Falkland-Inseln - Die Zweite ?

Diskutiere Falkland-Inseln - Die Zweite ? im Andere Konflikte Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; aus wikipedia Falklandinseln :!: "Vor der Ankunft europäischer Siedler waren die Falklandinseln unbewohnt – vor allem wegen ihres rauen Klimas...
ayrtonsenna594

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aus wikipedia Falklandinseln

:!: "Vor der Ankunft europäischer Siedler waren die Falklandinseln unbewohnt – vor allem wegen ihres rauen Klimas. Sie wurden 1592 vom englischen Seefahrer John Davis entdeckt, der sie jedoch nur sichtete. Er hatte sich von Puerto Deseado aus auf die Suche nach den anderen drei Schiffen unter dem Kommando von Thomas Cavendish gemacht, war jedoch in einen Sturm geraten, der ihn nach Falkland führte. Es dauerte weitere 98 Jahre, bis die Inseln erstmals 1690 von John Strong betreten wurden. Er gab ihnen zu Ehren des britischen Offiziers und Politikers Viscount Falkland den Namen Falkland-Inseln.

Die ersten Siedlungen wurden 1764 unter französischer Herrschaft von Louis Antoine de Bougainville gegründet. Der argentinische Name Islas Malvinas geht auf die französische Bezeichnung der Inselgruppe – „Les Nouvelles Malouines“ – zurück, welche sich auf die Stadt Saint-Malo bezieht.

Die Kolonie wurde jedoch schon 1766 an Spanien übergeben. Seither sind die Inseln Gegenstand von Territorialstreitigkeiten, anfangs zwischen England und Spanien, danach bis heute zwischen Großbritannien und Argentinien." :!:

Wer hat denn nun eigentlich begründete Besitzansprüche an die Inseln :?!

Erst waren sie unbewohnt, die Engländer haben sie entdeckt, die Franzosen haben sie besiedelt, die Spaniern haben sie von den Franzosen bekommen und wieder an die Engländer verloren, die Argentinier wollen sie auch :confused:
 
mcnoch

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Aber auch hier gehört meine Sympathie Arbentinien :D :engel:

Darf man sich so offen outen ?

Hotte
Du bist doch sonst immer so dafür, dass die Menschen gemäß ihrem demokratischen Willen und frei von Aggressionen von außen leben können sollen. Die absolut überwiegende Mehrheit der Bewohner der Falklandinseln sieht sich als Briten. Argentinen - zu seiner Zeit damals nicht gerade eine Musterdemokratie mit einer Regierung, die sich nicht im geringsten um Recht und schon gar nicht internationales Recht gekümmert hat, hat diesen Krieg einseitig vom Zaun gebrochen und, und dies wird gerne Vergessen. Argentinen wollte einen Krieg, nicht die Inseln. Hätten die Briten ihnen die Inseln so einfach überlassen, hätten sie nur ein paar Inseln mehr, auf denen schnell alles verödet wäre. Der politische Wert der Inbesitznahme wäre nach ein paar Tagen verpufft gewesen. Man wollte einen Krieg, der die Aufmerksamkeit der Bevölkerung ablenkt, der gesellschaftliche Problemeverdrängt und neue Helden schafft.

Der völkerrechtliche Anspruch auf die Insel ist ein uralter Zankapfel und es wurde mehr als Doktorarbeit darüber geschrieben, meist mit dem Resultat, dass sowohl die britischen als auch die argentinischen Siedlungen und damit das Besitzrecht aufgegeben waren, als die letzte britische Siedlerwelle erneut die Insel in Besitz nahm. Erst wenn die letzte Britische Siedlerwelle 150 Jahre auf den Inseln ist, steht sie als dauerhafter Besitz den Briten zu. Darum hat man damals den Krieg geführt und Argentinien weiß, dass die Uhr gegen sie läuft, den bald ist der unklare völkerrechtliche Status von damals durch einen neuen, gültigen völkerrechtlichen Status überholt und dann gibt es keinerlei Zweifel am rechtmäßigen Besitz mehr.

Ansonsten, lieber Hotte, solltest du sehr gut aufpassen, dass Du nicht über die Schiene "Die Feinde meiner Feinde, sind meine Freunde" sehr zweifelhaften Regimen deine Unterstützung zukommen läßt.
 

Dr. Seltsam

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Erst waren sie unbewohnt, die Engländer haben sie entdeckt, die Franzosen haben sie besiedelt, die Spaniern haben sie von den Franzosen bekommen und wieder an die Engländer verloren, die Argentinier wollen sie auch :confused:
So einfach ist das aber nicht, zumal Wikipedia hier ein paar kleine, aber feine Details auslässt, aus denen sich die Unstimmigkeiten entwickelten.
Die argentinische Argumentation geht nämlich davon aus, sie hätten die Inseln bereits 1520 durch Teilnehmer der Magalhães-Expedition entdeckt. Also deutlich vor den Briten 1592.
Auch hat Spanien die Inseln 1811 offiziell aufgegeben und so nahm sie 1820 die La-Plata-Konföderation (Politischer Vorgänger von Argentinien) in Besitz.
Erst 1833 besetzte Großbritannien dann die Inseln mit militärischen Mitteln.


Völkerrechtlich gehören die Falklandinseln aktuell zum United Kingdom of Great Britain.
 
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Graf Zahl

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Hotte schrieb:
Das kann ich mir auch nicht vorstellen, das Argentinien sich solch ein Abenteuer noch mal antun würde. Da müßen die Briten schon tief in der Krise sitzen, sowohl politisch wie auch militärisch.
... die nationale Ader kocht über, schwächelnde Briten, dann kann das schnell wieder ganz anderes aussehen!
Aber jetzt mal ernsthaft: Wir sind nicht im Wunschkonzert der Weltbühne oder beim MB-Spiel "Risiko" ...

Bei einem nationalistischen Populisten wie dem iranischen Achmed Bi Nedscharf würde mich eine solche Schwachsinnsaktion nicht wundern ... aber Argentinien ist inzwischen wirklich innenpolitisch aus dem Gröbsten raus. Solch eine Harakiri-Aktion (in letzter Instanz) braucht da kein Mensch ...

Für mich ist der "Theaterdonner" zweierlei:
1. Möglicherweise ökonomisch begründet ... vielleicht verspricht man sich von anderen Handelspartnern eine bessere Partizipation oder wasauchimmer ... wir sind da in Zentraleuropa sicherlich zu weit von den Dingen weg ...
2. Man bekräftigt lediglich (mal wieder) und anläßlich des "Jubiläums" seinen nationalen Besitzanspruch ... genauso, wie die sudetendeutschen Landsmannschaften jährlich die Rückgabe ihrer Gebiete fordern.

... jaja, wenn Schweine fliegen können :(
 
mcnoch

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Da ich mittlerweile auf Wikipedia nichts mehr gebe, habe ich mal selber etwas in meinen Büchern gebuddelt.

Historisch ist nicht geklärt, wer der erste Entdecker der Inselgruppe war. Die noch nicht sehr ausgereiften Positionsbestimmungsmöglichkeiten in der frühen Neuzeit lassen es für möglich erscheinen, dass sowohl Vespucci, Magellan, Davis, Hawkins, Debald de Weert und noch andere die Inselgruppe gesichtet (und teilweise in ihren Karten vermerkt) haben könnten.

Für 1690 ist das erste Betreten dieser Inseln durch Captain John Strong verbrieft. Strong hat die Inseln aber nur kartiert und nach dem 1. Lord der Admiralität benannt, Lord Falkland.

Im Vertrag von Utrecht von 1713 wurden die spanischen Besitzungen in Amerika fixiert und bestätigt, unter diesen die Falkland-Inseln. Nach allerlei Querelen was es Antoine de Bougainville, der es 1764 unternahm die Inseln für die französische Krone zu beanspruchen und dauerhaft zu besiedeln. Diese kleine Kolonie wurde auf den East Falklands errichtet. Im Jahr darauf legten die Briten selber eine Kolonie auf den Falkland-Inseln an, allerdings auf den West Falklands und verließen diese zunächst wieder, nachdem sie eine Reihe von Häusern gebaut und ein paar Gemüsefelder angelegt hatten, da sich unter diesen Bedinugnen noch keine Kolonie halten konnte. Im Jahr darauf sollte unter Captain John McBride die Kolonie ausgebaut und dauerhaft besiedelt werden. Während dieser Mission stellt man dann zum ersten Mal fest, dass auf der Nachbarinsel Franzosen siedelten. Und während die Briten und Franzosen noch darum stritten, wer denn nun die Inseln zu räumen hätte, war Spanien wegen des doppelten Vertragsbruch aufs äußerste verärgert. Da Frankreich damals ein Alliierter der Spanier war, trat Frankreich Spanien die Siedlung gegen eine Entschädigung ab und so übernahm 1767 ein spanischer Gouverneur die Inseln. In 1769 wurde dann der spanische General Capitain von Buenos Aires damit beauftragt die Engländer von der Insel zu vertreiben. Gegen die spanische Übermacht konnte die britische Kolonie nicht bestehen und gab "unter Protest" auf und zog ab. Es kam zur ersten Falkland-Krise, die das ganze nächste Jahr über tobte und diverse Kriegsdrohungen von beiden Seiten hervorbrachte. Man einigte sich darauf, dass die Briten ihre Kolonie wieder beziehen dürften, die Spanier aber die Hoheitsrechte behielt. Die Briten kehrten tatsächlich zurück, bleiben aber nur drei Jahre, ehe sich erneut zurückzogen. Hinterließen aber eine Bleiplakette, dass sie das Besitzrecht an der Insel (West Falkland, wo die Kolonie war) durch diesen Abzug nicht aufgeben würden.

Hier liegt der juristische Dreh- und Angelpunkt des ganzen Streites. 1.) die Briten haben die Kolonie freiwillig aufgegeben, die Plakette ändert daran nichts (man kann nicht das eine sagen und das andere tun) 2.) Sie hatten gar kein wirksames praktisches Besitzrecht (Ersitzung) und auch nicht die theoretische Hoheitsgewalt, die lag bei Spanien. 1790 unterschrieben dann England und Spanien die Nootka Konvention, die sämtliche britischen Besitzansprüche im Südamerika und seinen Inseln aufgab. Die nächsten 20 Jahre wurden die Inseln von spanischen Händlern und Kolonisten bewohnt.

Seit 1810 versuchte sich Argentinien von Spanien zu befreien, was dazu führte, dass Spanien aus Sicherheitsgründen immer mehr seiner Siedler von den Inseln abzog. Die mehr oder minder verlassenen Inseln standen bis 1820 also unter dem mehr oder minder zufälligen Kommando jener Kapitäne aus aller Welt, die für den Walfang oder andere Missionen die Inseln anliefen. 1820 wurde die Vereinten Provinzen des Rio Plata gegründet, dem Vorläufer des Staates Argentinien und noch im gleichen Jahr entsandte man eine Fregatte zu den Falklandinseln, um sich für sich zu beanspruchen. Die Inseln, mittlerweile bewohnt von Konglomerat aus Händlern, Fisch- und Walfängern diverserer Nationalitäten ignorierte dies aber. 1823 wurde dann aber der erste Gouverneur entstand und dem zweiten gelang es dann ab 1829 tatsächlich eine echte Kolonie aufzubauen, da er genügend Bauern mitbrachte. Die Briten haben damals zwar protestiert und auf ihre "belegten Besitzansprüche" (die zurückgelassene Plakette) verwiesen, obwohl diese längst durch die Konvention aufgehoben worden war.

Dann machte der neue, zweite Gouverneur einen schwerwiegenden Fehler, er brachte einen amerikanischen Fischfänger "Harriet" auf, legte das Schiff an die Kette und beschlagnahmte einen Teil der Ladung, da sich das Schiff illegal in seinen Hoheitsgewässern befunden habe. Soweit wäre es wohl noch eine Randnotiz der Geschichte geblieben, aber er segelte mit dem Schiff nach Buenes Aires, um dort dem Kapitän einen öffentlichen (Schau)Prozess zu machen und an diesem Fall die Souveränität international zu reklamieren. Die USA hatte - wie alle anderen Länder auch - die neue Souveränität über die Falkland-Inseln niemals anerkannt und protestierte nun vehement dagegen. Spanien war zu dieser Zeit von den napoleonischen Kriegen noch zu schwach, um in seinen Kolonien tätig zu werden.

Da keine Gerechtigkeit in dem Verfahren zu erwarten war, entsandte der Konsul kurzerhand die USS Lexington zu den Falkland-Inseln, um dort die beschlagnahmte Ladung nun ihrerseits zu beschlagnahmen. Nach einem kleineren Gerangel bei der Ausführung dieses Befehls kam es zu einer offenen Konfrontation zwischen den US-amerikanischen Seesoldaten und den Siedlern, was damit endete, dass die US Soldaten unter dem Befehl von Captain Silas Duncan die Kolonie demilitarisierten, einen Großteil der Bewohner gefangen setzten und die Häuser beschlagnahmten. Diese Aktion war weder von seinem Befehl gedeckt, noch nach dem Internationalem Recht, führte aber nichts desto trotz zur weitestgehenden Entsiedelung der Inseln. Ohne eine feste Besiedelung waren die Inseln aber wieder "frei" für alle Nationen. Die Union entsandte dann zwar noch einen neuen Gouverneur, aber dieser wurde von der verbliebenen Inselbevölkerung gleich bei seiner Ankunft ermordet. Danach wurden keine weiteren Versuche einer Hoheitsausübung gemacht.

1833 entsandte die britische Admiralität dann zwei Kriegsschiffe gen der Falkland-Inseln, um sie erneut für die britische Krone in Besitz zu nehmen. Um dem Zuvorzukommen, hatte Argentinien eine eigene Fregatte entsandt, die nun schnell die verbliebene Bevölkerung unterwerfen und für den Mord bestrafen sollte. Da der argentinische Kapitän keine Chance gegen die beiden britischen Kriegsschiffe hatte, zog er die argentinische Flagge ein und segelte "unter Protest" zurück. Die Britischen Seesoldaten benötigten noch ein halbes Jahr, um auch die letzten Winkel der Inselgruppe unter Kontrolle zu bringen und ein paar letzte argentinischen „Widerstandskämpfer“ gefangen zunehmen und nach Montevideo zu deportieren. Seitdem befanden sich die Falkland-Inseln unter britischen Kommando. 1982 als sich die völkerrechtlich erheblichen Dauer von 150 Jahre ununterbrochenen Besiedelung zu vollenden drohte, fing Argentinien den Krieg an und besetzte die Inseln für zwei Monate.

Argentinien steht auf dem Standpunkt, dass man die Falklandinseln von Spanien „ererbt“ habe, summerweise sagen die Spanier dazu gar nichts. Man habe die Inseln durch Besiedelung wirksam in Besitz genommen und stets gegen die britische Besetzung protestiert. Besonders in den 50 Jahren zwischen 1908 und 1958 waren die Besitzrechte an den Falkland-Inseln und ihren südlichen Ausläufern permanenter Streitpunkt zwischen beiden Ländern gewesen. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges haben die Briten, die Argentinier und auch die Chilenen immer wieder Schiffe entsandt, die Bleiplaketten auf irgendwelchen Inseln abgelegt haben, die die Hoheitsrechte für die eigene Nation beanspruchten. Nach dem 2. Weltkrieg sah es nach einem erneuten Krieg zwischen England und Argentinien aus, aber die Entkolonialisierungscharta der UNO entspannte das Thema etwas. Die UNO befragte die dort geborenen und dauerhaft lebenden Einwohner (damit keine Seite durch Entsendung neuer Siedler das Ergebnis beeinflussen konnte) und stellte offiziell fest, dass 2/3 der Inselbewohner sich als britische Staatsbürger sehen und dies auch bleiben wollen und strich die Falkland-Inseln aus der Liste der zu entkoloinalisierenden Gebiete. England verzichtete im weiteren auf eine Reihe von Inseln, die die südlichen Ausläufer der Inselgruppen bildeten und auf die man die eignen Hoheitsrechte erst im 20. Jahrhundert ausgedehnt hatte.
 
Schorsch

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[hier stand mal was]

Hotte schrieb:
Aber auch hier gehört meine Sympathie Arbentinien

Darf man sich so offen outen ?
Freilich, allerdings lässt das vermuten, wie Du sonst Deine "Seite" beziehst. Agrumentativ fundiert ist es jedenfalls nicht.
 
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Hotte

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Freilich, allerdings lässt das vermuten, wie Du sonst Deine "Seite" beziehst. Agrumentativ fundiert ist es jedenfalls nicht.
Seit wann müssen den Sympathie agrumentativ Fundiert werden.
Aus den Bauch, ich mag Argentinien lieber als GB.
Was ist dabei :FFTeufel:
Und wenn die beiden sich in die Haare bekommen, ist das zwar tragisch, ändert aber nix an meiner Sympathie für die Südamerikaner.
Mit Briten hab ich bisher nur negative Erfahrungen gemacht.
Argentinier habe ich noch keine getroffen :FFTeufel:
Also klarer Punktsieg für Argentinien! :)

Hotte
 
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Du bist doch sonst immer so dafür, dass die Menschen gemäß ihrem demokratischen Willen und frei von Aggressionen von außen leben können sollen. Die absolut überwiegende Mehrheit der Bewohner der Falklandinseln sieht sich als Briten. Argentinen - zu seiner Zeit damals nicht gerade eine Musterdemokratie mit einer Regierung, die sich nicht im geringsten um Recht und schon gar nicht internationales Recht gekümmert hat, hat diesen Krieg einseitig vom Zaun gebrochen und, und dies wird gerne Vergessen. Argentinen wollte einen Krieg, nicht die Inseln. Hätten die Briten ihnen die Inseln so einfach überlassen, hätten sie nur ein paar Inseln mehr, auf denen schnell alles verödet wäre. Der politische Wert der Inbesitznahme wäre nach ein paar Tagen verpufft gewesen. Man wollte einen Krieg, der die Aufmerksamkeit der Bevölkerung ablenkt, der gesellschaftliche Problemeverdrängt und neue Helden schafft.

Der völkerrechtliche Anspruch auf die Insel ist ein uralter Zankapfel und es wurde mehr als Doktorarbeit darüber geschrieben, meist mit dem Resultat, dass sowohl die britischen als auch die argentinischen Siedlungen und damit das Besitzrecht aufgegeben waren, als die letzte britische Siedlerwelle erneut die Insel in Besitz nahm. Erst wenn die letzte Britische Siedlerwelle 150 Jahre auf den Inseln ist, steht sie als dauerhafter Besitz den Briten zu. Darum hat man damals den Krieg geführt und Argentinien weiß, dass die Uhr gegen sie läuft, den bald ist der unklare völkerrechtliche Status von damals durch einen neuen, gültigen völkerrechtlichen Status überholt und dann gibt es keinerlei Zweifel am rechtmäßigen Besitz mehr.

Ansonsten, lieber Hotte, solltest du sehr gut aufpassen, dass Du nicht über die Schiene "Die Feinde meiner Feinde, sind meine Freunde" sehr zweifelhaften Regimen deine Unterstützung zukommen läßt.
Im ganzen geb ich Dir Recht mcnoch!

Nur der letzte Satz liegt mir doch etwas im Magen.
Nicht weil dies Grundsätzlich verkehrt ist,
sondern weil auch hier mit zweiler Maß gerechnet wird.
Ich bin der kleine Hotte, der die Briten (zumindest durch die wenigen die ich kennen gelernt habe) nicht unbedingt als angenehme Zeitgenossen empfindet.
Und da wird mir nun vorgeworfen, das im Streitfall zwischen GB und Argent. meine Sympathie den Südamerikanern gehört.
Und da liegst Du Richtig :) :
Der Feind meines Feindes ist mein Freund.
Zwar ein bissel harte Wort (Feind :mad: ), aber es trifft es.
Aber in der großen Politik, betreiben dieses Spiel die USA doch schon lange.
Der Feind meines Feindes ist mein Freund :!:
Da gibt es viele Beispiele in der US Geschichte.
Ich finde das (auf mich bezogen) nicht so verwerflich,
wie Du es hier vorträgst mein lieber mcnoch.
Ist doch Menschlich, diese Gefühlswelt!

Hotte
 

Gustav Anderman

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Nein um Gotteswillen.
Krieg ist immer die übelste Art der Politik.
Aber zu einem Krieg gehören ja immer Zwei.
Maggi hätte ja damals auch sagen können:
"Was solls, wir hollen die paar Landsleute heim,
die Schafe sollen die Argentinier zu Steaks verarbeiten.
Endlich sind wir diese Inseln am Arsch der welt los"
Rein "what if" mäßig :FFTeufel:

Hotte
Ich meinte nicht die Briten sondern die Militär Junta in Argentinien!
Diese hatte wie die meisten Militärs die wirtschaft in Argentinien an die Wand gefahren und stand damals meines wissens kurz vor dem Sturz als sie den innenpolitischen Druck mit hilfe der "Außenpolitik" ablassen wollte.
 
Graf Zahl

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Hotte schrieb:
Aus den Bauch, ich mag Argentinien lieber als GB.
Mit Briten hab ich bisher nur negative Erfahrungen gemacht.
Argentinier habe ich noch keine getroffen
Also klarer Punktsieg für Argentinien! :)
So frei nach dem Motto: Argentinisches Steak ist du ganz gerne und britisches Beef macht bekloppt ... ergo :?!
Naja, wenigstens stehst du dazu ... :TOP:

Hotte schrieb:
Und wenn die beiden sich in die Haare bekommen, ist das zwar tragisch, ändert aber nix an meiner Sympathie für die Südamerikaner.
Wenigstens unterliegst du damit nicht dem Generalschuldgedanken: "Die Argentinos haben einen Krieg angezettelt, also sind das ALLES lüsterne Kriegstreiber!" ... sehr selten heutzutage :engel:

Als Argentino würde es mir ziemlich auf die Nüsse gehen, das für den "innenpolitischen Schachzug" ... man könnte es auch politisches Ablenkungsmanöver oder auch übersteigerte Profilierungssucht eines lüsternen Militärs in seinem feinen Büro in Buenos-Aires West ...
Argentinien wurde 1976 eine Militärdiktatur. Es litt in der Folge unter wirtschaftlichen Problemen und besonders unter den Verbrechen der Todesschwadronen. Gegen die Junta kämpften linke Guerillas, die Montoneros. Im Jahr 1981 wurde ein blutiger Sieg über die Guerilleros errungen, die Wirtschaft war zerrüttet: die Inflation betrug 140%. Im Dezember 1981 errang General Leopoldo Galtieri die Macht. Galtieri beabsichtigte, öffentliche Kritik über die wirtschaftliche Lage und Menschenrechtsfragen mit einem schnellen, patriotischen "Sieg" in der Malwinen-Frage zu überdecken.
... 649 meiner Landsleute (und 258 Briten) elendig im kalten Gras der Falklands oder in der eisigen See des Südatlantik verrecken mussten, während der feine Herr General lediglich für einen anderen General seinen gepolsterten Sessel räumen musste und danach wohl argentinische Rinder für Steaks züchtete ... :mad:
 
Hotte

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Ich meinte nicht die Briten sondern die Militär Junta in Argentinien!
Diese hatte wie die meisten Militärs die wirtschaft in Argentinien an die Wand gefahren und stand damals meines wissens kurz vor dem Sturz als sie den innenpolitischen Druck mit hilfe der "Außenpolitik" ablassen wollte.
Richtig!

Der Angriff bzw. der Versuch den Briten die Inseln zu entreisen,
war auch der Versuch von der Innenpolitik abzulenken.
Steht ausser Frage!
Die britischen Gegenaktionen festigten aber die damalige brit. Regierung,
die durch innenpolitsche Schwirigkeiten ebenfalls unter Druck standen.
Man könnte fast sagen, der Angriff aus die Falklands kam Maggi nicht ganz ungelegen. Erfolge im Krieg festigen immer die jeweilge Regierung!

Hotte
 

Dr. Seltsam

Guest
Mit Briten hab ich bisher nur negative Erfahrungen gemacht.
Argentinier habe ich noch keine getroffen :FFTeufel:
Also klarer Punktsieg für Argentinien! :)
Dann warte vor dem Punktsieg erstmal, bis du Argentinier oder andere Südamerikaner kennenlernst. Die Mentalität ist für einen "regelbefolgenden" Deutschen sehr gewöhnungsbedürftig. In diesen Ländern geht ohne die "kleine Korruption" im täglichen Leben häufig garnichts. Das meinen die nicht mal böse, aber es kann sehr irritierend sein ;)
 
Graf Zahl

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Dr. Seltsam schrieb:
Die Mentalität ist für einen "regelbefolgenden" Deutschen sehr gewöhnungsbedürftig. In diesen Ländern geht ohne die "kleine Korruption" im täglichen Leben häufig garnichts.
Irgendwie habe ich den Eindruck, das der Rest der Welt eher das Verhalten unserer kleinen Minderheit nicht versteht ... und als ethische Randerscheinung abtut ... ;)
 
Hotte

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So frei nach dem Motto: Argentinisches Steak ist du ganz gerne und britisches Beef macht bekloppt ... ergo :?!
Naja, wenigstens stehst du dazu ... :TOP:


Wenigstens unterliegst du damit nicht dem Generalschuldgedanken: "Die Argentinos haben einen Krieg angezettelt, also sind das ALLES lüsterne Kriegstreiber!" ... sehr selten heutzutage :engel:

Als Argentino würde es mir ziemlich auf die Nüsse gehen, das für den "innenpolitischen Schachzug" ... man könnte es auch politisches Ablenkungsmanöver oder auch übersteigerte Profilierungssucht eines lüsternen Militärs in seinem feinen Büro in Buenos-Aires West ...

... 649 meiner Landsleute (und 258 Briten) elendig im kalten Gras der Falklands oder in der eisigen See des Südatlantik verrecken mussten, während der feine Herr General lediglich für einen anderen General seinen gepolsterten Sessel räumen musste und danach wohl argentinische Rinder für Steaks züchtete ... :mad:

Man sollte auch eines nie ausser Acht lassen.
Alle Militär Regierungen in Süd- und Mittelamerika hatten immer eine Loppy in den USA. Lieber ein fieser General als ein lieber Komunist! Nur manchmal waren die Juntas auch sehr eigenwillig, zum Leidwesen der Amis :D
Das mit den Falklandinseln hätte doch net sein müssen, mein lieber General.
Mit uns Gringos (schreibt man das so) können sie doch reden :D

Hotte
 

Gustav Anderman

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[Verschwörungsmodur/on]
Das alles ist eine Maßnahme der britischen Rüstungsindustrie und der Royal Navy um die beiden neuen Flugzeugträger zu bekomme[Verschwörungsmodur/off] :FFTeufel:
 
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Falkland

Hallo

Stand heute in den Nürnberger Nachrichten.

Krieg um einen «Pickel am Hintern der Weltgeschichte»

Vor 25 Jahren eskalierte der Streit um die südatlantischen Falkland-Inseln - Argentiniens Junta täuschte sich in Margaret Thatcher

Vor 25 Jahren führte Großbritannien Krieg um eine Inselgruppe im Südatlantik – die Falklands. Argentinische Truppen hatten das Archipel am 2. April 1982 besetzt und für ihr Land beansprucht. Ein Rückblick.

LONDON - Als die Nachricht vom Kriegsausbruch kam, glaubten die meisten Briten an einen verspäteten Aprilscherz. Ihnen ging es wie Margaret Thatchers Ehemann Denis, der freimütig bekannte: «Mir war unklar, wo die Falklands genau liegen. Aber ich traute mich nicht, meine Frau zu fragen, um nicht blöd dazustehen.»

Für die argentinische Militär-Junta waren die «Malvinas», wie das Archipel zwischen der Spitze Südamerikas und der Antarktis auf Spanisch heißt, blutiger Ernst. Am 2. April 1982 befahl General Leopoldo Galtieri die Invasion, um die Inseln wieder mit ihrem Mutterland zu vereinen. Seit Jahrzehnten gab es auch in Großbritannien Bestrebungen, sich der Kolonie, die von 1800 Menschen und einer Viertelmillion Schafen bevölkert war, schon wegen der hohen Subventionen zu entledigen. Aber 95 Prozent der Siedler bekundeten in einer Volksabstimmung den Wunsch, unter britischer Herrschaft zu bleiben.

Verkleidete Soldaten

Das Regime in Buenos Aires nutzte den in der Verfassung festgeschriebenen Anspruch auf die Malvinas aus, um von einer Wirtschafts- und Versorgungskrise abzulenken. Testweise landeten schon am 19. März als Schrotthändler verkleidete Soldaten auf der unbewohnten Insel Süd-Georgien und hissten dort zum Erstaunen der Pinguine die argentinische Flagge. Großbritannien konnte diesen Frevel nicht verhindern. Denn sein einziges dort operierendes Kriegsschiff, der Eisbrecher «HMS Endurance», war einige Wochen zuvor aus Gründen der Sparsamkeit abgezogen worden. General Galtieri nahm an, dass die Briten auch die Invasion der Hauptinseln einfach schlucken würden. Tatsächlich ergaben sich die dort stationierten 91 britischen Soldaten kampflos der gewaltigen Übermacht der argentinischen Luftlandetruppen und Marinekommandos.

Aber Galtieri hatte die «Eiserne Lady» in London falsch eingeschätzt. Schon drei Tage nach der Invasion stach von Portsmouth eine Armada von 36 Schiffen für die 13 000 Kilometer lange Reise in See. Zu dem Verband gehörte auch der Luxusliner «QEII», der zum Truppentransporter umfunktioniert worden war.

Während die britische Flotte zum anderen Ende der Welt dampfte, versuchten südamerikanische Länder zusammen mit den USA und den Vereinten Nationen, die Krise diplomatisch zu lösen. Der damalige US-Außenminister Alexander Haig bezeichnete das Gerangel um die Falklands/Malvinas als «Pickel am Hintern der Weltgeschichte». Aber die diplomatischen Anstrengungen zerschlugen sich endgültig am 30. April, als die britischen Verbände nach dem Eintreffen im Südatlantik mit dem Gegenangriff begannen. Am 2. Mai versenkte ein britisches U-Boot den argentinischen Kreuzer «General Belgrano», wobei 368 Besatzungsmitglieder umkamen. Das führte auch in Großbritannien zu Demonstrationen gegen den Krieg. Die «General Belgrano» war nicht im Kriegsgebiet, sondern auf dem Weg zu ihrem argentinischen Heimathafen. Die Skrupel der britischen Öffentlichkeit und die Kritik an der Notwendigkeit dieses Krieges wichen jedoch dem Entsetzen über die Versenkung des britischen Zerstörers

«Sheffield» und die schweren Schäden auf Landungsschiffen durch die argentinische Luftwaffe. Diese hatte in Frankreich erworbene Exocet-Raketen eingesetzt, was in der britischen Presse zu Angriffen auf die «perfiden Frösche» führte. Verschwiegen wurde allerdings, dass argentinische Kriegsschiffe mit Rolls-Royce-Motoren ausgerüstet waren.

Am 21. Mai landeten die britischen Truppen auf der Insel. Gegen die professionellen Soldaten hatte die zumeist aus Wehrpflichtigen bestehende argentinische Besatzungsmacht keine Chance. Am 15. Juni kapitulierte ihr Befehlshaber, General Mendez, und der Union Jack wehte wieder über Port Stanley.

Der argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges bezeichnete den Falklandkrieg als «Kampf von zwei Kahlköpfen um einen Kamm». Tatsächlich kam der Krieg Margaret Thatcher ebenso gelegen wie der argentinischen Junta, um von den innenpolitischen Schwierigkeiten abzulenken. War sie vor dem Konflikt der unbeliebteste Regierungschef der britischen Geschichte, so gewann sie 1983 wieder haushoch die Wahlen. Ihr Gegenspieler General Galtieri und seine Junta wurden nach der Niederlage von wütenden Demonstranten aus dem Amt gefegt.

800 Selbstmorde

Es war jedoch beileibe kein Operettenkrieg. Die Briten verloren 258 Mann und die Argentinier 649. Doch Tausende von Kämpfern auf beiden Seiten erlitten schwere körperliche und seelische Wunden. Etwa 300 britische Veteranen haben seit dem Ende des Kriegs Selbstmord verübt, auf argentinischer Seite sind es an die 500, die nicht mit den schrecklichen Erinnerungen fertig wurden.

Neben Margaret Thatcher profitierten auch die Bewohner der Falklands vom Krieg. Die mittlerweile auf 2380 Köpfe gewachsene Bevölkerung hat dank der Subventionen für die Schafzucht und Lizenzgebühren für den Fischfang in der auf 150 Meilen ausgeweiteten Hoheitszone im Schnitt ein Drittel mehr Einkünfte als die Bürger des Mutterlandes. Gegen Argentinien, das den Anspruch auf die Malvinas unverändert aufrechterhält, schützt eine starke Garnison, die die britischen Steuerzahler rund 110 Millionen Euro pro Jahr kostet. Und die Piloten der britischen Kampfjäger haben ihre Freude an den Pinguinen, die ihnen so lange beim Überflug nachblicken, bis sie auf den Rücken purzeln.

Hendrik Bebber


Gruß

GFF
 
pok

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Mail an Hendrik Bebber

...Etwa 300 britische Veteranen haben seit dem Ende des Kriegs Selbstmord verübt, auf argentinischer Seite sind es an die 500, die nicht mit den schrecklichen Erinnerungen fertig wurden...
Guten Tag Herr Hendrik Bebber,
ich habe ihren ansonsten sehr informativen und richtigen Artikel über den Krieg um die Falklandinseln von heute gelesen.
Können sie mir eine Quelle ihrer Behauptung "Etwa 300 britische Veteranen haben seit dem Ende des Kriegs Selbstmord verübt, auf argentinischer Seite sind es an die 500, die nicht mit den schrecklichen Erinnerungen fertig wurden." nennen?

Ich halte die Zahlen um mindestes eine Groessenordung zu hoch angesetzt.
Außerdem wurden meines Wissens weder in GB noch in Argentinien solche Statistiken geführt.
Ich vermute eher, dass sie einer Desinformation aus dem Lager der Friedensbewegung aufgesessen sind, die gerne die Folgen von solchen Ereignissen etwas dramatischer darstellt als sie wirklich sind.

Viele Gruesse aus Auburn Hills, MI, USA
 

beistrich

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@pok: Ich glaube um das zu erfahren musst du dem nürnberger Provinzblattl einen Leserbrief schreiben ;)

gff hat das zitiert aber anscheind die Quote-zeichen vergessen
 
derBruchpilot

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Lohnt wahrscheinlich der Mühe nicht. Der Artikel scheint einigermaßen schlecht rechechiert zu sein, "Der Krieg im Südatlantik" von Lambrecht, Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, 1986, sagt:

1. die Insel wurde nicht von 91 Soldaten verteidigt, sondern von 79;
2. der Gouverneurssitz wurde von 33 Marineinfantristen hartnäckig verteidigt, der Kampf dauert von 06:00 Uhr bis 10:00;
3. die Argentinier hatten 1 Toten und mehrere Verwundete zu beklagen.

Wahrscheinlich würde es so weiter gehen.

Gruß R.
 
Schorsch

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Alien
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Die Skrupel der britischen Öffentlichkeit und die Kritik an der Notwendigkeit dieses Krieges wichen jedoch dem Entsetzen über die Versenkung des britischen Zerstörers

«Sheffield» und die schweren Schäden auf Landungsschiffen durch die argentinische Luftwaffe. Diese hatte in Frankreich erworbene Exocet-Raketen eingesetzt, was in der britischen Presse zu Angriffen auf die «perfiden Frösche» führte. Verschwiegen wurde allerdings, dass argentinische Kriegsschiffe mit Rolls-Royce-Motoren ausgerüstet waren.

Am 21. Mai landeten die britischen Truppen auf der Insel. Gegen die professionellen Soldaten hatte die zumeist aus Wehrpflichtigen bestehende argentinische Besatzungsmacht keine Chance. Am 15. Juni kapitulierte ihr Befehlshaber, General Mendez, und der Union Jack wehte wieder über Port Stanley.
Und das ist auch etwas platt gefasst.
Erstmal wurden die meisten britischen Schiffe durch ganz normale Bomben versenkt bzw. schwer beschädigt, und dabei kamen am meisten Menschen um. Weniger die Exocet als mehr der "Diletantismus" der Royal Navy hat die Verluste hochgetrieben. Und Motoren sind keine Raketen und können keine schiffe versenken. Hätten die Argis keine RR-Motoren gehabt, hätten sie halt welche in Deutschland oder Japan gekauft. Die Exocet gab es nur aus Frankreich.

Die "professionellen" britischen Soldaten waren gewiss deutlich besser (es waren meist nur Fallschirmjäger und Spezial-Truppen in den Gefechten), aber die Briten haben teilweise üble Verluste hinnehmen müssen. Abgesehen davon, dass das Leben der Soldaten im Winterwetter sehr elend war.
 
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