Frage zur Mirage F1

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Alien
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http://www.flugzeugforum.de/hellenic-air-force-mirage-f-1cg-73660.html#post1860753

Angeregt durch das Top-Modell von @Geo67 mal folgende Frage:

Warum hat man konstruktiv das Entwicklungsschema der Mirage III (Delta ohne separates Höhenleitwerk) bei der F1 verlassen ? Beide sind etwa in der selben Gewichtsklasse und Triebwerkleistung.
Was kann die F1 besser und wieso ist man mit der Mirage 2000 wieder zum alten Schema zurückgekehrt ?
 
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Augsburg Eagle

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Alien
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Soweit ich weiß, sollten damit eine bessere Manövrierfähigkeit im Tiefflug und bessere Starteigenschaften erreicht werden.
Evtl auch verbunden mit Vorteilen beim Start auf schlecht befestigten Pisten. Aber letzteres ist nur eine persönliche Meinung.
 

phantomas2f4

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Soweit ich weiß, sollten damit eine bessere Manövrierfähigkeit im Tiefflug und bessere Starteigenschaften erreicht werden.
Evtl auch verbunden mit Vorteilen beim Start auf schlecht befestigten Pisten. Aber letzteres ist nur eine persönliche Meinung.

...wurden auch erreicht.
M 2000 wurde erst realisiert, als computergestützte FBW-Technologie und modernere Aerodynamik verfügbar war und die Nachteile eines herkömmlichen Deltas "weggeregelt" werden konnte.

Klaus
 
Augsburg Eagle

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Ich habe inzwischen noch etwas dazu gefunden:

Der Deltaflügel war optimal für schneller als Mach1. Dafür hatte die Mirage III mäßige Flugeigenschaften im Langsamflug, eine hohe
Landegeschwindigkeit und eine unzureichende Maövrierfähigkeit.
Die F1 verfügte über wesentlich bessere Flugeigenschaften, eine verkürzte Startstrecke, sowie eine verdoppelte Einsatzreichweite.
Die Manövrierfähigkeiten und die Langsamflug-Eigenschaften der F1 waren denen der Mirage III deutlich überlegen.

Quelle: Ralf Leinburger "Jagdflugzeuge"
 

Xena

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Die F.1 ist Ergebnis eines Entwicklungsprozesses, das nach der Mirage III zuerst mit verschiedenen Senkrechtstartern, basierend auf der Mirage III anfing. Dann schwenkte man um auf Schwenkflügler mit der G Serie, einen kleinen und einen großen und schließlich wollte man doch lieber etwas einfacheres, also wurde aus den Schwenkflüglern die F.1 und F.2. Die F.2 war ein großer zweisitziger und zweistrahliger Jäger. Man entschied, daß der zu groß und zu teuer für Frankreich war und auch für einen zukünftigen Markt zu teuer wäre und sich so nicht gut verkaufen ließe, also entschied man sich letzlich für die kleinere F.1. Diese ganze Entwicklung basierte auf modifizierte Mirage III Rümpfen als Hochdecker. Die Mirage F.1 sollte von unbefestigten Pisten aus operieren können, darum auch bei ihr der Hochdecker, weil der Flüger somit weniger durch Steinschlag beschädigt werden sollte. Darum bekam das Fahrwerk auch Zwillingsreifen. Und daneben hatte der Deltaflügel auch seine Nachteile, wie schon beschrieben, der erst durch ein neues Profil kombiniert mit FBW in der Mirage 2000 kompensiert werden konnte.
 
Toryu

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Der Vollständigkeit halber:

"Flugeigenschaften":
Der Deltaflügel beeinträchtigt die Flugeigenschaften nicht als solches. Bedingt durch die (zwangsweise) groß dimensionierten Elevons, hatte die MIII hervorragende Kontrolleigenschaften im Langsamflug.
Ebenfalls hat der Delta keinen definierten Stall, sondern ein recht gutmütiges Flugverhalten bei hohen Anstellwinkeln. Beschränkungen treten ein durch Schubmangel bei hohem AoA, gestörte Einlaufströmung (kann zu Verdichterpumpen und TWK-Ausfall führen) und unzureichender Gierstabilität bei hohen AoA.
Das eigentlich "problematische Flugverhalten" am Delta ist die hohe Nasenposition im Landeanflug. Die Anfluggeschwindigkeit ist zwar gegenüber vielen Flugzeugen höher, aber nicht unbedingt kritischer - die Verbindung mit der hohen Nase (besonders bei hohen Landemassen) war hier der ausschlaggebende Nachteil.
Die F.1 reduzierte die Landegeschwindigkeit durch ihre Hochauftriebshilfen und hatte eine wesentlich bessere Sicht im Endanflug. Die konventionelle Auslegung verringerte den induzierten Widerstand im Reiseflug, wie auch den Trimwiderstand.

"Manövrierfähigkeit":
Der Delta hat Vorteile im transienten Kurven, dafür aber Nachteile im stationären Kurven. Dass diese Grundsatzbeschränkungen tragbar sind, zeigen verschiedene Übungen und Kriegseinsätze.
Bei sehr hohen Machzahlen ergeben sich Probleme mit der Kontrollauthorität der Elevons (daher auch die große Dimensionierung), wobei anzumerken ist, dass das mehr oder weniger auf alle Zeitgenössinen zutrifft.
Was die F.1 erreichte war einerseits ein verbessertes Tiefflugverhalten durch Erhöhung der Flächenbelastung, wie auch eine Verbesserung der stationären Kurvenrate durch Verwendung von Hochauftriebshilfen (Manöverslats).

"Reichweite":
Siehe oben. Mich würde die Referenz bei der MirageIII mal interessieren.
Auf welche Konfiguration bezieht sich die "verdoppelte" Reichweite, und auf welche Vergleichsmuster?
Die MIII haben untereinander signifikant (bis zu ~20% zwischen IIIC und späten IIIE) unterschiedliche Interntreibstoffmengen!
Dass die F.1 eine Verbesserung gegenüber der MIII war, steht natürlich außer Frage.

Die MIII war prinzipiell auch "behelfspistentauglich" (gab diesbezüglich auch Tests auf präparierten Graspisten in Istres). Das Fahrwerk der F.1 legt natürlich noch gut einen "oben drauf".
Lustigerweise hat die Auslegung des Fahrwerks später dann keine allzu große Rolle mehr gespielt (abgesehen davon, dass man ständig ein überdimensioniertes Fahrwerk mitschleppte) und die M2k erhielt wieder etwas leichtere Stelzen.
 
Thema:

Frage zur Mirage F1

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