ADAC und DRF haben ein Nachwuchsproblem

Diskutiere ADAC und DRF haben ein Nachwuchsproblem im Ausbildung und Jobs Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Dann müsste die BW aber auch genügend Flugstunden zur Verfügung haben! Selbst langgediente Piloten scheiden heute mit z. Teil sehr niedriger...
Chopper80

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Vielleicht sollte die BW einfach wieder mehr Hubschrauberpiloten mit kürzerer Dienstdauer ausbilden, die danach noch sinnvoll ins Zivilleben wechseln können?
Dann müsste die BW aber auch genügend Flugstunden zur Verfügung haben! Selbst langgediente Piloten scheiden heute mit z. Teil sehr niedriger Flugerfahrung aus. Die Zeiten, wo man auch als Zeitsoldat 2 bis 3000 Stunden ansammeln konnte sind lange vorbei.

C80
 

Rhönlerche

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Bei den ganzen Einsätzen müsste doch die Flugstundenzeit wieder anfallen können, wenn die BW wollte? Sogar für die Daheimgebliebenen, die dann viel weniger sind.
 
Intrepid

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Sind nicht zuerst die Hubschrauber ausgegangen und dann erst mangels Flugmöglichkeiten die Lizenzen (oder besser Berechtigungen) verfallen?
 

Rhönlerche

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Vermutlich ist der Selbstbetrug mit dem Etat das Problem. Alles aus dem laufenden Haushalt finanzieren wollen, kostet ja "nichts" extra. Daran hätte der Bund Schuld.
 
lutz_manne

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Die Bundeswehr braucht einfach mal neben hochtechnologischem Kriegsgerät auch noch einfache, kostengünstige und in großer Stückzahl verfügbare Geräte. Ob Flugzeuge, Hubschrauber oder Panzer. Die Basics muss man damit massiv üben können. Also Fliegen und Fahren im "Gelände". Für die Spezialisierung kann man dann vermehrt auf Simulatoren setzen und dann noch ein paar Stunden auf dem kostbaren Einsatzgerät. Aber ohne die "billigen" Verschleiß-Geräte geht alles zu Grunde.
Hätten sie doch die gute alte Bo als Schulungshubschauber behalten. Da hätte sicher jeder Pilot seine Freude dran gehabt... aber nein, es muss ja alles in den Schrott.
 
Hagewi

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Das wäre ja mal was. Z. B. auch ein paar gehobene Propellertrainer je Jet-Geschwader. Und die kennen die Piloten ja noch aus der Ausbildung!!! Die könnte man sogar noch für was anderes nutzen, haben ja sogar einen möglichen Kampfwert bei asymetrischen Bedrohungen.

Kostenloser Tipp für die Berater. Muss nur noch die Präsentation mit ein paar Kurven und Grafiken usw. dazu gemacht werden.............
 
jabog43alphajet

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Das wäre ja mal was. Z. B. auch ein paar gehobene Propellertrainer je Jet-Geschwader. Und die kennen die Piloten ja noch aus der Ausbildung!!! Die könnte man sogar noch für was anderes nutzen, haben ja sogar einen möglichen Kampfwert bei asymetrischen Bedrohungen.

Kostenloser Tipp für die Berater. Muss nur noch die Präsentation mit ein paar Kurven und Grafiken usw. dazu gemacht werden.............


Auch dafür wäre der Alpha-Jet prädestiniert gewesen, aber dieses unbeliebte Flugzeug musste ja auch schnell weg, nach den Abrüstungsverhandlungen
 

edge

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Mir ist jetzt nicht so richtig klar, warum der Bund die Ausbildung von Fachpersonal für zivile Firmen bezahlen soll? Bei aller Faszination der Drehflügler sind und waren zivile Hubschrauberpiloten schon immer die armen Verwandten in der großen Fliegerfamilie. Insbesondere die vielen Militärpiloten die (früher sogar nach SaZ8) auf den Markt strömten, haben zu einem massiven Pilotenüberangebot geführt und die Gehälter im kleinen Hubschraubermarkt stark gedrückt. Das hat schon früher sehr häufig dazu geführt, daß ausgebildete Militärpiloten den Flugschein an den Nagel gehängt oder eine Umschulung auf Fixed Wing betrieben haben. Jede private kreditfinanzierte Ausbildung war bei Billiglöhnen und schlechten Berufschancen ein Spiel mit der Privatinsolvenz und nach Lizenzerwerb winkte jahrelange Prostitution mit viel Risiko und Leben aus dem Koffer bei möglichen Arbeitgebern. Diese Branche hat die Nachwuchsgewinnung mit Volldampf und voller Selbstgefälligkeit selbst vergeigt. Wenn die Firmen jetzt in Engpässe kommen, wäre das nur eine längst überfällige Korrektur. Da gibt es ja den alten Witz: Was hat ein hoch erfahrener und langjähriger Hubschrauberpilot mit einem 22jährigen Lufthansa Copiloten im ersten Dienstjahr gemein? Das Gehalt und den DLR Test.
 
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chopper

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Ich gehöre auch zu denen, die aus den genannten Gründen den Schein seinerzeit (1979) links gelocht haben. Zu meinem großen Bedauern. Der Schreibtisch, den ich nach dem anschließenden Studium.erobert habe konnte zwar nicht fliegen, aber er hat immerhin für das Steak im Kühlschrank gesorgt.
 

Michael aus G.

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Als ehemaliger BW Fahrlehrer könnte ich im Moment bei 10 Fahrschulen arbeiten. Aber ist das so gewollt, oder haben sie es in ihrer unendlichen Weitsichtigkeit nicht gemerkt oder kommen sehen?
Du siehst den großen Plan nicht. In der Industrie gibt es einen geflügelten Satz: "Gibt es keinen Bedarf für dein Produkt, schaffe ihn dir." So ist auch das Nachtlicht erfunden worden. Jemand wollte Glühbirnen auch für die Nacht verkaufen. Also wurde den Kindern Angst vor der Dunkelheit gemacht... :thumbup:

Wenn ich Pilotenmagel höre, denke ich Drohne. Fehlende Fahrer? autonomes fahren. Facharbeitermangel? Industrieroboter und KI. Willkommen in der Industrie 4.0... [ironic off] :hello:
 
FREDO

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Ist wohl das deutsche Industrie/Handwerks-Generalproblem: Ausbildung ist teuer, das lassen wir besser andere machen. Wir bieten dann gute(?) Bedingungen für ausgebildetes Personal mit entsprechender Berufserfahrung... und werben es ggf. auch ab.

OK, den Hinweis auf zugewanderte Helipiloten hab ich mir jetzt verkniffen. Aber wird doch in anderen Berufen, wie IT oder Medizin, auch so gemacht
 
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Hallo,
wieviel Piloten braucht die Rettungsfliegerei in Deutschland? Wieviele Jahre kann ein Pilot diese Arbeit ab Lizens machen, efahrungsgemäß? Manche steigne aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen ja aus.
Daraus ergibt sich wieviele Piloten für diese Fliegerei jährlich neu dazu kommen müssen.
Und deren Ausbildung sollten die Betreiber bezahlen, komplett!
Dann wir eben Rettungsfliegerei teuerer, bis hin zu Nachfragerückgang weil sich dann Leute vorsichtiger verhalten und/oder Kliniken auch dezentral sich mehr Kompetenz erwerben.
Und auch für selbstverschuldete Unfälle seitens der Krankenkassen für Flugkosten Regreß eben.
Wer mit dem Porsche in den Graben abfliegt wird mit Heli geborgen, aber auf seine 1-Mio-Villa ggf. eine Zwangshypothek für 20 000€ Flugkosten, auch für die 50 000€-Eigentumswohnung ggf!
Privat dumm verahlten, Kosten aber für die Gemeinschaft?
 
Chopper80

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@innwolf , jetzt haust Du aber wieder einen raus! Du fliegst ja auch privat, sollte es da zu einem Unfall kommen, was ich dir nicht wünsche, wirst Du auch gerettet ohne zu bezahlen. Soll sich das ändern? Wo soll da die Grenze gezogen werden? Manche begeben sich auch beim Umgang mit Messer und Gabel in Gefahr oder durch mangelnde Bewegung und und und....

HEMS Piloten fliegen übrigens, wie auch Linienpiloten, normalerweise bis zur Rente bzw. Altersteilzeit....

C80
 
Intrepid

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Ich kenne viele "Linienpiloten", die sich für die Zeit vom Berufsende mit 60 bis zur Rente noch einen Job suchen mussten (die wollen dann auf ihre alten Tage noch zum Fluglehrer ausgebildet werden).
 
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Wenn die Hubschrauberbetreiber selbst ausbilden oder den Job so attraktiv machen müssen, daß sich wieder mehr Interessenten für den selbstfinanzierten Berufsweg in diese Branche entscheiden, dann wird das die ohnehin sehr hohen Betriebskosten dieser Branche weiter erhöhen.
 
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Hm, sollte das bedeuten, daß wir die Rettungsfliegerei auf Kosten der menschlichen Gesundheit wieder einstellen und nur noch bodengestützten Transport wie anno dunnemals durchführen? Oder sollte der Patient gefragt werden, wie er denn transportiert werden wolle, und ob er das ggf, auch bezahlen könne?
 
Augsburg Eagle

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Und auch für selbstverschuldete Unfälle seitens der Krankenkassen für Flugkosten Regreß eben.
Viel Spass bei der Definition „selbstverschuldet“. Da können gleich ein paar Hundert neue Stellen für Richter geschaffen werden.
Fazit: Sorry, aber das ist Quatsch.
 
Intrepid

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Hm, sollte das bedeuten, daß wir die Rettungsfliegerei auf Kosten der menschlichen Gesundheit wieder einstellen und nur noch bodengestützten Transport wie anno dunnemals durchführen?
Man muss eine Grenze für den Aufwand definieren, welchen man treiben will. Bei manchen Menschen befindet sich immer ein einsatzbereiter Rettungswagen in der Nähe. Das wäre sozusagen der maximale Aufwand. Kommt aber nicht für jeden der 80 Mio. Bundesbürger in Frage. Also muss man Abstriche machen. Wo zieht man die Linie, was will sich Volk leisten? Aus welchem Topf soll es bezahlt werden?

Ich denke, wenn der Topf für Bundeswehr-Hubschrauber aufgefüllt würde, hätte man eine Win-Win-Situation: die Bundeswehr könnte eine größere Anzahl von Hubschraubern betreiben und in der Folge hätten die HEMS wieder genug Nachwuchs.
 
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