Absturz russische Militärmaschine bei Schwaneberg (1980ziger)

Diskutiere Absturz russische Militärmaschine bei Schwaneberg (1980ziger) im Russische / Sowjetische LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Eine SARPP- Kassette haben wir ganz sicher, wir werden Dir zu unserem Treffen eine mitbringen. Wie es mit den Tester-Teilen aussieht, vermag ich...
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Eine SARPP- Kassette haben wir ganz sicher, wir werden Dir zu unserem Treffen eine mitbringen. Wie es mit den Tester-Teilen aussieht, vermag ich derzeit nicht zu sagen.
 
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Hier mal in Stichpunkten:
  • Absturzzeit Juni/Juli 1984 (Rapsernte)

  • russisches Flugzeug

  • es soll an dem Tag noch ein (russisches) Flugzeug in der DDR abgestürzt sein
  • zwei Seitenleitwerke

  • ein Triebwerk (Aussage war unsicher)

  • extremer Tiefflug über dem Dorf Grünz mit Abdrehen Richtung Osten

  • lauter Knall und nochmalige Sichtung nur noch eines Flugzeuges über dem Dorf

  • es wurde von den befragten Personen keine sichtbare Rauchwolke erwähnt

  • Suche mit russischem Hubschrauber in der Luft und russischen Soldaten am Boden

  • Berge- und Sucharbeiten über eine Woche
Ich freue mich schon auf die gemeinsame Ausarbeitung zu dem Flugunfall und möchte mich vorab bedanken.

Bei weiteren Fragen stehe ich natürlich, im Rahmen meiner Möglichkeiten, gerne zur Verfügung.

Gruß Lutz
Bezugnehmend auf Dein Telefonat heute die folgenden Anmerkungen.
Katastrophe ist mir bisher unbekannt. 1984 gab es in der DDR mindestens zehn Abstürze sowjetischer Militärmaschinen. Sechs davon sind mir bisher relativ eindeutig bekannt (Dank auch an Udo L. bei dieser Gelegenheit!).
Wenn sowj. Soldaten abgesichert und gesucht haben wird es keine NVA-Maschine gewesen sein.
Die Angabe das am gleichen Tag noch ein Unglück geschehen ist lässt mich verwundern: In der gleichen Region? Ansonsten ist man in der DDR eigentlich mehrheitlich in der 'Neuen Zeit', 'Freie Erde', 'Neues Deutschland' etc. nur sehr selten über derartigen Unfällen unterrichtet worden. Ausnahme sind allerdings Bezirksblätter wenn zB ernsthafte Beschädigungen oder Tote in der Zivilbevölkerung zu beklagen waren oder die Besatzung in letzter Sekunde eine Ansiedlung verschonen konnte. Woher kam also das Wissen um ein zweites Unglückt?
Zwei Leitwerke: Su27 Sowjets in VR Polen erst 1987/88 eingetroffen. Bleibt eigentlich MiG25 übrig, hat bekanntlich zwei Leitwerke sowie auch zwei Triebwerke! Aber der Typ ist eigentlich zunächst nicht wichtig. Sollte irgendwo bei der BStU eine Unterlage schlummern ergibt sich diese Angabe fast "von selbst". Ist das Jahr eindeutig?
Bergung eine Woche ist auch ganz schön lange bei freiem Gelände. Aber auch das ist zunächst eine Randbemerkung.
Wir spitzen weiter die Ohren.
 
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Sollte irgendwo bei der BStU eine Unterlage schlummern ergibt sich diese Angabe fast "von selbst".
@Freund, Danke für den Tipp mit dem BStU-Antrag.
Wird in der nächsten Woche in Angriff genommen.

Die Angabe das am gleichen Tag noch ein Unglück geschehen ist lässt mich verwundern: In der gleichen Region?
...Woher kam also das Wissen um ein zweites Unglückt?
Bergung eine Woche ist auch ganz schön lange bei freiem Gelände.
Diese zwei Aussagen habe ich so von einem "Zeitzeugen" aus dem Dorf bekommen. Es muss sich da nicht zwingend um realistische Angaben handeln.
Es ist, das weist Du ja besser als ich, schwer wenn s.g. Zeitzeugen sich in die Vergangenheit zurückversetzen müssen/sollen.

Ist das Jahr eindeutig?
Davon gehe ich aus, da die Angabe von mehreren Gesprächspartner, unabhängig voneinander, genannt wurde.
 
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...normalerweise sitzt die Kassette auch an dem entsprechenden Lichtschreiber...
...Haben wir in Cottbus eigentlich auch eine SARPP-Kassette bzw. eine M2T-3 in der Ausstellung oder Fundus?
...bin ich aber überfragt.
...vermag ich derzeit nicht zu sagen.
Lutz, liegt beides wie gesagt zur Abholung bereit. Vielleicht erinnert sich ja die Genossin Bäuerin bei diesem Anblick wieder. :wink2:
Block KI2-5IГIM (SARPP) geht dann incl. Kassette wieder an´s Museum, Block M2T-3 (Tester) bekomme ich zurück. Können wir aber alles Ende Juni bei Dir oben machen.

 
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Super !!!
Dann werde ich am übernächsten Wochenende, wenn ich wieder zum "aushorchen" der LPG-Bauern in der Region bin, der guten Frau mal beide FDS auf den Küchentisch legen.
Hoffe sie kann sich beim Anblick der beiden Typen erinnern welchen sie damals, vor 34 Jahren, gesehen hat. Orange sind beide....wird also nicht einfach sein.

Ein Versuch ist es aber auf alle Fälle wert. :wink2:
 
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Super !!!
Dann werde ich am übernächsten Wochenende, wenn ich wieder zum "aushorchen" der LPG-Bauern in der Region bin... :wink2:
Feuerwehr, Freiwillige Feuerwehr! Bin heute durch Siegmar F. darauf aufmerksam gemacht worden. Haben die einen Einsatz gehabt? Erkundige dich nach Feuerwehrleuten die heute um die 60 sind oder älter. Ein Einsatzbuch, wenn es den noch existiert, zeigt das Datum, Zeitpunkt der Alarmierung und Ende der Aktion. Aus Erfahrung ehr nicht den Typ, war immer alles sooo geheim oder war von Deutschen nicht mehr erkennbar. Drück Dir die Daumen.
 

jollentreiber

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Feuerwehr, Freiwillige Feuerwehr! Bin heute durch Siegmar F. darauf aufmerksam gemacht worden.
.......
Ein Einsatzbuch, wenn es den noch existiert, zeigt das Datum, Zeitpunkt der Alarmierung und Ende der Aktion.
Das war gleich mit das erste was ich gemacht habe.

Die Anfrage an die Leitstelle zur Aktendurchsicht ist diese Woche vom Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Schmölln raus gegangen. Ich habe heute wieder Kontakt mit ihm gehabt. Es ist noch keine Rückantwort der Einsatzleitstelle zum Vorhandensein von Unterlagen oder Alarmierungen gekommen.
Er bleibt aber an dem Fall dran und hat auch den Link zu diesem Thread bekommen.
 
ManfredB

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Da der behandelte Vorfall mehr als 30 Jahre zurückliegen soll, wäre ein Blick bzw. eine Recherche in den relevanten Archiven (z.B. in Koblenz) auch eine Alternative.
Den westlichen Aufklärern (u.a. aus dem Bereich SIGINT), insbesondere aus DEU, USA, GBR und FRA, blieben (i.d.R.) Abstürze von milit. LFZ sowie entsprechende Such- und Rettungsaktionen meist nicht verborgen.

Aber diese Möglichkeit ist sicherlich auch bekannt ...
 

jollentreiber

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Aber diese Möglichkeit ist sicherlich auch bekannt ...
@ManfredB, erst einmal Danke für den Tipp mit den Archiven.

Jetzt ist allerdings mein "Problem" dass das historische Aufklären eines scheinbar (weitesgehend) unbekannten Absturzes eines russischen Kampfflugzeuges im Kalten Krieg nicht mein eigentliches Fachgebiet ist. Das sind eher historische Bereiche wie die Festungsfront Oder-Warte Bogen und unser NVA Raketenschnellboot "Hans Beimler" in Peenemünde.

Meine Frage wäre jetzt in welchen Archiven es denn evtl. Vermerke/Unterlagen der jeweiligen Dienste bzw. westlichen Aufklärern zu dem Absturz liegen könnten?
Den Tipp mit der BstU von @Freund werde ich nachgehen. Anfragen/Recherchen in Freiburg und Koblenz?

Ich habe mich dem Absturz aus reinem Interesse zum Schicksal und Namen des russischen Piloten und den Umständen des Unfalles angenommen. Unsere gemeinsame Aktion im letztem Jahr mit der Demontage und Überführung der russischen Tu-134 aus der Region zum Flugplatzmuseum Cottbus bestärkt jetzt nochmal mein Interesse auch dieser tragischen lokalen Geschichte ein Gesicht zu geben.
Falls hier aus dem Forum also jemand in der Nähe der beiden o.g. Archive wohnt und sich dieser Sache dort mal annehmen könnte...es würde bei der Aufklärung sehr behilflich sein.

Schön wäre es wenn sich hier eine Gruppe von Interessierten bilden täte, die sich, ganz nach ihren jeweiligen Möglichkeiten, an der Aufklärung der Geschichte beteiligen würde.

Danke und Gruß
Lutz
 
ManfredB

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...
Meine Frage wäre jetzt in welchen Archiven es denn evtl. Vermerke/Unterlagen der jeweiligen Dienste bzw. westlichen Aufklärern zu dem Absturz liegen könnten?...
Dazu können Dir sicherlich Freunde/Bekannte aus Deinem Umfeld oder auch von @Freund detailliert weiterhelfen, die dort bereits zu der bekannten Literatur bzgl. der russ. Miliärfliegerei in der DDR (1945-1994) recherchiert haben und es wahrscheinlich auch noch tun.
 
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Lutz, liegt beides wie gesagt zur Abholung bereit. Vielleicht erinnert sich ja die Genossin Bäuerin bei diesem Anblick wieder. :wink2:
Block KI2-5IГIM (SARPP) geht dann incl. Kassette wieder an´s Museum, Block M2T-3 (Tester) bekomme ich zurück. Können wir aber alles Ende Juni bei Dir oben machen.
Da bin ich ja dann mal gespannt, ob und wie die Genossin Bäuerin die unterschiedlichen Orangetöne der beiden 'Geräte der objektiven Kontrolle' (FDS) denn nun nach fast 35 Jahren noch unterschieden können wird.
Für den Fall, dass sie zu einer eindeutigen Erinnerungsleistung in der Lage sein wird, stellt sich dann die Frage der weiteren Eingrenzung der Flugzeugtyps. Wenn ich Lutz richtig verstanden habe, dann einsitzig mit einem Triebwerk. Das doppelte SLW lassen wir mal außen vor.

Ich würde nach dem Typ des FDS und Basierend auf der Jahreszahl 1984 mal versuchen eine Aufteilung und Eingrenzung vorzunehmen. Ergänzungen und Korrekturen sind ausdrücklich willkommen!

SARPP:
- MiG-21bis (sollte noch in Damgarten geflogen worden sein)
- MiG-23
- MiG-27
- Su-7B/BM/BKL (wurden wohl noch bis 1984 geflogen??)
- Su-17M (gab es die noch 1984 in Neuruppin??)

Tester:
- MiG-25RB/RBx/PD (Werneuchen bzw. Eberswalde-Finow)
- Su-17M2 (gab es die 1984 noch in Groß Dölln bzw. Neuruppin??)
- Su-17M3 (ab 1981 in Groß Dölln)
- Su-17M4 (ab Juli 1982 in Neuruppin)

Wenn man diese Übersicht noch weiter auslichten könnte, würde die Sache ggf. noch übersichtlicher und eindeutiger.
 
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Gepard

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Interessantes Thema. Viel Glück bei der Suche. Aber eine kleine "Nörgelei" hätte ich doch. Schreib bitte "sowjetisch" statt "russisch", wenn es um Technik oder Piloten geht. Nicht alles was damals "sowjetisch" war war auch "russisch".
 
ManfredB

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In Wittstock sollte es zu dem Zeitpunkt noch die SMT gegeben haben.
1984 befand sich definitiv keine MiG-21SMT mehr in WIttstock, nur noch MiG-23ML FLOGGER G.
Und in Polen zu diesem Zeitpunkt auch keine MiG-29 (die NGT in Polen hatte eh' nie welche im Bestand, die PVA erst ab 1989).
 
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NGT - Nordgruppe der Truppen der Sowjetarmee, in Polen stationiert
PVA - Polnische Volksarmee
 
Thema:

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