LAUPHEIM (dpa) - Der Rüstungs- und Technikkonzern Diehl will das Airbus-Werk in Laupheim nach Informationen der "Schwäbischen Zeitung" zum 1. Oktober übernehmen. Betriebsrat und IG Metall hätten am Dienstag einen dreiseitigen Vertrag ausgehandelt, der die künftigen Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten in Laupheim regelt, berichtet das Blatt in seiner Mittwochausgabe. Kommende Woche soll der Kauf besiegelt werden.
Bereits Ende Mai hatte sich der Flugtechnikkonzern EADS dazu entscheiden, das Airbus-Werk in Laupheim an den Nürnberger Diehl-Konzern zu verkaufen.
Nach einem 16-stündigen Verhandlungsmarathon hätten sich die Parteien darauf verständigt, dass Diehl am Standort Laupheim (Kreis Biberach) sämtliche Betriebsvereinbarungen übernimmt. Außerdem wurden nach Angaben des Blatts eine Tarifbindung und eine Beschäftigungssicherung für die 1100-köpfige Stammbelegschaft bis Ende 2012 erzielt. Für die rund 300 Leiharbeitskräfte im Werk wurden die aktuellen Konditionen bis Mitte 2009 festgeschrieben.
Diehl habe ferner zugesichert, die zur Selbstständigkeit der künftigen Konzerntochter notwendigen Strukturen zu schaffen und die nötigen Investitionen für die Entwicklung und Produktion von Kabinenkomponenten für das Langstreckenflugzeug A 350 aufzubringen. "Die Beschäftigten sind erleichtert, dass endlich klare Verhältnisse herrschen", sagte der Verhandlungsführer der IG Metall, Michael Braun, der Zeitung. Das Ergebnis entspreche "weitgehend unseren Erwartungen".