Militärische Luftfahrtstrategie 2016

Diskutiere Militärische Luftfahrtstrategie 2016 im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; In Eggebek steht noch einiges, allerdings wurde alles mit Solarzellen zugepflastert. Eigentlich war das mal ein guter Platz mit wenig Wohnbebauung...

Wischmop

Fluglehrer
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In Eggebek steht noch einiges, allerdings wurde alles mit Solarzellen zugepflastert. Eigentlich war das mal ein guter Platz mit wenig Wohnbebauung in beiden Richtungen der Landebahn. Hohn wäre da eher limitiert. Auf google Maps kann man das gut sehen.
Eggebek google maps

Edit: Das Windrad am Nordende der Landebahn sollte man natürlich nicht vergessen.
 
AARDVARK

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Leute, hört auf zu träumen. Ja, ein symetrischer Konflikt ist leider wieder wahrscheinlicher geworden, aber nur wahrscheinlicher. Niemand weiß was passiert, die Idioten haben im letzten Jahr einiges zerschlagen und das wird auch noch etwa so weitergehen, aber niemand (vielleicht abgeshen von dem irren Kim) will die Ereignisse haben die ein komplettes sofortiges Umdenken auslösen.

Das man symbolisch eine Trendwende schafft und mit dem verschrotten aufhört ist gut. Aber 1 Panzerbattalion mehr und ein vollwertiger Verband mehr (Wittmund) sind ja auch nur eher symbolisch. Die paar A400M mehr zu behalten ist genauso richtig wie A330, ein paar C-130J und hoffentlich den CH-53K zu kaufen. In den letzten Jahren ist so viel Geld in den Tornado gesteckt worden, er kann endlich mal mehr als Blindflug mit dummen Bomben, der wird nicht so schnell verschwinden. Wenn man wirklich langfristig an der nuklearen Teilhabe festhalten will wird da irgendwann mal etwas kommen, aber bis der jetzt geupdatete Tornado komplett raus geht (vielleicht ab 2030) kann die Weltlage wieder ganz anders aussehen.

Da hielt ich es für schlauer doch noch die Tranche 3B des EF abzunehmen und vielleicht die Harpoon einzurüsten. Beides da und damit könnte man dann, unter welcher Waffengattung auch immer maritim Flagge zeigen. Aber auch daran glaube ich nicht.
 
mike november

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Testpilot
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Ex MFG 2 Eggebek: Solaranlagen auf der Bahn und vor allem, der ehemalige Kasernenbereich wurde komplett geschliffen.

Ich denke wenn man sowas tatsächlich in SLH machen wollte wird man über einen Standort wie Leck nachdenken, war ein JetPlatz, Shelter sind da, die Bahn ist quasi noch neu, SGF ist quasi neu, alle Kabel für Beleuchtung liegen noch und der Platz ist nach wie vor in Bundeswehr Hand.
 
sixmilesout

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Ich denke wenn man sowas tatsächlich in SLH machen wollte wird man über einen Standort wie Leck nachdenken, war ein JetPlatz, Shelter sind da, die Bahn ist quasi noch neu, SGF ist quasi neu, alle Kabel für Beleuchtung liegen noch und der Platz ist nach wie vor in Bundeswehr Hand.
Leck ist doch auch entwidmet. Rechtlich ist das kein Fliegerhorst mehr.
 

n/a

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Die Zulassung für einen Flugplatz nach heutigen rechtlichen Rahmenbedingungen wäre so schwierig, dass man sich hier erst einmal davon verabschieden kann, dass Fliegerhorste reaktiviert werden, die bereits entwidmet worden sind. Hier wird man viel mehr auf Flugplätze zurückgreifen, die noch als solche betrieben werden, denn die genießen, auch wenn sie schon Jahrzehnte alt sind, Bestandsschutz was ihre Zulassung betrifft.
 

alois

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Nach welchen rechtlichen Voraussetzungen wäre eine Genehmigung als Flugplatz heute nicht mehr möglich? Das würde mich mal ehrlich interessieren.
 

n/a

Guest
Die Anforderungen an eine Zulassung sind heute höher, Schallschutzanforderungen, Umweltauflagen etc., sieht man auch am BER. In bestimmten Bereichen gilt für Flugplätze, die früher genehmigt wurden (Drittes Reich, DDR, die eine sogenannte „fiktive Genehmigung“ besitzen) ein Bestandsschutz.

Natürlich kann man auch einen neuen Fliegerhorst aufmachen, aber man wird diese Kosten und vor allem den Aufwand vermeiden, wenn es irgendwie möglich ist.
 

alois

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Und welche Kosten sind das, die es braucht einen Flugplatz zu genehmigen, die so hoch sein sollen?
 

n/a

Guest
Die für die Genehmigungen, Gutachten, Rechtskosten durch Klagen etc. Wie gesagt, das Drama um den BER, auch ohne die zeitlichen Verzögerungen, bietet da einen guten Einblick, welche Unterlagen heute für einen neuen Flughafen verlangt werden.
 

alois

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Es gibt andere Flughäfen, die sind wesentlich leichter über die Bühne gelaufen als BER. Warum nimmt man immer den peinlichen BER als Beispiel?

Für Fliegerhorste kommen weit weniger Bauvorschriften zum tragen, als für zivile Flughäfen, weil die weit weniger Infrastruktur haben (keine Bahnanbindung, Autobahnanbindung, kein Empfangsgebäude mit seinem Wust an Bauvorschriften und technischen Regeln).

Teuer ist relativ. Wenn ein Fliegerhorst benötigt wird, dann wird auch einer gebaut und rechtlich durchgefochten. Der Fliegerhorst wird sicherlich günstiger werden als die Flugzeuge, die dort stationiert werden. Ich würde mich bei der ganzen Planung auch nicht verrückt machen lassen. Lasst die Leute erst mal planen und dann gucken wir was gebraucht wird. "Zu teuer" und die zwei Worte einfach so stehen lassen ist kein Argument.
 
migpilot

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Es gibt andere Flughäfen, die sind wesentlich leichter über die Bühne gelaufen als BER. Warum nimmt man immer den peinlichen BER als Beispiel?
Und warum einen antiquarischen Fliegerhorst teuer reanimieren, wenn ein bestehender, funktionierender in unmittelbarer Nähe zur Verfügung steht?
 
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Erstmal das vorhandene ordentlich auf Stand bringen und befähigen bevor man hier von irgendwelchen Marinefliegern mit Jets oder sonstigen Luftschlössern träumt.
 
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Möglicherweise ist mit "Wiedererlangung der Fähigkeit Seekrieg aus der Luft" ja gar nicht die Renaissance eines Jet-Geschwaders gemeint, sondern lediglich die Beschaffung von Seeziel-Flugkörpern und, soweit noch nicht vorhanden, Torpedos für die WS Nachfolger Sea Lynx und P-3C. Mir persönlich fällt es schwer zu glauben, die Neuaufstellung eines Verbandes à la MFG 1 oder 2 durchsetzen zu können und schon gar nicht auf einem neuen Flugplatz. Wobei letzteres ja auch grober Unfug wäre - Stichwort Hohn. Auf der anderen Seite kann man nur hoffen, dass man Hohn offenhält. Man weiß nie was kommt.
 

n/a

Guest
Es gibt andere Flughäfen, die sind wesentlich leichter über die Bühne gelaufen als BER. Warum nimmt man immer den peinlichen BER als Beispiel?
Welche denn in Deutschland in den letzten Jahren?

Für Fliegerhorste kommen weit weniger Bauvorschriften zum tragen, als für zivile Flughäfen, weil die weit weniger Infrastruktur haben (keine Bahnanbindung, Autobahnanbindung, kein Empfangsgebäude mit seinem Wust an Bauvorschriften und technischen Regeln).
Es geht nicht um Kosten des Baus an sich, sondern um die Verfahren, die zu einer Planfeststellung führen, die Zeit, die dafür gebraucht wird und die Kosten.

Wenn ein Fliegerhorst benötigt wird, dann wird auch einer gebaut und rechtlich durchgefochten.
Wenn politischer Wille ausreichen würde um einen Flughafen zu bauen, hätte Berlin längst ein funktionierendes Bauwerk. Reinigungs Ministerium kann auch keine Regeln zur Planfeststellung oder Vergabe von Bauaufträgen umgehen, um ein Projekt schnell durch zu fechten. Es hat auch einen Grund, dass bei den Fliegerhorsten Landsberg und Diepholz die Konversion (Übergabe an die BImA) angehalten worden ist – weil es Flugplätze mit Widmung sind.
 
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Naja, im Prinzip sehe ich das ganze wie @Onkel-TOM: Also erstmal mit dem Arbeiten was man hat, in Bezug auf die Fliegerhorste sind das quantitativ m. M. n. genug - qualitativ sieht es z. T. anders aus!

Der Vollständigkeit halber sollte man in Bezug auf Genehmigung und Widmung von Fliegerhorsten aber den § 30 Absatz 1 LuftVG nicht unerwähnt lassen:
"Die Bundeswehr und die Truppen der NATO-Vertragsstaaten sowie Truppen, die auf Grund einer gesonderten Vereinbarung in Deutschland üben, dürfen von den Vorschriften des Ersten Abschnitts dieses Gesetzes, ausgenommen die §§ 12, 13 und 15 bis 19, und von den zu seiner Durchführung erlassenen Vorschriften unter Berücksichtigung der öffentlichen Sicherheit oder Ordnung abweichen, soweit dies zur Erfüllung ihrer besonderen Aufgaben erforderlich ist. Das in § 8 vorgesehene Planfeststellungsverfahren entfällt, wenn militärische Flugplätze angelegt oder geändert werden sollen..."[Hervorhebung durch mich]

Somit finden für die Bundeswehr eben auch einige Vorschriften des 2. Unterabschnitt LuftVG "Flugplätze" keine bzw. nur eingeschränkt Anwendung! Ganz ohne Genehmigungsverfahren geht es aber auch für militärischer Flugplätze nach einschlägier Rechtssprechung nicht!

Wer sich für das Thema interessiert, dem seien die Urteile des VG Stade bzw. OVG Lüneburg in Bezug auf den Fliegerhorst Nordholz ans Herzen gelegt!:FFTeufel: [OT: Hat da jemand einen aktuellen Sachstand?]
 
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alois

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Bingo, das ist ein weiterer Aspekt.

Es wird immer mit BER verglichen. BER krankt nicht an den Vorschriften und Genehmigungen. BER krankt an einer inkompetenten Bauleitung die von Politikern zur Selbstdarstellung missbraucht wird. Man dachte man könne es besser als ein Generalunternehmer und ist mit seiner Selbstüberschätzung und Inkompetenz mächtig auf die Nase gefallen. Die Probleme von BER haben mit einem Fliegerhorst rein gar nichts zu tun und deswegen taugen die ständigen Vergleiche überhaupt nicht.

Derzeit sind noch genug Fliegerhorste vorhanden und wenn diese nicht mehr ausreichen, dann werden neue gebaut und sei es mit Hilfe des § 30 Absatz 1 LuftVG. Wenn es soweit ist, dann dürfte das Volk das auch tolerieren, denn dann dürfte die politische Lage auch dementsprechend sein. Jetzt würde ich mir darüber noch keine Gedanken machen.
 
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Imho der realistische Fall ist die Beschaffung eines Ersatzflugkörpers für Sea Skua und Kormoran um die Seekreigsfähigkeit zu sichern. Im besten Falle wäre es eine dritte Staffel für das ASG51 wenn mal der Toni Nachfolger kommt.

Ein neues MFG sehe ich wirklich nicht und schon gar nicht an einem neuen Standort. Wenn man kann man es auch in Wittmund als Jointbase stationieren.
 
MiGCap

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Imho der realistische Fall ist die Beschaffung eines Ersatzflugkörpers für Sea Skua und Kormoran um die Seekreigsfähigkeit zu sichern. Im besten Falle wäre es eine dritte Staffel für das ASG51 wenn mal der Toni Nachfolger kommt.

Ein neues MFG sehe ich wirklich nicht und schon gar nicht an einem neuen Standort. Wenn man kann man es auch in Wittmund als Jointbase stationieren.

Für das TaktLwG 51 "I" wäre das dann schon die 5. Staffel (die 4. ist am 1. April in Dienst gestellt worden) und das eh zu kleine Wittmund muss noch erhebliche Baumaßnahmen durchlaufen, um überhaupt wieder eine 2. Staffel unterbringen zu können.

Aber die Vorsichtigen hier haben schon Recht: Erst einmal sehen, was mit dem Satz "Wiedererlangung der Fähigkeit Seekrieg aus der Luft" überhaupt gemeint ist.
 

Wischmop

Fluglehrer
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Was mir noch aufgefallen ist an dem Artikel: Wenn man mit der Luftwaffe in der Lage sein will "350 Kampf- und Aufklärungseinsätze" pro Tag zu fliegen, wird das mit dem vorhandenen Material meiner Meinung nach ziemlich eng. Von den vorhandenen ~220 Kampfflugzeugen wird man realistisch betrachtet nicht viel mehr als 2/3 einsatzklar bekommen (war ja früher auch nicht groß anders). Das entspräche dann ca. 150 Lfz.
Dass man dann auch noch mehr als zwei Einsätze pro Tag und Flugzeug damit fliegt, halte ich für nahezu ausgeschlossen. Insbesondere weil man in einem symmetrischen Konflikt auch mit Verlusten rechnen muss.
-> Wenn dieses Ziel erreicht werden soll, müssen meiner Meinung nach zusätzliche Kampfflugzeuge beschafft werden.
 
Herby

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Platz für eine Staffel mit 15-20 neuen MFG Fightern wäre ja auch in Nordholz. Shelter sind eh nicht mehr in, zwei Reihen Sixpacks könnte man im Süden bauen. Und der Flugbetrieb dort ist ja noch nicht so ausgereizt....

Für unwahrscheinlich halte ich auch die Reaktivierung geschlossener Basen. Das TLwG 51 könnte auch nach Lechfeld gehen und ein mögliches MFG in Jagel entstehen.

Aber warten wir es erst mal ab. Für irgendwas muss sich die "Putinierierung" doch gut sein...:tongue1:
 
Thema:

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