Fensterchen 7
Die Goldenen Jahre der zivilen Luftfahrt, als von 1919 bis 1939 strotzen nur so von besonderen Flugzeugkonstruktionen und auch Pilotenleistungen. Das alles war nicht so wie heute nur im Hintergrund und für ein paar Eingeweihte ersichtlich, die Presse feierte zum Beispiel
Jean Mermoz: er wurde als Erzengel tituliert und die Flugzeutypen, die er flog, waren nahezu heilig-gesprochen. So auch die Couzinet C.71 mit dem schönen Namen Arc-en-Ciel (Regenbogen). Übrigens ist auch die Lebensgeschichte von
René Couzinet der eingehenderen Betrachtung wert – Stoff für einen Film!
Heller hat einen Bausatz vor Jahrzehnten produziert, der weder im Maßstab noch in der Ausführung wirklich korrekt war. Aber wenn man diesen Kit schon mal baut und dann noch so präsentiert wie in Saint Palais, dann ist das wirklich stimmungs- und eindrucksvoll. so wurde der Südatlantik überquert, selten höher und bei stark wechselndem Wetter.
Kein Wunder, wenn die Piloten als Helden gefeiert wurden…
Das Bonustürchen No.7
Im Salle des Catherinettes auf dem Preis-gekrönten Stand von Chloe Plattner war diese Gloster VI mit dem passenden Namen Golden Arrow zu bewundern, behütet unter einem Glassturz – wie man das mit Kunstwerken eben so macht. Neben den schließlich im Schneider-Cup 1929 erfolgreichen Supermarine konnte die
Gloster durchaus mithalten, wäre möglicherweise sogar schneller gewesen als Supermarines S.6. Es waren Schwierigkeiten in der Zuverlässigkeit der Kraftstoffversorgung, die in den Vorentscheidungen dazu führte, dass der Golden Arrow nicht zum Zuge kam.
Hier in Colmar glänzte das Scratch gebaute Modell allerdings in vollem Glanz! Und die wunderschönen Details in aller Präzision überzeugten viele Besucher und Modellbauer. Chloe bietet einen Bausatz in 1/48 in ihrer Wiener Modellbau Manufaktur an – siehe dazu der
Baubericht von Bernhard Schrock.
So, und jetzt noch was für's modellbauer -Herz:
Ein Türchen zum 7. Modellbauhimmel
Prototypen und seltene Vögel haben wohl einen ganz besonderen Reiz – warum gibt es oft von nahezu unbekannten Einzelstücken Bausätze und von bekannten Serienprodukten eher selten?
Hier ist ein Vertreter der seltenen Vögel: das darf man von der Edgley EA7 Optica schon behaupten. Dieses für Beobachtungen optimierte Gerät hatte seinen Erstflug 1979 und wurde in 22 Exemplaren gebaut.
Der Bausatz von Avis hat sicher eine größere Auflage. Norbert hatte schon die eine oder anderen Schweißperle beim Bau nicht nur auf der Stirn. Er stellte sein Modell dieses Jahr erstmals aus und erwartungsgemäß war es ein Hingucker.