AGM in Afghanistan?

Diskutiere AGM in Afghanistan? im Bordwaffen Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Man muss fairerweise sagen, dass ich hier das Stichwort Streubombe einbrachte. Und ich meinte das auch nur hypothetisch. Ich habe niemals...
Schorsch

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Es gibt zwei Themen, nämlich Luftfahrt und Rüstung, bei denen fachfremden Journalisten scheinbar sämtliche Sicherungen rauszuspringen. Da wird teilweise ein Scheiß zusammengesponnen, dass man meint man sei in Grimms Märchenstunde. Von wegen 30 Jahre alten Tornados, die wild Streubomben werfend Deutschland in einen moralisch verwerflichen Krieg, sprich ins Verderben ziehen ... gut dass sie keine Tornados aus Büchel nach Afghanistan geschickt haben, sonst hätte der oben genannte "Journalist" wohl behauptet man hätte B-61s mitgenommen ...
Man muss fairerweise sagen, dass ich hier das Stichwort Streubombe einbrachte. Und ich meinte das auch nur hypothetisch. Ich habe niemals angenommen, dass die Luftwaffe solche Waffen nach Afghanistan verschafft. Ich glaube auch, dass die besagten Maschinen und Besatzungen keine wirklich hilfreiche Feuerunterstützung leisten können. Die einzige denkbare Situation wäre, dass die Taliban in Batalionsstärke vor dem Flugplatz stehen.
 
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Talon4Henk

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Ich habe hierzu mal den Deutschen Tornado Wikipedia Artikel in Sachen Kampfwertsteigerungen und Waffen aufgehübscht. Vielleicht bringt es ja was und ich steck da noch nen bisschen mehr Arbeit rein ...
Da sind Dir aber ein paar inhaltliche Fehler unterlaufen. So haben z.B. nicht alle Tornado ein LINS/GPS, wie es aus Deinem ASSTA1 hervorgeht. Auch die Verkabelung für den GAF-Recce Pod gab es z.T. bereits vor der ASSTA1-Umrüstung.

Das die Tornado im Kosovo "nur" zur Aufklärung und SEAD eingesetzt wurden hatte m.M.n. andere Gründe als die Ausrüstung. Ich glaube nicht, dass es politisch gewollt gewesen wäre Jugoslawien von deutscher Seite zu bombadieren.
 
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Hat nicht Deutschland erst vor kurzem ein Memorandum unterzeichnet in der Streubomben geächtet und verzichtet wird solche Waffen einzusetzen.
 

backberti79

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Da sind Dir aber ein paar inhaltliche Fehler unterlaufen. So haben z.B. nicht alle Tornado ein LINS/GPS, wie es aus Deinem ASSTA1 hervorgeht. Auch die Verkabelung für den GAF-Recce Pod gab es z.T. bereits vor der ASSTA1-Umrüstung.
Das mit dem Laser INS/GPS steht hier. http://www.eads.com/xml/content/OF00000000400005/5/99/432995.pdf

Die Frage mit der Verkabelung hab ich mir auch gestellt. Das Timing war wohl schlecht, so dass einige RECCE-Tornados die Verkabelung schon hatten als man mit ASSTA 1 began und einige nicht. Die letzten erhielten beides gleichzeitig. Quelle ist ein persönlicher Kontakt in Manching.

Das die Tornado im Kosovo "nur" zur Aufklärung und SEAD eingesetzt wurden hatte m.M.n. andere Gründe als die Ausrüstung. Ich glaube nicht, dass es politisch gewollt gewesen wäre Jugoslawien von deutscher Seite zu bombadieren.
Hätte wäre wenn ... man war zu dem Zeitpunkt zu mehr nicht im Stande. Ich hoffe das für jedes Land gilt, dass von deutscher Seite nicht der Wille besteht es zu bombardieren.

Hat nicht Deutschland erst vor kurzem ein Memorandum unterzeichnet in der Streubomben geächtet und verzichtet wird solche Waffen einzusetzen.
Ich wüßte jetzt nur das es bei den BL-755s die politische Einschränkung gibt, sie nur zur Landesverteidigung einzuseten, aber andererseits seitens der Nato es Richtlinien gibt, die Deutschland verpflichten bestimmte Mengen zur Bündnisverteidigung vorzuhalten.

Was die MW-1 angeht, kenne ich nur das unbestätigte Gerücht, das sie mit Ablauf ihrer Verwendungsdauer ersatzlos entsorgt werden oder sogar schon wurden. Ich könnte mir aber vorstellen, das es einiges Geld kostet, ein paar Millionen Submunitionen zu vernichten ...
 

Talon4Henk

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Hätte wäre wenn ... man war zu dem Zeitpunkt zu mehr nicht im Stande.
Die Tornados waren vor ASSTA1 sehr wohl in der Lage Bomben zu werfen und damit auch in der Lage eingesetzt zu werden. Meiner Meinung nach, lag dieses nur am politischen Willen (und das ist auch wieder meiner Meinung nach eine gute Entscheidung gewesen).
 

beistrich

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Hat nicht Deutschland erst vor kurzem ein Memorandum unterzeichnet in der Streubomben geächtet und verzichtet wird solche Waffen einzusetzen.
ja hat es, zusammen mit dem meisten anderen europäischen Ländern.
Die Briten fangen schon an ihre Bestände zu entsorgen
 

Praetorian

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Während die Journaille den Begriff "Streubomben" generalisiert - der Verzicht der Briten beispielsweise bezieht sich nur auf Submunitionen, die sich nicht eigenständig selbst entschärfen bzw. verzögert zerlegen.
 

backberti79

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Während die Journaille den Begriff "Streubomben" generalisiert - der Verzicht der Briten beispielsweise bezieht sich nur auf Submunitionen, die sich nicht eigenständig selbst entschärfen bzw. verzögert zerlegen.
Vielleicht ergänzed zu dem was du sagst: Auf ihrer Internetseite deklariert die RAF die Brimstone als Nachfolger für BL-755 und die JP-233 ist schon lange raus. Ich denke man wird sich einen emergency stock an BL-755 an die Ecke legen.

Die Tornados waren vor ASSTA1 sehr wohl in der Lage Bomben zu werfen und damit auch in der Lage eingesetzt zu werden. Meiner Meinung nach, lag dieses nur am politischen Willen (und das ist auch wieder meiner Meinung nach eine gute Entscheidung gewesen).
Freifallbomben bei 15000ft Mindestflughöhe wärend Allied Force? Naja, das hätten die Grünen nicht mitgemacht, obwohl die Allierten es ja gemacht haben. Ich weiß, man hätte auch geliehene LGBs im buddy-lase mode werfen können. Aber da fehlt es dem deutschen Wehrapparat mal ganz klar an der nötigen Flexibilität, um das ohne monatelange Freigabeverfahren zu machen.

Das mit dem politischen Willen, ist ein allgemeines Problem und drückt in meinen Augen ein hohes Maß an Verlogenheit aus. Wer in dem Unterschied zwischen SEAD and "normalen" taktischen Bombeneinsatz ein Maß für die militärische Zurückhaltung Deutschlands sieht, der hat sie in meinen Augen nicht alle ... das gilt für Yugoslawien wie für Afghanistan gleichermaßen. Das ist Haarspalterei motiviert von purem Populismus. Ein einigermaßen glaubwürdiger Ausdruck deutscher Mäßigung war die Zurückhaltung beim Irakkrieg, wobei die Zulassung amerikanischer Kriegvorbereitungen von deutschen Basen schon eine klaren Verfassungsbruch darstellte ("Vorbereitung eines Angriffskrieges"), da es kein völkerrechtlich relevantes Mandat gab. Da haben die Franzosen mehr Rückgrat und Konsequenz im Handeln, die machten schlicht und ergreifend ihren Luftraum dicht.
 
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