Was weiss ein AWACS operater alles?

Diskutiere Was weiss ein AWACS operater alles? im Navigation, Flugfunk u. Verfahren Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Nein, bei der NATO ist es bei lbs geblieben und bei meinem Bemühen "Angloamerikanische" Begriffe zu vermeiden in zivile kg abgerutscht. Es wird eh...

Sens

Alien
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Wenn es sich um in angelsächsischen Ländern gebaute Flugzeuge handelt (das dürfte die Mehrzahl sein), kenne ich Angaben in lbs oder GAL. Unmissverständlich wären Angaben in Minuten. Hat sich das geändert?
Nein, bei der NATO ist es bei lbs geblieben und bei meinem Bemühen "Angloamerikanische" Begriffe zu vermeiden in zivile kg abgerutscht. Es wird eh nur eine Zahl abgefragt. Minuten macht keinen Sinn. Sie wird nur auf einen Bezugspunkt hin abgefragt, w.z.B. bis zum Ziel, Landung, Verweildauer u.s.w. unter den gegebenen Flugbedingungen. Nur interessant bei Abweichungen vom Flugplan oder die Bereitschaft eines Piloten/Besatzung zu erfragen davon abzuweichen, weil sich z.B. die Ablösung verspätet.
 
Mike

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Schon bei den alten Militärfliegern der 80er Jahre wurde der Treibstoffrest vom Transponder des Fliegers automatisch gesendet.

Und da soll das heutezutage per mündlicher Abfrage erfolgen??? Kaum zu glauben! :headscratch:
 

Sens

Alien
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Schon bei den alten Militärfliegern der 80er Jahre wurde der Treibstoffrest vom Transponder des Fliegers automatisch gesendet.

Und da soll das heutezutage per mündlicher Abfrage erfolgen??? Kaum zu glauben! :headscratch:
Seit einigen Jahren können via "data-link" alle möglichen Angaben übermittelt werden, wenn die entsprechende Technik eingerüstet ist. In den 80er Jahren war das noch kein Standard und über den aktiven Transponder wurde nur die Kennung gesendet oder konnte auch bei einem passiven System abgefragt werden. Die Hauptaufgabe eines AWACS war ja nicht nur die Erfassung der aktuellen Luftlage sondern auch die zeitnahe Identifizierung der Kontakte und damit deren primärer Status: "Freundlich", "Feindlich", "Unbekannt". Auch bei einem heutigen AWACS ist die Rechenkapazität begrenzt und um möglichst nahe bei der "Echtzeit" zu bleiben begrenzt man ihre Anzahl nach Möglichkeit.
Im Link kann man etwas über die aktuellen Möglichkeiten lesen. (Inzwischen hat jeder Browser eine leidlich verständliche Übersetzungsfunktion für web-sites.)
http://www.defenseindustrydaily.com/the-wonders-of-link-16-for-less-midslvts-updated-02471/
 
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phantomas2f4

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Schon bei den alten Militärfliegern der 80er Jahre wurde der Treibstoffrest vom Transponder des Fliegers automatisch gesendet.

Und da soll das heutezutage per mündlicher Abfrage erfolgen??? Kaum zu glauben! :headscratch:
wieder so typisch ein "Hochglanzprospektgläubiger".
Sicherlich hat die Industrie damals so etwas schon im Angebot gehabt, aber umgesetzt / eingeführt wurde das bei den jetzt im Einsatz befindlichen Luftflotten noch nicht. Die können froh sein, wenn sich die einzelnen Teilnehmer an einer Operation "verschlüsselt" via Funk unterhalten können.

Klaus
 
Mike

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Russische Funkmesslandeanlage RSP-10.

Digitalanzeige auf der linken Seite über dem Radarbildschirm: vlnr: Flugzeugkennung, Treibstoffrest in %, Höhe.
Diese Informationen kamen vom Transponder der (Ostblock-)Flugzeuge und konnten für max. 3 Flieger gleichzeitig angezeigt werden.

Datum der Aufnahme: zwischen 1985 und 1987

Waren die Russen dem Westen so weit voraus?
 
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Grizzly

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Was ist der Quell' Deines Wissens? Ich kann nämlich gerade schwerlich beurteilen, ob Du "Insider" bist oder nur belesen.
Wie viel Erfahrung hast Du denn bei AWACS und in AFG?
Wäre super, Sens, wenn du diese Beiträge beantworten würdest. Ansonsten bin ich nämlich versucht, eher Henk zu glauben, von dem weiß ich, bei dem was er hier so geschrieben hat, dass er aus eigener Erfahrung berichtet und nicht aus Blogs wie "Augen geradeaus".
 

Sens

Alien
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Eine AWACS in Zentraleuropa war im Einsatz einem SOC zugeordnet und hatte einen ständigen Informationsaustausch mit diesem. In der NATO gibt es für alle Abläufe und Missionen "Prozeduren", die in einem jahrelangen Training eingeübt sind.
Eine konstante Abfragemöglichkeit für den Treibstoffstatus war nicht notwendig, weil die jeweilige Verweildauer für eine Mission vorgegeben war. Es gab nur sehr wenige Ausnahmesituationen, bei der man an die Grenzen der "Verweildauer" kam und eine Treibstoffabfrage überhaupt notwendig wurde. Die AWACS war primär eine Relaisstation und lieferte Radarbilder zu Sektoren, die nicht von Bodensensoren abgedeckt waren oder unterstütze Missionen, weil sie es den Kampfflugzeugen in ihrem Sektor erlaubte ohne eignes aktives Radar zu operieren. Ein primäres Erkennungsmerkmal, um dieses für die gegnerische Luftaufklärung eindeutig als F-15 oder F-4 zu identifizieren.
Zu den Anfragen zu meiner Person sei vermerkt, ich bin ein belesener ex. Soldat der schon seinen Reservistenstatus hinter sich gelassen hat und nie ein aktives Mitglied einer AWACS-Besatzung war. Ich habe keinerlei Interesse jemanden zu überzeugen, auch wenn ich es von Zeit zu Zeit versuche. :wink:
 
Cupra

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Schon paar Tage alt das Thema aber egal. Erst mal danke für die Antworten. Aber ich hab schon wieder Fragen :biggrin:

Die Technik ist ja weiter fortgeschritten, Link16 und so weiter. Wie viele Flugzeuge (Gruppen) kann denn ein einzelner Mitarbeiter gleichzeitig betreuen? Er kann ja schlecht 2 Rotten in der Luftsicherung führen, gleichzeitig einen SEAD Einsatz im Auge behalten und noch für einfliegende A/G-Missionen den Luftraum scannen?
Gleichzeitig kann es ja auch nicht sein dass wenn ein Flug Feindkontakt hat und ein 2. ebenfalls in Bedrohung gerät dieser warten muss bis der erste abgearbeitet ist? Und sieht ein Operateur an Bord inzwischen welche Ziele die ihm zugewiesen Jets aufgeschaltet haben?
 

n/a

Guest
Waren die Russen dem Westen so weit voraus?
Das hat leider gar nichts mit „voraushaben“ zu tun, sondern mit den Informationen, die man weitergeben will – und den Grund für die ständige Anzeige der Kraftstoffmenge hat die NATO anscheinend nicht gesehen. Man hätte das mit Sicherheit auch damals darstellen können – man hätte auch die Stellung der Landeklappen per XPDR weitergeben können – macht aber keinen Sinn.

Das ist nur ein hypothetisches Szenario, genauso wie man den Stand des Schwimmers o. ä. im Tank elektrisch abgreifen konnte in den 1980ern, kann man auch andere Informationen abgreifen, umwandeln und über ein IFF-System versenden, wenn denn die Menge an Informationen nicht zu groß für das genutzte System ist. Die Schwerpunkte werden aber von System zu System unterschiedlich gesetzt, deswegen sollte das hier jetzt nicht in einen „Waschauer-Pakt-war-besser-Schw***vergleich“ ausarten.

Zu den Anfragen zu meiner Person sei vermerkt, ich bin ein belesener ex. Soldat der schon seinen Reservistenstatus hinter sich gelassen hat und nie ein aktives Mitglied einer AWACS-Besatzung war. Ich habe keinerlei Interesse jemanden zu überzeugen, auch wenn ich es von Zeit zu Zeit versuche. :wink:
Leider kommt das gegenüber Benutzern wie Talon4Henk, der anscheinend noch „bei der Firma“ ist, ziemlich belehrend rüber…

Er kann ja schlecht 2 Rotten in der Luftsicherung führen, gleichzeitig einen SEAD Einsatz im Auge behalten und noch für einfliegende A/G-Missionen den Luftraum scannen?
Es sind ja mehrere Operator an Bord und wahrscheinlich wird man genau so viele eigene Assets losschicken, wie man eben kontrollieren kann; eine genaue Aussage wird aber wahrscheinlich keiner hier dazu treffen können, denn das ist genau das, was auch für einen potentiellen Gegner eine wichtige Aussage wäre.
 
ManfredB

ManfredB

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Wäre super, Sens, wenn du diese Beiträge beantworten würdest. Ansonsten bin ich nämlich versucht, eher Henk zu glauben, von dem weiß ich, bei dem was er hier so geschrieben hat, dass er aus eigener Erfahrung berichtet und nicht aus Blogs wie "Augen geradeaus".
... Zu den Anfragen zu meiner Person sei vermerkt, ich bin ein belesener ex. Soldat der schon seinen Reservistenstatus hinter sich gelassen hat und nie ein aktives Mitglied einer AWACS-Besatzung war. Ich habe keinerlei Interesse jemanden zu überzeugen, auch wenn ich es von Zeit zu Zeit versuche. :wink:
Mal abgesehen, daß die Frage des Themas legitim ist, aber m.E. wenig Aussicht hat auf eine wirklich detaillierte Antwort bezügl. des miltärischen Auftrages bzw. dessen Art und Weise der Durchführung sowie den Kenntnissen und Funktionen des EInsatzpersonals, muss ich jedoch sagen, daß ich es schon arg befremdlich finde, daß, wenn sich jemand wie Sens Zeit und Mühe investiert, etwas Tiefergehendes mit Substanz zum Thema beizutragen, andere daherkommen und dies anzweifeln, nur weil sie es eventuell 'nicht ertragen' können, daß es es Leute gibt, die hier und da über erworbenes (Fach-)Wissen verfügen, daß der 'Zweifler' augenscheinlich nicht besitzt.
Geht mir ab und an auch so; mit einem in über dreieinhalb Jahrzehnten Fachdienst und privat erworbenem Fachwissen zu meinem Interessengebiet ... :biggrin:
ICH kann damit sehr gut leben, denke Sens auch ... :wink2:
@ Sens: Weiter so ... :thumbup:

Übrigens, hat das AWACS nicht nur den "rotiernden Teller" obenauf, sondern auch noch interessante Möglichkeiten mit Hilfe des installierten ESM-Equipments; anbei zwei Fotos 'sichtbarer' Elemente.
 
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