Die F-14 Tomcat,ihre Modelle und das Zubehör

Diskutiere Die F-14 Tomcat,ihre Modelle und das Zubehör im Modellbau allgemein Forum im Bereich Modellbau; Moin Lüüd Ich danke nochmals allen für die sehr hilfreichen Kommentare, vor allem Dir,,bushande,,, allein den Text in das Keyboard zu kloppen...
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Moin Lüüd

Ich danke nochmals allen für die sehr hilfreichen Kommentare, vor allem Dir,,bushande,,, allein den Text in das Keyboard zu kloppen muss ewig gedauert haben, vom vorher überlegen was man schreibt gar nicht zu reden, also will sagen du hast dir wirklich Zeit genommen mir zu helfen, dafür danke ich dir ganz besonders. Aber wie gesagt ich danke allen die sich Zeit genommen haben, mir in diesem Punkt zu helfen. Das Forum ist so klasse:thumbsup::wink2:

Ich habe mit meinem ,,Finanzminister,,:squint: gesprochen und bekomme Geld für die Tamiya Cat bewilligt,bis spätestens Juni, denn dann habe ich Geburtstag:w00t:


Gruß Werner
 
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bushande

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Ich habe mit meinem ,,Finanzminister,,:squint: gesprochen und bekomme Geld bewilligt, bis spätestens Juni, denn dann habe ich Geburtstag:w00t:


Gruß Werner
Dir is' schon klar, dass du dafür irgendwann mal gerade stehn musst, sei es für Schuhwerk, Parföm oder im Urlaub, oder?! :biggrin::evil:

Den Post von bushande sollte man abspeichern für die nächste Anfrage zu dem Thema. Echt “stark“
Thihihi, alles blanker Eigennutz. Wenn ich den Leuten nur oft genug die Tamiya und die Hasegawa aufschwatze, bleiben die ganzen schönen Reveller für mich alleine übrig. :FFTeufel:
 
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Auch wenn wir eigentlich nicht über Modelle im Männermaßstab 1/32 reden - welchen Umbausatz empfehlen die Tomcat-Experten denn, um den völlig falschen Vorderrumpf inkl. Canopy und Windscreen des 32er Revell-Kits zu korrigieren? Das Modell mag billig sein, ist aber insgesamt eine noch schlimmere Karikatur des Originals als der Trumpeter-Bausatz...
 
Sufa

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Was gibts denn an der Eduard(HB) Tomcat auszusetzen.:84:
 
bushande

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Die Eduard HB ist letztlich ein runterskalierter 1/32er Trumpeter-Bausatz. Belies dich einfach mal in Ruhe zu den Macken der großen Trompete. Wenn du mit diesen Abweichungen leben kannst, dann viel Spass beim bauen des HB-Kits.:smile1:
 
bushande

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Auch wenn wir eigentlich nicht über Modelle im Männermaßstab 1/32 reden - welchen Umbausatz empfehlen die Tomcat-Experten denn, um den völlig falschen Vorderrumpf inkl. Canopy und Windscreen des 32er Revell-Kits zu korrigieren? Das Modell mag billig sein, ist aber insgesamt eine noch schlimmere Karikatur des Originals als der Trumpeter-Bausatz...
Oh oh, jetzt hast du den Pedanten in mir geweckt. Die Frage war jetzt totales Gift.:biggrin::rolleyes1:

Ich kann mich jetzt vorsorglich nur bei allen potentiellen Lesern für den kommenden Roman entschuldigen. zu meiner Verteidigung: … Ich hätte jetzt dusseligerweise geschlagene 2 Stunden bis zur nächsten Sitzung rumsitzen müssen (ISO 9001 Prozesse sei dank, ganz toll – schöne neue Arbeitswelt!) aber dank dem FF konnte ich die Zeit gleich mal konstruktiv für ein paar nette Ergüsse nutzen.:squint:
 
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bushande

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Hmmmm …. Vielleicht sollte man diese Frage in einen anderen Thread ausgliedern, nur für den Fall? Evtl. interessiert diese Diskussion auch für den großen Maßstab in Zukunft irgendeinen?

Natürlich muss man einfach eindeutig festhalten: Der 1/32er Revellkit ist selbstverständlich der älteste und schwächste unter den drei Optionen, die einem in diesem Maßstab im Augenblick zur Verfügung stehen. Da gibt es keine Diskussion. Aber es gibt einfach einige Aspekte an diesem Bausatz, (bzw. Aspekte am Trumpeter Kit) die Revell in meinen Augen über den Trumpeter-Bausatz heben.
Für mich persönlich ist in 1/32 die alte Tamiya immernoch die erste Wahl vor den beiden anderen Alternativen. Warum? Bei diesem Bausatz bekommt man am Ende unabhängig vom Preis des Kits, von Zeit- und Arbeitsaufwand und unabhängig vom noch nötigen Extra-Zurüstkrempel am Ende immernoch die formgetreueste Darstellung einer Tomcat. Bei allen beiden anderen Alternativen wird es am Ende immer nur eine in meinen Augen weniger korrekte Annäherung an das Original, als dies mit Tamiya möglich sein sollte.

Aber sei es wie es sei, ich möchte bitte etwas betonen. Wenn ich so über die großen F-14 Kits herziehe, hoffe ich nicht, dass das zu dolle als Klugscheisserei oder modellbauerische Arroganz rüberkommt. Ich hab manchmal den Eindruck, dass meine Auffassung zu diesen Bausätzen als das Nonplusultra genommen wird, weil ich manchmal etwas zu dezidiert zur Vertretung meiner Ansichten neige (Asche auf mein Haupt!). Ich darf mich da eigentlich nicht so aus dem Fenster lehnen und es ist wirklich nur die eigene Meinung. Da hat jeder gerechtfertigterweise seine ganz eigene Meinung dazu, die sind in der Regel auch keinesfalls falsch.
 
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bushande

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Achtung, vorher mal was Grundsätzliches zum Anspruchsdenken meinerseits. Vielleicht kann man dann meine Meckerei besser einordnen?! Wer nur meinen Erguss zur 1/32er Revell lesen will, überliest getrost das folgende Geschwalle am besten und springt gleich zum übernächsten Post!

Eigentlich ist die Entscheidung für einen Bausatz, gerade bei der 1/32 F-14, eine reine Sache der eigenen Anspruchshaltung. Was soll am Ende als Ergebnis stehen und was bin ich bereit dafür zu investieren?!

Für viele Modellbauer ist eine möglichst einfache Bauweise und ein etwas fixeres Fertigwerden sehr wichtig. Das mag jetzt wieder arrogant klingen (ich entschuldige mich schon vorab dafür), aber in meinen Augen mache ich schon hin und wieder einen Unterschied zwischen „Basteln“ und „Modellbau“. Nicht dass am Basteln was falsch wäre, aber die Anspruchshaltung ist sicherlich eine andere. Mir kommt es manchmal so vor, dass viele einfach nur gern basteln woll‘n (was völlig o.k. ist und nichts mit dem eigentlichen talent eines Modellbauers zu tun hat!!!), sprich: bauen, lackieren, vielleicht mal ein extra und ab in die Vitrine. Dafür darf der Bausatz auch mal etwas mehr kosten, Hauptsache man muss nicht noch irgendwelche Sachen großartig beachten, rumscratchen oder was anpassen und am Ende sieht‘s irgendwie schon wie das Original aus, Ende Gelände. Das ist absolut super und ich nehme mir vor, das irgendwann auch mal verstärkt so zu machen, aber ich gebe zu, mir ist gerade dieses Flugzeug sehr ans Herz gewachsen. Für mich sind meine Modelle von dem Ding schon auch ein Schwelgen in Erinnerung und ich persönlich will wirklich „Modellbau“ bei den Dingern betreiben. Ich habe an den Begriff „Modellbau“ einfach einen anderen Anspruch. Beim Basteln will ich am Ende einen schönen Flieger in der Vitrine stehen haben, Modellbau heißt in meinen Augen, der Weg zu möglichst hoher Originaltreue, allerdings eher unter Einsatz von Kreativität und Zeit (Hobby), als denn dem lieben Geld, sprich ich nehme einen Bausatz als Basis, investiere Zeit in Recherchen zum Original, mache in Ruhe Abgleiche zum Bausatz, stelle Abweichungen fest und mache mir dann Gedanken, wie man sowas irgendwie im verträglichen Ausmaß so beheben kann, dass am Ende eine möglichst originalgetreue Interpretation des Originals bei rumkommt und all das, OBACHT! idealerweise unter möglichst geringem Einsatz der hartverdienten Penunzen. Bei der Recherche lernt man mit etwas Glück sogar noch was und ein teil des Hobbies ist für mich irgendwie auch die Freude auf dem Weg zum Ziel. Manchmal kommt man um teure Zurüstung nicht umhin, weil einem einfach nix gescheites einfällt, wie man es aus etwas Plastikschrott selbst machen kann, aber denn will ich nicht schon vorher viel Geld für den Bausatz selbst geopfert haben. Es ist nur ein Hobby, was Spaß machen soll und für mich heißt das Modellbauhobby eher Zeit und „Arbeit“ zu investieren als etwa meine Kohle. Ich weiß, das mag eine manchmal recht engstirnige Sichtweise sein, aber mir tut das Geldausgeben für einen Bausatz schon manchmal etwas weh. Wenn ich schon viel Geld für einen Bausatz ausgeben muss, dann hab ich zugegebenermaßen schon den Anspruch, dass der Bausatz mir die Ausgaben für zusätzliche Extras erspart, weil er einfach so nahe an das Original herankommt, dass ich allenfalls etwas detaillieren muss, sprich selbst mit bloßem „Basteln“ den Anspruch einer möglichst originalgetreuen Interpretation des Originals bekomme. Ein gutes Beispiel dafür ist der 1/48er Tamiya Kit. Ein richtig schönes „Bastel-Modell“, das am Ende äußerst dolle an das Original kommt.

Das war jetzt ein langer Monolog, aber mir war es einfach mal ein Bedürfnis, das bei meinen ganzen Meckereien zum Trumpeter-Kit loszuwerden.
 
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Achtung, mein Problem mit dem Prinzip „Trumpeter“, für Interessierte am Revell-Kit, am besten ignorieren:
Die 1/32er Trumpeter-Tomcat ist ein toller Bausatz, für den man eben auch verständlicherweise einen stolzen Preis berappen muss. Für den Bastler ist dieses Modell wirklich top. Tolle Qualität und am Ende steht mit verträglichem Bauaufwand ein Modell in der Vitrine, was irgendwie sehr nach Tomcat aussieht.

Aber genau dieser Anspruch passt zumindest in meinen Augen nicht zu dem Preis und Nimbus, der mit diesem Bausatz verbunden ist (das ist aber nur meine Ansicht!). Wenn ich so viel Geld für den Bausatz ausgebe, habe zumindest ich die Erwartung, dass ich am Ende eine wirklich originalgetreue Interpretation der echten F-14 dastehen habe, wenn ich nur noch etwas Zeit und Arbeit reinstecke. Oder wenn es nicht die Arbeit ist, dann will ich zumindest sagen können, wenn ich nur ein bisschen extra Kohle noch investieren muss und einen Kleks Resin kaufe, wird dieser Anspruch an das Ergebnis erfüllt.
Ich bin nun aber zu dem Schluss gekommen, dass ich bei diesem doch nicht ganz billigen Bausatz nicht nur WESENTLICH zusätzliches Geld in Resin-Korrektursets investieren muss, weil eine Scratchkorrekturarbeit teils (zumindest für meine mageren Fähigkeiten) nahezu unmöglich ist bzw. mit einem so unverhältnismäßigen Aufwand verbunden ist, dass der wesentliche Sinn des Hobbies, nämlich Freude an der Arbeit, zumindest für mich verloren geht; oder selbst alle Korrekturarbeit und Zeit am Ende nicht dazu führen werden, ein Ergebnis dastehen zu haben, was meinen Ansprüchen an die Originaltreue im Verhältnis zu den erheblichen finanziellen Aufwendungen gerecht werden würde.

Und damit komme ich zum eigentlichen Punkt (ewig lange Rede, kurzer Sinn, entschuldigt bitte): Wenn ich am Ende so oder so nur unter erheblichstem Aufwand von Zeit und Arbeit ein Modell bekomme, was so einigermaßen dem Original entspricht, ich meinen Anspruch also auf „na ja, so pimaldaumen passt es schon“ (sprich Bastelergebnis im Verhältnis zum Modellbaueraufwand) zurückschrauben muss, wenn ich nicht wieder mind. 3 Jahre dransitzen will, um es wirklich möglichst originalgetreu hinzubekommen, dann will ich wenigstens nicht zusätzlich zur Arbeit ein kleines Vermögen für so ein Ergebnis investieren müssen und damit lande ich dann bei so einem Anspruch automatisch wieder bei der alten Billig-Revell.

Bitte nicht falsch verstehen! Man kann aus dem Trumpeter-Modell eine absolut exzellente Interpretation der Tomcat zaubern (man warte nur auf die Rollouts von Tomcatfreak). Ich habe diesen Kit 2x da und werde den so Gott will auch eines Tages für ein Dio bauen, ABER ich weiß schon jetzt, dass ich mir da wohl allermindestens 1 Jahr, wohl eher mehr, für den Bau reservieren muss. Dem Herrn sei Dank, habe ich damals die Kits für etwas über 50 Kröten ergattern können, was die in meinen Augen zwingenden Zurüstsets und extra Aufwand weniger schmerzhaft gemacht hat. Vielen sind die falschen Intakes und Phoenixpaletten oder die zu tiefe Cockpitwanne, oder etwa die zu kurze Avionikwulst piepegal. Das ist auch absolut o.k. so, aber nochmal, wenn mir sowas egal ist und es eben ein „so ungefähr“-Ergebnis völlig tut, warum dann 3-stellige Beträge ausgeben, wenn man so ein Ergebnis auch mit einem Billig-Reveller bei vergleichbarem Zeit- und Arbeitsaufwand bekommt?!
 
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Was denke ich, müsste man in die 1/32 Revell Tomcat investieren, damit es eine ansehnliche Tomcat wird?! - Teil 1

Ich habe bis jetzt diesen Bausatz 2x gebaut und gebe zu, heute Jahre später, würde ich vieles anders und hoffentlich besser machen. Zunächstmal: Ich denke, dieser Kit ist für mich genau das, was ich unter einem „Modellbauer-Bausatz zweiter Klasse“ verstehe: Lieber weniger Geld, dafür etwas mehr Zeit, Hirnschmalz und Arbeit, na ja und natürlich gerne auch Resin und Ätzteilgelumpe (Resin ist im Vergleich zu allen drei möglichen Kit-Optionen meist „besser“ als das, was in den Schachteln liegt). Ich würde nur ungern mehr als 50 Euro für den Bausatz ausgeben, denn mehr ist er wirklich nichtmehr wert, aber das ist eigentlich auch nur in den seltensten Fällen nötig. Mit etwas Glück bekommt man das alte Ding in der Bucht für unter 20 Euro, manchmal sogar für unter 10 Kröten.

Es wird sehr viel Schlechtes über diesen Bausatz berichtet, was aber in meinen Augen so nicht wirklich gerechtfertigt ist. Am meisten wird über die angesprochenen Abweichungen entlang des Vorderrumpfes, die Tanks und die zu groben Panellines gemosert. Wenn man sich aber mal etwas mit dem Original beschäftigt, relativiert sich das eine oder andere und ich muss sagen, (im Gegensatz etwa zur Trompete) lassen sich die auffälligsten Abweichungen mit vertretbarem Aufwand relativ leicht „geraderücken“.

Was sicherlich den meisten am deutlichsten bei der Revell-F-14 auffällt, ist dass irgendwie die Kanzel etwas „off“ im Vergleich erscheint. Die meisten führen das auf eine falsche, will heißen zu flache Wölbung der Kanzel zurück. Das ist aber so eigentlich nur teilweise richtig. Dazu muss man folgendes wissen. Der Bausatz stammt meines Wissens nach aus den frühen 80ern oder sogar den 70ern.

Achtung, kleiner Exkurs:
Bis ca. Mitte der 80er wurden wesentliche Komponenten des F-14 Rumpfes nicht durch Grumman in Bethpage selbst produziert, sondern durch einen kalifornischen Zulieferer namens Rohr Aerostructures Industries. Die Firma fertigte bis zu einem Zerwürfnis mit der Navy und Grumman Mitte der 80er u.a. die Intake-Kanäle und auch die Kanzel für die F-14. Was den wenigsten bekannt ist; es wurde (ähnlich wie etwa im Falle der frühen Zusatztanks oder etwa der Overwingfairings) zunächst eine Kanzel mit einer etwas flacheren Längs-Wölbung im Glas des RIOs sowie lediglich einer 80° anstelle später 81° Wölbung im Querschnitt gefertigt. Während der Testphase Anfang bis Mitte der 70er Jahre stellte sich aber heraus, dass diese flachere Wölbung trotz der Größe des F-14 Cockpits Einschränkungen bei den Kopfbewegungen des Backseaters mit sich brachte und die breitere Wölbung im Querschnitt wenn auch nur leichte aerodynamische Interferenzen erzeugte, woraufhin Rohr in einem etwas längeren Prozess die Kanzel einerseits auf 81° im Querschnitt wölben musste und vor allem die Verglasung über dem RIO weiter runden musste. Schon damals führte dies zu einem wenn auch kurzen Rechtsstreit, der aber im Zuge der Einigung Grummans mit dem Kongress über eine Veränderung der Beschaffungsbedingungen der F-14 (Aufhebung der inflationsunabhängigen Fixed-Price Klausel, die Grumman fast in den Ruin getrieben hätte ab Fertigungsblock 90) und nicht zuletzt dem Iran-Deal beigelegt wurde. In der Tat waren die Tomcats, die der Iran erhalten hatte, die ersten mit den neuen kanzeln ab Werk. Da aber die F-14 dringends in der Flotte benötigt wurden, wurden die Kanzeln ähnlich wie die Tanks und Boat-/ Beavertails in der Navy erst sukzessive über die Jahre bis Mitte der 80er getauscht im Rahmen von Depotlieferungen und werksseitigen upgrades ersetzt.

wieder zurück zum Bausatz:
Wer sich Profile insbesondere der früheren F-14 Alphas ankuckt, wird merken, dass die Abweichungen der Revellkanzel zu diesen Maschinen garnicht so dolle, ja in der Tat marginal sind. Was die Revellkanzel vor allem so „komisch“ aussehen lässt, ist die etwas zu stark gerundete „Canopy Rail“, also der Rahmen der Kanzel, auf dem die Crewnamen stehen. Dies lässt sich aber eigentlich mit vertretbarem Aufwand rel. fix korrigieren. Ich klebe dazu die Kanzel mit Tamiya-Tape ordentlich ab so dass idealerweise keine Kratzer in den durchsichtigen teil geraten und schleife danach mit einem steifen Sandstick oder einer Feile mit zunächst 800er dann 1000er Körnung die etwas zu starke Wölbung ab, ziehe den neuen etwas flacheren Rahmen nach und poliere dann mit Displex oder einer anderen Politur und Future die zusätzlichen Klarsichtstellen. Vom Prinzip her eigentlich das gleiche, wie das Abschleifen und die Politur der ollen Grade an den Tamiya und Trumpy Kanzeln.

Das Windshield selbst ist per se eigentlich o.k.. Was dort negativ auffallen dürfte, sind die etwas zu dünnen Rahmen um das verstärkte Mittelteil, den Windscreen selbst (dieses leicht grünlich gefärbte Glas in der Mitte). Auch hier finde ich eine Korrektur eigentlich kein Hexenwerk. Am besten das mittlere Glas so mit Tamiya Tape abkleben, dass etwa 0,5mm Rand bleiben. Ganz dünn etwas Spachtelmasse drauf, so dass eine leichte Erhebung am Ende erkennbar wird, vorsichtig zurechtschleifen, fertig.

Wer sich diese Arbeit nicht machen will; es gäbe noch folgende Alternative, die ich aber noch nicht probiert habe. Seit dem es diesen beweglichen Hachette Trumpy Abguss gibt, kann man ja für rel. billiges Geld bestimmte Einzelteile kaufen, so auch die Kanzel separat. Ich hab mir für insgesamt 15 Euro vier solcher Kanzeln gekrallt. Man muss definitiv den Kanzelrahmen durch Spachtel- und Schleifarbeit anpassen, aber ich denke es ist durchaus mit vertretbarem Aufwand möglich und man hätte dann eine der runderen Kanzelversionen mit 81° Wölbung.

Was auch bemosert wird, ist die angeblich zu dicke und falsch geformte Nase. Eigentlich ist die Nase nicht wirklich so viel zu dick. Der Eindruck ist vielen Modellbauern entstanden, weil sie die Revell Nase an eine Tamiya- oder Trumpy-Nase gehalten haben und dort den größeren Querschnitt bemerkt haben. Dazu muss man aber wissen, dass der Revellbausatz generell einen Hauch größer ist, als die beiden anderen Bausätze, also quasi 1/31,5?! (ähnlich wie der 1/48er Hasebausatz einen Ticken kleiner ist als die anderen Alternativen), weswegen sich der Effekt im ganzen eigentlich wieder relativiert. Nichtsdestotrotz hilft hier generell ein vorsichtiges Abschleifen (nach dem Anbau der Nase!) der Oberseite bis zur Kante des Windshields um etwa 1mm, um diesen Effekt deutlich zu vermindern. Man muss nicht, aber man kann die Krümmung noch etwas nachkorrigieren, indem man im unteren Drittel der Klebestelle zwischen Nase und Rumpf einen etwa 1mm Plastikkeil einsetzt und so die Nase etwas nach oben drückt. Wie gesagt wird der dann auf der Oberseite entstehende leichte Knick durch das Flacherschleifen automatisch behoben.

Mehr braucht es in meinen Augen für die Korrektur der Formabweichungen des Forderrumpfes eigentlich nicht. Wenn man zudem noch eine der frühen Alphas bauen will, sollte man sich den etwaigen Tausch der Kanzel ohnehin gut überlegen.

Ein weiterer Kritikpunkt sind die zu groben Panellines, die gerne als „Gräben“ bezeichnet werden und die fehlenden Schraubenreihen. Allerdings sind diese Panellines bis auf Stellen, die auch bei den anderen beiden Optionen falsch sind, relativ korrekt zum Original wiedergegeben. Seitlich der Leitwerke fehlen die Panellines, ebenso die Abgrenzungen der Sealbags. Die Sealbags einzuziehen ist nur wirklich keine große Sache, ich empfehle sogar das Heraustrennen von Plastik und den Ersatz mit Selbermach-Sealbags - wohlgemerkt bei allen drei Kits. (Bei Tamiya muss man die erhabenen Linien in jedem Falle nachgravieren. Auch dort fehlen die Panellines seitlich der Leitwerke, wobei man sich an den erhabenen Linien als Führung für die Graviernadel bis auf ein paar Ausnahmen orientieren kann, bei Trumpeter sind sie versenkt, aber teils so falsch, dass man ebenso nachgravieren muss). Bei Revell nimmt man sich etwas Future oder Klarlack und geht mit einem Pinsel zwei-dreimal über die Panellines, lässt es aushärten und schleift die Überstände weg, bumm hab ich feinere Panellines. Schrauben muss man bei Tamiya und bei der Revell eben mal eindrücken, bei Trumpeter muss man zu viele Reihen wegspachteln, aber Vorsicht, dass man auch die richtigen erwischt.

Die Detaillierung der Innenkanten der Flaps an den Flügeln ist bei Revell ziemlich grob. Während am Original eine leichte Wölbung bzw. Einbuchtung da wo die Klappen in den Flügel fahren erkennbar ist (und das bei den Asiaten auch sehr gut dargestellt ist), hat Revell da nur entsprechende Linien eingezogen. Macht aber nüscht. Skalpell nehmen und vorsichtig entlang der eigentlich gut liegenden Linie Stück für Stück die Kerbe ziehen und dann mit Schleifpapier etwas abrunden, fertig.

Revell hat eine leichte Formabweichung im Winkel der Overwingfairing über der Flügelwurzel, genauer da, wo die Flügel an ihrem Drehpivot befestigt sind. Man kann diesen Winkel gerne verändern, indem man die Außenkante dieser „Platte“ etwas schmaler schleift. Man wird es in keinem Falle perfekt hinbekommen, aber den Wenigsten fällt das überhaupt auf.
 
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Teil 2

Was aber dem geschulten Auge mitunter auffallen könnte, ist die Länge der Avionik- und Steuerwulst, also der Erhöhung des Rückrats der Tomcat, die schließlich in die Kanzel mündet. Die ist bei Tamiya um ca. einen halben cm zu lang, bei Trumpeter etwas über 1cm zu kurz und zu flach und bei Revell genau richtig. Das muss keinem unbedingt auffallen, aber da sie eigentlich genau in der Mitte der sehr prägnanten Bleedairdoors enden, also der kleinen (ehemals beweglichen) Klappen auf der Oberseite des Rumpfes, welche zu viel anströmende Luft bei Überschall aus den Intakes nach oben leiten, kann eine zu kurze oder zu lange Wulst da mitunter schnell auffallen, wenn man es denn weiß. Bei Tamiya lassen sich die 5mm recht schnell kürzer schleifen, wie man die Wulst elegant um 1cm länger bei der Trompete spachteln kann, ohne gleich die ganze Wulst notwendigerweise erhöhen zu müssen, weiß ich noch nicht so recht.

Die vorderen Phoenixpaletten der Revell müssen am Ende um ca. 0,7cm verlängert werden. Der Pedant klebt einen Plasteklotz dran und schleift den zurecht, derjenige, der es lockerer sieht, sagt sich, dass dieses Ende eh zwischen den Intakes weitestgehend verschwindet und lässt es so wie es ist. Generell sind die Wulste der vorderen Phoenixpletten, in denen sich der Link zwischen Waffenleitsystem und Suchkopf der Phoenix befindet, die akkuratesten der drei Optionen. Tamiyas sind auch schön geformt, lassen aber eine kleine markante Delle vermissen, die sich aber problemlos hineinschleifen lässt. Über Trumpeters Phoenixpaletten will ich nicht reden, die sind jenseits von gut und böse. Wer die einigermaßen ansehnlich gestalten will, sollte sich einen großen Pot Spachtelmasse und Plastikstreifen zulegen und vielleicht einen Kurs in bildlicher Darstellung oder Töpfern nehmen. Oder man lässt sie einfach weg.

Die Intakes an der Revell Tomcat sind wirklich nicht der Burner in Sachen Detail aber um drei Ligen akkurater als das, was einem Trumpeter vor die Nase setzt. Die formgetreuesten Intakes hat immernoch Tamiya, aber man muss halt wie auch bei Revell weiter detaillieren und verfeinern. Es gibt Abweichungen bei Revell zum Original. Sie sind um ca. 1-2mm zu flach, wenn man sie sich von vorne ankuckt. Aber um das zu erkennen, muss man schon mit dem Zollstock und zugekniffenem Auge ran. Man kann sich gerne die Mühe machen und einen 1mm dicken Plastikstreifen auf die Klebenäte der Intakebauteile pappen, sie fix zurechtschleifen und entsprechend den Winkel der Kanten der Intakelippe etwas anpassen, so dass die Oberkante wieder mit dem Rumpf bündig abschließt. Das sollte ungefähr einen Vormittag in Anspruch nehmen, aber wirklich nötig ist das nicht unbedingt. Das ist wieder sowas, wo selbst ich sage, dass es nicht wirklich am fertigen Modell auffallen sollte. Ich habe damals die Intakes bzw. den Mechanismus der Intakerampen nicht detailliert, sondern mir aus Plastik ausgefahrene Intakerampen gebaut, die man einfach vor den Intakekanal klebt. Das geht schnell und man muss die Rampen nichtmehr weiter detaillieren. Das macht aber nur Sinn, wenn man die Tomcat im Überschallflug oder auf der Rampe abgestellt darstellen will. (Die Rampen wurden zwar eher selten, aber durchaus hin und wieder auch am Boden einfach mal runtergefahren, wäre also nicht unrealistisch).

Was Trumpeter angeht, wer nicht die 50-60 Euro für die Zacto-Pflichtkür ausgeben mag, den aber die Trumpy-Intakes genauso stören wie mich, der muss erheblich Zeit und Spucke einkalkulieren. Die Winkel zwischen Unterkante und Oberkante sowie die Intakelippe selbst müssen verändert werden: Unterseite/Außenkante innen alles wegschleifen, dafür auf der Innenseite ordentlich Spachtel reindrücken, um für das weggeschliffene Plastik zu kompensieren. Entgegengesetzt auf nach außen hin arbeiten, will heißen; Unterseite/Außenkante außen mit Spachtelmasse aufbauen und dafür auf der Innenseite alles wegschleifen, bis die Intakelippe wieder parallel zur Oberkante läuft. Dann muss noch der Abstand der Kante der Intakelippe verkürzt werden, sprich Plastik eigentlich aufsägen, einen Keil raustrennen und irgendwie das ganze zusammenquetschen. Keine Ahnung, ob das überhaupt machbar ist. Viel Spass beim Probieren. Wer den Bausatz für 50/60 Euro ergattert sollte Zacto in Anspruch nehmen. Wer teurer kauft, sollte sich bei den Intakes entweder mit dem Hintern aufs Detail oder eben aufs Geld setzen.

Die Tanks bei Revell sind nicht zu gebrauchen, Basta! Weg damit und für 8-10 Euro die Wolfpacktanks kaufen. Sind Abformungen der Tamiya Tanks und Achtung für die Reiskornhochkantspalter! Die sitzen seltsamerweise an der Revell akkurater als an der Tamiya!!! Bei den original Tamiya-Tanks muss man den Tankpylonen am Popo etwa um 1mm verlängern und die Tanks selbst nach vorne zu um 2mm verlängern und dafür das Popoende um ca. 1mm verkürzen.

Trumpeters-Tanks sind von der Form her echt super, allerdings passen die Dimensionen nicht. Das sollte zwar kaum einem auffallen, aber die Pylonen sitzen zu weit hinten und die Tanks selbst sind etwas zu lange. Ein bloßes versetzen der Pylonen selbst hilft nicht, weil so die Tanks selbst zu weit nach vorne über die Intakelippen hinausrutschen, was total affig aussähe, ergo müssten die Trumpytanks vorne gekürzt und hinten um selbige Länge gestreckt werden. Fällt aber wie gesagt kaum jemandem auf.

Das A…ende ist bei Revell wirklich schön geformt. Im Gegensatz zu Tamiya und Trumpy hat man sogar an die kleine Beule gedacht, hinter der sich die Aufhängung für die Stabis versteckt. Die muss man bei den Asiaten aus Spachtel etwas aufbauen (oder man ignoriert sie halt). Ebenso hat revell als einziger Hersteller an die kleinen ECM Antennen an den hinteren Klappen des Hauptfahrwerks gedacht. Zwar etwas grob, aber wenigstens da. Einfach kurz drüberschleifen und gut is dat. Bei den Asiaten muss man es sich zurechtzimmern, da die Ätzteilhersteller da ebenfalls nicht drangedacht haben.

Bei der Trumpy kommt noch hinzu, dass der Hintern etwas arg eckig (ähnlich wie bei der 1/48er hase) ist und eigentlich etwas weicher geschliffen werden sollte.

Revell benötigt unbedingt Triebwerke aus Resin. Die Bausatzteile sind nicht zu gebrauchen, außer man ist Modellbaumasochist und will die Dinger tatsächlich umbauen. Wer nicht arbeiten muss und ein paar Wochen zu viel Zeit hat, viel Spass. Da der Revellbausatz wie gesagt einen Ticken größer als die Konkurrenz von Tamiya/Trumpeter ist, sind auch die Resintriebwerke (die i.d.R. für die Asiakits angepasst wurden) zumeist zu klein im Durchmesser, um auf die Revelltuben zu passen. Eigentlich keine große Sache. Das Plastik bei Revell ist so fett, dass man da getrost schmaler schleifen kann. Es erfordert halt wieder Zeit und Arbeit. Die Wölbung der Triebwerkskanäle bei Revell ist ohnehin etwas zu flach, das bedeutet, dass man mit der Schleifarbeit ohnehin zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt, erstens passen dann die Resintriebwerke auf die Revellröhren und zweitens erzeugt man die realistischere größere Wölbung.
 
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Sehr gute Beschreibung der Problematik,damit sollte jeder Tomcat Interessierte was anfangen können! :thumbup:
 
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Teil 3
Das Cockpit bei Revell ist nicht der Hit, aber im Gegensatz etwa zu Tamiya wenigstens eine gute Basis für Scratchdetails. Eigentlich ist es recht korrekt, aber halt schon recht rudimentär. Ebenso muss man den Bereich auf dem sich beim Original die Hebehydraulik der Kanzelbefindet durch kurzes Aufbohren des Rumpfes und Verlängern / Detaillieren anpassen. Aber grundsätzlich könnte man hier mit Spucke und Liebe zum Detail auch gänzlich ohne Resin und Ätzteile auskommen. Aber sicher böten sich hier auch ein nettes Resincockpit und ein paar Ätzteile an. Das gute ist, der Aftermarketkrempel passt sogar recht prima in den Revellrumpf.

Tamiya legt einem nur eine nackte Wanne und Decals bei. Ergo, entweder erhabene Ätzteile versorgen, oder viel besser, Resincockpit her. (Ich habe seinerzeit auch ein ausrangiertes Tamiyacockpit und Ätzteile problemlos in einen Reveller verbaut. Man muss ja nix wegschmeissen)

Will man was anderes als eine Alpha bauen, braucht es so oder so entsprechenden Ersatz aus Resin.

Trumpeter bietet je nach Version zwar das korrekte Cockpit, allerdings ist die Wanne locker um 1cm zu tief. Ergo, man muss zum einen irgendwie wenigstens den Boden aufbauen, bevor die Sitze reinkommen. Das macht aber nur Sinn, wenn man eine Crew im pit sitzen hat, welche die dann zu flach gewordenen Kanten der Sideboards verdecken. Zudem sind leider auch die ganzen Anzeigen und Konsolen der Frontpanels zu lang. Fällt wieder kaum jemandem auf, der Pedant sagt hier halt notgedrungenerweise auch: "Bevor ich das alles zusammendampfe, kauf ich lieber Resin."
Es fehlen ohnehin ein paar kleine Details, die man eh scratchen müsste. (Kann sein, dass es für sowas auch Resinsets gibt, aber da kann ich auch gleich ein neues Cockpit holen.)

Für meine aktuelle Felix habe ich notgedrungener Weise wg. der beleuchtung eine Trumpywanne verwenden müssen, habe aber eben dann umständlich Ätzteilsets genommen, zerschnibbelt, gekürzt, die Trumpy Plastikbasis ebenfalls entsprechend verkürzt und dann die Ätzteile noch mit 3D Teilchen aufgepeppt. Jedermans eigene Entscheidung, ob er sich das antun will.

Ätzteile von Eduard passen meist rel. problemlos auf den Revellbausatz. Beispielsweise passen die Ätzteile für die Crewsteps tadellos auch auf die Revellkiste. (Nebenbei, wer es genau nimmt, sollte den Vorderrumpf der Trumpeter komplett neu gravieren. Die Panels sind dort teils falsch dimensioniert und liegen zum Teil auch falsch relativ zur Kanzel und Bordkanone (nicht so bei Revell)).
Mehr fällt mir vorerst nicht zur 1/32er Revell ein, wobei es sicherlich noch mehr gäbe, denke ich.

Man wird mit Revell niemals das gleiche Ergebnis erzielen, wie etwa mit einer Tamiya oder meinethalben auch einer Trumpy. Tamiya wird in meinen Augen immer das akkurateste Ergebnis der drei Optionen liefern, aber die Arbeit und das Extrageld bleiben einem keinesfalls für eine angestrebte Originaltreue erspart. Trumpeter KANN!!!! ein sehr gutes und weitestgehend akkurates Modell ergeben, aber bei der Zeit und dem extra Geld, was ich da reinstecken muss, um so nah es geht ans original zu kommen, wird mir bisweilen schwarz vor Augen.

Wenn ich in Revell die gleiche Zeit wie in eine Tamiya stecke und das gleiche Geld in Extras (was ich gerne tue, weil ich es idealerweise am Bausatz gespart habe), dann bin ich der Auffassung, erhalte ich ein Modell, was einer Trumpeter inklusive zwingend notwendiger Aufmotzung/Korrektur mitunter fix den Rang ablaufen kann.

Ist nur meine Meinung.

(Na …. Na….. wer ist noch da?):blink::rolleyes1::applause1:
 
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Na das ist doch mal ein Fachbeitrag...oder Beiträge! Super, danke sehr!!!
Ich bekomme direkt Lust auf eine 32er Tomcat. Ich habe noch eine komplette Version94 hier mit zugekauften Ästen der Bombcat...aber ich hasse nachgravieren! Die gebe ich wohl ab. Ich habe aber auch noch eine teil/schlecht gebaute Tamiya -A der ersten Serie die ich so mal super billig bei E-Bay geschossen habe. Dazu habe ich auch noch die Cockpitverglasung aus der Heftchen Sammler Kiste...die gar nicht schlecht aussieht. Mit viel Geduld könnte man das sicher was "kit-bashen". Nur ne billige Revell scheint z.Z. nirgens verfügbar. Na mal sehen...aber z.Z. bin ich ja noch mit der "affen geilen" Tamiya in 1/48 beschäftigt! Man bedenke nur den Umsatz den die Jungs aus Japan machen können wenn sie zumindest mal von 1/48 auf 1/32 einfach hochskalieren, von einer neuen Form wage ich gar nicht zu träumen!

Gruss
Uwe
 
Intruder

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Jaoh, ich :biggrin:
:applause1::applause1::applause1:
Das hättest Du aber bisserl ausführlicher schreiben können :biggrin:
Eigentlich wollte ich noch bisserl an meiner 200mm Figur weiter machen und dann auf die Couch, aber was Du hier alles geschrieben hast, war informativer als das Ganze Fernsehprogramm.
Was für ne Mühe, das Ganze auseinander zuklabastern.
Ich gestehe ich habe 2 Tamcats, 1Trumpcat (Trumpeter nicht diese künstlichen Fönfrisur :biggrin:) und sogar noch ne Revcat sowie Avionxsets und was weiß ich noch alles hier liegen. Und natürlich mit passenden JR-Decals.
Und wenn ich mir so überlege, was ich alles noch bauen will, sollte ich doch besser gleich morgen die Frührente beantragen.:whistling:
Aber das hier war wirklich interresant.
Danke für die Mühe.
 
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Sehr ausführlich, ich erlaube mir aber, trotz deines offensichtlichen Fachwissens zur Tomcat nicht generell mit allem einverstanden zu sein. (Ich bleibe übrigens beim Revell-Bausatz, die anderen Kits sind m.E. schon zur Genüge diskutiert worden!)

Vorher aber zur dazu, wonach ich persönlich (für mich!) die Vorbildtreue eines Modells beurteile.
Ich halte wenig davon, ein Modell danach zu bewerten, ob es genau auf einen Dreiseitenriss passt – der Charakter des Originals muss wiedergegeben werden. Dazu müssen für mich die Proportionen stimmen; das kann manchmal auch bedeuten, dass ein Modell mal um ein paar Millimeter von einem erwiesenermaßen korrekten Riss abweichen darf oder sogar muss. Im Gegenzug reicht eine Abweichung in die falsche Richtung, um aus einem Modell eine Karikatur werden zu lassen. Ich verlasse mich da recht oft auf mein Auge – ich habe mir Jahre lang CAD-Daten von Autos angeschaut, die genau nach Vorgabe in den Rechner gehackt wurden, den Charakter des Originals aber einfach nicht wiedergaben. Dazu muss man tricksen, was bedeutet, gewisse Charakteristika des Originals am Modell stärker oder schwächer zu betonen.
Dazu sei noch gesagt, dass der Preis für ein Modell für mich keine übergeordnete Rolle spielt. Wenn ich ein Modell wirklich haben will, betreibe ich den Aufwand, der nötig ist. Notfalls kombiniere ich auch eine Revell-Tomcat mit dem Trumpeter-Kit und schmeiße auch noch Tamiya hinzu. Das aber nur am Rande. Ich bin übrigens auch absolut der Meinung, dass Tamiya die insgesamt stimmigste 32er Tomcat im Programm hat.

Zurück zum Revell-Bausatz.

Die Erklärung mit den am Original geänderten Canopies zeugt zwar von einer Menge Wissen über das Original, erklärt das ganz klar viel zu flache und wahrscheinlich auch etwas zu kurze Windshield bei Revell nicht - vor Allem, da es sich ja offensichtlich nur um eine Änderung der Wölbung am hinteren Canopyteil handelt (was wohl auch die charakteristische "Beule" hinter dem mittleren Kanzelrahmen erklärt - habe mich immer gefragt, woher die genau rührt). Für mich stimmt die obere Wölbung des Vorderrumpfes nicht, was die Nase von der Seite gesehen zu "fett" erscheinen lässt und die Canopy inklusive Windshield in der Höhe staucht. Ich bin ziemlich sicher, dass beim Canopy nicht nur der untere Rahmen zu hoch ist, sondern das ganze Teil zu flach ist. Mich würde interessieren, wie der Revell-Kit mit Tamiya Windshield (das m.E. übrigens etwas zu steil steht) und Canopy aussehen würde. Falls diese Kombination stimmig wirkt, würde ich fast behaupten, dass Canopy und Windshield die einzigen wirklich massiven Formfehler am Revell-Bausatz sind. Einen kompletten Tamiya-Vorderrumpf an den Revell-Hinterrumpf zu verpflanzen wäre wahrscheinlich genau so viel Aufwand wie die komplette Neugravur des Tamiya-Kits.
Der Rest sind für mich Details, die man ohne Aufhebens zu machen korrigieren kann. Das Bugfahrwerk kann man ziemlich sicher korrigieren (die Spurweite der Räder ist zu groß), die Räder gehören generell in den Müll und ersetzt, genau wie die Schubdüsen. Ich bin ganz ehrlich - ich käme wahrscheinlich nie auf die Idee, bei einem 32er Kit nicht auf ein Aftermarket-Cockpit und Sitze zurückzugreifen oder zumindest so ziemlich alles von Grund auf zu detaillieren oder gar neu aufzubauen.
Weiterhin wäre interessant, ob die Aires-Fahrwerksschächte für den Trumpeter-Kit prinzipiell in den Revell-Rumpf passen würden. Die Tiefe der Gravuren bei Revell schockt mich nicht. Ich würde das komplette Modell überschleifen und danach sowieso grundieren - ich denke, das würde sich relativieren. Ich glaube, ich muss mir mal so ein Ding besorgen - meine letzte Revell-Tomcat habe ich mit 10 oder 12 Jahren gebaut.

PS: das ist eine extrem interessante Diskussion, die m.E. einen eigenen Thread unter "Vom Original zum Modell" verdienen würde!
 
Starfighter

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Man bedenke nur den Umsatz den die Jungs aus Japan machen können wenn sie zumindest mal von 1/48 auf 1/32 einfach hochskalieren, von einer neuen Form wage ich gar nicht zu träumen!
Das wäre in der Tat ein absoluter Traum. Wobei "einfach hochskalieren" natürlich trotzdem komplett neue Formensätze bedeutet und nicht einfach so 1:1 gemacht werden kann. Das ist auch bei "einfachem Hochskalieren" ein ganz neu zu entwickelnder Bausatz.
 
PukingDog

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Im Sauerland
Wow,

hätte ich mal bloß nicht 1:32 erwähnt :biggrin:

Aber die dargebrachten Ergüsse sind echt geil und auch sehr informativ.:applause1:

Eine kleine Anmerkung noch: Ne 32er- Revell F-14 für nen Zehner? :blink:

Das dürfte sich mittlerweile schwierig gestalten. Die guten Zeiten sind vorbei, die Erstauflagen werden schon langsam Sammlerobjekte.

Im Vergleich zur Konkurrenz jedoch immer noch recht "günstig".

Grüße aus dem Sauerland

Christian
 
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