S92 der Irischen Coast Guard vermisst

Diskutiere S92 der Irischen Coast Guard vermisst im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Eine Sikorsky S92 der Coast Guard mit 4 Crewmitglieden an Bord wird vor der Irischen Küste vermisst. Die Maschine war letzte Nacht als Absicherung...
innwolf

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Hallo,
Respekt und Ehre diesen waren Helden der Aviatik, den Piloten, Winchman, Paramedics und auch den teams der Werften.

Im Gegensatz zu flying circus wie wing-walking, UL-Quasi-Kunstflug, high-risk-jet-displays, Reichweitenrkorde mit Totalüberladung usw. usw.
 
Chopper80

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Das Wrack der Maschine incl. der Blackboxes wurde 60m vor Blackrock Island gefunden. Das deckt sich mit der letzten bekannten Position via AIS ( Post #4 ) .

C80
 
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Es verdichten sich die Hinweise , dass der Unfall eventuell auf eine Verwechslung zurück zu führen ist. Geplant war offenbar eine Landung zum Betanken am Blacksod Leuchtturm ( der rote Punkt in der Mitte der Karte in Post #4 ). Der dortige LP liegt fast auf MSL . Seit dem Start in Dublin wurde aber der Blackrock Leuchtturm angeflogen. Dieser hat auch einen Landeplatz , allerdings in ca. 300ft! und ohne Tankstelle.

http://www.irishcorner.com/card_images/301.jpg

Dort wurde ja in unmittelbarer Nähe das Wrack gefunden und in der Zwischenzeit auch verdächtige Stellen/ Wrackteile am Felsen, die jetzt genauer untersucht werden.


http://www.irishtimes.com/news/ireland/irish-news/rescue-116-crash-wreckage-found-at-lighthouse-1.3013844

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Heute können die Suchschiffe mit dem Tauchequipment erstmals seit Tagen Blackrock anfahren, in den letzten Tagen war es aufgrund der starken Winde/Seegang nicht möglich. Vielleicht gelingt es , das Hauptwrack mit den vermissten Crewmitgliedern und die Datenrecorder zu finden und evtl auch zu bergen und somit etwas Licht ins Dunkle zu bringen.


http://www.marinetraffic.com/de/ais/home/centerx:-10.1/centery:54.1/zoom:12

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Der erste Zwischenbericht ist veröffentlicht:

http://www.aaiu.ie/node/1067

Danach ist es nicht zu einer Verwechslung der beiden Leuchttürme gekommen, sondern Blackrock ist quasi das Initial Approach Fix für einen Standardanflug auf Blacksod und diese Route war so von der Besatzung in das FMS eingegeben worden. Dabei haben sie offensichtlich die Höhe über Grund von Blackrock übersehen und es kam zur Kollision.

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macfly

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Interessanter Punkt im Bericht: der Hersteller des EGPWS bestätigt, dass die Insel nicht in seiner Datenbank verzeichnet war. Das Gerät konnte daher auch nicht rechtzeitig warnen. Man habe inzwischen auch alternative topografische Datenquellen betrachtet - dort war die Insel zwar verzeichnet, allerdings auch mit einer zu geringen Höhe.

Wer schon mal selbst mit topografischen Daten gearbeitet hat, kennt das Problem: kleine spitze Hindernisse fallen bei der Abstastung durch die Satelliten durchs Raster - oder werden mit einer zu geringen Höhe erfasst. Die Auflösung der Satelliten wird zwar immer besser - das Erfassen eines einzelnen Felsens oder Leuchtturms wird aber noch lange ein Problem sein.

Was hier allerdings etwas unverständlich ist, ist dass es ja nicht irgendein Felsen war, sondern ein prominentes Hindernis, das in der irischen Luftfahrtkarte explizit verzeichnet war. Trotz allen Fortschritts scheitern heute immer noch so banale Dinge: Hindernisdaten, die einer irischen Luftfahrtbehörde digital vorliegen, schaffen es nicht in die Hindernisdatenbank eines amerikanischen Herstellers.
 
Chopper80

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Das Blackrock nicht in der EGPWS Datenbank vorhanden war ist eine Sache, aber warum in aller Welt wird für den Initialpoint einer Transition Down über Wasser ein recht hoher Felsen genommen? Warum sind sie überhaupt so früh auf 180ft gesunken? Warum wurde die Insel ,
Die ja zudem noch recht gut beleuchtet ist, nicht rechtzeitig auf dem Radar erkannt? In meiner VorGPS und vorMovingMAP SAR Zeit wurden solche Verfahren immer erst nach einer Radar Erkundung in freies! Seegebiet durchgeführt, dann war das eigentlich auch immer problemlos möglich. So hilfreich diese heutigen elektronischen Helferlein auch sein mögen, manchmal geben Sie auch ein trügerische Gefühl der Sicherheit.

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macfly

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Schon klar, dass das EGPWS nicht der Grund für den Unfall war. Natürlich sind da vorher schon mehrere andere Dinge schiefgelaufen.
Aber das Gerät konnte die Katastrophe hier eben auch nicht verhindern, obwohl es ja gerade in solchen Fällen helfen soll. Es war eben ein (das letzte) Glied in der Fehlerkette...

Was mich ärgert ist, dass in der Luftfahrt noch an so einfachen Dinge scheitert. Als ich vor einiger Zeit einem Hersteller meldete, dass in seiner Datenbank ein Flugplatz mit falscher Frequenz verzeichnet war, wurde mir mitgeteilt, dass man diese Daten aus der amtlichen Veröffentlichung "abtippen" muss, und es dabei, trotz aller Sorgfalt, in Ausnahmefällen zu Fehlern kommen kann. In keinem Land der Welt werden AIPs (oder eben Luftfahrtkarten) noch mit Schreibmaschine oder mit dem Filsstift manuell erstellt. Das erfolgt in jedem Land inzwischen digital. Aber die einheitliche digitale Weitergabe solcher Daten ist offensichtlich bis heute noch nicht vollständig gelöst. Man hätte gedacht, dass die Menschheit da im Jahre 2017 schon weiter ist...
 
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Hallo

verlassen sich SAR Organisationen (egal ob Privat, Polizei, Küstenwache, Militär) bei schlechter Sicht hauptsächlich auf GPS und Datenbankbasierte Systeme im Tiefflug oder gibt es da noch andere Systeme? ein Radarhöhenmesser hilf ja im steilen Gebirtge oder bei Steilküsten wenig
 
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