Mars Rover Curiosity

Diskutiere Mars Rover Curiosity im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Eine Auswertung von Bildern, die Curiosity von Gesteinsflächen auf dem Mars gemacht hat, zeigt, dass einige markante Effekte durch früheres Leben...
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Der Rover wird die "Mojave"-Gesteinsformation mittels Gesteinsbohrung näher untersuchen. Man ist besonders an den salzhaltigen, kristallinen Mineralien interessiert, die vermutlich entstanden, als das Wasser auf dem Mars verdunstete. Erster Schritt bei solchen Untersuchungen ist immer eine Probebohrung, ob der Stein für eine Bohrung in etwas größere Tiefe überhaupt geeignet ist. Diese wird dann ausgewertet und danach die Hauptbohrung gestartet. Desweiteren möchte man dem Rover in den nächsten Tagen sein viertes Software-Update verpassen. Dies wird mit einer einwöchigen Unterbrechung der Forschungsprogramme einhergehen, während die Software geladen und getestet wird. Es ist noch nicht ganz klar, ob man bis zum Abschluss der Hauptbohrung warten wird oder ob man es zwischen den beiden Bohrungen machen wird.
 
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Der Stein ist beim Bohrversuch auseinander gebröselt. Also muss man sich nun ein anderes Ziel suchen. Interessant ist es für die Geologen trotzdem.
 
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Wissenschaftliche Instrumente an Bord von Curiosity haben auch vom Boden her einen bisher unerklärlichen Anstieg der Methan-Konzentration in der Mars-Atmosphäre beobachtet. Hierzu passende Beobachtungen gibt es auch von von erdgestützten Beobachtungen und wenn auch etwas widersprüchlich von den Mars Satelliten, nur eine Ursache kennt man bislang dafür nicht. Es könnte biologischen oder geologischen Ursprungs sein. Ebenso rätselhaft ist, wieso seine Konzentration in der Mars-Atmosphäre dann auch so schnell wieder absinkt. Der neue MAVEN Satellit sollte hierzu bald neue Erkenntnisse liefern können.

http://www.marsdaily.com/reports/The_Curiosity_robot_confirms_methane_in_Mars_atmosphere_which_may_hint_that_existed_life_999.html
 
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Ab nächste Woche wird der Rover wohl wieder im Einsatz sein.
Man konnte den Kurzschluss mittlerweile bei einer Testserie nachstellen. In dieser Testserie hatte man den Bohrkopf 180 mal rauf und runter gekippt und dabei in drei Fällen jeweils für eine Hundertstelsekunde einen Kurzschluss beobachtet. Unter bestimmten Umständen kann dies aber ausreichen, um die Fehlerroutine zu aktivieren. Die genaue Ursache ist noch unklar. Man hat umfassende Debug-Daten vom Rover runterladen. Man wird noch eine weitere Serie durchlaufen, dann den Arm etwas bewegen, um zu schauen, ob die Position des Arms eine Rolle spielt.
 
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Der Rover ist wieder im normalen Betriebsmodus, so dass der Roboterarm die schon vor zwei Wochen gesammelte Gesteinsprobe nun aussieben und ins Chemistry and Mineralogy analytical instrument (CheMin) einfüllen konnte. Von dort wird es im Laufe der nächsten Tage ins Sample Analysis at Mars (SAM) weitergeleitet. Die Geologen versprechen sich sehr viel von dieser Probe.

Die Ursache für den Kurzschluss konnte man mittlerweile weiter eingrenzen, aber noch keine genaue Ursache ermitteln. Er entsteht, jeweils nur sehr kurz, unter bestimmten Bedingungen im Antrieb für das Rüttlermodul im Bohrkopf. Man ist über den Kurzschluss nicht wirklich besorgt, aber man wird nun schauen, wie man einen erneuten Reset des Bordcomputers verhindern kann, da der Restart mit einem ausgefahrenen Roboterarm eine deutlich komplexere Angelegenheit ist. Es könnte also sein, dass sich an den Bohr- und Siebabläufen noch was ändert.

Der Rover wird nun die Pahrump Hills Zone verlassen und sich durch durch einen südwestlich gelegenen, "Artist's Drive" getauften Geländeeinschnitt weiter den Mount Sharp hinauf arbeiten.
 
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Der Rover hat in drei Bodenproben als Nitrat gebundenen Stickstoff gefunden; eine weitere interessante, wissenschaftliche Entdeckung, die auf biologische Prozesse in der Frühzeit des Mars hindeutet. Die untersuchten Nitrate selber sind wohl aber eher durch schockartige Erwärmungen (z.B. durch einen Einschlag) entstanden und sind in etwa vergleichbar mit jenen, die in Wüsten auf der Erde gefunden werden können.

http://www.marsdaily.com/reports/Curiosity_Rover_Finds_Biologically_Useful_Nitrogen_on_Mars_999.html
 
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Das Thema Wasser auf dem Mars ist ja nicht neu, die Eisvorräte sind sogar deutlich größer als bislang angenommen, aber nun geht es mal wieder um Wasser im flüssigen Aggregatzustand. Aber auch wenn Wasser eine wichtige Voraussetzung für Leben ist, bedeutet das Vorhandensein von Wasser nicht auch gleich das Vorhandensein von Leben. Insofern sollte man mMn ein wenig den Hype rausnehmen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/mars-rover-curiosity-findet-hinweise-auf-fluessiges-wasser-a-1028308.html
 
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Kaum war im Nature Geoscience ein Artikel über die Möglichkeit, dass Wasser auch weiterhin eine aktive Rolle in den täglichen atmosphärischen Prozessen auf dem Mars spielen könnte veröffentlicht worden, da kamen auch schon Vermutungen auf, dass dieser Wasserdampf Mitschuld an einigen Problemen des Rovers, besonders an seinen Rädern, sein könnte.

http://www.space.com/29182-mars-rover-curiosity-wheel-damage-corrosion.html?adbid=10152784014721466&adbpl=fb&adbpr=17610706465&cmpid=514630_20150428_44754396&short_code=2vts8
 
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Der Rover hat am 16. April die 10km Marke überfahren und setzt sein Fahr- und Forschungsprogramm fort. Während ja derzeit etwas ältere atmosphärische Beobachtung die Diskussion um Wasserdampf und Wasservorräte in nicht sehr tief gelegenen Schichten des Marsboden dominieren, geht es bei den aktuellen Forschungen hauptsächlich um geologische Untersuchungen, denn der Rover ist nun in einen Bereich eingefahren, wo er immer wieder mal freien Blick auf geologische Aufschnitte (wie z.B. saubere, hohe Abbruchkanten) hat, so dass man einen ersten stratigraphischen Eindruck bekommen kann. Zudem kommt er jetzt auch immer öfter an Punkte, die aus ihrer erhöhten Lage einen guten Fernblick auf bislang nicht fotografiertes Terrain erlauben.
Und da Wissenschaftler ja immer bestrebt sind wirklich alle Quellen für wissenschaftliche Daten zu erschließen und auszuwerten, spielt der Rover oder genauer die Spuren seiner Landung in einem anderen Beobachtungsprojekt die Hauptrolle. Mittels der High Resolution Imaging Science Experiment (HiRISE) Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiters beobachtet man bei Überflügen immer wieder sehr genau, wie schnell die dunklen Spuren der Bremsraketen verwittern bzw. durch den Wind verwischt werden.
http://www.marsdaily.com/reports/Scars_on_Mars_from_2012_Rover_Landing_Fade___Usually_999.html
 
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Der Rover arbeitet sich so langsam seinem Ziel entgegen, aber nicht ohne den ein oder anderen Umweg. Nicht immer sind diese Umwege aber blockierten Fahrstrecken zu verdanken, sondern manchmal auch der wissenschaftlichen Mission. Dieses mal ging es um die Erforschung eines alten Gesteinsbeckens, das im Laufe der Zeit durch kleinere Steine wieder aufgefüllt wurde und welches man zufällig am Rande der Fahrstrecke entdeckt hatte und nun untersuchen wollte. So wollte man verstehen, was diese Vertiefung in den Stein geschnitten hat und wann und wie der Einschnitt wieder verfüllt wurde.

Für die Geologen geht es nun, da der Rover zusehens in hügeligere Regionen mit größeren Aufschlüssen gelangt vor allem darum die einzelnen Gesteinsschichten zu untersuchen und aus ihrer Schichtungsreihenfolge die geologische Entwicklung der Zone abzuleiten. Der Rover wird also in den nächsten Monaten immer wieder andere Stellen anfahren, wo er seine Instrumente einsetzen kann, um diese Schichten zu untersuchen.

http://www.jpl.nasa.gov/spaceimages/details.php?id=PIA19398
http://www.jpl.nasa.gov/spaceimages/details.php?id=PIA19397

Die auf einem HiRISE Foto basierende Karte zeigt den Weg des Rovers in den letzten Wochen. Sol 949 war der 7. April, Sol 967 der 5. Mai. Nun ist der Rover weiter unterwegs zum sog. Logan Pass und wird auf dem Weg dorthin "Jocko Butte" westlich passieren.



Der Rover hat auch mal wieder ein Bild vom Sonnenuntergang auf dem Mars zur Erde gefunkt. [NASA/JPL]
 
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Nachdem eine Wunschzone der Geologen fahrtechnisch nur mit großen Problemen, Verzögerungen und Risiken hätte erreicht werden können, hat man nun eine ähnliche, aber besser erreichbare Zone angesteuert. Der Anstieg dorthin betrug nur 21° über 22 Meter und vermied einen Bereich, in dem besonders rutschige Sand- und Geröllablagerungen dazuführen können, dass die Räder des Rovers sehr stark durchdrehen und der Rover womöglich erneut seitlich wegrutscht. Zuvor hatte der Versuch die eigentliche Wunschzone anzusteuern an drei von vier Tagen zu einem Abbruch des Fahrbetriebes geführt, weil die Räder einfach so stark durchgedreht haben, dass es zu Schäden kommen könnte.

In dieser aktuellen Forschungszone treffen zwei geologische Strukturgebiete aufeinander, was entsprechend immer von besonderem Interesse für die Wissenschaftler ist. Dabei kann dann nun wieder auch die ChemCam eingesetzt werden, da der Verlust eines für die Entfernungsmessung genutzten kleinen Lasers vor einigen Monaten durch eine Änderung in der Software kompensiert werden konnte. In einigen Fällen sollen die Ergebnisse jetzt sogar noch besser als zuvor sein. https://www.lanl.gov/discover/news-release-archive/2015/May/05.21-mars-rover-chemcam-instrument-sharper-vision.php

In der "Methan auf dem Mars"-Debatte spielt der Rover derzeit nicht nur eine Rolle als wissenschaftliches Instrument, mittels dessen man die Methankonzentration messen kann, sondern wird teilweise auch verdächtigt, selber die gemessenen Methan-Werte zu verursachen. Nicht in der Form von Messfehlern, wie sie bei sehr geringen Konzentrationen aus mathematischen Effekten einfach mal auftreten können, sondern dadurch, dass irgendwelche Instrumente an Bord des Rovers Methan verlieren. Zwar hat der Rover durchaus Methan an Bord, aber um die gemessenen Mengen zu erreichen müßte dort eine Methandruckflasche von der Größe wie sie in Laboren verwendet wird undicht sein. Solche Mengen Methan werden schlicht nicht mitgeführt und es ist auch in keinem Gerät ein Methanverlust gemessen worden.
 
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Auch der Curiosity Rover ist wieder im normalen Einsatzmodus unterwegs und untersucht jetzt unweit des "Marias Pass" eine Senke, in der zwei verschiedene Gesteinsformationen aneinander stoßen. Von besonderem Interesse sind dabei Steine, die zwar durch einen langen Transport mechanisch stark abgerundet sind, aber doch noch recht groß sind.
 
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Der Rover hat sein Fahrprogramm mal wieder für einige geologische Untersuchungen unterbrochen.
Am 29. Juli wurde eine erste Testbohrung an einem "Buckskin" getauftem Stein mittels eines neuen Bohrverfahren unternommen. Die Resultate waren gut, man wird Anfang August dann die wissenschaftliche Bohrung abschließen. Und auch das nächste Untersuchungsziel ist schon bekannt: Man wird in der "Ch-paa-qn" (was in der bei Indianern in Nord-Montana üblichen Sprache Salish heller/strahlender Hügel heißt) Formation die auf Bildern sichtbaren hellen Adern, untersuchen, um festzustellen, ob sie aus Kalziumsulfat bestehen.




Image Credit : NASA/JPL
 
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