Absturz einer Beechcraft in Großnaundorf Anfang der 90-ziger Jahre

Diskutiere Absturz einer Beechcraft in Großnaundorf Anfang der 90-ziger Jahre im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Hallo zusammen. Ich hoffe es kann mir jemand helfen. Anfang der 90ziger- Jahre, ich glaube so um 1993-1994, ist in Großnaundorf (Sachsen) eine...

olikra84

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Hallo zusammen. Ich hoffe es kann mir jemand helfen.
Anfang der 90ziger- Jahre, ich glaube so um 1993-1994, ist in Großnaundorf (Sachsen) eine Beechcraft
in einen Garten abgestürzt. Die Maschine hatte mit einer Tragfläche einen Schornstein gestreift und ist
danach aufgeschlagen. Es gab, so glaube ich, 3 oder 4 Opfer zu beklagen.
Die Maschine war ein Geschäftsflieger einer Fensterbaufirma (so weit ich mich erinnern kann).

Das seltsame an der Sache ist, das die Maschine in den Abendstunden im Anflug auf Dresden war,
und der Absturzort nicht direkt in der Einflugsschneiße lag.

Ich war damals noch ein kleiner Junge, und hatte mir aus den Tageszeitungen alles dazu ausgeschnitten,
leider finde ich es nicht mehr.

Kann sich jemand daran erinnern, gibt es irgenwelche Informationen was damals die Absturzursache war.
Auf der Seite der BFU habe ich dazu nichts gefunden.

Ich bedanke mich schon einmal für eure hoffentlich hilfreichen Antworten.
 
Augsburg Eagle

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Alien
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Auch wenn die Beech falsch geschrieben ist, hier hättest Du schon mal ein Datum:
Eine in Osnabrück gestartete Propellermaschine vom Typ Beach 60 streift am 20. März 1995 über Groß Naundorf nordöstlich von Dresden einen Schornstein und einen Bungalow, der daraufhin niederbrennt. Dann stürzt die Maschine auf unbewohntes Gebiet. Der Pilot und vier Passagiere kommen ums Leben.
Karin Kramer Verlag

Allerdings finde ich bei der BFU für das Datum auch keinen Bericht. Aber ich denke, dass nicht alle alten Berichte online sind.
 
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olikra84

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Hey, danke für die schnelle Antwort.
Es war also 1995, da lag ich ja gar nicht mal so falsch.
Mich würde trotzdem die Ursache dafür interessieren, vielleicht kann sich ja noch jemand erinnern.
Nochmals besten dank.
 
JohnSilver

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Im Lotter Kreuz links oben
Hier wird die Klage des Halters der Beech gegen die Versicherung zur Zahlung der Versicherungssumme behandelt.

Demnach ist der Pilot bei Instrumentenflugregeln entgegen der Vorschriften ohne Co-Piloten geflogen. Da Großnaundorf für einen Instrumentenanflug grob in Anflugrichtung nach Dresden liegt, könnte man spekulieren, dass der Pilot die für den Anflug vorgeschriebenen Höhen nicht eingehalten hat.
Wie gesagt, Spekulation.
Ich denke aber, ein technischer Defekt wäre in dem Urteil zur Sprache gekommen.
 

olikra84

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Hier wird die Klage des Halters der Beech gegen die Versicherung zur Zahlung der Versicherungssumme behandelt.

Demnach ist der Pilot bei Instrumentenflugregeln entgegen der Vorschriften ohne Co-Piloten geflogen. Da Großnaundorf für einen Instrumentenanflug grob in Anflugrichtung nach Dresden liegt, könnte man spekulieren, dass der Pilot die für den Anflug vorgeschriebenen Höhen nicht eingehalten hat.
Wie gesagt, Spekulation.
Ich denke aber, ein technischer Defekt wäre in dem Urteil zur Sprache gekommen.
Vielen Dank für die Info!:thumbup:
Das erklärt ja einiges was da im Urteil steht.
 
fingertrouble

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Beech 60 hätte ich jetzt aber auch gedacht daß man die single-pilot IFR fliegen kann, äh darf. Weiß nicht wie das 1995 war, aber heute fliegen King-Air's und kleinere Citations ohne Copilot.
 
Chopper80

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Beech 60 hätte ich jetzt aber auch gedacht daß man die single-pilot IFR fliegen kann, äh darf. Weiß nicht wie das 1995 war, aber heute fliegen King-Air's und kleinere Citations ohne Copilot.
Wenn die einen Autopilot haben, dürfen die bei entsprechender Instrumentierung auch Singlepilot IFR fliegen, allerdings nicht im gewerblichen Betrieb.

C80
 

olikra84

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Hier wird die Klage des Halters der Beech gegen die Versicherung zur Zahlung der Versicherungssumme behandelt.

Demnach ist der Pilot bei Instrumentenflugregeln entgegen der Vorschriften ohne Co-Piloten geflogen. Da Großnaundorf für einen Instrumentenanflug grob in Anflugrichtung nach Dresden liegt, könnte man spekulieren, dass der Pilot die für den Anflug vorgeschriebenen Höhen nicht eingehalten hat.
Wie gesagt, Spekulation.
Ich denke aber, ein technischer Defekt wäre in dem Urteil zur Sprache gekommen.
Hi, ich bin es nochmal. Ich habe da noch ein wenig Informationen zu den Absturzort.
Ich wohne in der Nähe des damaligen Absturzortes und war erst vor kurzen dort vorbei gefahren.
Da ist mir halt mein Anliegen wieder eingefallen. Ich habe mal den ungefähren Absturzort im Anhang markiert.
Das mit der nicht eingehaltenen Höhe kommt mir etwas spanisch vor.
Um den Aufschlagsort gibt bzw. gab es hohe Kiefern und den Schornstein
den sie damals mit der Tragfläche erwischt haben ist von einem Einfamilienhaus in ca. 10m Höhe.
Desweiteren war ja alles durch die Straßenlampen beleuchtet.
Es wundert mich, das der Pilot trotzdem nicht erkannt hat, was da vor sich geht?
Eine Frage an erfahrene Flieger im Forum: Gibt es da sowas wie einen Tunnelblick das man die Realität
nicht mehr wahr nimmt?

Kann man eigentlich bei der BFU anfragen, ob sie den Bericht, falls es einen gibt, einen zukommen lassen?
 
Anhang anzeigen
JohnSilver

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Bei einem Anflug nach Instrumentenflugregeln sieht der Pilot erst an einem festgelegten Minimum (meistens 800 Meter vor dem Aufsetzpunkt) nach draußen, vorher überwacht er den Anflug mithilfe seiner Flugzeuginstrumente.

Was sich draußen abspielt, bekommt er normalerweise gar nicht mit.
 

alberto

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hallo,
ich war zu der zeit linienpilot .in dresden war das ils abgeschaltet. nur ein ndb anflug war
möglich . dem piloten der duke wurde ein sehr kurzer radarvector angeboten.
tragischerweise hat er diesen kurzen anflug akzeptiert. nur ca. 5 nm endanflug .
um einen ndb anflug efolgreich zu absolvieren , in imc, sind aber wohl mind. 10 nm endanflug notwendig.

der flugweg auf dem radarbild war ein spiralsturz.
den unfallbericht habe leider ich nicht gelesen , aber mankann wohl eine deutlich zu steile kurve
in instrumentenflugbedingungen annehmen.

entweder ist der künstliche horizont ausgefallen oder hat falsch angezeigt,
oder der pilot hat übesteuert, d.h. deutlich mehr als 25 grad schräglage eingenommen.
um der ndb nadel schnell zu folgen? dabei kann es zu einem vertigo gekommen sein,
einem bekannten phänomen - das raumlage gefühl im innenohr widerspricht der instrumentenanzeige.
leider ist das die ursache ungezählter unfälle in der luftfahrt.
( william langewiesche hat das in seinem artikel the turn. sehr gut beschrieben , beonders dabei
den absturz einer 747 mit 2 mann crew )

ein zweiter pilot hätte in der nacht in dresden den piloten womöglich früh genug
auf den extrem kurzen radarvector aufmerksam gemacht und auf einen längeren anflug gedrängt.
vielleicht hätte er auch mit dem challout „check bank“ auf eine zu grosse schräglage jenseits des
limits von 25 grad hingewiesen. ..... ein gute eingespieltes team ist im jedem cockpit
von ul bis 747 eine lebensversicherung. dazu gehören gute procedures und ein crewtraining
idealerweise im simulator.
ohne frage war der pilot wohl berechtigt die duke ifr bei nacht alleine in einer nichtgewerblichen
ops zu fliegen, wenn er das training und die lizenzen vorweisen konnte.

da ein cockpit voice recorder und auch ein flightdata rekorder fehlte ,
wird ein abschliessender genauer grund wohl nicht festzustellen sein.

alles gute und
happy landings ✨
 
TF-104G

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@alberto, Willkommen im FF. Mit der Anmeldung hast du auch den FF-Regel zugestimmt die du natürlich vorher alle gelesen hast. Bitte in Zukunft auch auf die Groß- und Kleinschreibung achten.
 
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