Airbus Military A400M - News

Diskutiere Airbus Military A400M - News im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/erster-a400m-fuer-deutschland-airbus-sucht-neue-abnehmer-fuer-problem-flieger/11042052.html Den Link...

Sens

Alien
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Den Link reiche ich nach, weil dort der Zeitraum der Vorplanung für die jetzige A400M angegeben ist.
"Erstmals 1982 angedacht und 2001 endgültig in Auftrag gegeben, sollte die erste A400M-Maschine schon 2009 in Dienst gestellt werden. Als Ablösung für die immerhin fast 50 Jahre alte C-160 Transall.." (Der Prototypflug fand 1963 statt und die Maschine wurde 1965-1985 hergestellt.)
Das heißt, dass gerade jetzt ein Nachfolger für Aufgaben nach 2030 angedacht wird und wie man in der Zwischenzeit die erkannten Engpässe bei der A400M beseitigt. Wie z.B. die Begrenzung auf 32 Tonnen Last für die Rampe?! Es sind ja noch nicht alle gebaut und ausgeliefert.
 
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Jumo 004

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Was soll uns das jetzt alles sagen? Es ist ein 9 1/2 (neuneinhalb!) Jahre alter Artikel, den du da jetzt irgendwo ausgegraben hast. Hast du auch noch einen von dem damaligen Problemflieger Transall? Du bist doch nun ein eingefleischter Wikipedist. Wenn du diese ganzen Texte liest und auch noch darüber nachdenkst, ist das doch selbsterklärend. Du versuchst immer irgendwie zu unterstellen, dass Airbus das Flugzeug wissentlich falsch konstruiert hätte.
Lies doch einfach mal den ganzen Artikel. In der Anfangszeit lief nur politisches Hickhack. Der eine wollte dies, der andere das etc. pp. Klar war nur, dass es ein Transporter unterhalb der C-17 werden sollte. Einige Beiträge zuvor hast du eine Ausschreibung erwähnt, die Airbus angeblich unbedingt gewinnen wollte/sollte. Das ist doch völliger Unfug. Da lief nichts mit Ausschreibung. Deutschland war eh völlig abrüstungsbesoffen, weil es meinte, dass es ein für alle Mal nur noch Freunde in der Welt geben würde. Ein Herr Rühe (BMVtg) wollte das Ding sogar zusammen mit Antonov entwickeln lassen (was für ein Glück für uns, dass das nichts geworden ist. Wir könnten uns jetzt wohl Stand heute von einer Lufttransportkomponente nahezu komplett verabschieden). Die Engländer brauchten etwas deutlich unterhalb der C-17, weil sie die bereits für ihr schweres Gerät beschaffen wollten. Die anderen einfach einen Transporter, der etwas größer und moderner als die Transall oder C-130 ist. Insbesondere Deutschland sah seine Streitkräfte nur noch als grünes THW an, die Schulen und Krankenhäuser bauen und Brunnen bohren sollten. Dass man einen Transporter für schwere gepanzerte Fahrzeuge benötigen würde, wurde nie so wirklich kommuniziert und folglich auch nicht geplant, als Airbus den Auftrag erhielt, das Flugzeug zu entwickeln. Airbus deshalb, weil es unbedingt eine europäische Lösung werden sollte. Die haben es auch nicht abgelehnt, weil sie die Komplexität des Projekts nicht erahnt hatten. Eine größere Transall, viermotorig, das schafft man und der Beluga hat gezeigt, dass man Transporter entwickeln kann, also das läuft schon. Aber dann kam die Realität und damit auch der ständig wachsende Forderungskatalog des Militärs. Es brauchte nämlich noch eine Weile, bis ein Herr von und zu Guttenberg dem staunenden deutschen Volk erklären musste, dass in Afghanistan geschossen wird, dass man sich dort sogar in einem Krieg befindet und die BW jede Menge gepanzerte Fahrzeuge benötigen würde. Dieser Sinneswandel hat dazu geführt, dass diese dann auch relativ schnell beschafft wurden. Und weil man sich nicht mehr wie zu Kohls Zeiten nur mit dem Scheckbuch freikaufen konnte, müssen diese schwereren Fahrzeuge und das Einsatzmaterial auch über größere Strecken transportiert werden. Die Konstruktion des A400M war zu dem Zeitpunkt bereits im Großen und Ganzen fertig. Wenigstens hat man jetzt aber daran gedacht, Fahrzeuge zu entwickeln, die man so weit zerlegen kann, dass sie mit dem A400 transportiert werden können. Der heutige Boxer wiegt in etwa so viel wie ein Leopard 1A4. Also das kommt Fahrgestell des Boxers in einen und der hintere Container in einen anderen A400M. Drei Maschinen transportieren zwei Boxer. Das ist nicht so wirklich neu und auch nicht zu beklagen, wie du es uns durch den verlinkten Artikel vermitteln willst, weil es funktioniert. Mal eben schnell eine doppelt so schwere Heckklappe an den A400M ´ranzimmern funktioniert aber eindeutig nicht. Dann stimmen die Statik und der Schwerpunkt des gesamten Flugzeugs nicht mehr.
Hätte übrigens noch ein neues Feld für dich: Die Jägertruppe (das sind die, die die Auslandseinsätze durchführen) verwendet aktuell diese kleinen gepanzerten Kettenfahrzeuge mit dem Namen Wiesel. Die sind so klein, dass mehrere davon in den A400 passen und auch in einem CH-53 transportiert werden können, eventuell ist sogar ein Transport als Außenlast beim NH-90 möglich (habe ich aber noch nicht gesehen). Nun sollen diese kleinen Fahrzeuge durch Boxer mit Lancer-Turm ersetzt werden. Jedes Regiment soll 10 dieser Fahrzeuge bekommen. Deren Transport ist aber mit dem zulaufenden CH-47 definitiv nicht möglich. Du siehst also, wie schnell die Realität die ursprünglichen Planungen überholt. War beim A400M so und wird auch immer so sein. Wikipedia sagt dazu übrigens auch noch nichts.
 
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Kilgore

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Alien
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@Sens: Die A400M sollte nie den Boxer transportieren, war so nie angedacht - Ziel bei der A400M war der Transport des Puma - der kann in der Schutzstufe 1 auch geflogen werden - also hat man das bekommen, was man wollte. Die erweiterete Schutzstufe war damals auch beim Puma noch nicht angedacht...

Ob man jetzt die Rampe dann für die 35t weiter ertüchtigen kann ist zwar eine interessante Frage aber definitv kein Mangel im Nachgang.
Und was kommt dann als nächstes?! Wenn ich mich an die Mali-Rückverlegung erinnere, flog die US C-17 zwei Radfahrzeuge aus, darunter eben einen Bison - passt in die A400M- ist aber mit 36t auch zu schwer!

Ach, was solls - 40t, dann kann die A400M nen beladenen Sattelzug fliegen - müssen wir dann halt nur noch verlängern den Hobel...
Spaß bei Seite. Man kann nun mal nicht auf jeden Sonderfall nachrüsten, im Falle des Boxers hat man eben nun einen praktikabelen Weg gefunden, wenn auch etwas umständlich und gut. Trotzdem muss man jetzt nicht die A400M auf 35t nachrüsten...

Das die Luftwaffe den Boxer selbst fliegt wird nach wie vor Ausnahme sein, eher bei Krisensituationen in denen die AN-124 eben nicht fliegen können oder verfügbar sind. Im Regelfalle wird man sich sicher nach wie vor SALIS bedienen. Für das reguläre Lufttransportgeschäft der Bundeswehr ist die A400M so wie sie ist völlig ausreichend.
 
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Sens

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Auch eine Option, die Anforderungen auf das technisch realisierte Niveau zurück zu schrauben. Das soll man dann ruhig so benennen und nicht so verbrämen, als hätte die Truppe alle einst beworbenen Transportmöglichkeiten mit diesem Einsatzmuster erhalten. Wofür SALIS steht sollte bekannt sein und ist für den Normalfall, jenseits einer Krise durchaus eine vernünftige Lösung, solange es für den Fall der Fälle auch immer einen uneingeschränkten Ersatz gibt.

Die Gewichtsbegrenzung für Einzelfahrzeuge von 32 to ist einzig und allein der erlaubten Last für die Rampe geschuldet. Die nachgewiesene Belastung muss mindestens das 1,5 fache betragen. Kennt jemand die Gründe, warum es keine Anpassung an die bisher erlaubte Zuladung von insgesamt 37 to gibt? Die Entwicklung zeigt ja einen ständigen Gewichtszuwachs bei den zu transportierenden Gütern.
 
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Forrest Black

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Auch eine Option, die Anforderungen auf das technisch realisierte Niveau zurück zu schrauben. Das soll man dann ruhig so benennen und nicht so verbrämen, als hätte die Truppe alle einst beworbenen Transportmöglichkeiten mit diesem Einsatzmuster erhalten. Wofür SALIS steht sollte bekannt sein und ist für den Normalfall, jenseits einer Krise durchaus eine vernünftige Lösung, solange es für den Fall der Fälle auch immer einen uneingeschränkten Ersatz gibt.

Die Gewichtsbegrenzung für Einzelfahrzeuge von 32 to ist einzig und allein der erlaubten Last für die Rampe geschuldet. Die nachgewiesene Belastung muss mindestens das 1,5 fache betragen. Kennt jemand die Gründe, warum es keine Anpassung an die bisher erlaubte Zuladung von insgesamt 37 to gibt? Die Entwicklung zeigt ja einen ständigen Gewichtszuwachs bei den zu transportierenden Gütern.
Die Gewichtsbegrenzung für Einzelfahrzeuge auf 32 t ist den ursprünglichen Anforderungen der Kunden geschuldet, die voll erfüllt werden. Es muss keine Anforderung zurückgeschraubt werden, die es nie gab. Das Flugzeug trägt 37 t statt geforderter 32 t, wobei die Tragfähigkeit der Rampe bei 32 t blieb.

The maximum payload of the A400M is actually 37 metric tons, although the European launch countries demanded only 32 metric tons.
Quelle
 
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Sens

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Das war der Stand 2008 aus einer Sekundärquelle und der Erstflug war im Dezember 2009. Du hast recht, das für die IOC nur 32 Tonnen gefordert waren, obwohl zu jener Zeit schon 37 Tonnen möglich waren. Um so spannender die Begründung, warum die Limitierung auf 32 Tonnen nie aufgehoben wurde.
 

Forrest Black

Flieger-Ass
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Das Flugzeug ist jetzt bereits einige Tonnen schwerer als ursprünglich mal geplant (in Veröffentlichungen um das Jahr 2000 war MTOW 130 t zu lesen, es wurden schließlich 141 t). Jedes weitere zusätzliche Gewicht knabbert an den Leistungsdaten. Es müsste also zunächst eine andere Quelle für Gewichtseinsparung gefunden werden. Derzeit ist Airbus aber noch nicht mal mit der vollständigen Zertifizierung der ursprünglichen Anforderungen durch.
 
strike_r

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... auch das 32t Limit der Rampe wurde sicherlich irgendwo festgeschrieben... 37t max Zuladung heisst ja nicht, dass diese auch in einem Stück über die Rampe müssen...
 

Sens

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Sicherlich nicht, doch die Briten haben jetzt damit ein Problem. Die deutsche Lösung den Boxer und seine Module künftig getrennt zu transportieren ist zwar möglich doch mit Problemen behaftet. Dazu gehören der zeitlichen Aufwand und die jeweiligen Hilfsmittel, die vor Ort nötig sind.
 
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Zum Thema "Briten, Problem, 32t" ein Zitat aus der Flightglobal von 2010:
"The A400M is required to have a useful cargo capacity of at least 32t under the terms of a seven-nation development and production contract signed in 2003." Also sind vertraglich mindestens 32t festgeschrieben. Und bei so etwas muss man auch nicht zwischen IOC und FOC unterschreiben. Das ist letztendlich Struktur. Die ändert sich auf dem Weg zur FOC nicht mehr.
Und von 32t schreibt auch eine archivierte Webseite der OCCAR.

37t max. Payload sind also nice to have, und ebenfalls mehr als ursprünglich mindestens gefordert und vertraglich vereinbart war.
Das kann man jetzt gut oder schlecht finden, je nachdem welche Brille man auf hat...

Interessantes Detail am Rande:
Auf der Webseite der OCCAR findet sich auch der Boxer.
Maximum gross weight 33 t- (German APC combat ready including crew: 32 t)
Vermutlich war das mit den Forderungen an den A400M abgestimmt, und es ist/kann jetzt ein Problem für ihn sein, aber ursächlich liegt es nicht am Flugzeug, sondern an der Fracht, die 10% schwerer geworden ist.

F_W
 
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Kilgore

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Sicherlich nicht, doch die Briten haben jetzt damit ein Problem. Die deutsche Lösung den Boxer und seine Module künftig getrennt zu transportieren ist zwar möglich doch mit Problemen behaftet. Dazu gehören der zeitlichen Aufwand und die jeweiligen Hilfsmittel, die vor Ort nötig sind.
Der Boxer ist extra so konstruiert worden, dass die Module getauscht werden könnnen. Man hatte da zwar sicher nicht den Lufttransport im Auge, aber die Wechselfähigkeit ist eines der Konstruktionsmerkmale der Karre - die Lösung ist wie schon geschrieben zwar umständlich, aber sie stellt sicher kein Problem da.

Hör doch bitte mal auf das Haar in der Suppe zu suchen...
 
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Ein Herr Rühe (BMVtg) wollte das Ding sogar zusammen mit Antonov entwickeln lassen (was für ein Glück für uns, dass das nichts geworden ist. Wir könnten uns jetzt wohl Stand heute von einer Lufttransportkomponente nahezu komplett verabschieden).
Danke für die Erinnerung.
Der A400M ist doch ein gutes Beispiel, wie schwierig ein Fähigkeitsaufbau / -erhalt ist und auch wie lohnenswert.
Wenn man keine ganzen Panzer spazieren zu fliegen kann, sei's drum.
Muss man eh fragen, ob das die taktische Situation vor Ort denn so nach vorne bringt.
 

Jumo 004

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Der Boxer ist extra so konstruiert worden, dass die Module getauscht werden könnnen. Man hatte da zwar sicher nicht den Lufttransport im Auge, aber die Wechselfähigkeit ist eines der Konstruktionsmerkmale der Karre - die Lösung ist wie schon geschrieben zwar umständlich, aber sie stellt sicher kein Problem da.

Hör doch bitte mal auf das Haar in der Suppe zu suchen...
Er will einfach nicht begreifen, dass, wenn der Hersteller ein Flugzeug entsprechend dem Forderungskatalog (32 t) fertig konstruiert hat und ein Prototyp bereits im Bau ist, dann auch in Sachen Abmessungen der Drops erst einmal gelutscht ist. Jede Änderung erfordert grundsätzlich eine Neukonstruktion und man fängt dann wieder von vorne an. Mal eben ein Meter Rumpfdurchmesser oder zehn Tonnen mehr gehen halt nicht so einfach, wie er sich das vorstellt. Man kann da nicht mal eben schnell ein paar Rumpfspanten mehr einflicken oder die Heckklappe mit zusätzlichen Streben mehr versehen, wenn die Transportgüter des Bestellers dann doch immer größer und schwerer werden, als er zuvor dachte. Deshalb ist die Bundeswehr auch so ein schwieriger Kunde, weil erst einmal "einfach" bestellt wird und dann das "wir bräuchten aber noch..." kommt. Letztendlich hat man jetzt einen Transporter, der immerhin 5 t mehr trägt und auch noch deutlich schneller ist als gefordert. Der A400M wird jetzt erst einmal bis deutlich nach 2050 im Dienst bleiben. Was dann sein wird, weiß noch keiner. Eventuell gibt es gar keine Panzer mehr, sondern nur noch Kampfdrohnen, die weniger Platz benötigen und auch leichter sind. Laser-Kanonen sind bereits in der Erprobung. Erkennbar werden die Fahrzeuge jedoch in den nächsten zehn Jahren erst einmal größer und schwerer. Deren Konstrukteure müssen jetzt darauf achten, dass die relativ einfach zu zerlegen sind, wie z. B. der Boxer.
 

Sens

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Der Boxer ist extra so konstruiert worden, dass die Module getauscht werden könnnen. Man hatte da zwar sicher nicht den Lufttransport im Auge, aber die Wechselfähigkeit ist eines der Konstruktionsmerkmale der Karre - die Lösung ist wie schon geschrieben zwar umständlich, aber sie stellt sicher kein Problem da.

Hör doch bitte mal auf das Haar in der Suppe zu suchen...
Es wäre ja alles Bestens, wenn es nur um das Haar in der Suppe ginge und man nicht auf die seit 2022 erkennbar geänderte Lage reagieren müsste. Die Briten sind da realistischer unterwegs. Dafür hatte ich bei # 5247 folgenden Link gesandt, natürlich in der Erwartung, dass er auch im Sinne der Fragestellung gelesen wird. Da geht es nicht nur um die C-17 sondern auch die A400M, die auf längere Sicht den neuen Anforderungen genügen müssen. Zudem ist der Artikel gut verständlich geschrieben.
Ein Nachfolger für die erstaunliche C-17 Globemaster - Think Defence
"...
Im einfachsten Fall existiert ein Lufttransporter, um "Zeug" aus der Ferne zu transportieren und dieses "Zeug" dann irgendwann zurückzubringen. Menschen, Fahrzeuge, Paletten und sogar andere Flugzeuge und übergroße Ladungen sind Teil der Matrix. Sie haben kritische Abmessungen und Gewichte, um die herum die Leistungsanforderungen eines Flugzeugs aufgebaut werden. Wie viele 463L-Paletten kann er hineinquetschen, kann er einen zukünftigen Kampfpanzer heben oder ist er hoch genug, um einen Chinook ohne komplexe Demontage zu tragen, alles berechtigte Fragen. Der A400M-Frachtraum zum Beispiel wurde absichtlich um eine Sammlung bekannter und erwarteter Fahrzeug- und Flugzeugnutzlasten herum konzipiert.
Das Problem, das wir seit der Konzeption der A400M gesehen haben, ist, dass viele dieser Nutzlastteile sowohl an Größe als auch an Gewicht zugenommen haben. Es ist nicht zu leugnen, dass das Gewicht und die Größe von so ziemlich allen Fahrzeugen der Armee zugenommen haben .... Wir stehen daher vor der Aussicht, dass wir nicht in der Lage sein werden, einen wachsenden Prozentsatz der Servicegeräte in absoluten oder relativen Zahlen zu transportieren. [Dafür ist Deutschland an SALIS und dem Pool der C-17A der NATO beteiligt, deren Kapazität absehbar nicht ausreicht.]
Unter Inhaltsverzeichnis werden 4 mögliche Optionen beschrieben.
Dort findet sich zur 2. Option
ZWEI – Nicht ersetzen – Mehr A400M kaufen
 
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[ˈviːsˌbaːdn̩]
und dem Pool der C-17A der NATO beteiligt
Negative, Ghostrider. Die Liste der teilnehmenden Nationen findest du selbst, außerdem steht diese Flotte im Gegensatz beispielsweise zur NAEW-Component auch nicht unter NATO-Kommando. Wir haben also keinen Zugriff darauf und müssen wenn hoffen, dass jemand so nett ist und mit den C-17 aus Pápa unsere Güter fliegt.
 
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Er will einfach nicht begreifen, dass, wenn der Hersteller ein Flugzeug entsprechend dem Forderungskatalog (32 t) fertig konstruiert hat und ein Prototyp bereits im Bau ist, dann auch in Sachen Abmessungen der Drops erst einmal gelutscht ist. Jede Änderung erfordert grundsätzlich eine Neukonstruktion und man fängt dann wieder von vorne an. Mal eben ein Meter Rumpfdurchmesser oder zehn Tonnen mehr gehen halt nicht so einfach, wie er sich das vorstellt.
Viel mehr als die Anforderung geht kaum, aber die ersten Prototypen der A400M litten unter ordentlicher Transportschwäche.
Imho waren es max. 27t, weil sich da jemand verrechnet hatte im Heckbereich.
Es gab dann ein nettes Ertüchtigungsprogramm. Die aufgekommenen Ideen für die Ertüchtigung und Umrüstung der Prototypen waren teilweise sehr ambitioniert.
Ich will jetzt kein Fingerpointing auf eine bestimmte Nation betreiben und auch nicht zuviel breitreten. Ich fand nur die Meetings damals teilweise lustig, weil ich als Nordlicht viele neue bayrische Schimpfwörter kennengelernt habe von meinem damaligen Chef.
 

Jumo 004

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Der A400M-Frachtraum zum Beispiel wurde absichtlich um eine Sammlung bekannter und erwarteter Fahrzeug- und Flugzeugnutzlasten herum konzipiert.
ZWEI – Nicht ersetzen – Mehr A400M kaufen
Wie ich schon schrieb: Manche Beschaffungen (z. B. Boxer mit Lancer-Turm - wurde erst gerade von Pistorius ins Rollen gebracht und auch schon fest bestellt) kommen so schnell, dass kein Flugzeughersteller der Welt darauf reagieren könnte. Es war bisher auch noch nie Deutschlands Wille, Kampfpanzer per Lufttransport ins Ausland zu verlegen. Der Forderungskatalog schloss also weder den Leopard noch die PzH 2000 (die man dann doch noch in Afghanistan haben wollte) ein. Dort findet sich aber noch der M113, den die BW bereits seit >50 Jahren besitzt und die M109, die in D vor vielen Jahren bereits vollständig ausgesondert wurde. E und GB haben die aber wohl noch.
Und - wir bekommen schon deutlich mehr A400M, als man noch zu Merkels Zeiten eigentlich haben wollte. Die BMVtg Zu Guttenberg und de Maizière drängten darauf, die Bestellung von 60 auf nur noch 40 Maschinen vermindern. Nach einem teilweise erfolgreichen Einwand von Airbus wurden dann letztendlich 53 Stück bestellt, wobei man aber vor noch nicht so langer Zeit meinte, dass man gar nicht so genau wüsste, was man damit machen will. Da war sogar die Rede von einer internationalen Nutzung durch Anrainerstaaten und deshalb einer Stationierung von den 13 Maschinen auf dem Lechfeld. Bereits jetzt haben wir also schon mehr Flugzeuge, als nach dem Willen der damaligen Regierung beschafft werden sollten. Allerdings merkt man jetzt, nachdem das Baltikum fast im Pendelverkehr von mehreren Maschinen angeflogen wird, dass das gar nicht so schlecht ist, ein paar mehr davon zu haben. Für noch mehr Maschinen müsste aber wahrscheinlich erst einmal die Truppe wieder wachsen.
 
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Vieles hier ist in meinen Augen eine Scheindiskussion a la “was wäre wenn” und “wäre b nicht besser als a”…

Basierend u.a. auf den sicherheitspolitischen Erfordernissen der 90er Jahre (allgemeiner Trend mit weitgehendem Wegfall der Landesverteidigung …: wir brauchen keinen Kampfzonentransporter, wir brauchen keinen strategischen Lufttransport von Panzern schwerer Nutzlast, da ja “nur noch” max. auswärtiges Krisengebiet und/oder 1 Evakierungsoperation bedient werden müssen und wenn, dann verlegen wir mit A400M zunächst leichte Kräfte ins Einsatzgebiet und liefern die “Dicken” dann später mittels Straße oder Schiene nach, wenn gebraucht) wurden im Anforderungskatalog der Bestellernationen (damals noch mit Italien und Portugal) verschiedene Ladungen definiert, die später zu transportieren sein müssen - so wie von @Sens weiter oben im Prinzip umschrieben: “Der A400M-Frachtraum zum Beispiel wurde absichtlich um eine Sammlung bekannter und erwarteter Fahrzeug- und Flugzeugnutzlasten herum konzipiert.
Aus und fertig - wenn dann später ein Gerät rein passt, was vorher nicht in der Frachtliste enthalten war, umso besser. Wenn ich ein neu zu entwickelndes Gerät mit A400M transportieren möchte, dann stehen die Design-Kriterien a la A400M fest.
 
Kilgore

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Aus und fertig - wenn dann später ein Gerät rein passt, was vorher nicht in der Frachtliste enthalten war, umso besser. Wenn ich ein neu zu entwickelndes Gerät mit A400M transportieren möchte, dann stehen die Design-Kriterien a la A400M fest.
Genau das ist der Punkt, irgendwann wird es mal ne Neubeschaffung geben, dann kann man das wieder ins Auge fassen - aber jetzt heißt es halt. Entweder ich entwickele Fahrzeuge so, dass sie A400Mready sind, oder ich lasse es dann ganz bewusst. Über alles was reinpasst kann man sich freuen und was nicht geht, das geht eben nicht!

Jetzt den A400M nochmal komplett ans Reißbrett zu hängen sorgt vor allem dann dafür, dass der Preis steigt und damit auch der Kreis der Interessenten schrumpft. Man muss ja nicht nur entwickeln, Nein die Entwicklung muss ja auch an den Mann (oder die Frau) gebracht werden...
 

Jumo 004

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Ich bezweifle eh, dass Airbus sich das unter den Bedingungen noch mal antut. Zwar ist das Know How jetzt da, aber als gewinnorientiertes Unternehmen muss man sehen, dass es auch ausreichende Absatzmärkte für derartige Transporter gibt. Wenn die USA irgendwann mal wieder etwas Neues auf den Markt schmeißen, wird das dann schwierig. Dort ist man natürlich auf der sicheren Seite, weil man weiß, dass der Hauptkunde schon einmal >200 Maschinen abnimmt, während man in Europa eher Besteller von kleineren Mengen hat, von denen sie dann gerne auch mal etwas wieder stornieren. Der A400M hat nun mal das Alleinstellungsmerkmal, dass er sich von seiner Größe her im Grenzbereich zwischen taktischem und strategischem Transporter bewegt.
 
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