Während die Journaille den Begriff "Streubomben" generalisiert - der Verzicht der Briten beispielsweise bezieht sich nur auf Submunitionen, die sich nicht eigenständig selbst entschärfen bzw. verzögert zerlegen.
Vielleicht ergänzed zu dem was du sagst: Auf ihrer Internetseite deklariert die RAF die Brimstone als Nachfolger für BL-755 und die JP-233 ist schon lange raus. Ich denke man wird sich einen emergency stock an BL-755 an die Ecke legen.
Die Tornados waren vor ASSTA1 sehr wohl in der Lage Bomben zu werfen und damit auch in der Lage eingesetzt zu werden. Meiner Meinung nach, lag dieses nur am politischen Willen (und das ist auch wieder meiner Meinung nach eine gute Entscheidung gewesen).
Freifallbomben bei 15000ft Mindestflughöhe wärend Allied Force? Naja, das hätten die Grünen nicht mitgemacht, obwohl die Allierten es ja gemacht haben. Ich weiß, man hätte auch geliehene LGBs im buddy-lase mode werfen können. Aber da fehlt es dem deutschen Wehrapparat mal ganz klar an der nötigen Flexibilität, um das ohne monatelange Freigabeverfahren zu machen.
Das mit dem politischen Willen, ist ein allgemeines Problem und drückt in meinen Augen ein hohes Maß an Verlogenheit aus. Wer in dem Unterschied zwischen SEAD and "normalen" taktischen Bombeneinsatz ein Maß für die militärische Zurückhaltung Deutschlands sieht, der hat sie in meinen Augen nicht alle ... das gilt für Yugoslawien wie für Afghanistan gleichermaßen. Das ist Haarspalterei motiviert von purem Populismus. Ein einigermaßen glaubwürdiger Ausdruck deutscher Mäßigung war die Zurückhaltung beim Irakkrieg, wobei die Zulassung amerikanischer Kriegvorbereitungen von deutschen Basen schon eine klaren Verfassungsbruch darstellte ("Vorbereitung eines Angriffskrieges"), da es kein völkerrechtlich relevantes Mandat gab. Da haben die Franzosen mehr Rückgrat und Konsequenz im Handeln, die machten schlicht und ergreifend ihren Luftraum dicht.