schneidi
Space Cadet
Ich habe gestern das Buch von Manfred Skeries gelesen. Mein Eindruck: Der Mann redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Macht auf mich einen authentischen Eindruck. Viele seiner Gedanken kommen mir durchaus vertraut vor; so oder so ähnlich habe ich das oft von meinem Vater gehört.
Sicher nicht verwunderlich: Beide gehören einer Generation an und haben die NVA (fast) vom Beginn um 1960 bis zum Ende 1990 miterlebt und mitgestaltet.
Was unser Thema hier betrifft, gewinne ich folgenden Eindruck: Auf einer persönlichen Ebene v.a. unter den älteren Offizieren hat das Zusammenwachsen ganz ordentlich funktioniert. Anfängliche Reserviertheit konnte im Dienst rasch überwunden werden. Sei es, weil die Herren meist schon erfahrener waren und zwischen Fliegern doch so etwas wie internationale Kameradschaft und Respekt besteht. Auch auf einer technischen Ebene schien das Zusammenkommen doch ganz ordentlich geklappt zu haben.
Allerdings führt Skeries vieles weniger ausführlich aus, als ich gehofft hatte: Er erwähnt z.B. eine Schulung für Bundeswehrpiloten, die 1990-91 in die Türkei verlegt und zu den zu erwartenden irakischen Gegenmaßnahmen gebrieft wurden. Dabei sollen sich einige doch arrogant und unreif gezeigt haben. Da hätte ich gern mehr erfahren.
Schwieriger war es wohl prinzipiell, sobald eine politisch-juristische Ebene ins Spiel kam; da war eine partnerschaftliche Beziehung nicht einfach; möglicherweise, weil beide Seiten wussten, dass massiv abgerüstet werden würde und viele natürlich auch das eigene Fortkommen im Sinn hatten, verständlicherweise. Da begannen dann eben doch Kämpfe der Ellbogen, wobei die DDR-Seite schon deswegen schlechtere Karten hatte, weil deren Vertreter wie Minister R. Eppelmann eigentlich kein Interesse an den eigenen Leuten hatte und der politische Schutz ausblieb. Die DDR und ihre Streitkräfte sollte abgewickelt werden. Was aus den Leuten wurde, war dann deren Privatsache. Mit 7.000 Euro war man das Problem los, und man war dankbar dafür. Wertschätzung allein für die Tatsache, dass es in der DDR eine friedliche Wende gab, im Gegensatz zu China 1989, Rumänien 1989, zu UdSSR/Litauen, Armenien, Moldawien, Tschetschenien 1990ff, ganz zu schweigen von Jugoslawien 1990-99, gab es nicht.
Soweit mein Eindruck.
Sicher nicht verwunderlich: Beide gehören einer Generation an und haben die NVA (fast) vom Beginn um 1960 bis zum Ende 1990 miterlebt und mitgestaltet.
Was unser Thema hier betrifft, gewinne ich folgenden Eindruck: Auf einer persönlichen Ebene v.a. unter den älteren Offizieren hat das Zusammenwachsen ganz ordentlich funktioniert. Anfängliche Reserviertheit konnte im Dienst rasch überwunden werden. Sei es, weil die Herren meist schon erfahrener waren und zwischen Fliegern doch so etwas wie internationale Kameradschaft und Respekt besteht. Auch auf einer technischen Ebene schien das Zusammenkommen doch ganz ordentlich geklappt zu haben.
Allerdings führt Skeries vieles weniger ausführlich aus, als ich gehofft hatte: Er erwähnt z.B. eine Schulung für Bundeswehrpiloten, die 1990-91 in die Türkei verlegt und zu den zu erwartenden irakischen Gegenmaßnahmen gebrieft wurden. Dabei sollen sich einige doch arrogant und unreif gezeigt haben. Da hätte ich gern mehr erfahren.
Schwieriger war es wohl prinzipiell, sobald eine politisch-juristische Ebene ins Spiel kam; da war eine partnerschaftliche Beziehung nicht einfach; möglicherweise, weil beide Seiten wussten, dass massiv abgerüstet werden würde und viele natürlich auch das eigene Fortkommen im Sinn hatten, verständlicherweise. Da begannen dann eben doch Kämpfe der Ellbogen, wobei die DDR-Seite schon deswegen schlechtere Karten hatte, weil deren Vertreter wie Minister R. Eppelmann eigentlich kein Interesse an den eigenen Leuten hatte und der politische Schutz ausblieb. Die DDR und ihre Streitkräfte sollte abgewickelt werden. Was aus den Leuten wurde, war dann deren Privatsache. Mit 7.000 Euro war man das Problem los, und man war dankbar dafür. Wertschätzung allein für die Tatsache, dass es in der DDR eine friedliche Wende gab, im Gegensatz zu China 1989, Rumänien 1989, zu UdSSR/Litauen, Armenien, Moldawien, Tschetschenien 1990ff, ganz zu schweigen von Jugoslawien 1990-99, gab es nicht.
Soweit mein Eindruck.
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