8.12.2020 Startabbruch F-18 RAAF Airbase Amberley/Australien

Diskutiere 8.12.2020 Startabbruch F-18 RAAF Airbase Amberley/Australien im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Während des Startlaufes gab es TW Probleme und die Besatzung rettete sich per Schleudersitz C80
Chopper80

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Während des Startlaufes gab es TW Probleme und die Besatzung rettete sich per Schleudersitz


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lutz_manne

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Vielleicht sollte man noch eine Bremsautomatik nach Ausschuss einführen. :-) Der Vogel sieht doch noch recht gut erhalten aus, wie er da so die Bahn entlang rollt. Würde mich nicht wundern, wenn es ein versehentlicher Ausschuss war.
 
RomanW.

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D-HUBI

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Im Nachhinein sieht der Ausschuss schon etwas voreilig aus, es hat auch schon Piloten gegeben, die bei so etwas sitzen geblieben sind. Ist aber halt ne Momentsentscheidung.
 
F-16

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Coole Sache wenn man seine Kabinenhaube runtergeschmissen hat und bei der Suche danach draufgelatscht ist. Erspart auch das ewige Gefummel mit dem Gurtzeug für zwei Sitze...
 
FastEagle107

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Coole Sache wenn man seine Kabinenhaube runtergeschmissen hat und bei der Suche danach draufgelatscht ist. Erspart auch das ewige Gefummel mit dem Gurtzeug für zwei Sitze...
Ich verstehe den gesamten Inhalt deines Posts nicht.
Sarkasmus und Witzigkeit sind in Text manchmal nur schwer zu erkennen und böse Zungen behaupten, setzen auch die Intelligenz des Empfängers voraus. Welche mir in diesem Fall anscheinend vollkommen fehlt.
 
FastEagle107

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Unabhängig von diesem Zwischenfall ein paar Worte zu der Entscheidung zu

Emergency Ground Egress oder Ejection

Wenn sich das Flugzeug am Boden befindet ist es generell bevorzugt einen Emergency Ground Egress zu tätigen anstelle den Schleudersitz zu betätigen. Der Schleudersitzausstieg birgt mehr Gefahren für Leib und Seele und geht auch immer einher mit wesentlichen Beschädigungen des Flugzeugs.
Nur wenn das Flugzeug SOFORT verlassen werden muss und es auf Sekunden ankommt, weil mir sonst das Flugzeug unterm Popo explodiert ist der Schleudersitz zu bevorzugen. Emergency Ground Egress wird trainiert und in der Regel gibt es dazu ein Verfahren, welches auswendig im Schlaf sitzen muss. Damit will ich sagen, dass es auch nicht viel Zeit kostet den Emergency Ground Egress durchzuführen. Wenn man also ein paar Sekunden Zeit hat entscheidet man sich in der Regel fuer den Ground Egress. Es gibt auch im Cockpit keine Anzeige, die davor warnt, dass das Flugzeug unmittelbar vor der Explosion steht. Das gefaehrlichste waere ein Feuer, was aber auch nicht unmittelbar zur Explosion führt. Daher kann ich mir keine Situation vorstellen am Boden, im Stillstand den Schleudersitz zu betätigen.

Machen wir die ganze Sache etwas komplizierter und nehmen an, dass das Flugzeug am Rollen ist. Sollte man das Flugzeug beim Rollen sofort verlassen muessen, muss man abwägen, ob noch genügend Zeit vorhanden ist, das Flugzeug vorher zu stoppen. Gemäß dem, was ich weiter oben schon schrieb, sollte die Zeit zum stoppen (bei Rollgeschwindigkeiten) immer vorhanden sein.

Die nächste Schwierigkeitsstufe ist dann die Entscheidung zwischen Emergency Ground Egress oder Ejection beim Take Off Roll. Wie auch beim rollen muss man hier entscheiden, ob man noch genügend Zeit hat das Flugzeug rechtzeitig zum Stillstand zu bringen (T/O Abort) und dann noch rauszukommen. Je höher die Geschwindigkeit bereits ist, um so mehr Zeit brauche ich dafür. Logisch. Aber evtl. sind ja auch die Bremsen kaputt und ich kann gar nicht stoppen. In diesem Fall muss man abwägen, ob der Platz ein departure end arrestment cable (oder ähnliches) besitzt was mein Flugzeug mittels Fanghaken stoppt und ich dann noch einen Emergency Ground Egress machen kann.

Es koennte aber auch sein, dass das Flugzeug Probleme hat die Richtung zu halten. Entweder als Teil des Problems oder als zusätzliches Problem. Jetzt muss die Crew entscheiden, ob sie und wann sie das Flugzeug per Schleudersitz verlassen, wenn es danach aussieht, dass das Flugzeug von der Bahn abkommt. Dies wird in der Regel im Crewbrief vor dem Flug besprochen, bzw festgelegt. Hierzu gibt es verschiedene Dinge, die zu beachten sind. Wie ist die Struktur des Fahrwerks und wie gross ist die Chance, dass das Flugzeug auf den Rücken rollt und man dann im Flugzeug gefangen ist (und im dümmsten Fall verbrennt)? Bei einer F-4 mit breitem, starkem Fahrwerk ist diese Chance relativ gering. Bei einer F-16 oder T-38 mit relativ filigranem Fahrwerk ist diese Chance eines "flips" höher. Dann hängt es davon ab, wie der "Acker" neben der Bahn beschaffen ist? Sinkt man da sofort ein oder ist er relativ fest? Dann koennte es sein, dass man sich auf ein Gebäude (oder ähnliches) zubewegt mit dem man zu kollidieren droht. In diesem Fall betätig man natuerlich auch lieber den Schleudersitz. Der wichtigste Parameter zu dieser Entscheidung ist aber die eigene Geschwindigkeit. Wenn man bei hoher Geschwindigkeit von der Bahn abkommt oder es danach aussieht, wird wohl jeder den Schleudersitz bevorzugen, da man nie weiss wie sich die hohe Energie (durch die Geschwindigkeit) auswirkt, wenn man mal im Gras ist. Bei hoher Geschwindigkeit muss man immer damit rechnen, dass der Flieger "flipped". Wenn ich mich recht erinnere lautete das Standard Briefing: "Verlassen wir über 100kias die Bahn, schiessen wir uns raus, keine Diskussion! Unter 50kias bleiben wir drin. Zwischen 50 und 100kias muessen wir kurz drüber reden und dann entscheiden."

Dementsprechend war der Standard Plan in der Regel, "solange wir am Boden sind halten wir an oder machen einen T/O Abort (und halten dann an) und dann einen Emergency Ground Egress. Dabei aufpassen, dass einem die Feuerwehr nicht über den Haufen fährt."

EDIT: Wenn ein Feuer im Cockpit ausbricht (wie und warum auch immer), kann ich mir vorstellen, dann auch lieber den Schleudersitz zu betätigen.
 
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lutz_manne

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Sind denn Flipover von modernen Kampfflugzeugen mit Bugrad bekannt? Hätte vermutet, dass da i.d.R. eher immer das FW wegbricht und die Mühle auf dem Bauch bleibt. OK, hängt natürlich vom Hindernis ab. Aber auf dem Flugplatz wären das wohl vorrangig weicher Untergrund, Entwässerunggräben oder mal ein Zaun.

Ich meine von meiner lieben 109 kenne ich Überschlagfotos zu genüge, was aber an der Fahrwerksanordnung und Gewichtsverteilung liegt.
 
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Oh, krass. War mir nicht so bekannt.
 
Tracer

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Ja man denkt schnell, dass diese Koffer doch schwer genug sind um dort zu verbleiben wo sie sind. Es lagen aber auch schon genügend Phantoms der Amerikaner auf dem Rücken.
 
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RAAF hat dann erstmal alle Super Hornets and Growlers gegrounded.
Es wurde die Vermutung geäußert, dass beim T/O roll beide Triebwerke ausfielen. Ich weiss nicht, in wie weit bei der Hornet dabei das Nose Gear Steering System oder die Bremsen beeinflusst sind (ohne hydraulischen Druck, wenn die Triebwerke aus sind). Es könnte sein, dass tatsächlich fehlende Richtungskontrolle und verlassen der Startbahn der Hauptgrund für den Ausschuss waren.
 
bushande

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weit weit weg ;D
Hank Kleeman, einer der Aircrew, die 1981 mit zwei F-14A der VF-41 der US Navy zwei lybische Maschinen abschossen und damit bekannt wurden, verunglückte Jahre später in einer F-18 Hornet, als diese sich auf der Bahn überschlug. Die Kanzel kam wohl noch runter, aber er kam nicht mehr schnell genug raus. Die Maschine hatte noch die Triebwerke an und bohrte sich auf dem Rücken mit Kleeman's Kopf weiter in den Boden. Er verstarb dabei.

Ich denke, die Grenze, hier eine richtige Entscheidung zu treffen, ob man sich nicht doch am Ende besser rausschießt, ist schon sehr dünn. Kudos zu der australischen Hornet-Crew.
 
Intrepid

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Auf jeden Fall ist besser, anschließend überlegen zu können, ob der Emergency Ground Egress besser gewesen wäre, als wenn andere zum Schluss kommen, hätten sie sich mal besser herausgeschossen.
 
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