Aerolit-Verlag: Himmelsstürmer - Flugunfälle und Fliegergräber der Sowjetarmee in D

Diskutiere Aerolit-Verlag: Himmelsstürmer - Flugunfälle und Fliegergräber der Sowjetarmee in D im Bücher u. Fachzeitschriften Forum im Bereich Literatur u. Medien; Also "sektenhaft" möchte hier nicht stehen lassen :) Ne kontroverse Diskussion muss ja nicht nachteilig sein. Ich hab meine Meinung geäussert...
grinch

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Also "sektenhaft" möchte hier nicht stehen lassen :)

Ne kontroverse Diskussion muss ja nicht nachteilig sein. Ich hab meine Meinung geäussert und Fragen und Beispiele angeführt. Damit solls jetzt aber endgültig gut sein.

@Freund

wie ich dazu geschrieben hatte (VM Rettung eines Piloten) ist in meinen Infos das Datum auch nicht zweifelsfrei belegt. Da es sich aber um einen NVA Vorgang handelt, dürfte der geneigte Interessent vermutlich dazu sicher genaueres in Freiburg finden.

Ich weiss dazu nur im weiteren, dass es Unsicherheiten in der Suchaktion der VM gab, da nicht klar war, ob noch nach einer möglichen weiteren Person gesucht werden sollte. Der Kapitän des VM Bootes wollte eigentlich nicht abdrehen, sondern die Suche fortsetzen. Erst recht weil der gerettete Pilot zwar unter Schock stand, aber ansonsten unverletzt war. Es war eine Zufallsrettung, d.h. es lag kein Suchauftrag der russischen oder einer anderen Seite vor. Anschließend lief das Boot nach Rostock. Schon komisch, man könnte ja meinen, dass auch die GSSD alle Hebel in Bewegung setzt, um einen ihrer Piloten zu retten. Also auch die VM zu informieren?
 
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ManfredB

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Kritik

Interessante Diskussion bisher. Habe in großer Erwartung das Buch auch erworben.
Das Thema - oder besser die Themen: Flugunfälle und Fliegergräber - ist interessant. Allein so ein Projekt zu starten, verdient Anerkennung. Viel Arbeit.
Wenn man aber den Hintergrund des Hrsg. (und zumindest eines Mitarbeiters) kennt, hätte man aber auch eventuell mehr erwarten können ....
Leider kommt mir ersteres Thema (Flugunfälle) etwas zu kurz. Gerade
die letzten 30 Jahre, die interessantesten mit zuletzt Systemen der dritten Generation, werden mal gerade auf den Seiten 94 bis 103 behandelt. Schade eigenlich.
Bekannt ist, dass man schon Zugriff auf Unterlagen eines bekannten Dienstes bis zu einer bestimmten Zeit hat. Da kann man schon einiges 'ziehen', danach kann es 'dünn' werden. Habe den Verdacht, dass es hier auch so ist.
Selbstverständlich habe ich alle Freundt-Bände und die "Roten Plätze".
Schon tolle Werke, da es fast nichts Vergleichbares gab/gibt.
So vermisse ich aber z.B. den Hintergrund der Entstehung der Wracks der MiG-25PD aus Band 1, Seite 61 oben rechts. Das waren sehr interssanten Typen, die in der DDR stationiert waren.
Wenn man genau weiss (incl. WerkNr), um welche Maschinen (Typ) es sich handelt, da weiss man doch wohl auch, wie sie zu Schaden gekommen sind ; das wäre doch wohl zu recherchieren gewesen.
Daher die Frage an Freund:
Hat man eigentlich versucht, da geschichtl. Forschung, an diverse Dienste (auch militärisch) heranzugehen um diesbezüglich (auch neuere) Informationen zu erhalten.
Die Bände 1-4 bzw. Rote Plätze sprechen wg. ihrer detaillierten Infos eine deutliche Sprache ihrer Herkunft. Oder sollte ich mich hier täuschen ??
Mir stellen sich dazu viele viele Fragen.

PS:
habe bzgl. Kritik in diversen Foren reichlich Erfahrung gemacht, da kommt oft der "Kalte Krieg" / das "Ossi-Wessi"-Getue etc. wieder hoch, mir graut es da manchmal.
 

ColdWar

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PS:
habe bzgl. Kritik in diversen Foren reichlich Erfahrung gemacht, da kommt oft der "Kalte Krieg" / das "Ossi-Wessi"-Getue etc. wieder hoch, mir graut es da manchmal.
Nix mehr Ossi-Wessi-Getue fast 20 Jahre nach der Wende! Wenn ich das mal auf die Zeit nach dem 2.WK übertrage, muss ich Fragen ob 1965 noch irgendein halbwegs normaler Mensch in "Ost u. West" ständig vom 3.Reich gefaselt hat? Aus der Erinnerung (die kann aber trüben) ehr nicht.
Also, ManfredB, keine Sorge. Wir praktizieren hier einfach die "neue Zeit", bleiben bei den Fakten, wissen immer zu unterscheiden zwischen Fakt u. Meinung und arbeiten "einfach" alles auf. Also weiter so, allmählich kommen wir schon dahinter, gell.

Wenn man aber den Hintergrund des Hrsg. (und zumindest eines Mitarbeiters) kennt, hätte man aber auch eventuell mehr erwarten können...
...Bekannt ist, dass man schon Zugriff auf Unterlagen eines bekannten Dienstes bis zu einer bestimmten Zeit hat. Da kann man schon einiges 'ziehen', danach kann es 'dünn' werden. Habe den Verdacht, dass es hier auch so ist.
Viele Fragen auf einmal. Allerdings schreibst du so als wüsstest du mehr. Welches waren die Hindergründe des "Hrsg." und zumindest eines Mitarbeiters?
"Unterlagen eines bekannten Dienstes 'ziehen', danach kann es 'dünn' werden... Hab ich was verpasst, das vielleicht auch andere FFler interessiert? Schreib uns einfach mehr zum Thema Flugunfälle "aus Unterlagen eines bekannten Dienstes", bitte, bitte.
 
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ManfredB

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Nur soviel als Ergänzung:
neben dem BND gibt es ja auch diverse militärische Stellen, die sich mit der Aufklärung beschäftigen/beschäftigt haben.

Der BND hat ja z.T. schon alte Archive bis zu einem bestimmten Zeitpunkt geöffnet, genannt sei das Buch "BND contra Sowjetarmee" von Armin Wagner/Matthias Uhl. Dort wird im Vorspann auf die Quellenlage eingegangen.

Zeitzeugen sind oft gute Quellen, die aber jeweils bestätigt werden müssen/sollten; nach vielen jahren/Jahrzehnten verblassen jedoch auch Erinnerungen, sofern nicht aufgezeichnet.

Die detaillierten Infos zu den LF-Bänden 1 bis 4 und Rote Plätze und deren Hrsg/Autoren haben mich vermuten lassen, dass "Himmelsstürmer" in ähnlicher Weise detaillierte Infos bringt: Leider wird es - wie bereits oben beschrieben - die letzten 30 jahre dünner. Ob das an der o.a. verfügbaren Quellenlage liegt - keine Ahnung, nur Vermutungen.
ein Manko noch: da zum Ereignis jeweils immer nur der Truppenteil genannt wird, muss ich immer wieder hinten in der Liste nachschauen, wo der Verband denn nun stationiert war.

Alles in Allem bin ich daher ein wenig enttäuscht, betone aber nochmals, dass das die Arbeit der Hrsg an sich nicht schmälern soll, denn die genannten Publikationen sind thematisch einzigartig, wenn auch nicht 100% korrekt (wie denn auch).

Gruss
Manfred
 
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Daher die Frage an Freund:
Hat man eigentlich versucht, da geschichtl. Forschung, an diverse Dienste (auch militärisch) heranzugehen um diesbezüglich (auch neuere) Informationen zu erhalten.
Meinst die Militärgeschichtliches Forschungsamt der Bundeswehr in Potsdam? dazu Antwort nein. Halte die für überhaupt nicht kompetent zu diesem Thema, sorry. Andere Stellen, nun ja. Eines ist immer wieder zu beachten: Die Militärs sind kein Geschichtsverein, sprich, sind überwiegend an aktuellen Dingen interessiert.
 
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@Freund
Mich hat "nur" der Zeitrahmen und die territoriale Abgrenzung gewundert.
Nur ein kleiner Scherz wegen dem schönen Flugwetter heute, bitte nicht übelnehmen: "Ja genau, die territoriale Abgrenzung (Mitteldeutschlands, später DDR) hat mich auch immer gewundert.":FFTeufel:
 
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Mehrere Daten von Unfällen (Absturzort, Datum, Typ) sind in anderen Infos anders dargestellt. Das kann aufgrund dünner Informationslage wohl auch nicht anders sein. Das ist klar. Hier bleibt aber die Frage für den interessierten Leser, was ist wirklich real?
Bei "23.12.1970, MiG-21 Absturz, Pilot und Flugzeug aus Damgarten, ohne nähere Angaben" könnte es sich um einen Vorfall handeln, bei dem durch ein MSR-Schiff der NVA Volksmarine ein russischer Pilot gerettet wurde. Darüber gibt es NVA Unterlagen! Der Pilot wurde nach Rostock ins NVA Lazarett gebracht. Er wurde ohne Identifizierung des Flugzeugtyps und Nationalität aufgefischt und hatte keinerlei identifizierende Dokumente dabei. Eine Liste der ihm abgenommenen (belanglosen) Sachen liegt vor. Auf Befragungen antwortete er aber nicht. Erst unter "verschärfter" ;) (lautstarker) Befragung durch höhere NVA Offiziere im Kommando Volksmarine in russisch begann er zu reden. Allerdings ist auch in diesem Fall das Datum nicht ganz gesichert.
Hierzu ein gutes Beispiel just aus diesen Stunden im Forum:
Mirka 73 zu einem Vorfall am 23.12.1970 (an anderer Stelle hier im Forum):
„Die Maschine zur Weihnachtszeit stürzte nach dem Start auf der RWY 25 in die Ortschaft Klockenhagen. Der Pilot katapultierte sich und überlebte. Die Maschine schlug zwischen ein Haus und einem Schweinestall ein. Es gingen zum Glück nur Fenster zu Bruch.“
crossiathh:
„Weihnachten 1966 (?) Klockenhagen. Pilot katapultiert sich. Kanzel fällt auf's damalige Schulgelände. Pilot unversehrt. Hat sich wohl ersteinmal rauchend hinter eine Scheune gesetzt. Flugzeugtyp unbekannt.“
Also ich würde mir dazu vermerkt:
Absturz Klockenhagen westl. Damgarten um Weihnachten (1966 od. 1970?).
 
FREDO

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Meinst die Militärgeschichtliches Forschungsamt der Bundeswehr in Potsdam
Dieses mit Sicherheit nicht: es wertet nur bereits erschienene Quellen aus bzw. publiziert; kurz, es betreibt Grundlagenforschung. (s.a. MGFA)
Richtig für Quellensuche nach Aktenlage ist immer das Bundesarchiv-Militärarchiv in Freiburg/Br.

Grüße
Fredo
 
crossiathh

crossiathh

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Hierzu ein gutes Beispiel just aus diesen Stunden im Forum:
Mirka 73 zu einem Vorfall am 23.12.1970 (an anderer Stelle hier im Forum):
„Die Maschine zur Weihnachtszeit stürzte nach dem Start auf der RWY 25 in die Ortschaft Klockenhagen. Der Pilot katapultierte sich und überlebte. Die Maschine schlug zwischen ein Haus und einem Schweinestall ein. Es gingen zum Glück nur Fenster zu Bruch.“
crossiathh:
„Weihnachten 1966 (?) Klockenhagen. Pilot katapultiert sich. Kanzel fällt auf's damalige Schulgelände. Pilot unversehrt. Hat sich wohl ersteinmal rauchend hinter eine Scheune gesetzt. Flugzeugtyp unbekannt.“
Also ich würde mir dazu vermerkt:
Absturz Klockenhagen westl. Damgarten um Weihnachten (1966 od. 1970?).
Ja, die Erinnerungen verblassen. Ich habe noch mal nachgefragt. Also 23.12.1970 stimmt. Ist eben vieles aus der Erinnerung heraus ...
Damit verschiebt sich auch der "Termin" der Maschine im Hirschburger Wald. Muss dann nach 1970 gewesen sein.
Es sind noch einige Maschinen heruntergefallen rund um Ribnitz-Damgarten, aber da wird es mit zeitlicher Bestimmung ganz dünn.
Eine Düsenmaschine machte eine Bauchlandung im Feld neben dem damaligen Faserplattenwerk - das muss in den 50igern gewesen sein.
(Karte)
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Nobse, du solltest mal fairerweise hier ganz klar darstellen, dass du Mitautor des Buches bist und nicht in einer Pseudo-Userrolle die Postings der Leser zerpflücken.

Antworten wie:
Und ich muss mir mein Buch nochmal besorgen, bins losgeworden ....
mögen zwar vielleicht den Tatsachen deines Belegexemplars entsprechen, sind aber eines Mit-Autors nicht würdig.

Vielleicht stellt ihr das Buch ja auch öffentlich vor, dann müsstest du auch auf Fragen der Interessenten antworten.

Hier steht beispielhaft noch eine Frage im Raum, nämlich die, warum begrenzt "beispielhaft" Abschüsse aus 45 und dann im speziellen Zeitraum ab 20.04.45 in das Buch "Flugunfälle und Fliegergräber" aufgenommen wurden.
Beispiel Geising 08.05.45. Das ist ein ganz klarer Abschuss einer Il-2 und in diversen Quellen (auch Fleischer, "kriegsende in sachsen") dargestellt und ein (bekanntes) Fliegergrab gibt es dazu auch nicht.

Wenn Veith diesen Punkt hinterfragt, dann kommt es nicht überzeugend ihn mit:
Zu Deinen ersten Punkt, hier gibt es ein Problem, Dir steht wieder mal was im Wege ... Deutschland, sowjetische Flieger und Tod ....
abzukanzeln, aber die Frage offen zu lassen. Ein einfacher Satz zur Erklärung hätte genügt.

Gabs denn damals irgendeinen Draht den man hätte nutzen können? Waffenbrüder und so hätte ja eigentlich klappen können.
Was soll das? Wer schreibt denn hier die entsprechenden Bücher?
 
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Ja, die Erinnerungen verblassen. Ich habe noch mal nachgefragt. Also 23.12.1970 stimmt. Ist eben vieles aus der Erinnerung heraus ...
Damit verschiebt sich auch der "Termin" der Maschine im Hirschburger Wald. Muss dann nach 1970 gewesen sein.
Es sind noch einige Maschinen heruntergefallen rund um Ribnitz-Damgarten, aber da wird es mit zeitlicher Bestimmung ganz dünn.
Eine Düsenmaschine machte eine Bauchlandung im Feld neben dem damaligen Faserplattenwerk - das muss in den 50igern gewesen sein.
(Karte)
Angaben natürlich ohne Gewähr.
Dafür ist dieses Forum da, Danke! :HOT:
Wie ich dich jetzt verstehe können wir den Klockenhagen-Absturz auf den 23.12.1970 festschreiben. Der im Hirschburger Wald verschiebt sich auf einen Zeitpunkt nach 1970. Wenn noch andere (was nicht verwunderlich ist) im Raum Damgarten abstürzten, versuche bitte die Örtlichkeiten zu notieren. Das ist immer schon ein guter Ansatzpunkt für weitere Nachfragen (bei älteren Leutchen vor Ort). Wo befand sich das "damalige Faserplattenwerk"?
Wenn du ein paar Örtchen zusammen hast, komme ich nach Ribnitz-Damgarten . In diesem Zusammenhang können übrigens die älteren Kollegen aus der Freiwilligen Feuerwehr etliches erzählen (man trifft sie auf Jahresfesten) und manchmal sind sogar die Einsatzunterlagen noch vorhanden. Das ist ein Tipp für alle Regionen und am Thema interessierte.
Abschliessend noch kurz: Am 11. Oktober 2008 treffen sich wieder die Interessenten am Thema "Sowjetische Luftstreitkräfte in Deutschland" ab ca. 14 Uhr im Museum auf dem Flugplatz Finow. Es wird wieder verschiedene Arbeitsgruppen geben (diesmal z.B. Abstürze, Himmelsstürmer ist eine Arbeitsgrundlage dazu) und es kann ordentlich gefachsimpelt werden. Wer also Interesse hat bitte unbedingt nach Finow zum "Herrentag" kommen, kann spät werden. Hardliner übernachten dann sogar vor Ort.
 
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Hier steht beispielsweise noch eine Frage im Raum, nämlich die, warum begrenzt "beispielhaft" Abschüsse aus 45 und dann im speziellen Zeitraum in das Buch "Flugunfälle und Fliegergräber" aufgenommen wurden.
Beispiel Geising 08.05.45. Das ist ein ganz klarer Abschuss einer Il-2 und in diversen Quellen (auch Fleischer, "kriegsende in sachsen") dargestellt und ein Fliegergrab gibt es dazu auch nicht.
Das verstehst du falsch. Die Vorkommnisse im Zeitraum bis zur "entgültigen Kapitulation" am 8. Mai 1945 stehen deswegen derart im Buch, weil a) jegliche sachdienliche Angaben zu Vorkommnissen über Deutschland bis zum 16. April 1945 noch immer sehr dürftig sind! Das betrifft Datum/Typ/Truppenteil/Ort/Vorgang/Personen. Zum Vorgang würde ja "reichen": Absturz nach Treffer, oder durch Kriegseinwirkung. Da dürften also hunderte (über Deutschland!, bitte jetzt nicht aufs Sowjetische abgleiten) zusammenkommen. Interessant, aber wo sind die Daten. Wir hatten uns drum bemüht, und bleiben auch dran. b) ab 16. April hatten wird keine weiteren detailliert erkunden können. Auch weiterhin liegt hier die Aufmerksamkeit auf den Namen. Für die Zukunft bin ich wirklich gespannt, wie viele Details für den Zeitraum 16. April-8. Mai zusammenkommen. Dann mal los. Und c) Hauptmann Dugin ist mir ein wenig ans Herz gewachsen. Er ist kurz vor dem Waffenstillstand am 2. Mai 1945 im Berliner Raum ums Leben gekommen. Zum Zwecke der Propaganda prangt sein Name nun mit am Sowjetischen Ehrenmal im Berliner Tiergarten. Viele Dutzend Flieger aus den letzten Tagen der Schlacht um Berlin sind hier nicht vermerkt. Völlig verdutzt haben wir dann seine eigentliche Grabstätte in Dallgow entdeckt (umgebettet). Zumindest für mich, der versucht hat den Vorgang um Dugin zu beleuchten, ist der Fall mit etlichen Fragen verbunden. Die Antworten dazu (wie übrigens zu vielen hundert anderen Fällen) wird es nicht geben. Zumindest nicht solange, wie die armen Kerle alle vergessen werden. Ehrlich gesagt, für die Flieger reicht mir ein verrotteter Roter Stern in jedem besseren Ort der damaligen DDR nicht! Das war mit ein Grund für Himmelsstürmer. Schon aus diesem Grund kann ich hier etliche Kritik einstecken. Ich bin inzwischen soweit, dass ich denke, wenn wir jetzt nicht dieses Büchlein zusammengestellt hätten, wäre dazu NIE etwas geschehen. Kommt am 11. Oktober mit weiteren Unterlagen "bewaffnet" nach Finow zum Treffen und wir können all das hier weiter erläutern. Ich freue mich auf jeden Besucher dort.
 
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Wo befand sich das "damalige Faserplattenwerk"?
Faserplattenwerk
Auf dem Gelände der ehemaligen Bachmann Flugzeugwerke entstanden. Jeder in Ribnitz-Damgarten und Umgebung wird mit dem Begriff "Faserplattenwerk" etwas anfangen können.
Einen weiteren Absturz gab es noch Mitte der 80iger. Die Maschine soll nach Gerüchten schon gebrannt haben. Typ der Maschine und Schicksal des Piloten - keine Informationen. Es gab aber einige Aufregung da die Maschine in eine zu diesem Zeitpunkt dort "stationierte" Kuhherde gefallen ist und es etliche Verluste gab. Karte (Die Kartenmitte ist jeweils das Absturzgebiet ... also in diesem Fall: Zoom)
 
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@Freund,

danke, das ist eine angemessene Antwort für einen Autor! :TOP:

Das verstehst du falsch. Die Vorkommnisse im Zeitraum bis zur "entgültigen Kapitulation" am 8. Mai 1945 stehen deswegen derart im Buch, weil a) jegliche sachdienliche Angaben zu Vorkommnissen über Deutschland bis zum 16. April 1945 noch immer sehr dürftig sind! Das betrifft Datum/Typ/Truppenteil/Ort/Vorgang/Personen. Zum Vorgang würde ja "reichen": Absturz nach Treffer, oder durch Kriegseinwirkung. Da dürften also hunderte (über Deutschland!, bitte jetzt nicht aufs Sowjetische abgleiten) zusammenkommen. Interessant, aber wo sind die Daten.
Wäre dann aber der Titel "Fliegerschicksale" nicht angemessener gewesen?

Ich zitiere hier mal die Inhaltsbeschreibung des Buches von eurer HP und kann keine derartige Zielstellung/Inhalt erkennen. Das Thema Flugunfälle steht im Mittelpunkt auch wenn dein im letzten Posting geschilderter Ansatz "Verluste bis Kriegsende" nachvollziehbar und ohne Zweifel richtig ist. Das ist aber keine Kritik, sondern ein Hinweis.
Nach der Veröffentlichung von Flugunfalldaten aus der DDR-Militärluftfahrt (T. Bußmann u. H. Kleest, 2004) war sehr schnell das Interesse entstanden, auch über die Flugunfälle der Sowjetarmee in Deutschland informiert zu sein. Wie nicht anders erwartet, war und ist auch dieses Thema sehr bewegend. Die Akten zu den Flugunfällen in Deutschland verstauben in russischen Archiven. Bedauerlicherweise findet dort keine Aufarbeitung von Seiten russischer Historiker statt. »Himmelsstürmer« kennzeichnet indes, dass die Sowjetarmee auf dem Gebiet der DDR ein bedrückendes Erbe hinterlassen hat. Dazu wurden Augen- und Zeitzeugen befragt, nachrichtendienstliche Unterlagen gesichtet sowie der Umgang mit Grab- und Erinnerungsstätten begutachtet. »Himmelsstürmer« resümiert: Vieles bleibt verdeckt, einiges ist offensichtlich. Während des Kalten Krieges hatte die Sowjetarmee erhebliche Katastrophen durch Unfälle mit Flugzeugen zu verzeichnen. Einzel- und Familienschicksale werden wohl für immer verborgen bleiben. Handelte es sich um mangelhaft ausgebildetes Personal, menschliches Versagen oder unzureichende Technik? Propaganda und Verschleierung haben hier ganze Arbeit geleistet. Die Auflistung von Katastrophen in Verbindung mit Namen geben den Opfern ein Gesicht – vergessen sind sie nicht! »Himmelsstürmer« führt den interessierten Leser in ein dunkles Kapitel sowjet-russischer Geschichte auf deutschem Boden.
 
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...Mehrere Daten von Unfällen (Absturzort, Datum, Typ) sind in anderen Infos anders dargestellt. Das kann aufgrund dünner Informationslage wohl auch nicht anders sein. Das ist klar. Hier bleibt aber die Frage für den interessierten Leser, was ist wirklich real? Beispielsweise wird im eigentlich kompetenten "Großenhain" Buch beim Absturz in Folbern ausdrücklich von einer "MiG" gesprochen und nicht von "Su". Zwar liegt "Su" auf der Hand (Standardtyp in Großenhain zu dieser Zeit) aber ein Beweis ist das nicht. Es könnte sich ja auch um eine Gastmaschine handeln... :)
Das erwähnte Buch ist nett, liegt gut in der Hand und ist informativ. Ein Muss für jeden, der in der Region wohnt und sich für diesen Teil der Fliegerei interessiert. Kompetent ist es - was den sowjetischen Teil betrifft - nicht und es ist in diesem Zusammenhang von dir überbewertet. Die darin verarbeiteten Informationen kamen z.T. über einen Herren aus unserer Redaktion (nein! nicht Büttner) und wurden aus Mangel an Sachkenntnis von den Autoren dann fehlerhaft wiedergegeben. Zu Folbern: Wie im Buch beschrieben haben FFWler in einem Interview undifferenziert von einer "MiG" gesprochen. Deren Sachkompetenz als Feuerwehrpersonal wird von mir hoch geschätzt und ich unterlasse auch keine Gelegenheit zu empfehlen, derartiges Personal im Bezug zu Flugunfällen zu konsultieren. Leider geschiet dies viel zuwenig. Die Herren müssen sich aber doch nicht mit sowjetischen Kampfflugzeugen auskennen - das wäre zuviel verlangt (erst ab 1990 wurde ein zaghafter Versuch unternommen). Im Buch wird nicht "MiG-21" erwähnt, auch nicht im Abriss zur Flugplatzgeschichte bzw. zu den beschriebenen Truppenteilen. Im abgedruckten Protokoll zum Löscheinsatz der FFW steht "Flugzeug mit Strahltriebwerk". Ich stehe zu dem, was wir in Himmelsstürmer (S. 76) geschrieben haben: Su-7 vom 497. Jagdbomberregiment. Der Gegenbeweis (für eine MiG-21-Gastmaschine) steht aus. Es gibt in diesem Zusammenhang noch eine weitere (verwirrende) Notiz aus jenen Tagen, die ich keineswegs vorenthalten möchte:
"Mai 1966 Su-7 (Großenhain) südostwärts von Zeithain abgestürzt (wahrscheinlich beim Einsatz über dem Flugzeugübungsplatz), dabei ein Wohnhaus zerstört."
Klingt ein wenig nach dem 14.5.1966, jedoch die Örtlichkeit ist nicht stimmig...
 
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Ich habe diesen Thread nun ein wenig bereinigt und mittlerweile dürfte sich die Streiterei abgekühlt haben.

Um ein Wiederaufflammen oder eine Wiederholung solcher Streitereien zu verhindern hier ein paar Hinweise:

1.) Autoren eines Buches dürfen hier gerne "etwas" Werbung für ihr Werk machen, die meist kleinen Auflagen rechtfertigen hier eine Ausnahme vom ansonsten herrschendem Werbeverbot im Forum. Dies haben wir auch schon immer so gehandhabt.

2.) Wenn sich ein Autor/Mitautor/Mitglied einer Autorengemeinschaft/etc.. sich hier zu seinem Buch äußert, möge er dies im Rahmen der Fairness bitte offenlegen. Es macht einen Unterschied in der Bewertung einer Aussage, besonders dann, wenn so eine Pseudo-Bestätigung durch eine andere Person entsteht.

3.) Ich bin jedes Mal wieder echt irritiert, dass bei Buchvorstellungen zu einigen Themen hier plötzlich eine ins persönliche gehende Fehlersucherei ausbricht. Sicherlich gehört auch der Hinweis auf die ein oder andere Schwäche in eine Buchkritik, aber hier geht es um thematische (und manchmal persönliche Hintergründe) die in einer Bücherbesprechung nichts verloren haben. Wenn das Seelenheil oder die selbstgefühlte Wichtigkeit des ein oder anderen Nutzers hier davon abhängt, ob die MiG-23 nun mit dem linken oder rechten Rad zuerst aufgesetzt hat, dann diskutiert dies bitte in der entsprechenden Fachsektion hier im FF, aber nicht bei den Buchbesprechungen. Zumal es für die meisten Themen ja eh schon entsprechend passende Threads gibt.
 
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Ich finde den Artikel "leicht" überzogen und die Bemerkung Lutz Freundt ist eine Art Totengräber unpassend. Dazu war er nach Grenzöffnung bestimmt auf keinen Friedhof. Das Interesse an den fliegenden Roten Sternen auf deutschen Boden ein vielfaches Größer, als an den Toten. Das hat Er erst nach Abzug der Truppen entwickelt.
 
Flugi

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Na das sind halt so "Schreiber" die eine Zeitung zu füllen haben.
Selbstverständlich wir der Artikel in einigen Formulierungen der Person Lutz Freundt nicht gerecht, aber das muss man jetzt nicht so eng sehen. Ich tue es auch nicht. ;)
 
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Aerolit-Verlag: Himmelsstürmer - Flugunfälle und Fliegergräber der Sowjetarmee in D

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