Christian Emrich
Fluglehrer
Hallo Bernd, Gerhard und andere, die sich ihre Köpfe über die spanischen Ju 52 zerbrechen!
Eine Lösung auf die vielen Fragen habe ich nicht, eher kann ich den Fragenhorizont noch etwas erweitern. Dazu ein paar Angaben auch Pavón's Buch:
Auf Seite 283 des Buches ist die Kopie eines Ejército des Aire-Formblattes mit Daten zu den ersten Flügen (im Juli 1944) der ersten bei CASA gebauten Ju 52 abgedruckt, in dem das Flugzeug in der Spalte "Avion" als "Ju-8-52/1" bezeichnet wird. Pavón nennt diese Bezeichnung "matrícula provisional". Jedenfalls taucht auch hier die sonderbare "8" auf, die mich an die vom RLM festgelegten Geräte-Kategorien erinnert: z.B. 8 für Motorflugzeuge, 108 für Segelflugzeuge, 9 für Flugmotoren und 109 für Raketenmotoren.
Auf Seite 302 gibt Pavón die zweite von CASA gebaute Ju 52 (Erstflug am 02.04.1945) als "Ju 52 No2" an und schreibt weiter, dass die driite Maschine (Erstflug am 02.05.1945) als J-112 bezeichnet war.
Ebenfalls auf Seite 302 zitiert Pavón ein amtliches Schreiben vom 02. Januar 1946, in dem es um die Verteilung der von CASA gebauten Ju 52 geht. In ihm werden die Maschinen mit den alten Matriculas, und zwar 22-110 bis 22-133, bezeichnet.
Mein Eindruck ist, dass es spanischerseits wohl nicht mit deutscher Gründlichgkeit zugegangen ist. Es wäre wirklich sehr schön, wenn ein paar Fotos aus dem Jahr 1945 der ersten bei CASA gebauten Ju 52 auftauchten.
Zu den von Junkers bereitgestellten Ju 52 Unterlagen schreibt Pavón auf Seite 257 (meine Übersetzung):
"„…und man schuf ein Übersetzungsbüro mit speziell für dieses Programm ausgewählten Technischen Zeichnern und Übersetzern, deren Aufgabe es war, die gesamte Dokumentation und die Fertigungsunterlagen zu übersetzen und zu ordnen. In ihrer Originalversion waren sie ohne ein erkennbares System geordnet und nummeriert worden, außerhalb jeglicher bei der Mehrheit der europäischen Industrien üblichen Normen, was es unmöglich machte, sie an die Fertigungswerkstätten und Montagestellen zu geben. Es hatte den Anschein, als hätte die Firma Junkers, anders als die übrigen deutschen Werke, ein eigenes Normensystem für ihre Dokumente in der Absicht entwickelt, ein Weitergeben an andere Industrien zu verhindern.“
Pavón schreibt in seinem Buch, dass 7 Sätze Ju 52-Einzelteile geliefert worden sind. 6 Sätze sollten für die ersten 6 von CASA zu bauenden Maschinen hergenommen werden, während der 7. Satz als Reserve dienen sollte. Ja, ich habe irgendwo auch von den 30 nach Spanien gelieferten Ju 52-Sätzen gelesen, weiß aber nicht mehr wo. Die "Blechteile" für die Flugzeugzelle stellten bei der CASA Ju 52-Produktion wohl kein Problem dar. Engpässe bei der Endmontage bzw. Fertigstellung entstanden durch die Teile, die nicht von CASA gefertigt wurden.
Eine Lösung auf die vielen Fragen habe ich nicht, eher kann ich den Fragenhorizont noch etwas erweitern. Dazu ein paar Angaben auch Pavón's Buch:
Auf Seite 283 des Buches ist die Kopie eines Ejército des Aire-Formblattes mit Daten zu den ersten Flügen (im Juli 1944) der ersten bei CASA gebauten Ju 52 abgedruckt, in dem das Flugzeug in der Spalte "Avion" als "Ju-8-52/1" bezeichnet wird. Pavón nennt diese Bezeichnung "matrícula provisional". Jedenfalls taucht auch hier die sonderbare "8" auf, die mich an die vom RLM festgelegten Geräte-Kategorien erinnert: z.B. 8 für Motorflugzeuge, 108 für Segelflugzeuge, 9 für Flugmotoren und 109 für Raketenmotoren.
Auf Seite 302 gibt Pavón die zweite von CASA gebaute Ju 52 (Erstflug am 02.04.1945) als "Ju 52 No2" an und schreibt weiter, dass die driite Maschine (Erstflug am 02.05.1945) als J-112 bezeichnet war.
Ebenfalls auf Seite 302 zitiert Pavón ein amtliches Schreiben vom 02. Januar 1946, in dem es um die Verteilung der von CASA gebauten Ju 52 geht. In ihm werden die Maschinen mit den alten Matriculas, und zwar 22-110 bis 22-133, bezeichnet.
Mein Eindruck ist, dass es spanischerseits wohl nicht mit deutscher Gründlichgkeit zugegangen ist. Es wäre wirklich sehr schön, wenn ein paar Fotos aus dem Jahr 1945 der ersten bei CASA gebauten Ju 52 auftauchten.
Zu den von Junkers bereitgestellten Ju 52 Unterlagen schreibt Pavón auf Seite 257 (meine Übersetzung):
"„…und man schuf ein Übersetzungsbüro mit speziell für dieses Programm ausgewählten Technischen Zeichnern und Übersetzern, deren Aufgabe es war, die gesamte Dokumentation und die Fertigungsunterlagen zu übersetzen und zu ordnen. In ihrer Originalversion waren sie ohne ein erkennbares System geordnet und nummeriert worden, außerhalb jeglicher bei der Mehrheit der europäischen Industrien üblichen Normen, was es unmöglich machte, sie an die Fertigungswerkstätten und Montagestellen zu geben. Es hatte den Anschein, als hätte die Firma Junkers, anders als die übrigen deutschen Werke, ein eigenes Normensystem für ihre Dokumente in der Absicht entwickelt, ein Weitergeben an andere Industrien zu verhindern.“
Pavón schreibt in seinem Buch, dass 7 Sätze Ju 52-Einzelteile geliefert worden sind. 6 Sätze sollten für die ersten 6 von CASA zu bauenden Maschinen hergenommen werden, während der 7. Satz als Reserve dienen sollte. Ja, ich habe irgendwo auch von den 30 nach Spanien gelieferten Ju 52-Sätzen gelesen, weiß aber nicht mehr wo. Die "Blechteile" für die Flugzeugzelle stellten bei der CASA Ju 52-Produktion wohl kein Problem dar. Engpässe bei der Endmontage bzw. Fertigstellung entstanden durch die Teile, die nicht von CASA gefertigt wurden.