Adventskalender 2021

Diskutiere Adventskalender 2021 im Modellbau-News Forum im Bereich Modellbau; Der Erste Advent ist ja fast schon vorbei, aber trotzdem kommt jetzt die Ankündigung für den Adventskalender 2021! Wie gern erinnere ich mich an...
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Der Erste Advent ist ja fast schon vorbei, aber trotzdem kommt jetzt die Ankündigung für den Adventskalender 2021!
Wie gern erinnere ich mich an die schönen Momente der Ausstellungen in diesem Jahr - viele konnten wir ja mangels Angebot nicht besuchen, aber dafür war es umso intensiver und durchweg herzlich! Der Adventskalender soll sich dieses Jahr diese Ausstellungserlebnisse noch mal zur Erinnerung bringen.

Am Interesse des Publikums hat es sicher nicht gemangelt



und ich hoffe auf Euch für diesen Kalender! Das Erste Türchen kommt ja erst in ein paar Tagen, solange solltet Ihr die Neugier noch aushalten...
 
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Karl Valentin sagte ja, dass es nach der „staden Zeit“ wieder ruhiger wird: Trotzdem willkommen in der „Stillen Zeit“ und beim hoffentlich nicht zu aufregenden Adventskalender 2021!
Er zeigt Bilder, die auf den wenigen Modellbau-Ausstellungen in diesem Jahr entstanden sind, Modelle, mehr oder weniger zufällig ausgesucht und oft auch zur besseren Fokussierung freigestellt, die in den Fensterchen versteckt sind. Viel Spass beim Fensterln!

Fensterchen 1
Der Eclipse 400 (anfangs Eclipse Concept Jet oder ECJ) konnte nicht diesem dynamischen Auftritt des Modells in 72 von Amodel entsprechen: nach diesem Einzelstück aus dem Jahr 2007 kam leider bald die Pleite. Das schicke Modell war in Ried auf einem Plexiglasständer präsentiert.



Ried war eine gut organisierte Veranstaltung mit breitem Angebot - man merkt, da sind Profis am Werk. Lediglich bei der Beleuchtung könnte man in etlichen Positionen noch etliches nachbessern.
 
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Es wird Zeit für das

Fensterchen 2

In Saint Palais hat Norbert diese Piper L-18C Super Cup der ALAT (Aviation Legère de l’Armée de Terre) gefunden: Revell hat dem Kit im Maßstab 1/32 hergestellt. Frankreich hatte insgesamt 352 dieses Typs bei Piper bestellt, die von 1952 bis 1970 im Einsatz waren.
Im Jahr 1951 bestellte die Artillerie-Beobachtungsluftfahrt 352 Exemplare der L-18C, um die alternden L-4 und die abgenutzten MS-500 zu ersetzen. Da dieses Flugzeug in Algerien weit verbreitet war und sehr oft bei der Unterstützung der Bodentruppe eingesetzt war, ist der Name PIPER in die Alltagssprache und sogar in den Radiojargon übergegangen. So hieß damals jedes (Leicht-)Flugzeug "PIPER".



Das Besondere: Dieser Modellbauer hatte alle Modelle mit dem Pinsel gemalt! Aber eben nicht irgendwie, sondern richtig gut.

Ach ja, hatte ich das vergessen? Dies ist ja ein Forum, und das heißt für mich, dass hier nicht nur meine Adventsfensterchen erscheinen müssen! Will heißen, Wer immer hier auch was zur Adventsfreude für Modellbauer hat, ist herzlich eingeladen!
 
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Beinahe hätten wir das hier vergessen - aber noch ist Zeit für das

Türchen 3
Wasserflugzeuge sind immer etwas Besonderes, auch für den Modellbauer: es geht eben immer auch um die Darstellung von Wasser. Diese Cessna LC-126A ist die militärische Variante der Cessna 195, die mit Schwimmern versehen von der USAF unter anderem in Alaska als Rettungsflugzeug eingesetzt wurde. Genau dieses dargestellte Exemplar ist im USAF-Museum erhalten und ausgestellt: Cessna LC-126: militärische Version der Cessna 195 mit Schwimmern für Wasserlandungen (bredow-web.de)
Hier steht Norberts Modell (Lift Here, 1/72) auf einem Foto – und das machte sich sehr gut! Es gab reichlich Interesse dafür und das hat sie auch verdient. Schließlich soll die elende Fummelei mit der Cockpitverglasung auch mal in Vergessenheit geraten.

 
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Türchen 4
Diese „Unholy Four“ (in deutschen Kinos hieß der Film „Django – die Nacht der langen Messer“) sind uns auch in Le Palais begegnet:
Ich bin kein Figuren-Modellbauer und kann die Qualitäten nicht wirklich beurteilen, aber diese Präsentation gefiel mir gut – und sie passt ja auch sehr gut zum 4. Adventstürchen! Vielleicht hat der eine oder andere auch noch Erinnerungen an den Film, oder besser noch, was damals so los war. In der Stillen Zeit sind Erinnerungen auch wichtig!



Noch eine Fensterchen no. 4
Eine ganz andere Stimmung eröffnet diese Reiseszene aus den späten 1930igern: Die Macchi MC.100 mit der schönen Kennung I-PACE liegt hier vor Triest und sicher voller Vorfreude findet Boarding auf dem Wasser statt – das war zumindest in Italien so üblich. Wohin geht es – Rom? Oder Barcelona? Oder gar bis Lissabon?
Diese Präsentation ist ein weiterer Versuch, mit einem Foto-Hintergrund den Eindruck des Dioramas noch zu intensivieren. In Ried zuerst vorgestellt hat sich das gut bewährt.

 
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Türchen 5
Immer noch in Saint Palais fiel diese schön gemachte RWD-5 auf: der von ZTS Plastyk hergestellte Bausatz im 72er Maßstab ist auch schon zig-Jahre alt, aber immer noch eine nette Basis.
Der 1931 in Produktion gegangene Typ hat Geschichte geschrieben: ein RWD-5bis hat als Einsitzer umgebaut 1933 mit Stanisław Skarżyński einen Transatlantikflug von Warschau nach Rio de Janeiro durchgeführt – 17.885 km! Der polnische Hersteller RWD hatte sich schon vorher bei internationalen Wettbewerben Beachtung verschafft. Die RWD-5 hatte die Flächen der erfolgreichen RWD-4, jedoch hatte der Rumpf nun einen Metallrahmen.



Klar, am 2.Advent gibt es wieder einen Bonus:

Kunst im Fenster no.5
In Ried haben wie uns nach langer Zeit wieder getroffen und für Colmar konnte ich Chloe Plattner auch interessieren: das sind von Wien deutlich mehr als 800 km – einfach! Dafür waren aber gerade die Elsässer von ihrem Stand begeistert – es gab den Preis für den schönsten Stand!


Und das kann man auch an diesem Beispiel erkennen, denke ich. Mehr gibt es bei der Wiener Modellbau Manufaktur – und vielleicht in einem späteren Fensterchen?
 
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Heute ist ja Nikolaus, und der hat Euch auch was mit gebracht: das hier war in seinem Sack, als wir ihn in Saint Palais getroffen haben: Eine winzige Schachtel mit viel Inhalt!


Jetzt aber auf zum
Nikolausfensterchen No. 6

War Gary Wenko im gelben Hemd hier als Nikolaus unterwegs? Der IP’84 Stand trotzte dem allgemeinen Trend, eben dieses Jahr wieder mal nicht nach England zu fahren. Zwei unerschrockene Helden (die auch dem 1.PMC Köln angehören) hielten mit unserem Engländer Andy Binks (Mitte) ohne Mühe die Flagge hoch. Gary war wohl hier noch auf Suche nach Aspiranten für den 1. Preis eines Ausländischen Standes. Na, und wer hat den wohl bekommen? Schließlich konnte ihn unser Kölner aus Leipzig, entgegennehmen, Markus Behlen (rechts).



Und das trotz beinhartem Wettbewerb: die Kölner Piraten war auch noch da, und auch IPMS Serbien. Die wohnen allerdings in Spaziergangweite von dieser Ausstellung, da war es wohl nichts mit dem Preis für die weiteste Anreise! Den bekamen die Kölner Piraten….

Das Bonus-Fenster zum Nikolaustag

Im schönen Ambiente der Catherinettes in Colmar stand ganz bescheiden diese Caudron C 600 Aiglon. „Airbio“ (eigentlich Régis Biaux) hat sie aus dem exzellenten Kit von SBS im einzig richtigen Maßstab (1/72!) gebaut. Caudron war recht erfolgreich mit der Aiglon: über 200 Stück waren Mitte der Dreißiger schon eine Seltenheit. Dazu kamen noch diverse Langstreckenerfolge wie der Flug von Paris nach Saigon im Dezember 1935. Die Bemalung entstand auf Basis eines Aquarells aus dem Jahr 1938.



Die originale F-ANZB hatte eine wechselhafte Geschichte: Nach dem Erstflug am 9. Oktober 1935 und war sie Eigentum von Herrn Charles Delbos in Dieppe (in der Normandie am Ärmelkanal). Sie wurde beschädigt und das Wrack von Herrn Jean Kusel d'Asnières (in der Nähe von Paris) gekauft, der es repariert und neu lackiert, wie auf dem Modell (und also auch auf dem Aquarell) zu sehen ist.

Und dann noch ein Fensterchen der Erinnerung:

Wie war das noch mal, als wir es mit dem Lackieren nicht so hatten, ja sogar die Aufkleber waren lästig - es ging schließlich in erster Linie darum, das Ding endlich fertig zu bauen! Fast hatte uns diese Darstellung in Saint Palais die Tränen der Rührung in die Augen getrieben...

 
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Fensterchen 7

Die Goldenen Jahre der zivilen Luftfahrt, als von 1919 bis 1939 strotzen nur so von besonderen Flugzeugkonstruktionen und auch Pilotenleistungen. Das alles war nicht so wie heute nur im Hintergrund und für ein paar Eingeweihte ersichtlich, die Presse feierte zum Beispiel Jean Mermoz: er wurde als Erzengel tituliert und die Flugzeutypen, die er flog, waren nahezu heilig-gesprochen. So auch die Couzinet C.71 mit dem schönen Namen Arc-en-Ciel (Regenbogen). Übrigens ist auch die Lebensgeschichte von René Couzinet der eingehenderen Betrachtung wert – Stoff für einen Film!

Heller hat einen Bausatz vor Jahrzehnten produziert, der weder im Maßstab noch in der Ausführung wirklich korrekt war. Aber wenn man diesen Kit schon mal baut und dann noch so präsentiert wie in Saint Palais, dann ist das wirklich stimmungs- und eindrucksvoll. so wurde der Südatlantik überquert, selten höher und bei stark wechselndem Wetter.

Kein Wunder, wenn die Piloten als Helden gefeiert wurden…



Das Bonustürchen No.7

Im Salle des Catherinettes auf dem Preis-gekrönten Stand von Chloe Plattner war diese Gloster VI mit dem passenden Namen Golden Arrow zu bewundern, behütet unter einem Glassturz – wie man das mit Kunstwerken eben so macht. Neben den schließlich im Schneider-Cup 1929 erfolgreichen Supermarine konnte die Gloster durchaus mithalten, wäre möglicherweise sogar schneller gewesen als Supermarines S.6. Es waren Schwierigkeiten in der Zuverlässigkeit der Kraftstoffversorgung, die in den Vorentscheidungen dazu führte, dass der Golden Arrow nicht zum Zuge kam.

Hier in Colmar glänzte das Scratch gebaute Modell allerdings in vollem Glanz! Und die wunderschönen Details in aller Präzision überzeugten viele Besucher und Modellbauer. Chloe bietet einen Bausatz in 1/48 in ihrer Wiener Modellbau Manufaktur an – siehe dazu der Baubericht von Bernhard Schrock.



So, und jetzt noch was für's modellbauer -Herz:

Ein Türchen zum 7. Modellbauhimmel

Prototypen und seltene Vögel haben wohl einen ganz besonderen Reiz – warum gibt es oft von nahezu unbekannten Einzelstücken Bausätze und von bekannten Serienprodukten eher selten?

Hier ist ein Vertreter der seltenen Vögel: das darf man von der Edgley EA7 Optica schon behaupten. Dieses für Beobachtungen optimierte Gerät hatte seinen Erstflug 1979 und wurde in 22 Exemplaren gebaut.

Der Bausatz von Avis hat sicher eine größere Auflage. Norbert hatte schon die eine oder anderen Schweißperle beim Bau nicht nur auf der Stirn. Er stellte sein Modell dieses Jahr erstmals aus und erwartungsgemäß war es ein Hingucker.

 
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Fensterchen no. 8

Egal, wie präzise die Modelle gebaut sind, ob mit dem Handfeger oder der Airbrush bemalt – alles geht: Telford ist immer was Besonderes – so viele Modellbauer mit den irrsten Ideen – und dann noch jede Menge Engländer…

Die Visitenkarten unten rechts mögen einen Eindruck der Dimension dieses Standes geben!

Das Bonusfenster 8

Andy – unser “IP’84 Engländer” – ist ja total verknallt in alles, was in Japan fliegt. Dass da auch Frösche dabei sind, wusste ich nicht. Ob er diese Kawasaki EC-1 im 72er Maßstab wachküssen musste ist nicht überliefert. Und Resin kann nichts erzählen von der Mühe, die im Modell steckt. Die Lackierung ist jedenfalls unglaublich gut gelungen.



Das Original gab’s nur einmal: es ist für die Ausbildung in der elektronische Kampfführung gedacht und ist ein Kind der 70er Jahre.

Das Retro-Fenster no.8

Jetzt mache ich aus den Goldenen Jahren einen Abstecher in die mühsamsten, die frühen Nachkriegsjahre. Miles war ja für seine Innovationskraft ebenso bekannt wie für die Geschwindigkeit, mit der er – oft auch an den vorgeschriebenen Prozeduren vorbei – neu Geräte produzierte. Ob er Ernst Heinkel gekannt hat? Egal, die Miles M.60 Marathon ist jedenfalls von den Mühlsteinen der Behörden und en staatlichen Luftfahrtgesellschaften zerrieben worden – ein abschreckendes Beispiel für vieles, was die staatlich gelenkte Luftfahrt im Königreich noch erdulden musste.

Der Bausatz im einzigen richtigen Maßstab (72!) kommt von Magna: das Resin ist weiß, aber keineswegs unschuldig. Irgendwie ist dann auch mal fertig geworden und brauchte ein Diorama. In Ried stand es dann zum ersten Mal auf dem Tisch vor einem Foto-Hintergrund, was etliche Fotografen gefreut hat. Arctic Decals hat wieder die Aufkleber gestrickt – mit viel präziser Recherche: Danke, Mika!

 
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Wahnsinn, dieser Miniaturstand!!!!:w00t::w00t::w00t:
 
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Fensterchen 9

Ein typisches Bild für viele Ausstellungen: Da steht mein Kunstwerk: Ihr da drüben, auf der anderen Seite des Tisches, wollt Ihr das nicht endlich einsehen und mich dafür loben? Oder vielleicht besser noch mit mir darüber reden?

In Telford wurde diese Szene fotografiert. Die Me 262 wird wohl gerade einer Wartung unterzogen: dank des breiten Angebots an Triebwerken. Klappen und was weiß ich sonst noch eine gern realisierte Szene.



Das Bonusfenster Nummer 9

Eine Werft mit Westland WS-61 Sea King (eine Sikorski Lizenz) war zu sehen – hier ein Ausschnitt daraus. Der 1959 zuerst geflogene Hubschrauber ist mit mehr als 1500 gebauten Exemplaren ein weltweiter Erfolg, daher verschieden Lizenzen wie hier an Westland.

Bester Modellbau, sowohl was die Modelle als auch die Halle betrifft. Da hat jemand viel recherchiert und das Ergebnis ist einmalig gut.



Das Ratefenster 9

Im Wettbewerb in Telford war eine Szene zu sehen, in der eine SR-71 von einer Mig-31 verfolgt wird. Die SR-71 war wohl im 72er Maßstab, aber die MiG im 144er, meint Norbert. Jedenfalls eine irre Szene mit der Cirrus-Wolkendecke. Und das ist nur ein winziger Ausschnitt des Dioramas!

 
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Fensterchen 10

In Telford war dieses Diorama der Red Arrows ausgestellt. Definitiv der Hingucker auf dem Stand der Aerobatic Display Team SIG, auch wenn nicht alles so perfekt ist. Aber sie tun es eben, die Engländer. Die Bandbreite ist groß und alle sind mit viel Elan und Spaß dabei.



Das Bonusfenster 10

Die Latécoère 631 ist ein wichtiges Mitglied der französischen Paquebots Volants. Diese Riesen der Luft wurden kurz nach ihrem Erscheinen überrollt einerseits von der verfügbaren Technologie, auch schwerste Flugzeuge von den verfügbaren Pisten aus starten und landen zu können, andererseits aber auch vom Zweiten Weltkrieg, der die zivile Luftfahrt nahezu weltweit zum Erliegen brachte.

Diese Riesen aus Frankreich bieten alles: sie können grausliche verbaut erscheinende Monstren sein, aber eben auch höchst elegante Flugzeuge: dazu zählt ohne Zweifel die Latè 631. Es gab vor sehr langer Zeit einen Vacu-Kit im 72er Maßstab, der so gut wie nicht mehr zu bekommen ist. Und nach langer Zeit hat sie F-Resin an den Typ gewagt: Freund Norbert musste ihn haben! Das war gut so, der Bau eine Tortur, aber das Ergebnis beweist, dass es sich lohnt. In Saint Palais stand das Modell noch auf einem Foto. In Ried gab es aber schon „echtes“ Wasser – die Toilettenpapier-Methode funktioniert auch in 144!

 
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Stromausfall - nicht nur bei mir zu Hause, nein in der ganzen Region! Das kann den Adventskalender trotzdem nicht aufhalten:

Fensterchen 11

Rüdiger Hain hat in Ried wieder ganz tief in die Modellbaukiste gegriffen und damit einen reichen Modellbautisch gedeckt: Da war alles zu finden, was man sich unter Modellbau vorstellen kann: vom Dampf-betriebenen Betrieb aus Blech über aus Resten genial zusammengestellte Themen bis zu Flugzeugen und deren „Zubehör“. Was die alles gemeinsam haben sind Figuren und die Ideen, daraus etwas zu machen, was Interesse bei den unterschiedlichsten Besuchern erzeugt. Da eine auswahl für das Fenster zu treffen, das ist eine fast unlösbare Aufgabe.

Beginnen wir mal mit dem VW-Bus und der Equipage von Lufthansa, gerade zum Flugzeug gebracht und in Vorbereitung auf einen Flug. Die Treppe – aus Pappe – wartet links im Bild. Der Maßstab? Es war wohl 1/24.




Bonusfenster 11

Im Hintergrund eine Conny im Maßstab 72 mit dazu passendem VW-Bus. Im Vordergrund sehen wir das Boarding einer Short 330 der DLT. Die DLT war die erste europäische Fluggesellschaft, die diesen Typ ab 1977 einsetzte – mit großem Erfolg!

Als Modell fällt mir nur der (Vacu?) Bausatz von Aeroclub ein – und den gibt es auch schon lange nicht mehr. Eine schöne Erinnerung an die DLT und die Fluggastfreundliche Short 330!



Und zum Schluss gute Nachrichten aus Fulda: Rüdiger's Freunde arbeiten für den 3. Advent morgen!



Hoffentlich bekommen wir morgen wieder elektrisches Futter - sonst kann es haken mit den Nachrichte...
 
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Das 12. Fensterchen

Auf dem interessanten Stand der Water… SIG war ein Diorama zusehen, dass einen Ausschnitt der Atlantiküberquerung mit Savoia Marchetti SM-55 zeigt. Das war 1933, also fast ein Jahrzehnt nach dem Erstflug der noch S-55 benannten Maschinen. Mit der gelang 1927 die Überquerung des Südatlantiks durch Joao Ribeiro de Barros mit einem auf den ersten Blick identischen Flugboot. Freunde, das muss man mal auf der Zunge zergehen lassen: In diesem Jahrzehnt hat sich der Flugzeugbau raketenhaft entwickelt – und trotzdem war die SM-55 immer noch immer der Star!

Auch der Bausatz dieser SM-55X von DELTA 2 ist ein Methusalem und trotzdem sieht man das Modell nicht oft gebaut, schon gar nicht so interessant präsentiert wie hier.



Das Bonus Fenster 12

Ich bin froh, dass sich Dora Wings des Themas neu angenommen hat. Da wurde ein erstklassiger Bausatz geschaffen, der dem hohen Anspruch, den die offene Doppelmotor-Anlage stellt, voll gerecht wird. Die S-55 hatte Holzrümpfe. Bei der späteren Entwicklung zur SM-55 wurden die durch Metallrümpfe ersetzt. Es gab unterschiedliche Ausstattungen für zivilen und militärischen Einsatz.

Dieses hier vorgestellte Flugzeug scheint das einzig erhaltene zu sein. Es gibt Bilder davon aus dem TAM-Museum in Brasilien – genauso wie dort ausgestellt wollte ich das Modell im Diorama bauen. Mit Hilfe der Savoia Marchetti Historical Group konnte ich das Flugboot mit den Details vervollständigen, die auch ein wenig das Erscheinungsbild bestimmen: Die außen laufenden Steuerseile und die Verspannungen zum Beispiel.

Besonders dankbar bin ich auch Dora Wings, die mir zusätzliche Motoren zur Verfügung stellte, um sie im Diorama neben der S-55 aufstellen zu können – aber die stehen hier hinter dem Flugboot. Dafür sieht man aber, dass die Jahù attraktiv genug für ein Selfie ist!

 
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Das gefürchtete 13. Fenster

Je bekannter das Flugzeug, umso schwieriger ist es, eine irgendwie packende Darstellung zu finden. Das gilt besonders bei Zivilflugzeugen, denen ja meist der Detailreichtum eher abgeht. Gut, man kann mit der Livery was machen und vielleicht die Türen auf und irgendwas dazu stellen.

Hier wirkt nur das Modell in seiner ganzen 72er Pracht: man sieht die Power durch die drehenden Propeller und die Geschwindigkeit durch den verzogenen Untergrund. Rüdiger Hain hat die Propeller elektrisch angetrieben. Der Kontakt kommt transport-günstig über die Räder, die durch die Kontakte auch in der Position fixiert werden. Zu sehen war diese Szene in Ried.



Noch was für das 13. Fenster

In Telford war eine Messerschmitt Me 108 ausgestellt, wohl im Maßstab 1/48. Wie die Me 109 auf einfache Bauweise optimiert und mit dem 8 Zylinder Argus auch gut motorisiert scheint sie ihren Piloten trotz enger Spur des Fahrwerks Freude gemacht zu haben – wie man bei dem lässigen Herrn hier sehen kann. Auch die hohe Produktionl von knapp 900 Stück beweist wohl die Qualität dieses Musters.

Die Farbgebung finde ich besonders attraktiv: diese Pastell-Töne sind nicht zu auffallend, aber trotzdem deutlich zu sehen. In den späten 70igern gab es mal eine Studie zur Verkehrssicherheit, bei der helles Gelb und Blau in diesem Ton hier als sichtbarer gemessen wurden als zum Beispiel Rot. Daher meine Vorliebe für diese Farben und so waren meine heißgeliebten /8 eben Gelb und Blau…

 
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Das 14. Fensterchen

Eine Szene von einem Flugzeugträgerdeck, voll mit Geräten und fliegendem Material ist immer reizvoll. Besonders der aufwändig detaillierte Kranwagen, den es auch als Bausatz geben soll. Ich meine gehört zu haben, dass der auf gründlicher Recherche basierende Master von René Hieronimus gebaut sein soll: das traue ich ihm definitiv zu.



Das 14. Bonusfenster

Diese Beech D17 Staggerwing hatte René in Ried präsentiert: es ist nur ein kleiner Teil eines faszinierenden Dioramas im 72er Maßstab, quasi ein Beifang. Der Hauptdarsteller ist eigentlich der Snow Cruiser, der tragische Held der Antarktis Expedition 1940, beider Admiral Byrd mal wieder die Strippen zog. Das untaugliche Monster hatte zu Erkundungszwecken ein Flugzeug an Bord – eben diese Staggerwing. Da der Snow Cruiser schon bei geringsten Steigungen kapitulierte, wurde er kurzerhand zurück gelassen und war noch Jahrzehnte zu sehen – als Mahnmal der menschlichen Hybris? Was mit der Staggerwing passiert ist? Vielleicht weiß das einer von Euch?



Ja, und dann der 3.Advent! Der ist zwar Geschichte, aber durch Stromausfall kann es das Bild von Rüdiger Hain's Interpretation erst heute geben. Am 3. Advent musste die Feuerwehr nämlich hier den Brand eines Umspannwerks löschen!

 
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Fensterchen 15

Wenn die Piloten noch an der Feier zum 3. Advent leiden, schlägt die Stunde für unbemannte Flugkörper. Eine Ausschreibung aus dem dritten Nachkriegsjahr 1948 führte schließlich zur Ryan Firebee. Davon wurden rund 7.000 Stückproduziert. Das Ding war eine Zieldarstellungsdrohne und wurde meist von Douglas B-46C Invader auf Höhe gebracht und dann dem Schicksal überlassen. Nach getaner Arbeit kam sie am Fallschirm zu Boden- wohl nicht immer.

Hier sehen wir die Teledyne Ryan XQ-2 Firebee, also den Prototyp, der 1951 seinen Erstflug hatte. Gebaut aus eine ICM Kit im Maßstab 1/48 von Markus Wüllner tauchte sie zuerst beim IP’84 Treffen im November 2021 auf – dabei gibt es immer so eine Art interne Ausstellung. Faszinierend ist der für Markus typische kompromisslos saubere Bau. Der Bausatz wird allerdings auch häufig gelobt.



Das Bonusfenster no. 15

Wenn die Amerikaner aus dem vollen schöpften, so waren die Australier deutlich bescheidener. Für die gleiche Aufgabe und auch etwa zur gleichen Zeit stellte die Government Aircraft Factory (GAF) die Jindivik vor. Das Gerät startete von dem Transportwagen und kehrte nach Beendigung des harten Jobs wieder zurück – Landung auf der Kufe, Bremsen mit dem Randbogen. Da genügten den Australiern und den Briten ganze 500 Stück.

AlleyCat Models hat sich der Jindvik angenommen: Der Name sagt wohl nur Aboriginies was: aber er passt genau – das heißt sowas wie „der Gejagte“. Der 48er Spezialist Markus hat hier vor allem mit der Darstellung des in der gleißenden Sonne gestressten Lack nach fast 10 Jahren Einsatz eine Besonderheit geschaffen – daher muss das Gerät ins Fenster!

 
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Nur Fliegen ist schöner! Eben – das war wohl das Erfolgskonzept für De Havilland mit seiner DH.82A Tiger Moth. Sie löste auch den Standard-Moth-Trainer DH.60T ab, denn der Gipsy III Motor mit hängenden Zylindern bedeutete eine deutliche Fortschritt. Dazu die leichte Pfeilung der Tragflächen, die Veränderungen der Schwerpunktlage weniger spürbar machte. Da kann man sich eine kleine Akrobatik zur Freude des Königshauses über Schloss Windsor schon vorstellen.

Das Modell war in Telford zwar ohne den Hintergrund, aber auf einem Ständer ausgestellt, der sich leicht weg-retuschieren ließ. Einfach ein schönes Bild für einen lauen Frühlingsmorgen!



Das Bonusfenster #16

Die Dewoitine D.338, eine verbesserte Variante der unglücklichen D.333 Emeraude, wurde 1937 in Dienst gestellt. Die bis zu 22 Passagiere genossen etlichen Komfort und eine mit 300 km/h außerordentlich hohe Reisegeschwindigkeit. Verbindungen nach Indochina und Südamerika wurden damit erträglicher. Die Karriere war mit dem Anbruch des 2.Weltkrieges beendet. Die Lufthansa hat die D.338 zwar erprobt, aber für nicht tauglich befunden – die monierte Instabilität konnte nicht mehr rechtzeitig behoben werden.

Die Eleganz war für mich verlockend, vor allem die lange Nase mit dem flachen Rumpf. Das wirkt wegen des Einziehfahrwerks bei der D338 besser als bei der D333 mit ihren Fahrwerkshosen, also habe ich diesen Broplan-Kit gekauft. Wegen der guten Dokumentation (Le Fana!) konnte die eher frugale Broplan-Basis aufgehübscht werden. So wirkt eine Präsentation dieser D.338 mit dem Namen Ville de Bangkok auch durch den ebenso schnittigen Peugeot 402 von Alby und ein paar Figuren aus dem Preiser Sortiment.

 
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Da Christian ein paar Tage verhindert ist, setze ich seine Arbeit hier fort und stelle seine Beiträge hier ein:

Das 17. Fenster

Diese anrührende Szene aus Telford passt gut zum traurigen Anlass: heute findet die Beerdigung einer lieben Person statt und ich könnte mir vorstellen, dass wir so ziemlich das empfinden werden, was der Modellbauer so gekonnt in Szene gesetzt hat: Die Erinnerung bleibt, unauslöschlich.

Gern möchte ich dem Modellbauer für dies Kunstwerk danken – wenn ich nur seinen Namen wüsste.

 
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Adventskalender 2021

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