Die F-104 bei der Bundeswehr - Erinnerungen und Impressionen

Diskutiere Die F-104 bei der Bundeswehr - Erinnerungen und Impressionen im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; Ich möchte dieses Thema aufgreifen, um denen, die mit der F-104 in der Bundeswehr beruflich zu tun hatten, eine Möglichkeit zu geben ihre...
nospam

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Ich möchte dieses Thema aufgreifen, um denen, die mit der F-104 in der Bundeswehr beruflich zu tun hatten, eine Möglichkeit zu geben ihre Erinnerungen und Impressionen mit anderen Interessierten zu teilen. Aber auch um viele Dinge zu bewahren, die langsam beginnen in Vergessenheit zu geraten. Damit weiterhin Fakten die Diskussionen befeuern und nicht Stimmungen. Deswegen freue ich mich über Beiträge aus dem fliegerischen Bereich, Technik, Organisation,Logistik, Flugsicherung, Feuerwehr, Wetterdienst, Industrie ect.
Es wäre sehr angenehm, wenn sich diese Beiträge auf berufliche und persönliche Erlebnisse beschränken und andere Quellen wie Gerüchte oder das berühmte Hörensagen außen vor blieben.
Danke für Eure Beteiligung!
 
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gjhammes

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Auch meinen Dank, nospam, für das schnelle Umsetzen dieser Anregung.
Dann werde ich mir mal die Tage Mühe geben, die einzelnen Erinnerungsschnippsel zu sammeln und zu Papier zu bringen.
Aus der Zeit habe ich auch noch etliche Bilder zu Ereignissen, ist das hier auch ein Platz, um zu den Geschichten das eine oder andere Bild hinzuzufügen?
Lieber Gruß, Günter
 
Zippermech

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Hallo,

zur "Überbrückung", sprich bis zum Zugriff auf die eigenen Fotos, fange ich mal mit den Anfängen an...
Ein Großteil der Rumpfmontage für die F-104G der Arge Süd erfolgte bei der Firma Messerschmitt AG in Augsburg-Haunstetten.
Auf dem folgenden Pressefoto der Mtt AG ist die Montage der Rumpfvorderteile zu sehen, den Räumlichkeiten nach wohl im damaligen Werk II.
Hoffe, der Beitrag passt soweit erstmal ins Schema:)
Weiteres folgt demnächst:wink:

Grüße,

 
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nospam

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zur "Überbrückung", sprich bis zum Zugriff auf die eigenen Fotos, fange ich mal mit den Anfängen an...
Ein Großteil der Rumpfmontage für die F-104G der Arge Süd erfolgte bei der Firma Messerschmitt AG in Augsburg-Haunstetten.
Auf dem folgenden Pressefoto der Mtt AG ist die Montage der Rumpfvorderteile zu sehen, den Räumlichkeiten nach wohl im damaligen Werk II.
Hoffe, der Beitrag passt soweit erstmal ins Schema:)
Weiteres folgt demnächst:wink:

Grüße,

Klar passt der Kai -unter Impressionen;-)
 
FLOJO

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Super interessantes Thema . :TOP:
 
marine104

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Wow, sehr interessantes Bild aus der Produktion. Ich persönlich würde mich über zusätzliche Bilder dieser Art freuen, also immer her damit!
 
AGO Scheer

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Hallo,

zur "Überbrückung", sprich bis zum Zugriff auf die eigenen Fotos, fange ich mal mit den Anfängen an...
Ein Großteil der Rumpfmontage für die F-104G der Arge Süd erfolgte bei der Firma Messerschmitt AG in Augsburg-Haunstetten.
Auf dem folgenden Pressefoto der Mtt AG ist die Montage der Rumpfvorderteile zu sehen, den Räumlichkeiten nach wohl im damaligen Werk II.
Hoffe, der Beitrag passt soweit erstmal ins Schema:)
Weiteres folgt demnächst:wink:

Grüße,

Hallo Kollegen,
ich finde den Aufbau der Vorrichtungen äußerst interessant, da diese offensichtlich auf einem beweglichen Plateau eingerichtet waren, und durch die Montageplätze liefen. Die Schalen konnten zum Schluss wohl einfach zusammengeschoben werden. Effektiv.
 
Zippermech

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Moin,

passend zur Rubrik "persönliche Erinnerungen" mit der F-104 möchte ich jetzt mal kurz meine erste richtige Begegnung mit dem "Zipper" schildern:
Das Ganze im Jahre 1984 und auf dem allerschönsten aller Fliegerhorste...-natürlich Lechfeld:TD:
Wir waren in der Grundausbildung Metallbearbeitung und sehnten uns nach den Fliegern.
Unweit von uns, an der Nordseite des Triebwerkshops, standen nebeneinander aufgestellt eine F-104G, eine T-33 und die mobile Ausstellungs-F-84F (DB-132).
Die elegante Lady namens "20+04" zog uns in den Pausen magisch an und so wurden erste intensive Kontakte zum schnittigen Vogel geknüpft. Selbige agierte da bereits unter falscher Identität, da sie zu diesem Zeitpunkt die letzte von ehemals vier vorhandenen "Lockvögeln/Täuschzielen" war und dementsprechend vom Zustand her auch nicht mehr ganz taufrisch.
Das jedoch tat unserer Liebe zu ihr keinen wirklichen Abbruch und wir hatten die Maschine ins Herz geschlossen...
Nun ergab es sich an einem sehr stürmischen Novembermorgen, daß sich die drei Blechvögel langsam aufeinander zurollend in Bewegung stezten; wir hatten das vom Eingang zur Werkstatt aus durchaus ob größerer Kaltverformumg unserer "Motivationshilfen" mit Besorgnis beobachtet !
Da brauchte es nur ein kurzes gegenseitiges Anschauen und sofort sprintete unser Trupp hinüber und sicherte die Maschinen wirklich sehr kurz vor der endgültigen äußeren Formänderung:FFEEK:
Mit dem guten Gefühl, etwas sinnvolles und Gutes vollbracht zu haben, gingen wir danach ans tägliche Werk.
Leider währte das "Glück" nicht sehr lange, bereits im nächsten Frühsommer war die 104 erstmal verschwunden. Später fanden sich Einzelteile von ihr vor der Werft der I-Staffel und wie sich herausstellte, war sie in ihre Hauptbestandteile zerlegt worden. Vom Werftpersonal noch allerlei brauchbarer Teile "beraubt" (104 flog ja noch), wurde sie auf ihre zukünftige Aufgabe als "Übungsgerät" für die Fliegerhorstfeuerwehr:FFCry: in Beja vorbereitet...
Im Sommer war`s dann soweit, eine Transall hatte ihr weites Heck geöffnet und "unsere" Fake-20+04 verschwand darin, um gen Portugal verbracht zu werden.
Letztendlich hat die Maschine im Alu-Finish ja immerhin bis vor kurzem auf dem Sockel durchgehalten, ohne wenigstens nähere Bekanntschaft mit dem Feuer gemacht zu haben:TOP:
Bei der Maschine handelte es sich übrigens um die "wahre" 20+99, die im Rahmen der ersten Ausmusterungswelle der überflüssigen F-104s im Jahre 1974 ausgesondert wurde, um fortan als "Lockvogel" zu dienen.

Anbei noch ein Bild der falschen "20+04", die echte flog da ja noch !
Gekauft habe ich das Bild damals beim Bilderdienst MAP, an selbst fotografieren in der Sperrzone war ja noch nicht mal zu denken:FFTeufel:

 
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Tracer

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Ich vermute mal, dass die 104 als Scheinziel gedient hat. Hör ich aber jetzt zum ersten Mal, dass die Bw ausgemusterte Maschinen als Scheinziele auf ihren Fliegerhorsten vorhielt. :headscratch:
Interessant wär es allemal. Die Belgier haben das ja in Massen gemacht und bei den Griechen vermute ich ähnliches.
 
Zippermech

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Moin,

diese sogenannten "Lockvögel" oder noch besser "Täusch-/Scheinziele" sollten den "bösen Feind" im Falle eines Angriffes dazu verleiten, seine "heiße Fracht" erstmal auf die eh`schon ausgemusterten, unbrauchbaren Vögel abzuladen. Das Ganze war wohl bei der Bw/NATO eine Philosophie der 1970er Jahre.
Täuschziele gab`s auch in Nörvenich, Jever, Bremgarten (mit ausgemusterten T-33) und vielen anderen Fliegerhorsten.
 
marine104

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Ach, echt!?? So etwas hatten wir tatsächlich bei der Bw?? Ist ja interessant...! In welcher Größenordnung spielte sich das denn so ungefähr ab??
 
lowdeepandhard

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OT: Bei der RAFG waren das mit Masse Canberras und, ab 1977, vorwiegend Lightnings, die als Scheinziele verwendet wurden. Bei der USAFE verwendete man offenbar auch Fake-Scheinziele :)

@Zippermech: Vielen Dank für die Anekdote. Fand immer irgendwie bemerkenswert, dass man erst 50 Ersatz-104 bei MBB bestellte, nur um dann, durch die Umstellung der beiden AGs, fast zeitgleich viele RF-104G zur Umrüstung auf die Jabo-Variante verfügbar zu haben und nur wenige Jahre später die Jagdversionen auszumustern. Wirkte für mich immer sehr kurzsichtig, aber womöglich ist da mein Kenntnisstand zu oberflächlich.
 
Zippermech

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...dass man erst 50 Ersatz-104 bei MBB bestellte, nur um dann, durch die Umstellung der beiden AGs, fast zeitgleich viele RF-104G zur Umrüstung auf die Jabo-Variante verfügbar zu haben und nur wenige Jahre später die Jagdversionen auszumustern.
Dazu ein Zitat aus dem Fischbach-Buch "Starfighter - 916 deutsche F-104, 2.Auflage":

"Nachbau F-104G:
Im Sommer 1969 wurde beschlossen, aufgrund der vielen Verluste weitere einsitzige Starfighter zu bauen.
Eigentlich diente dieser Auftrag mehr der Auslastung der süddeutschen Luftfahrt-Industrie, denn durch die Einführung des WS RF-4E und F-4F wären genügend Maschinen mit relativ wenig Flugstunden vorhanden gewesen. Man hätte sie nur umrüsten müssen. Auch in den USA waren eine Menge F-104 G in Langzeit-Konservierung." Zitat Ende

Das spricht eigentlich für sich...:FFEEK::wink:
Bei den Jäger-104 ging`s wohl auch um die Zellenbelastung gegenüber den RFs.
Von den Nachbau-Einsitzern ging übrigens ein Großteil an die Marineflieger, so um die 30 Stück.
 
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