Toryu
inaktiv
1) Mir war beengt, weil nicht ordentlich konstruiert (die Erfahrungen der Mir liefen in die ISS ein), ständig "geupgraded" und innen ziemlich verbaut.Du willst 4Personen zum Mars schicken ? Auf der Mir war für 5Personen Platz, wenig Platz, und die wog 100Tonnen. Für die sieben Mann an Bord der ISS benötigt man pro Jahr 32 Tonnen an Versorgungsgütern. Egal wo man hin will, Sauerstoff und Lebensmittel müssen mit.
2) Bei den zitierten 32t an Payload, die zur ISS geflogen werden, werden die Experimente (ein Rack für EIN Experiment wiegt locker mal 50kg) interessanterweise nicht mitgerechnet.
3) Sauerstoff, Wasser und Treibstoff lassen sich auf dem Mars aus der Atmosphäre extrahieren*. Hättest du den von mir eingestellten Videotipp beachtet, müsstest du nicht auf Bauernfängerei wie den angeprisenen Artikel hereinfallen.
Ich zitiere mal aus dem knüllerhaften White-Noise:
...weswegen sich beispielsweise Autoren wie Jules Verne so gut verkauften...Es gibt keinen Menschheitstraum Menschen auf fremden Welten zu landen. Es gibt das Bedürfnis sie zu erforschen, doch dieses kann auch durch Roboter erfüllt werden.
1) Weil vorher niemand die Expertise besaß (keine Ausrüstung, Kleidung, etc.)Andererseits: Mitten in Europa gibt es in den Alpen hohe Berge wie das Matterhorn oder den Mont Blanc. Obwohl diese jeder sehen kann, kam man erst Ende des 18.ten Jahrhunderts auf die Idee sie zu besteigen. Warum auch ? Dort gibt es nichts zu holen. Wenn der Mensch diesen Drang hat, alles zu erforschen, warum hat man es nicht schon vorher versucht ?
2) Weil alle mit dem täglichen Lebensunterhalt beschäftigt waren.
3) Weil die Ernährungssituation nicht so ganz knorke war. Ergo auch kein zuträglicher Energiehaushalt.
4) Berge in verschiedensten Kulturen heilig und damit tabu waren.
Mars Semi Direct / Design Reference Mission kostet ~50Milliarden Dollar. Verteilt über 10 Jahre, ist das mit dem aktuellen NASA Budget gedeckt.Wenn wir aber heute von einer Marslandung reden, so ist dies eine enorme Belastung für einen Staatshaushalt. Wir reden dann nach den letzten konkreten Plänen von 400 Mrd. USD. Bei solchen Summen muss aber nachgefragt werden ob dies dann noch gerechtfertigt ist.
Man kann natürlich eine "Brute Force"-methode bei den Rovern fahren. Nur ist das wenig effizient und teuer.Zudem kann man ihre Langsamkeit durch Anzahl ausgleichen. Für die Kosten eines bemannten Marsfluges könnte man hunderte von Robotern an verschiedensten Stellen des Mars Bodenproben nehmen und zur Erde zurückführen lassen
Fliege ich mit Menschen, brauche ich nur einen bemannten Rover, mit dem ich pro Marstag mehrere Dutzend Kilometer zurücklegen kann.
Allesamt Missionen, die noch nie "hauptberuflich" von Astronauten durchgeführt wurden.Bei Experimenten in der Erdumlaufbahn sieht es noch schlechter aus. Für die meisten Dinge die man heute durchführt, braucht man keine Menschen: Weder für Erdbobachtung, noch für Kommunikation oder Navigation.
Ich denke ich gehöre zu den letzten, vor denen JvP einen Vortrag hielt, und was er vortrug entsprach gar nicht diesem Quatsch.Selbst engagierte Befürworter der bemannten Raumfahrt wie Raumfahrtvisionär Jesco von Puttkammer sagen heute, dass der Nutzen der bemannten Raumfahrt im soziokulturellen Umfeld ist. Anders ausgedruckt: Es befriedigt den Menschen andere Menschen im Raum schweben zu sehen. Der wissenschaftliche und technische Nutzen ist dagegen gering.
Weitere "Perlen" dieser Seite:
ALSEP war seit Apollo 12 an Bord.Zwar fertigten die Astronauten Aufnahmen mit Handkameras aus der Umlaufbahn an und sammelten Gesteine, doch erst mit den J-Missionen (ab Apollo 15) wurde ein Instrumentenpaket (ALSEP) zur Oberfläöche mitgeführt und in die Servicemodule Experimente integriert.
Vom Rover, den verbesserte PLSS-Rucksäcken und der auf über 7h ausgebauten EVA-Dauer bei Apollo 17 keine Erwähnung.
"Kurzzeitmissionen" mit immerhin über 3 Mann-Monaten im All. Nach dieser Zeit stand das nächste Shuttle in den Startlöchern.Beim Space Shuttle dominierten Kurzzeitmissionen mit dem europäischen Spacelab oder dem amerikanischen Spacehab. Neben der medizinischen Forschung (die sich im Prinzip um die frage dreht, wie der Körper mit der Schwerelosigkeit zurechtkommt - eine Frage die eigentlich unbedeutend ist wenn man keine bemannte Raumfahrt betreibt, da man dann auch nichts gegen die negativen Folgen auf den menschlichen Körper unternehmen muss) wurde die Materialwissenschaft zu der zweiten Hauptforschungsdisziplin. Sie ist es bis heute geblieben, auch wenn die naiven Vorstellungen, man könnte mit dem Space Shuttle im Orbit Medikamente, Reinkristalle für Supercomputer oder Wunderlegierungen herstellen sich nicht erfüllten.
Die Beschreibung der medizinischen Forschung ist ein bisschen simpel, denn Knochen- und Muskelschwund sind nicht nur Probleme des Weltraumflugs. Ebenso richtet sich relativ viel experimentelle Forschung in Richtung Mikroben.
Es sind eher 0,5%.Darüber hinaus ist es ein Unterschied ob das Spanien, 3 kleine Karavellen mit 100 Mann Besatzung finanziert oder heute 5% des Staatshaushaltes für bemannte Raumfahrt ausgegeben werden. Selbst bei gutmütiger Sichtweise machen die dreiKaravellen nur einen kleinen Teil der Flotte aus, über die Spanien verfügte.
"Die Franzosen" (= ESA) arbeiten an einer bemannten Option des ATV. ATV-Komponenten sind bei Orion dabei. Die Chinesen haben ein eigenes Mondprogramm, wie auch Japan bemannte Ambitionen hat. Wie übrigens Indien und der Iran (!) auch.Die Franzosen, sonst führend in Alleingängen und nationalen Programmen leisten sich kein großes Weltraumprogramm. Japan, zweitgrößte Industriemacht hat überhaupt kein bemanntes Raumprogramm. Vielleicht ist es anders herum: benötigen Nationen mit nationalen Problemen ein bemanntes Weltraumprogramm : Die zerbrechende Sowjetunion, China mit dem Problem eines unausweichlichen Wandels aber Herrschaftsanspruch der Partei, Amerika die nach Ende des Kalten Krieges noch nicht kapiert haben, das die Erde keinen Sheriff braucht.
"Die Franzosen" hatten mit HERMES auch schon eine bemannte Applikation für die Ariane 5.
Wie wahrscheinlich war es 1869, dass 100 Jahre später ein mensch auf dem Mond steht? Man kann ein Problem des 22. Jahrhunderts nicht mit der Technologie des 20. Jahrhunderts durchrechnen. Ein klassisches Kleingeistproblem.Die bemannte Raumfahrt ist notwendig für eine Kolonisierung der Planeten, um das Bevölkerungsproblem zu lösen - so gesprochen von dem D2 Astronauten Ulrich Walter. Okay Herr Walter. Wie lange dauert es um den Mars in eine zweite Erde zu verwandeln? Hunderttausend Jahre oder nur Zehntausend? Um wie viel Prozent pro Jahr steigt die Weltbevölkerung wenn sie sich wie jetzt alle 35 Jahre verdoppelt? Ach, der Mars wäre schon 20-30 Jahren genauso voll wie die Erde? Na ja wir haben ja noch den Jupiter, da versinken die Menschen mangels fester Oberfläche- vielleicht meint Herr Walter das mit dem Lösen des Bevölkerungsproblems. Über die Kosten einen Planeten zu "terraformen" hat er Gott sei Dank seinen Mund gehalten um sich nicht noch mehr zu blamieren.
So viel zu dieser "tollen" Seite.
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* Naja, nicht ganz: Den Wasserstoff muss man von zu Hause mitbringen.