Abschüsse über der DDR

[Sens]

AW: Abschüsse über der DDR

auf den Vorfall, um den es hier geht - oder wo meinst du stehe ich auf dem Schlauch?

http://aviation-safety.net/wikibase/wiki.php?id=87162

Ansonsten sende Deinen Link.

 

[WaS]

AW: Abschüsse über der DDR

Ansonsten sende Deinen Link.

"flugsicherheit 1/2009" ist online verfügbar:

http://www.luftwaffe.de/resource/resource/MzEzNTM4MmUzMzMyMmUzMTM1MzMyZTM2MzEzMDMwMzAzMDMwMzAzMDY4NmEzOTc3NzM2ZTZkMzcyMDIwMjAyMDIw/FS_01_2009.pdf

dort auf Seite 16

<edit> Link korrigiert

 

[Sens]

AW: Abschüsse über der DDR

"flugsicherheit 1/2009" ist online verfügbar:

http://www.luftwaffe.de/resource/resource/MzEzNTM4MmUzMzMyMmUzMTM1MzMyZTM2MzEzMDMwMzAzMDMwMzAzMDY4NmEzOTc3NzM2ZTZkMzcyMDIwMjAyMDIw/FS_01_2009.pdf

dort auf Seite 16

<edit> Link korrigiert

Erst einmal vielen Dank, da hatten wir unterschiedliche Seiten im Sinn, wobei auch dort einige Fragen offen bleiben.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45141349.html
Hier gibt es wenigstens den Hinweis auf mindestens eine absolut notwendige Zwischenlandung!
Von Gibraltar nach Bordeaux sind es knapp 1100 km Entfernung. Von Bordeaux nach Jagel sind es fast 1300 km Entfernung und da muss schon ein Jetstream in der Höhe mit schieben oder es wird verdammt knapp. Etwa 1300 km sind die nominale Überführungsreichweite mit 4 Außenbehältern, wenn davon drei Zusatztanks sind.

 

[WaS]

AW: Abschüsse über der DDR

Von Bordeaux nach Jagel sind es fast 1300 km Entfernung und da muss schon ein Jetstream in der Höhe mit schieben oder es wird verdammt knapp. Etwa 1300 km sind die nominale Überführungsreichweite mit 4 Außenbehältern, wenn davon drei Zusatztanks sind.

Und nachdem die Maschine nicht direkt von Bordeaux nach Jagel geflogen ist, sondern einen "Umweg" über Eisenach eingelegt hat, muss es einen weiteren Tankstop gegeben haben.

 

[Sens]

AW: Abschüsse über der DDR

"Die Mk.101 hatte für Aufklärungsmissionen ein Bordradar vom Typ „Ekco 38B“, das sich in
einem Radarbehälter an einer der Außenlaststationen unter der rechten Tragfläche befand. Der
zugehörige Schirm war im Cockpit anstelle eines Waffenzielgerätes platziert."
Die passende Abbildung findet sich in einem der ehemaligen F-40 Hefte. Es diente in erster Linie zum Erkennen von Seezielen unter allen Bedingungen und der Behälter war weiß. In jener Zeit war alle Elektronik noch "geheim" aber nichts womit man die DDR bei Eisenach ausspähen konnte.

 

[Sens]

AW: Abschüsse über der DDR

Und nachdem die Maschine nicht direkt von Bordeaux nach Jagel geflogen ist, sondern einen "Umweg" über Eisenach eingelegt hat, muss es einen weiteren Tankstop gegeben haben.

Das sehe ich aus heutiger Sicht auch so, aber in den "Pionier-Zeiten" der Bw und der NATO war es durchaus nicht unüblich, das Zwischenstopps nicht starr im Flugplan festgelegt wurden sondern je nach Verlauf des Fluges auch Ausweichplätze spontan angeflogen wurden. Siehe hierzu auch die Episode Fritzlar, Bremen und Bauchlandung Ahlhorn, wobei die Nene Mk 103 des Sea Hawk vor allem in niedriger Höhe ein ziemlicher "Säufer" ist. Solange sich die Anzeigen drehten und der Pilot über Sprechfunk erreichbar war, da war auch eine angeschossene Maschine per "Ferndiagnose" fit für einen kleinen "Rundflug" über die BRD. Nach mehr als 50 Jahren dürften die Details zu jenem Irr-Flug nicht länger als vertraulich eingestuft sein.
Selbst in heutiger Zeit gibt es noch Berichte über ein verunglücktes Schnellboot im östlichen Mittelmeer oder eines Tornados in der Schweiz.

 

[Waffen's]

AW: Abschüsse über der DDR

Die Mitteldeutsche Zeitung hat heute einen größeren Artikel über den Abschuss der RB-66C am 10.03.1964 bei Gardelegen veröffentlicht. Auf der Homepage gibt es eine Zusammenfassung: http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/flugzeugabschuss-1964-kalter-krieg-in-gardelegen,20641266,26427214.html

Gruß
Uwe

 

[WaS]

AW: Abschüsse über der DDR

Oha! Dankeschön....

... aber der MZ-Reakteur hat sich da an einigen Stellen wohl zu sehr von seiner Fantasie oder seiner politischen Ausrichtung leiten lassen:

Valentin Falin, später Mitstreiter von Michael Gorbatschow, damals aber noch Nikita Chruschtschows Chefstratege für Deutschlandfragen, lässt einen Film, der in einer Kamera in der RB-66 gefunden wurde, entwickeln und übergibt auf persönlichen Befehl Chruschtschows hin einige „großformatige Aufnahmen von SU- und DDR-Luftraumbeobachtungsposten“ an die damit schwer blamierte USA

In den Erinnerungen von Valentin Falin, zitiert in http://home.snafu.de/veith/rb-66.htm , liest sich das bisschen anders.

Ich habe bisher auch noch nirgends erwähnt gefunden, dass damals konkrete Beweise für Spionage vorgelegt wurden, und dass die USA "blamiert" worden wären; das hätte sich ja wohl in den Medien niederschlagen müssen. <edit>Dass ein Aufklärer Fotos macht, auch wenn er sich nicht auf der angenommenen Route befindet, ist schließlich nicht verwunderlich.</edit> Die Besatzung ist dann auch anstandslos wieder freigelassen worden, während man überführte Spione wohl etwas anders behandelt hätte - siehe Gary Powers.

Naja, ein Bericht, in dem die USA nicht als Spione dargestellt werden, oder in dem die Frage wenigstens offengelassen wird, der hätte wohl gerade nicht der herrschenden Stimmungslage entsprochen...

 

[flogger23]

AW: Abschüsse über der DDR

Kleine Korrektur: Falin war kein Mitstreiter Gorbatschows. Der war für ihn der beratungsresistenteste Generalsekretär, inklusive Stalin.

 

[Fulcrum_fan]

AW: DDR-Luftwaffe.de

An den Vorfall wurde nach 50 Jahren mit einer Gedenkfeier erinnert, an der auch Angehörige der gefallenen Piloten teilnahmen:
http://www.mdr.de/mdr-thueringen/audio768432.html
http://www.mdr.de/mdr-thueringen/audio768504.html

ich war heute in Vogelsberg und habe eher durch Zufall das Hinweisschild zum Gedenkstein und dann auch den Stein selber gefunden.

 

[Flugi]

Flugi hat da mal eine Frage.
Gab es denn mal einen Abschuss einer RB-66 durch sowjetische F13, so wie das Bild der aktuellen Modellverpackung der Neuauflage der MiG-21F13 von Revell, hier sugeriert? Oder muss man hier von künstlerischer Freiheit sprechen?
Wie bereits hier geklärt, wurde der Abschuss bei Gardelegen durch MiG-19 erreicht.

 

[WaS]

Das ist künstlerische Freiheit. Von so einem Abschuss ist nichts bekannt.

Bzgl. des Vorfalls von 1964 ist mir aber auch schon ab und zu aufgefallen, dass eine "MiG 21" erwähnt wird, insbesondere in nicht militärisch oder luftfahrtgeschichtllch affinen Medien. Da wird vielleicht automatisch, ohne Recherche, davon ausgegangen, dass ein russischer Abfangjäger im Jahr 1964 "selbstverständlich" eine MiG 21 gewesen sein muss.

In Vietnam wurde m.W. eine EB-66C durch eine MiG 21 abgeschossen, aber darauf kann sich das Bild auch nicht beziehen, denn es zeigt ja eindeutig sowjetische - und nicht nordvietnamesische - Hoheitszeichen an der MiG.

 

[Schorsch]

Auch die Bewaffnung mit ungelenkten Raketen wäre ja eher ungewöhnlich gewesen.

 

[eggersdorf]

Auch die Bewaffnung mit ungelenkten Raketen wäre ja eher ungewöhnlich gewesen.

Wie wäre es denn mit einer gemischt bewaffneten DHS-Mühle? Die andere Seite ist auf der Darstellung nicht erkennbar. Ungelenkte Raketen lassen sich bestimmt gegen nicht manövrierende Luftziele und mit Zeitzünder versehen bekämpfen.

 

[Veith]

Auch die Bewaffnung mit ungelenkten Raketen wäre ja eher ungewöhnlich gewesen.

Ausgerechnet im besagten Fall aus 1964 nicht:
http://home.snafu.de/veith/rb-66.htm

 

[neo]

@Schorsch: ungelenkte Raketen waren eine etablierte Bewaffnungsvariante für Jagdflieger im Osten, ja auch und gerade gegen Luftziele. Wie schon angedeutet, flog man im Paar: einer mit Lenkflugkörpern und einer mit ungelenkten Raketen. Test hatten ergeben, das gerade bei tieffiegenden Zielen (Bedrohung Nummer 1 war der Starfighter) durch die erschwerte Radar-Auffassung ein Fächer ungelenkte Raketen ein erfolgversprechende Alternative darstellt.

 

[Tester U3L]

@Schorsch: ungelenkte Raketen waren eine etablierte Bewaffnungsvariante für Jagdflieger im Osten, ja auch und gerade gegen Luftziele. Wie schon angedeutet, flog man im Paar: einer mit Lenkflugkörpern und einer mit ungelenkten Raketen. Test hatten ergeben, das gerade bei tieffiegenden Zielen (Bedrohung Nummer 1 war der Starfighter) durch die erschwerte Radar-Auffassung ein Fächer ungelenkte Raketen ein erfolgversprechende Alternative darstellt.

Das Thema haben wir hier: http://www.flugzeugforum.de/threads/80484-Mit-ungelenkten-Raketen-gegen-Luftziele
bereits einmal recht ausgiebig diskutiert.

 

[neo]

.. mir war doch so ..

 

[Fulcrum_fan]

war nicht direkt ein Abschuß sondern eine Notlandung, falls es woanders besser passt bitte verschieben

Hubschrauber-Zwischenfall von 1958 – Wikipedia

 

[Veith]

Hier eine verkürzte Darstellung des Abschusses vom 10.03.1964 bei Sputniknews.

1964: Begegnung mit MiG-Rotte über DDR endet für US-Aufklärer böse

Zwei sowjetische Jagdflugzeuge haben am 10. März 1964 nördlich von Magdeburg einen amerikanischen Spionagejet abgeschossen. Die Douglas RB-66 der US Air Force hatte die...

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