rimme
Testpilot
Hallo zusammen,
ich bin im Rahmen meiner Recherchen zum Thema Sportfliegerei der frühen BRD auf eine interessante Geschichte der Sportfliegerei im Nachkriegsdeutschland gestoßen.
Wie Euch allen wahrscheinlich bekannt sein dürfte wurde die Fliegerei in Deutschland von 1945 bis 1955 durch die Alliierten verboten. In ganz Deutschland? Nein! In einem kleinen Bundesland, daß noch nicht wieder zur BRD gehörte wurde durch den Hochkommissar die Fliegerei wieder erlaubt und zwar schon 1949! Gemeint ist hier das Saarland, daß ja erst nach einem Volksentscheid wieder Teil der BRD wurde.
Der für das Saarland zuständige Hochkommissar Gilbert Granvall erlaubte das Fliegen ab Anfang 1949. Geflogen wurde damals auf dem Flugplatz St. Arnual und nach der Schließung am 23.10.1955 auf dem Flugplatz Saarbrücken-Ensheim. Sofort nach der Freigabe der Fliegerei wurde am 22.05.1949 der Aero-Club Saar gegründet. Ab 1954 gründeten sich sog. Untergruppen des Clubs, wie z.B. der Aero-Club Neukirchen, der den Flugplatz LaMotte in Lebach gründete. Nach der Schließung dieses Flugplatzes 1970 wurde von Saarlouis-Düren weiter geflogen.
Soweit - so gut. Das besondere an den Flugzeugen des Saarlandes jener Tage war das Kennzeichen. Da das Saarland unter französischer Aufsicht stand wurden die Flugzeuge auch von Frankreich zugelassen, aber mit einem eigenen Länder-Kennzeichen, dem SL für Saarland. Nach dem Zerfall von Jugoslawien wurde dieser Ländercode kurzfristig für Slowenien vergeben.
Für die saarländischen Flugzeuge gab es ein eigenes Register. Ihre Kennung haben die Flugzeuge aus dem Saarland im Übrigen bis Juni 1959 behalten. Danach erhielten sie alle D-Kennzeichen und wurden in der Deutschen Luftfahrzeugrolle eingetragen. Ich möchte heraus finden wie viele Flugzeuge in diesem Register eingetragen waren und was aus ihnen geworden ist. Gibt es vielleicht noch eine Ausgabe dieses Registers einzusehen? Ich konnte im ersten Versuch 37 Flugzeuge recherchieren. Ich hoffe auf eine rege Diskussion und Informatiosaustausch und fange mal mit dem ersten saarländischen Flugzeug an.
SL-AAA, eine Piper J.3C-65 Cub (L-4H), c/n 12077 f/n11904, ex.45-79781(N), später als D-ECAF in deutschen Regster und danach im britischen Register unter G-AISS. Verbleib unbekannt.
SL-AAB, eine Klemm Kl 25 Coupe, Werk-Nr. 166, ex. CH-250(HB), HB-ETU, später unter D-ENEC im Deutschen Register, WFU 07.1962. Verbleib unbekannt.
Gruß Rimme
ich bin im Rahmen meiner Recherchen zum Thema Sportfliegerei der frühen BRD auf eine interessante Geschichte der Sportfliegerei im Nachkriegsdeutschland gestoßen.
Wie Euch allen wahrscheinlich bekannt sein dürfte wurde die Fliegerei in Deutschland von 1945 bis 1955 durch die Alliierten verboten. In ganz Deutschland? Nein! In einem kleinen Bundesland, daß noch nicht wieder zur BRD gehörte wurde durch den Hochkommissar die Fliegerei wieder erlaubt und zwar schon 1949! Gemeint ist hier das Saarland, daß ja erst nach einem Volksentscheid wieder Teil der BRD wurde.
Der für das Saarland zuständige Hochkommissar Gilbert Granvall erlaubte das Fliegen ab Anfang 1949. Geflogen wurde damals auf dem Flugplatz St. Arnual und nach der Schließung am 23.10.1955 auf dem Flugplatz Saarbrücken-Ensheim. Sofort nach der Freigabe der Fliegerei wurde am 22.05.1949 der Aero-Club Saar gegründet. Ab 1954 gründeten sich sog. Untergruppen des Clubs, wie z.B. der Aero-Club Neukirchen, der den Flugplatz LaMotte in Lebach gründete. Nach der Schließung dieses Flugplatzes 1970 wurde von Saarlouis-Düren weiter geflogen.
Soweit - so gut. Das besondere an den Flugzeugen des Saarlandes jener Tage war das Kennzeichen. Da das Saarland unter französischer Aufsicht stand wurden die Flugzeuge auch von Frankreich zugelassen, aber mit einem eigenen Länder-Kennzeichen, dem SL für Saarland. Nach dem Zerfall von Jugoslawien wurde dieser Ländercode kurzfristig für Slowenien vergeben.
Für die saarländischen Flugzeuge gab es ein eigenes Register. Ihre Kennung haben die Flugzeuge aus dem Saarland im Übrigen bis Juni 1959 behalten. Danach erhielten sie alle D-Kennzeichen und wurden in der Deutschen Luftfahrzeugrolle eingetragen. Ich möchte heraus finden wie viele Flugzeuge in diesem Register eingetragen waren und was aus ihnen geworden ist. Gibt es vielleicht noch eine Ausgabe dieses Registers einzusehen? Ich konnte im ersten Versuch 37 Flugzeuge recherchieren. Ich hoffe auf eine rege Diskussion und Informatiosaustausch und fange mal mit dem ersten saarländischen Flugzeug an.
SL-AAA, eine Piper J.3C-65 Cub (L-4H), c/n 12077 f/n11904, ex.45-79781(N), später als D-ECAF in deutschen Regster und danach im britischen Register unter G-AISS. Verbleib unbekannt.
SL-AAB, eine Klemm Kl 25 Coupe, Werk-Nr. 166, ex. CH-250(HB), HB-ETU, später unter D-ENEC im Deutschen Register, WFU 07.1962. Verbleib unbekannt.
Gruß Rimme