Äh, nein. Lufthansa fliegt eine B747-830, Korean eine B747-8B5. Alles andere wäre ja auch undenkbar, niemand möchte das exakt gleiche Flugzeug wie seine Konkurrenz fliegen.
Nein, Lufthansa fliegt eine 747-8, keine 747-830 (und eine "B" sowieso nicht).
Das sind aber weiterhin die offiziellen Bezeichnungen, schaue gerne mal nach!
Boeing hat das Verfahren (beginnend mit der 787 übrigens) geändert. Das Grundflugzeug ist jetzt viel standardisierter.
Ja, das kann man den Pressenachrichten entnehmen. Der Ansatz mag auch für B787 mit inzwischen 40 Kunden funktionieren, für eine B747-8 geht es ja nicht. Entweder ich entwickle den ganzen Katalog "auf Vorrat", was bei 2 Kunden ziemlich dämlich wäre, oder aber ich mache es eben für jeden Kunden einzeln.
Bei Airbus gibt es eine ähnliche Entwicklung. Vergleiche mal frühe A380 und heutige A350. Letzere ist nur noch aus dem Airbus-Katalog bestückt. Küchen und Klos kann man nur noch in bestimmten Zonen installieren, alles ist vereinheitlicht. Auf Wunsch kriegt man auch weiter Sondereinbauten außerhalb des Standards, aber die kosten extra und dauern länger. Nur Teppiche, Sitze und Verkleidungen macht man im Stil der eigenen Marke aber auch aus dem Airbus-Katalog.
Ja, das kann man den Pressemeldungen entnehmen. Für alle, die sich damit zufrieden geben oder es nicht genauer wissen wollen, empfehle ich hier mit dem Lesen aufzuhören.
Für die anderen: So ein Ansatz kann stellenweise funktionieren (nämlich dort, wo ich unnötig Entscheidungsfreiheiten erzeuge). Am Ende werden aber starke Kunden eben fordern, dass ihr Sitz oder ihre Galley da eingebaut wird. In Maßen ist das auch nicht tragisch. Das etwa ein A380 so komplex in der Konfiguration ist, liegt auch an dem Technologiestand, der Größe als solches und der Einsatzrolle bei der Airline ("Flaggschiff"). Es ist ja nicht so, dass es keinen Katalog gäbe.
Wenn heutzutage eine große Airline (LH zum Beispiel) irgendwas Spezielles unbedingt mit drin haben will, sorgt sie beim Hersteller im Vorfeld dafür, dass es standardmäßig in die Serie eingebaut wird oder alles zum Einbau vorbereitet ist.
Dieser Einsatz scheitert schon daran, dass der Lebenszyklus der Systeme im Flugzeug und der Struktur selbst ein ganz anderer ist als der Kabine.
Die Idee man hätte das jetzt durch einen Katalog "erledigt" glaubt nur, wer entsprechend leichtgläubig ist. Der Ansatz als solcher ist sicherlich nicht verkehrt, Teil einer Lösung, aber nicht deren einziges Element.