanierung zugestimmt, obwohl europäische Fluggesellschaften (darunter auch Lufthansa und BA) den Sanierungsplan kritisierten, da er staatliche Subventionen enthalte. Tatsächlich hat der Staat den Alitalia-Konkurs in den vergangenen Jahren bereits mehrmals durch Kapitalerhöhungen verhindert.
Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=2093332