A380 von Qantas nach Explosion im Triebwerk nach Singapur zurückgekehrt

Diskutiere A380 von Qantas nach Explosion im Triebwerk nach Singapur zurückgekehrt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Mir ging es einfach nur um den Ausdruck der Meldung. Wenn jemand schreibt "Airbus explodiert, am Boden!" dann ist das einfach eine gierige Lüge...
Tobias Bernhardt

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Ich kann da Henning nur zustimmen.
Außerdem möchte ich mal den/diejenigen sehen, der/die sich jetzt über vermeintliche zähneklappernde und heulende Zeugen auslassen, wenn sie selber in so einer Maschine gesessen hätten.
Ich weiß, alles cool und alles alltäglich.
Ich bin schon viel geflogen aber ein Triebwerk hat sich dabei noch nicht zerlegt. So alltäglich kann das dann nicht sein.

Was die Nachrichtenleute angeht, die sind darauf angewisen welche Pressemeldungen sie bekommen. Der Job ist ein verdammt harter und vor allem dadurch geprägt keine Zeit für große Recherchen zu haben, schließlich ist es keine Reportage. Dazu kommt noch dass die Fachbereiche über welche Reporter zu berichten haben eine sehr große Bandweite haben. Wie soll denn so etwas bitteschön fachlich perfekt zu bewerkstelligen sein?
Und die vermeintlichen oder echten Luftkutscher sollen sich mal vorstellen dass sie heute ein Flugzeug, morgen für eine Spedition arbeiten und übermorgen ein Schiff über den Rhein schippern sollen. Ich mache jede Wette, dass das dann auch nicht perfekt läuft.

Also erstmal innehalten und nachdenken bevor man in dieser Form seinen Unmut über die schreibende Zunft ausgießt.

Nun zum Vorfall: Sicherlich keine Werbung für Airbus. Insbesondere wenn man an die Schwierigkeiten und Verzögerungen denkt, bis das Teil ausgeliefert worden ist. Da werden ein paar Leuten sicherlich ein paar graue Haare mehr wachsen. Nur gut, dass nichts schlimmeres passiert ist.
Das der Vorfall nicht ganz so profan und alltäglich ist, zeigt wohl auch die Meldung, dass Quantas vorerst auf den Einsatz der A380 verzichtet.
Mir ging es einfach nur um den Ausdruck der Meldung. Wenn jemand schreibt "Airbus explodiert, am Boden!" dann ist das einfach eine gierige Lüge. Nichts anderes.
Genau wie die ähnlichen Meldungen.
Sowas finde ich nicht inordnung, aber das ist leider so in Deutschland, selbst bei BBC wird sachlicher berichtet.
Eine Reportage verlangt keiner.
Und wenn da in Indonesien jemand betroffen ist weil nen Stück Metall im Garten liegt, dann ist dieser Mensch eben so drauf ok, aber auf den denken 10 andere Leute "oha ist ja schon heftig, hoffentlich ist nichts passiert" dann ließt er die Meldung "A380 Horrocrash entkommen" und schon ist doch alles wieder gut.
Lustig hier
 
Taliesin

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Ja das ist eine Scheibe, aber ob die an die A380 gehört? Auf den Fotos sieht das Kerntriebwerk relativ intakt aus, ich sehe nirgendwo ein Loch, ganz zu schweige von einem, durch das eine Turbinenscheibe passen würde
 
Nummi

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Ja das ist eine Scheibe, aber ob die an die A380 gehört? Auf den Fotos sieht das Kerntriebwerk relativ intakt aus, ich sehe nirgendwo ein Loch, ganz zu schweige von einem, durch das eine Turbinenscheibe passen würde
Die Innenseite des Triebwerks war ja auch nicht zu sehen. Und die Loecher in der linken Tragflaeche kamen sicher nicht durch Flak Beschuss zu Stande...:rolleyes:
 
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AMIR

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Wasser predigen und Wein trinken?

...Und die Loecher in der linken Tragflaeche kamen sicher durch Flak Beschuss zu Stande...:rolleyes:
Oh Jungs ... wie können wir uns in diesem Thread über Unsachlichkeit der Medien beklagen und zeitgleich ironische / sarkastische Kommentare zu diesem Zwischenfall posten? Passt meines Erachtens nicht zusammen!

Ich lese die Diskussionen hier im FF über Flugzwischenfälle immer gern mit, da sich viele Fachleute daran beteiligen und man als Laie so einen beachtlichen und beeindruckenden Blick hinter die Kulissen der Fliegerei erhält. Also bitte, bleibt doch sachlich!
 
Taliesin

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Die Innenseite des Triebwerks war ja auch nicht zu sehen. Und die Loecher in der linken Tragflaeche kamen sicher durch Flak Beschuss zu Stande...:rolleyes:
Da hast du natürlich recht. Ich hoffe trotzdem dass die Scheibe gehalten hat
 
Taliesin

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Oh Jungs ... wie können wir uns in diesem Thread über Unsachlichkeit der Medien beklagen und zeitgleich ironische / sarkastische Kommentare zu diesem Zwischenfall posten? Passt meines Erachtens nicht zusammen!

Ich lese die Diskussionen hier im FF über Flugzwischenfälle immer gern mit, da sich viele Fachleute daran beteiligen und man als Laie so einen beachtlichen und beeindruckenden Blick hinter die Kulissen der Fliegerei erhält. Also bitte, bleibt doch sachlich!
Ich weiss jetzt nicht genau was du meinst, Nummi hat völlig recht mit seinem Einwad. Es haben Teile aus dem Triebwerk den linken Flügel durschlagen, zu sehen hier
 

makasch

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uncontained engine failure

Leider zu viele der Beiträge zu diesem thread unterscheiden sich durch nichts vom Bildzeitungs Niveau der "offiziellen Berichterstatter".
Geistige Armut in der 3. Potenz!
Wenn diese member schon keine Ahnung von der Technik haben und auch der englischen Sprache nicht mächtig sind, so sollen sie sich doch bitte ihrer schwachsinnigen Kommentare enthalten.

Zur Klarstellung:
es handelt sich um einen "uncontained engine failure" , zu deutsch ein Triebwerksausfall mit aus dem Triebwerk und seiner nacelle austretenden Triebwerksteilen.

Es gibt Bilder des Twk Nr. 2 am Boden, auf welchen man die Austrittsstelle, beginnend in11 Uhr Position des core engine, ausmachen kann, und zwar sehr deutlich, weil das hp oder intermediate turbine case an dieser Stelle nur noch ein schwarzes Loch ist.

In demselben Artikel des daily telegraph, in welchem das Turbinenscheibensegment zu sehen ist, sieht man sowohl ein Leitschaufelsegment als auch ein paar Bilder weiter eine Einschlagstelle durch eine Wand mit Beschädigungen an der anderen Wand im Winkel von 90 Grad, die von der Turbinenscheibe stammen können.

Rolls Royce wird nun sehr viel Arbeit haben, vor allem deren Öffentlichkeitsarbeit- und Rechtsabteilung.

Gott sei Dank, und das ist momentan das einzige, was hier zählt, gibt es keine menschlichen Opfer zu beklagen, denn es wäre nicht auszumalen, was passiert wäre, wenn die Bruchstücke statt in ein Haus und eine Tragfläche im Rumpf des A380 eingeschlagen wären.

Vor vielen Jahren gab es bei einer DC 10 einen uncontained engine failure im rechten Triebwerk, die Fandisk hatte sich hier verabschiedet, teilweise durch den Rumpf. Es gab Tote, auch durch Sekundäreffekte des Druckabfalls in der Kabine, Passagiere wurden durch das Loch nach draussen gesaugt.
Der Unfall von Sioux City: ein Fandisk-Platzer des Twk Nr. 3, der alle Versorgungsleitungen, die unter dem Triebwerk durchliefen, gekappt hat = uncontained engine failure.
Dass die Hälfte aller Passagiere den anschließenden crash bei der Landung überlebt hat, ist dem Können der crew, vor allem des PIC zu verdanken, der das Flugzeug nur noch mit dem Schub der Twke gesteuert hat bis kurz vor der Landung.

Um derartige Katastrophen kann es bei einem uncontained engine failure gehen und die Passagiere und crew des A380 hatten einen Schutzengel, dass nicht mehr passiert ist. Immerhin war Twk Nr 1 scheinbar nicht mehr kontrollierbar und musste am Boden "ausgespritzt" werden, also waren schon vitale Funktionen der Versorgungsleitungen durch die Fremdkörpereinwirkung im Flügel und/ oder Pylon betroffen.
 
Gilmore

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Wer sagt eigentlich, daß bei dem Zwischenfall niemand zu Schaden gekommen ist? Diese Angabe bezieht sich doch nur auf die Flugzeuginsassen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß Personen am Boden durch Flugzeugteile verletzt oder getötet wurden. Schließlich gibt es im indonesischen Urwald nicht überall Telefon und Rettungsdienste gibt es dort auch nicht in der Dichte wie bei uns. Sofern es sich "nur" um Einheimische und nicht um europäische Touristen handelt, werden wir es wohl kaum erfahren.
Meine Meinung zu den in der Tat teilweise reißerischen und unsachlichen Meldungen in den Medien: Egal, was für Meldungen von dort aus unters Volk gebracht wird, heißt es, abwarten, bis die offiziellen Untersuchungsergebnisse vorliegen. Und das kann dauern.

Grüße von Gilmore
 
bjs

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Ja das ist eine Scheibe, aber ob die an die A380 gehört? Auf den Fotos sieht das Kerntriebwerk relativ intakt aus, ich sehe nirgendwo ein Loch, ganz zu schweige von einem, durch das eine Turbinenscheibe passen würde
Dieses Bild ist leider etwas zu klein:

http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-61299-7.html

Doch eine Vergrösserung lässt mich schon vermuten, dass es eine Scheibe des Triebwerks zerlegt hat. Da könnte genau da, wo der Fotoapparat hin zielt eine Sektion des Turbinengehäuses fehlen. Ich glaube, ich kann dort das grau des Rumpfes sehen, wo ich die Anlassfarben des Triebwerks erwarte.


Edith: nachdem ich meine eigene Signatur gelesen habe, hab ich das vergrösserte Bild wieder entfernt :red:
 

fockewings

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Hallo nochmal,

hab mir gerade mal die Bilder des DailyTelegraph angeschaut... Was der gute Mann auf Foto 28 ,glaube ich, da in den Hænden hælt sind augenscheinlich die HPT-Nozzles (sprichwørtlich uebersetzt Hochdruckturbinen-Duesen/feststehend). Auch ist auf glaube ich sehr gut der Læufer zu erkennen. Zumindest,dass was davon uebrig ist.

Und genau das meinte ich mit meinem Einwand und den nicht vorschriftsmæssig angezogenen SBolzen, etc. SO ein Teil fliegt mit 1,3 facher Sicherheit und wenn da irgendeine Verbindung nicht bzw fehlerhaft ist und wenn es nur ein Bolzen auf einem Læufer ist der uebertorqt ist order wiederverwendet wurde , so ein Triebwerk verzeiht keinen Fehler.

Es gab schon mal so einen Fall vor 2 Jahren als der Flieger regelrecht "angeschwærzt" wurde. Es war der Læufer der Hochdruckturbine welcher mit fehlerhaften, bzw. wiederverwendeten Bolzen verbaut war und diese der Belastung nicht standgehalten haben. Er durchschlug Tragflæche der einen Seite, es kam zum Brand und blieb auf der anderen Seite stecken. Zu Glueck brannte nur der æussere Teil des Fliegers und niemand wurde verletzt.
Wir haben auch schon mal eine Kuh aus nem Triebwerk geklaubt und glaubt mir der Schaden war immens. Das Arme Tier hat selbst Fahrwerk und Seitenleitwerk incl. Triebwerk beschædigt.

Wobei zu klæren ist ob das eine, und da kenn ich mich mit dem RR nicht aus, auch ein Triple-Core Læufer sein kønnte. Eine LPT (Low Pressure Turbine) hat nicht genuegend Belastung um sich derartig zu zerlegen. Ausserdem besteht sie aus einer ganz anderen Legierung.
 
TopGun2309

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Nurmal ne Anmerkung bzw. Feststellung nebenbei. Bei dem Flieger handelt es sich ja um die "QA". Also genau den Flieger, der als erstes von Qantas im September in FRA bei der LHT noch zum großen C-Check war.
Muss ich mir da jetzt also Gedanken machen was die Wartung angeht? Denn normalerweise wird in einem C-Check ja allles kontrolliert, also auch die Engines.
 
Airtoair

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Ich habe zwei Fragen:

1. Einige User haben hier erwähnt, dass Triebwerk #1 blockiert, bzw. nicht mehr kontrollierbar war. Habt Ihr diese Aussage irgendwo so als offiziell bestätigt gelesen, oder ist das nur eine Vermutung oder Gerücht aufgrund der Tatsache, dass die Feuerwehr direkt nach der Landung das Triebwerk mit Löschschaum gefüllt hat?

Soviel ich weiss, ist die Feuerwehr normalerweise nicht zimperlich, wenn sie möglichst schnell ein Triebwerk als mögliche Zündquelle eliminieren will, z.B. weil der Verdacht auf ausgelaufenen Treibstoff besteht. Da wird dann nicht lange gefackelt und dementsprechend auch nicht gewartet, bis die Crew den Treiber ausmacht. Zudem ist ja ein Triebwerk, im Normalfall auch nachdem es ausgemacht wurde immer noch heiss. Beim Füllen mit Löschschaum wird es aber nicht nur ausgemacht sondern auch noch gekühlt.
Allein die Tatsache, dass das Triebwerk von der Feuerwehr mit Schaum gefüllt wurde, deutet also meiner Meinung nach noch nicht zwingend auf eine Unkontrollierbarkeit des betr. Triebwerks hin.

2. Sollte ein Triebwerk und dessen Zelle/Hülle gem. geltenden Vorschriften bei neuen Flugzeugen eigentlich nicht so ausgelegt sein, dass es nicht zu einem Hüllendurchbruch kommen kann, wenn sich die drehenden Teile (Fan, Verdichter, Turbine) zerlegen? Es gibt doch immer wieder Bilder von Tests wo dann gefrorene Hühner und ähnliches ins laufende Triebwerk geschossen werden, und wo dann zu sehen ist, wie sich die Hülle von den sich lösenden Schaufeln zwar auf alle Seiten kräftig ausbeult, aber eben keine Teile durch die Hülle nach aussen dringen. Ich meine sogar, da mal einen Bericht gesehen zu haben, wo bei einem ersten Test eben Teile nach aussen durch drangen, und wo dann ein Riesengewese darum gemacht wurde, weil eben das Triebwerk so keine Zertifizeirung erhalten hätte. Die Hülle wurde dann verstärkt und der Test wiederholt und schliesslich bestanden. Ich weiss jetzt zwar nicht mehr ganz sicher welches Triebwerk oder Flugzeugtyp das war, glaube aber, dass es in dem Bericht um die Boeing 777 ging.
Also, lange Rede, kurze Frage: Gibt es keine Vorschrift die besagt, dass ein Hüllendurchbruch bei sich zerlegendem Verdichter nicht vorkommen darf?
Oder gilt diese Vorschrift nur für gewisse Teile eines Triebwerks, wie z.B. den Fan, nicht aber Verdichter und Turbine, oder vielleicht sogar nur unter bestimmten Bedingungen wie z.B. (simulierten) Vogelschlag?
 
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Rock River

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Leider zu viele der Beiträge zu diesem thread unterscheiden sich durch nichts vom Bildzeitungs Niveau der "offiziellen Berichterstatter".
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Zur Klarstellung:
es handelt sich um einen "uncontained engine failure" , zu deutsch ein Triebwerksausfall mit aus dem Triebwerk und seiner nacelle austretenden Triebwerksteilen.
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Ich wußte gar nicht, dass 'nacelle' deutsch ist...:FFTeufel:
 

makasch

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Containment

Es gibt schon Vorschriften über containment im Falle von Bauteilverlusten im Triebwerk. Nach meinem Wissenstand beschränken die sich aber auf die exponierten und Massehaltigsten rotierenden Teile, und das ist eben der Fan, sowohl blades wie auch disk.

Bei anderen Bauteilen wie den turbine disks werden FMECAS gemacht und wenn die Versagenswahrscheinlichkeit größer 10 hoch -9 ist und die burst tests mit Überlast bestanden sind, werden die Dinger verbaut und laufen in der Regel bei richtiger Handhabung ihr prognostiziertes Leben und werden dann nach dieser Zeit gewechselt, da sie sogenannte TCI (time change items = Laufzeit begrenzte Teile) sind.

Was sich hier ereignet hat, ist also seltener als 10 hoch -9 Zyklen, aber es passiert eben doch, Murphy lässt grüßen.

Die EASA AD No : 2010-0008R1 halte ich in diesem Zusammenhang für sehr interessant, insbesondere auf die verlängerten Inspektionsintervalle:
... These inspection periods are extended compared to original issue of AD
2010-0008, and are deemed sufficient to prevent unacceptable wear...
 

makasch

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Rock River

Ich wußte gar nicht, dass 'nacelle' deutsch ist...

kommt schon mal vor:red:
Nacelle = Triebwerksgondel

Alles klar?:!:
 
Rock River

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Ich wußte gar nicht, dass 'nacelle' deutsch ist...

kommt schon mal vor:red:
Nacelle = Triebwerksgondel

Alles klar?:!:
Weiß ich doch - ich konnte nur nicht widerstehen..;)
 

pocket rocket

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Schorsch, bin da ganz bei dir - selten so viel Müll in einem einzigen Thread!
Sobald irgend etwas mit einem Airbus passiert, tritt bei vielen Teilnehmern offenbar ein angeborener Beschützerreflex in Kraft: Er hat´s ja nicht so gemeint... beim nächsten Mal wird er wieder brav sein...

Die Piloteure haben hier wohl um einiges mehr Arbeit gehabt, als bei einem "normalen" Engine Failure zu erwarten ist.
Diverse Quellen weisen momentan darauf hin, dass sich der Motor Nummer 1 nach der Landung nicht abschalten liess (und offenbar von der Feuerwehr mit einer Überdosis Wasser ersäuft wurde).
Das hat natürlich eine ordentliche Auswirkung auf das geregelte Aussteigen der geneigten Kundschaft - alles musste auf der linken Seite passieren, die aber eigentlich gar nicht dafür gebaut ist.
Wenn sich der Motor nicht abstellen ließ (Datenbus beschädigt als sich die Nummer 2 zerlegt hat? Wie war das mit Redundanz???) dürfte er aber auch nicht gut zu regeln gewesen sein, was bei einem typischen FADEC bedeutet, dass er mit der Leistung weiterläuft, die ihm zu Zeitpunkt des Kontrollverlustes abverlangt wurde. Das wäre im gegenständlichen Fall dann wohl Vollgas (oder full climb thrust).
Weiters ist auf Bildern zu beobachten, dass die Fahrwerksdeckel (zumindest beim Bugfahrwerk) nach der Landung offen waren, was sehr stark nach einer manual gear extension (Notausfahren des Fahrwerks) aussieht, was bei Ausfall des entsprechenden Hydrauliksystems notwendig wird.

Zusammengefasst ein mögliches Szenario, das lustigerweise enorme Ähnlichkeiten mit meinem vorletzten Simulatorcheck hat (da allerdings auf einem Produkt aus Seattle):
Triebwerk 1 geht in die Luft, TW 2 läuft mit MAX continuous, ein Hydrauliksystem ist futsch und der vollbesetzte Flieger ist viel zu schwer für die Landung. Also ewiges fuel dumping und dann noch eine Landung, bei der (wegen der Hydrauikprobleme) ev. nicht alle Slats/Flaps benutzbar sind.

Vieles ist da noch Spekulation, aber wer hat sich da am Beginn darüber beschwert, dass die Geschichte überhaupt in die Medien gelangt ist???

pocket rocket
 
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