Benötige Hilfe bei Arbeit

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Toryu

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AW: Benötige Hilfe bei Arbeit

Das ist blankes Wunschdenken, weltfremd und hat mit der Realität nichts zu tun. Der Krieg war eben nicht vorbei.
Dann probieren wir doch mal ein logis(tis)ches Gegenargument:
Wenn man mit 20% des Nachschubs genauso gut agieren kann wie mit 100%, warum dann überhaupt mühevoll 100% des Nachschubvolumens herankarren und nicht direkt nur 20%?

Wenn der Krieg nicht vorbei ist, warum setzt man sich dann an den Verhandlungstisch? Erstaunlich, dass man im März noch eine Offensive gegen den Süden startet und dann nach wochenlangem Bombenregen plötzlich mit der Gegenseite über einen Waffenstillstand verhandelt.
 
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Dann probieren wir doch mal ein logis(tis)ches Gegenargument:
Wenn man mit 20% des Nachschubs genauso gut agieren kann wie mit 100%, warum dann überhaupt mühevoll 100% des Nachschubvolumens herankarren und nicht direkt nur 20%?

Wenn der Krieg nicht vorbei ist, warum setzt man sich dann an den Verhandlungstisch? ...
Wo ist jetzt das Problem ? Das lief doch gut für die Nordvietnamesen. Ein paar Tage in Paris verhandelt und schon war man die Amerikaner erst mal los.

Danach erlebte der Nachschub ja praktisch seine Blütezeit: Road to PAVN victory (1971–1975)
Bis hin zu mehrspurigen Ausbau des Pfades.
http://en.wikipedia.org/wiki/Ho_Chi_Minh_trail#Road_to_PAVN_victory_.281971.E2.80.931975.29
 
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Alien
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AW: Benötige Hilfe bei Arbeit

Hallo,

doch, ich mag diese Diskussion. Sie verdeutlicht wunderbar einige Sachverhalte rund um Luftkrieg, Politik und Außendarstellung.

Zuerst einmal ist es natürlich theoretisch allen klar, daß es kontraproduktiv ist, sich nicht von den Kategorien "Gut" und "Böse" zu lösen. Wissen alle Diskutanten, aber es ist schwer. Aber das nur am Rande.
Dann der Aspekt taktisch/strategisch/operativ/politisch. Und da sind alle modernen Kriege gute Beispiele, der Vietnamkrieg ist beinahe exemplarisch. Ein taktischer Erfolg ist nicht notwendigerweise auch Garant für einen strategischen. Das getroffene Ziel, die vernichtete Nachschubbasis können, aber müssen nicht dazu führen, daß ein strategischer oder operativer (im Sinne von "Operativer Kunst", diesen Begriff gibt es wahrscheinlich nur in der östlichen Militärtheorie. Er beschreibt die Ebene oberhalb der strategischen Betrachtungsebene) Erfolg erreicht wird. Es ist nicht zu weit hergeholt, zu behaupten, daß die meisten amerikanischen Aktionen im Vietnamkrieg auf taktischer und meistens auch auf strategischer Ebene erfolgreich waren. Die Zahlen sind ja schon genannt worden. Auf Operativer und politischer Ebene sieht das etwas anders aus. Zu sagen, daß die USA in Vietnam keine definierten Kriegsziele gehabt hätten ist dumm, oder unterstellt den Verantwortlichen unverzeihliche Dummheit. Selbst wenn sich in den Archiven kein Papier finden sollte, in dem steht: "Wir wollen in Vietnam folgendes erreichen ....", die Kriegsziele der USA sind in unzähligen Dokumenten, Reden, u.s.w. sehr deutlich dokumentiert.
- Eindämmung des Kommunismus in Südostasoien
- Verhindern des Übergriffs auf die benachbarten Länder (Laos, Thailand, Kambodscha, ...)
- Sicherung von Freiheit und Demokratie in der Region
Möglicherweise fehlt da noch etwas. Aber genau diese Ziele wurden eben nicht erreicht. Und genau deshalb betrachten die meisten (auch Amerikaner) den Vietnamkrieg als für die USA verloren.
Die (innen)politischen Bedingungen zählen dabei genauso zu den Faktoren der Kriegführung (auf politischer Ebene) wie die taktisch-technischen Daten der Flugzeuge oder die geografischen Besonderheiten der jeweiligen Bombenziele. Jegliche Dolchstoßlegende ist nur Propaganda.

Viel interessanter (und für Liebhaber von (Luft-)Kriegstechnik deprimierender) ist das Ergebnis, der Gesamtauswirkung des Luftkrieges auf das Gesamtergebnis. Während man beim 2.Weltkrieg mit etwas gutem Willen noch argumentieren könnte, daß der Luftkrieg (Luftherrschaft, Wirkung der Angriffe, Flächenbombardement, Atombombeneinsatz) entscheidenden Einfluß auf den Kriegsausgang gehabt hätte, sieht das beim Koreakrieg und besonders beim Vietnamkrieg entscheidend anders aus. Trotz fast absoluter Luftherrschaft, erfolgreichem Masseneinsatz u.s.w. wurden die operativen und politischen Ziele nicht erreicht. Und das war bei allen weiteren Kriegen nicht viel anders. Auch die Russen hatten in Afgahnistan die Luftherrschaft, strategische Überlegenheit. Aber insgesamt ist der Krieg verloren gegangen. Anders sieht auch die Bilanz des Irakkrieges der USA nicht aus. Taktische, strategische und operative Überlegenheit. Die Kriegsziele (Nationbuilding...) sind in weiter Ferne. Von Libyen, Somalia u.s.w. ganz zu schweigen.

Just my 2 ct.

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Das lief doch gut für die Nordvietnamesen. Ein paar Tage in Paris verhandelt und schon war man die Amerikaner erst mal los.
Da hast du wieder nicht aufgepasst:
Die Amerikaner waren im Frühjahr 1972 schon nahezu aus Vietnam 'raus. Hätten die Nordvietnamesen noch ein paar Monate abgewartet, hätten sie im Süden einmarschieren können, ohne sich vorher dem Bombenhagel auszusetzen. Nicht gerade die Sternstunde des nordvietnamesischen Führungsstabs!
Man war die Amerikaner nicht erst nach Paris "los", sondern in zunehmendem Maße nach Beginn der Vietnamisierung (schreibe ich hier übrigens schon zum vierten oder fünften Mal).

Der Ausbau des Pfades erfolgte bereits zur Zeit des Bombing Halt, der 1968 begann. Das zeigt, wie sehr die Nachschubversorgung in den Süden durch amerik. Intervention behindert wurde. Nachdem man sich auf amerikanischer Seite nichtmehr mit dem Pfad beschäftigte (Krieg war ja vorbei), ist es nicht verwunderlich, dass man den zum Highway ausgebaut hat.

Du betrachtest immer den Verlauf *nach* dem Krieg. Wenn ich so argumentiere, kann ich auch sagen, dass Deutschland den zweiten Weltkrieg gewonnen hat, weil es nach den WW2 Großbritanien und Frankreich als Hegemonialmacht abgelöst hat.
So einfach ist das aber nicht.

Der Krieg hat keinen Einfluss darauf, was nach Beendigung der Kämpfe passiert. Schon gar nicht, wenn Vertragsbrüche begangen werden.

Zu sagen, daß die USA in Vietnam keine definierten Kriegsziele gehabt hätten ist dumm, oder unterstellt den Verantwortlichen unverzeihliche Dummheit. Selbst wenn sich in den Archiven kein Papier finden sollte, in dem steht: "Wir wollen in Vietnam folgendes erreichen ....", die Kriegsziele der USA sind in unzähligen Dokumenten, Reden, u.s.w. sehr deutlich dokumentiert.
- Eindämmung des Kommunismus in Südostasoien
- Verhindern des Übergriffs auf die benachbarten Länder (Laos, Thailand, Kambodscha, ...)
- Sicherung von Freiheit und Demokratie in der Region
Möglicherweise fehlt da noch etwas. Aber genau diese Ziele wurden eben nicht erreicht.
Es gibt einen Unterschied, ob man Ziele verkündet, oder diese tatsächlich versucht zu erreichen.
Man hat stets versucht, den Vietnamkrieg/ Südostasienkrieg auf kleinstmöglicher Flame zu halten, bzw. möglichst den Südvietnamesen größtenteils die Show zu überlassen.
Ein wirkliches "Commitment" gab es auf amerikanischer Seite nie - trotz 58k gefallener Soldaten.

Trotz fast absoluter Luftherrschaft, erfolgreichem Masseneinsatz u.s.w. wurden die operativen und politischen Ziele nicht erreicht.
Wann wurde denn Airpower konsequent eingesetzt, außer zu den Linebacker-Raids?
Haben die LB-R nicht ihr Ziel erreicht? Ich denke, es ist auf den vergangenen Seiten genug darüber geschrieben worden.
Da muss man nicht mit Totschlagargumenten, wie "Dolchstoßlegenden" um sich werfen.

Eine nüchterne Betrachtung offenbart nunmal, wo Reserven verfügbar waren, die nicht genutzt wurden (werden durften). Gerade im Südostasienkrieg gab es derer viele.
Im Zuge dieser Erfahrungen wurden zu Desert Storm weitestgehend die gemachten Fehler von einst vermieden.
 
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lowdeepandhard

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AW: Benötige Hilfe bei Arbeit

Gero, guter Beitrag. Um u.a. militärisch verwertbare Aussagen zu treffen, lohnt es sich eben immer, zu trennen zwischen dem vorrangig politisch geführten "Globalszenario" und Teilaspekten wie in diesem Falle dem Luftkrieg über Nordvietnam. Aus der globalen Perspektive hast du sicher einige wichtige und richtige Punkte aufgezählt, das muss dann aber, wie von Toryu dargestellt, nicht zwingend für die einzelnen Bestandteile des Krieges gelten.

Die USA sind in Vietnam mit ihren politischen Zielen sicher gescheitert, und dass militärisch einiges im Argen lag, wurde hier ja auch lang und breit ausdiskutiert (vor allem das Problem, mann vielleicht militärisch effektive, aber nicht wirklich adäquate Antworten hatte). Da muss man aber nicht die Dolchstoß-Keule rausholen, denn wie schon geschrieben: speziell ab '69/'70 lief im Süden dank geändertem US-Ansatz vieles in die richtige Richtung und war der Norden/die NLF eindeutig auf dem absteigenden Ast. Allerdings war das innenpolitische Porzellan in den Staaten zu jenem Zeitpunkt bereits zerschlagen, sicherlich aus verständlichen Gründen.

Es kamen die richtigen Antworten, aus der Retrospektive aber eben zu spät.
 
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Alien
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Hallo,

Da muss man aber nicht die Dolchstoß-Keule rausholen, denn wie schon geschrieben: speziell ab '69/'70 lief im Süden dank geändertem US-Ansatz vieles in die richtige Richtung und war der Norden/die NLF eindeutig auf dem absteigenden Ast. Allerdings war das innenpolitische Porzellan in den Staaten zu jenem Zeitpunkt bereits zerschlagen, sicherlich aus verständlichen Gründen.
Hast Du schön beschrieben. Eine fast perfekte Beschreibung dessen, was man landläufig eben genau als Dolchstoß-Legende bezeichnet. "Wir waren auf dem richtigen Weg. Wenn wir so, wie wir es geplant haben weiter gemacht hätten, hätten wir gewonnen. Aber dann sind uns diese XXX in den Rücken gefallen und wir konnten nicht mehr..."

Es verdeutlicht, um etwas mehr auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, einen weiteren Aspekt des Luftkrieges. Das Moral-Bombing. War eines der Luftkriegskonzepte im WWII. Hat damals in Deutschland eher nicht zufriedenstellend funktioniert. Im Vietnamkrieg hatte es an der amerikanischen Heimatfront negative Wirkungen. Neben den tausenden gefallenen Amerikanern hat nicht zuletzt die mediale Wirkung der Bombenangriffe die Stimmung kippen lassen. Die 68-er Bewegung in Westeuropa wurde davon maßgeblich motiviert und so weiter.

Also ein nenneswerter Teil des genannten innenpolitischen Porzellans wurde genau durch die (taktisch/strategisch erfolgreichen) militärischen Aktionen zerschlagen.

gero
 
Toryu

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AW: Benötige Hilfe bei Arbeit

Es gab in Vietnam kein "Moral Bombing" an der Zivilbevölkerung. Es gab auch kein "De-Housing" jener Bevölkerung. Zwei völlig verschiedene Strategien, die hier vermengt werden.

Ebenso die "Dolchstoßlegende":
Ein Märchen der OHL von 1918 wird mit den realen gesellschaftspolitischen Hintergründen der Endsechziger verglichen. Sehr holprig.
 
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Es gab in Vietnam kein "Moral Bombing" an der Zivilbevölkerung. Es gab auch kein "De-Housing" jener Bevölkerung. Zwei völlig verschiedene Strategien, die hier vermengt werden.

...
http://de.wikipedia.org/wiki/Luftkrieg#Vietnam
In Vietnam begannen die USA 1965 einen der verheerendsten Bombenkriege der Geschichte. Unter anderem wurden Entlaubungsmittel (Agent Orange) und Napalm eingesetzt. Betroffen von den Bombardements war vor allem die Zivilbevölkerung. Die bis zu 1200 Grad Celsius erzeugenden Napalmbomben fügten denjenigen, die nicht sofort starben, schwerste Verbrennungen zu.
 
lowdeepandhard

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AW: Benötige Hilfe bei Arbeit

Hallo,


Also ein nenneswerter Teil des genannten innenpolitischen Porzellans wurde genau durch die (taktisch/strategisch erfolgreichen) militärischen Aktionen zerschlagen.

gero
Nein. Die innenpolitische Stimmung kippte, weil man eben nicht erfolgreich war bzw. vor allem wenig Greifbares erreichte (search and destroy als bestes Beispiel). Das änderte sich nach 1968, aber wie bereits gesagt war es da bereits zu spät.

Zum Rest hat Toryu bereits alles geschrieben. Die deutsche Dolchstoßlegende mit der Situation in Vietnam zu vergleichen, ist schon fahrlässig. Dolchstoß fußt auf dem Konzept, dass man hätte einfach so weitermachen und erfolgreich sein können, wenn nur die Heimatfront nicht gewesen wäre. In Vietnam hat man aber erst nach der Tet-Offensive und der darauffolgenden, öffentlichen Debatte mit der Vietnamisierung Erfolge erzielt. Man konnte eben genau nicht so weitermachen wie zuvor.

@Monitor: Oh super, ein Link aus der deutschsprachigen Wikipedia. Da sind natürlich alle Fachbücher nichts mehr wert.
 
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Wieder so ein allgemein-nichtssagendes Zitat, das gerade so schön zu passen scheint. Und wieder kein Sachargument, sondern Allgemeinplätze.
Mir scheint, dass da deutlicher Nachholbedarf bei der Erfassung des Begriffs "Moral Bombing" besteht. Da findet sich aber bestimmt ein entsprechender Wiki-Eintrag zu.

Sowohl AO, als auch Napalmangriffe richteten sich gegen den VC und nicht gegen die Zivilbevölkerung. Dass der VC (wie die meisten Guerillakämpfer) sich hinter der Zivilbevölkerung versteckt hat, sollte eigentlich klar sein.

Es fanden keine gezielten Angriffe auf die Zivilbevölkerung wie zu den Bomberkampagnen des Bomber Command der RAF während des WW2 statt. Da kannst du dich drehen und wenden, wie du willst.
 
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Wieder so ein allgemein-nichtssagendes Zitat, das gerade so schön zu passen scheint. Und wieder kein Sachargument, sondern Allgemeinplätze.
Mir scheint, dass da deutlicher Nachholbedarf bei der Erfassung des Begriffs "Moral Bombing" besteht. Da findet sich aber bestimmt ein entsprechender Wiki-Eintrag zu.

Sowohl AO, als auch Napalmangriffe richteten sich gegen den VC und nicht gegen die Zivilbevölkerung. Dass der VC (wie die meisten Guerillakämpfer) sich hinter der Zivilbevölkerung versteckt hat, sollte eigentlich klar sein.

Es fanden keine gezielten Angriffe auf die Zivilbevölkerung wie zu den Bomberkampagnen des Bomber Command der RAF während des WW2 statt. Da kannst du dich drehen und wenden, wie du willst.
Auch wenn sich die Angriffe gegen den VC richteten nahm man doch gewaltige Verluste unter der Zivilbevölkerung in Kauf. Selbst wo der VC nur vermmutet wurde, deklarierten die US-Streitkräfte "free-kill areas", wo sie kompromisslos bombardieren konnten. Das und die Entlaubungseinsätze dürften von keinen moralischen Grundsätzen gestützt werden, allein bis 1967 wurden 150.000 Zivilisten auf dem (südvietnamesischen) Land getötet. Und sag nicht das sind allgemeine Daten und Zahlen - das Fakten genug. Manchmal scheint es, als ärgerst du dich, das damals nicht gleich alle VC getötet wurden und natürlich sämtliche Kommies dazu. Die sinnlosen Opfer, die von einer gewaltigen technischen Übermacht verursacht wurden rechtfertigen kein noch so militärisch durchdachtes Vorgehen. Im Übrigen habe ich dabei keinerlei Wiki-Einträge berücksichtigt oder gesehen und auch nicht in ostdeutschen Propagandaartikeln gelesen, eine rote Romantik ist völliger Unsinn, die gab es nicht mal damals !!
 
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AW: Benötige Hilfe bei Arbeit

Mal etwas zum Lesen für zwischendurch. Kurz und knapp das Wichtigste gesagt in der zweiten Hälfte des Artikels:

http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecialgeschichte/d-58508500.html
Mit welcher Arroganz und Ignoranz du hier sämtliche Erkenntnisse (die wir uns schließlich nicht aus den Fingern gesaugt haben) mit einem einzigen, schnell recherchierten Spiegel-Artikel meinst wegwischen zu können, ist schon bemerkenswert. Der Artikel ist nicht grundlegend falsch, hat aber mit der in diesem Thread geführten Diskussion nicht sonderlich viel zu tun.

Nunja, da die Argumente von deiner Seite fehlen und die Meinung ohnehin feststeht, bin ich aus der Diskussion raus.
 
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Mit welcher Arroganz und Ignoranz du hier sämtliche Erkenntnisse (die wir uns schließlich nicht aus den Fingern gesaugt haben) mit einem einzigen, schnell recherchierten Spiegel-Artikel meinst wegwischen zu können, ist schon bemerkenswert. Der Artikel ist nicht grundlegend falsch, hat aber mit der in diesem Thread geführten Diskussion nicht sonderlich viel zu tun.

Nunja, da die Argumente von deiner Seite fehlen und die Meinung ohnehin feststeht, bin ich aus der Diskussion raus.
Das glaube ich nicht. Du meldest Dich sicher wieder.
 
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Auch wenn sich die Angriffe gegen den VC richteten nahm man doch gewaltige Verluste unter der Zivilbevölkerung in Kauf. Selbst wo der VC nur vermmutet wurde, deklarierten die US-Streitkräfte "free-kill areas", wo sie kompromisslos bombardieren konnten.
Und im WW2 beschossen US-Jabos Zivillisten auf Fahrrädern. Kräht heute aber kein Hahn mehr danach - waren nämlich böse Faschisten!

Es wurden in Südvietnam hauptsächlich CAS Missions geflogen. Versteckt sich der VC in einem Dorf, dann muss da das Dorf herhalten. So ist das nunmal im Krieg. Man wird sich nicht nach und nach vom VC abknallen lassen, nur weil er sich in einem Dorf verschanzt.

Bombardements (oftmals auf "Suspected Truck Parks" oder andere unbestätigte Ziele) gab es im Norden. Dabei bombardierte man meistens auf Gutdünken irgendwelche vermutete Stellungen, wobei man meist erst bei Sekundärexplosionen (oder deren Ausbleiben) wusste, ob man tatsächlich etwas handfestes bewarf.

Dass diese Art der Kriegführung sinnfrei ist, steht weiter vorne schon beschrieben. Die amerik. Piloten waren von solchen Einsätzen frustriert - oft sah man auf dem Weg zum eigentlichen (wertlosen) Missionsziel tatschlich sinnvolle Zielobjekte, die aber nicht angegriffen werden durften.

Die sinnlosen Opfer, die von einer gewaltigen technischen Übermacht verursacht wurden rechtfertigen kein noch so militärisch durchdachtes Vorgehen.
Und die Opfer der VC bleiben natürlich völlig außen vor. Wer hat denn die Zivilbevölkerung ins Spiel gebracht? Hast du eine bessere Lösung für den Kampf gegen den VC? Da bin ich aber mal gespannt!

eine rote Romantik ist völliger Unsinn, die gab es nicht mal damals !!
I beg to differ.
Das rote Büchlein der 68er war bestimmt nur ein Telefonkalender...
 
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Opfer durch VC und die US Bombardements stehen doch in keinerlei Verhältnis, zudem der VC auch noch Unterstützung (natürlich nicht überall) durch die Bevölkerung bekam. Diese wurde meistens auch nicht wie du sicher behaupten wirst, dazu gezwungen sondern wollte einfach nur jede fremde Macht aus dem Land haben.
Deine revanchistischen Erläuterungen werden wie immer von stars-and-stripes-Scheuklappen geschützt. Bei all deinem Sachverstand bzw -Verständnis ist es eigentlich zwecklos zu diskutieren.
Auch mich faszinieren viele der im Vietnamkrieg verwendeten Waffen insbesondere Flugzeuge und deren Ausrüstung, aber die sinnlose Kriegsführung mit den Massen an (auch zivilen) Toten sind zum Schluss einfach nur abstoßend und rechtfertigen keinen Krieg! (Übrigens ohne Partei für eine der Seiten zu ergreifen).
 
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Wo steht das denn geschrieben ? Eigene Selbstmandatierung ?
Nenne mir den Prozentsatz von bewaffneten Konflikten, bei denen das anders gehandhabt wurde.

udem der VC auch noch Unterstützung (natürlich nicht überall) durch die Bevölkerung bekam. Diese wurde meistens auch nicht wie du sicher behaupten wirst, dazu gezwungen sondern wollte einfach nur jede fremde Macht aus dem Land haben.
Der gemeine Vietnamese wollte seine Ruhe haben und seiner täglichen Beschäftigung nachgehen. Weder der VC, noch die Amerikaner haben den gemeinen Bauern auf dem Land gejuckt. Dass alle glühende Verfechter von Onkel Ho's Plänen waren und sich nur allzu gern in den Dienst der VC stellten, ist Bullshit.

Deine revanchistischen Erläuterungen werden wie immer von stars-and-stripes-Scheuklappen geschützt.
Wieder falsch: Ich sehe das Ganze realistisch und nicht durch Ideologien eingefärbt. Die Sinnlosigkeit von Teilaspekten der amerik. Luftkriegsführung wurde hier bereits dargestellt. Da aber eine Seite ständig versucht ist, den Amerikanern den Schwarzen Peter zuzuschieben, wird das gerne übersehen.

aber die sinnlose Kriegsführung mit den Massen an (auch zivilen) Toten sind zum Schluss einfach nur abstoßend und rechtfertigen keinen Krieg!
Wer hat die Zivillisten denn in den Kampf hineingezogen? Soll eine Seite den Kampf einstellen, weil sich der Gegner hinter Frauen und Kindern versteckt? Dann kann man gleich die Waffen niederlegen.
Für den Tod der Zivillisten ist jene Seite verantwortlich, die diese Menschen absichtlich in Gefahr bringt. Es geht dabei nicht um den Sieg auf dem Schlachtfeld, sondern um den moralischen Sieg vor den Fernsehgeräten zu Hause.

Ich bin auch kein Fan davon. Vielleicht kannst du - anstatt immer nur mit dem Finger zu zeigen und es dir damit einfach zu machen (Kritik ist immer billig) - auch mal einen konstruktiven Vorschlag machen.
Das habe ich bisher nämlich noch von keinem Demonstranten und Meinungshaber gehört.
 
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Wer hat die Zivillisten denn in den Kampf hineingezogen? Soll eine Seite den Kampf einstellen, weil sich der Gegner hinter Frauen und Kindern versteckt? Dann kann man gleich die Waffen niederlegen.
Für den Tod der Zivillisten ist jene Seite verantwortlich, die diese Menschen absichtlich in Gefahr bringt. Es geht dabei nicht um den Sieg auf dem Schlachtfeld, sondern um den moralischen Sieg vor den Fernsehgeräten zu Hause.

Ich bin auch kein Fan davon. Vielleicht kannst du - anstatt immer nur mit dem Finger zu zeigen und es dir damit einfach zu machen (Kritik ist immer billig) - auch mal einen konstruktiven Vorschlag machen.
Das habe ich bisher nämlich noch von keinem Demonstranten und Meinungshaber gehört.
Nur noch mal zur Klarstellung.

Der Konflikt in Vietnam war in erster Linie ein Unabhängigkeitskrieg, der den Zeitraum von 1945 bis 1975 umfasste. Danach war Vietnam ein unabhängiges Land.

Gegner waren die Franzosen und Amerikaner und nicht der Vietcong.
 
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Der Konflikt in Vietnam war in erster Linie ein Unabhängigkeitskrieg, der den Zeitraum von 1945 bis 1975 umfasste. Danach war Vietnam ein unabhängiges Land.
Ach, waren beide Vietnams etwa nicht schon nach dem Abzug der Franzosen "unabhängig"?

Gegner waren die Franzosen und Amerikaner und nicht der Vietcong.
Und wer hat die Zivilbevölkerung in den Kampf gezogen?
Wieder so eine sinnlose Pauschalaussage. Passt aber in dein einfaches Weltbild - sei dir also verziehen. :wink:

Wo ist eigentlich der Prozentsatz mit den "sauberen" Kriegen? Steuer doch auch mal was zum Thread bei!
 
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