Auto-Feathering ist bei einer Kolben-Einmot grundsätzlich nicht vorgesehen. Gründe: Bei krankem Motor kann noch Restleisung genutzt werden und Wieder-Anlassen mit flachgetrimmtem Propeller ist möglich.
Kolben-Zweimot: feathered bei Motorausfall, um die Unsymmetrie im Einmotorenflug zu vermindern.
Turbo-Prop: feahtered, weil die Turbine durch Windmilling übermäßig hochgedreht würde. (keine bremsende Kompression vorhanden).
Kann man so ohne weiteres nicht stehen lassen.
Kolben Single: Flugzeuge mit hydraulischer Propellerverstellung stellen den Propeller stets bei fehlendem Öldruck des Governors in Low Pitch Position. Also konträr zur Segelstellung. Eine Verstellung hin zur Segelstellung ist nicht möglich.
Bei elektrischen Verstellungen ist es auch Usus bei fehlerhaftem System den Prop in Low Pitch zu bringen.
Grund in beiden Fällen: Versagt der Verstellmechanismus, befindet sich der Propeller in der Stellung, in der er am meisten Schub liefert (high RPM). Früher kam es v.a. bei elektrischen Systemen (Caudron z.b.) dazu, dass bei einer Fehlfunktion des Systems der Propeller in große Steigung ging und das Flugzeug durch fehlenden Schub in Bedrängnis oder gar Verlust geriet.
Dies schließt man aus, in dem die Props sozusagen im Zweifelsfall auf Low Pitch = high RPM gehen.
Zwei-Mot Kolben: Es gilt das oben gesagte, jedoch mit einer manuellen Verstellmöglichkeit hin zur Segelstellung für den Fall eines Triebwerkschadens. Jedoch ist es nicht grundsätzlich und bei allen Flugzeugen möglich, ohne Weiteres den Prop wieder aus der Segelstellung heraus zu bekommen. Hierfür werden z.B. bei IO-520 Installationen teilweise sogenannte "Unfeathering Accumulators" verwendet. Also Druckspeicher zum zurück drücken der Blätter in Low Pitch um damit ein Anlassen per Windmilling zu ermöglichen.
Denn klappt das nicht, fährt der Prop erst bei aufbauendem Öldruck im Governor (per Starter assisted Start) zurück - ein Windmilling Start wäre somit bei Ausfall der Druckspeicher nicht möglich.
Turbo-Prop-Flugzeug: Stimmt nicht. Wie sollte eine Turbine, deren Propeller sich im Lauf mit beispielsweise 1700 RPM dreht, durch einen Windmilling Prop mit vielleicht 100 RPM beschädigt werden? Der Turbine (sofern sie sich schadensbedingt noch drehen kann) ist es egal ob sich der Propeller dreht oder nicht.
Zudem stellen nicht alle Turbo Prop Triebwerke in Segelstellung ab (also bei Verlust des System Öldrucks). Die zweiwellige PT-6 dreht die Blätter federbedingt stets nach dem Abstellen oder sonstigen kapitalen Schäden, die zum Stillstand führen in die Segelstellung. Erst bei Aufbau des Öldrucks fahren die Blätter zurück in Low Pitch/ high RPM.
Das einwellige Garrett TPE 331 stellt die Blätter hingegen in Low Pitch ab, also in massiv bremsender Position. Nur manuell ist hier wieder das Übersteuern in die Segelstellung möglich.
Flugzeuge die über ein Autofeather System verfügen [Dash 8, Piper Cheyenne (teilweise) etc.] tun dies freilich selbstständig sofern die Bedingungen dafür erfüllt sind und das System scharf ist.