Air Berlin

[Unwissend]

Piloten nach Hause schicken müssen, hoffentlich wird es jetzt im Zuge der Insolvenz durchgeführt und den krankmachenden Piloten fristlos gekündigt, das ist richtig mies was diese Piloten durchziehen wollen..

Ich habe auch schon 2 Pleiten durchgemacht.
Du als Mitarbeiter in der Firma erfährt immer als letzer, was nun wirklich los ist, meistens aus der Presse!!!
Das die Piloten krank sind? Für mich it unfit to fly unfit to fly Punkt.
Das negtiv Beispiel A.L. habe ja wohl noch alle in Erinnerung.
Mir ist es lieber , ein Flug fällt aus, als wenn ein Pilot aufgrund der Situation ( Kopf voll mit anderen Dingenl) Fehler macht.
Egal wie sehr der Herr T.W schreit. Der hat nur Angst, eine Streik mindert die Zahlungen der Interessenten.

Ich hasse Air Berlin klar. Was aber nicht heißt , das viele Piloten und Flugegleiter immer noch einen sehr guten Job machen.
Versuche Dich doch mal in deren Lage zu versetzten!! Die wissen nicht, ob Sie morgen noch fliegen, und wenn zu welchem Gehalt.

Eine Firma geht durch schwere Mangementfehler Pleite.
Nicht durch zu teure Piloten. Wenn ich mich richtig zurückerinnere, war das Pilotengehalt ink. Kabine keine 3 % des gesammten
Flugpreises eines A340 ( 1998 LH) (Abzahlung, Kerosin , Wartung Ausbildung Sicherheitsgeühr usw. machen 97 % aus)
Grüße Frank

 

[LFeldTom]

Die Piloten - insbesondere die alten Hasen aus LTU-Zeiten - sind ein ziemlich selbstbewusster Haufen. Deren Ausgangslage ist auch gar nicht mal so schlecht. Wirklich Angst werden da nur die wenigsten haben. Unfit to fly ist ein bequemer Weg Druck zu machen. Vor allem wenn ohne weitere Vorkommnisse auf einen Schlag ganz viele diese Karte zücken, dann hat das nichts mit Flugsicherheit zu tun. Wir sollten da keine Legende von Psychos in Uniform aufbauen. Dass sich die wenigsten über mögliche räumliche und teilweise auch finanzielle Änderungen freut ist klar - und das beschäfftigt einen natürlich auch. Aber nur ganz wenige werden davon unfit to fly.

In der Praxis kann man den Unterschied im Einzelfall nicht nachweisen - und damit ist die Geschichte auch schon fertig.

Besch.... ist die Sache viel mehr für viele andere Beschäftigten. Deren Nachfrage ist teilweise deutlich schlechter - und man kommt schon von einem deutlich kleineren Niveau in den großen Strudel. Die halten aber die Füße still in der Hoffnung, dass vielleicht einige Strukturen in Fragmenten überleben. Eugen hat ja schon was zu den Reaktionen der Kollegen geschrieben.

 

[Augsburg Eagle]

...Das die Piloten krank sind? Für mich it unfit to fly unfit to fly Punkt.

200 Piloten zur selben Zeit unfit to fly?
Aber klar doch. Aber nur, wenn Zitronenfalter Zitronen falten. Ich bin auch manchmal unfit to work. Gehe aber trotzdem in die Arbeit.

 

[Intrepid]

Deren Ausgangslage ist auch gar nicht mal so schlecht. Wirklich Angst werden da nur die wenigsten haben.

Wer viel verdient und viel ausgibt, ist am Ende mit einem erheblich größeren Betrag pleite als derjenige, der nur den Ausfall eines kleinen Einkommens kompensieren muss. Sieht man öfters bei Medienstars oder Spitzensportlern, welche ein ungeplantes Kariere-Ende erfahren. Auf einmal müssen hohe monatliche Beträge beglichen werden, wo keine Einkünfte mehr dagegen stehen.

Mitleid will ich damit nicht generieren, nur einen Zusammenhang erklären. Man kann tiefer fallen, wenn man recht weit oben ist.

 

[Augsburg Eagle]

Aber dass die Lage bei AB nicht gerade rosig war, das war ja nicht erst seit Mitte August bekannt.
Dann muss ich mich eben finanziell darauf einstellen.

 

[cool]

Nicht durch zu teure Piloten. Wenn ich mich richtig zurückerinnere, war das Pilotengehalt ink. Kabine keine 3 % des gesammten
Flugpreises eines A340 ( 1998 LH) (Abzahlung, Kerosin , Wartung Ausbildung Sicherheitsgeühr usw. machen 97 % aus)

Ich habe da eher von Zahlen zwischen 20% und 35% gehört, je nachdem wie man das nun genau rechnet. Gleich danach kommen dann idR. die Treibstoffkosten. Wartung liegt dann irgendwo an Platz 3. Kommt natürlich auf den Typ und Gesellschaft sowie Einsatzprofil an, aber 3% sind deutlich zu gering angesetzt.

 

[LFeldTom]

Bei den 20%-35% sind fairerweise aber alle Personalkosten abgedeckt - nicht nur die Kutscher.

 

[sixmilesout]

So wie es aussieht, sind bald sämtliche Diskussionen überflüssig. RIP AB. Das wars.

 

[Intrepid]

So wie es aussieht, sind bald sämtliche Diskussionen überflüssig. RIP AB. Das wars.

Lösen sich die Streckenrechte in Luft auf?

 

[cool]

Bei den 20%-35% sind fairerweise aber alle Personalkosten abgedeckt - nicht nur die Kutscher.

Stimmt, also das komplette fliegende Personal. Bei den 35% sind dann auch die Hotelkosten ect. mit reingerechnet, was ich dann ein wenig affig finde, aber so schönen sich manche Manager ihre Folien.

 

[LFeldTom]

Wenn ich das richtig sehe nicht nur das fliegende Personal, sondern auch Verwaltung, Technik, etc.

 

[desert]

Stimmt, also das komplette fliegende Personal. Bei den 35% sind dann auch die Hotelkosten ect. mit reingerechnet, was ich dann ein wenig affig finde, aber so schönen sich manche Manager ihre Folien.

Stimmt, also das komplette fliegende Personal. Bei den 35% sind dann auch die Hotelkosten ect. mit reingerechnet, was ich dann ein wenig affig finde, aber so schönen sich manche Manager ihre Folien.

Müssen die Kosten nicht bezahlt werden? Warum sollte das Affig sein. Erst wenn die Einnahmen alle Kosten übersteigen, wird Gewinn geschrieben, nicht vorher..

 

[cool]

Weil es eher betriebsbedingte Kosten sind, die aus einem entsprechendem Betriebskonzept kommen, als wirklich "Personalkosten". Gezahlt werden muss es natürlich.

Wenn ich das richtig sehe nicht nur das fliegende Personal, sondern auch Verwaltung, Technik, etc.

Technik läuft extra, Verwaltung (denke ich) auch. Es war die Rede von reinen Crew-Kosten.

 

[Intrepid]

Sagen wir mal, im Schnitt bekommt ein Pilot pro Flugminute 2.- Euro, macht bei 900 Stunden im Jahr ein Jahresbrutto von 108.000 Euro, Eine Flugminute kostet 100 Euro, davon gehen 4 Euro ans Cockpit. Das ist ohne Arbeitgeberanteil - richtig gerechnet?

 

[balloo]

Ich weiß jetzt echt nicht, warum du das Gehalt eines Piloten auf die Minute runterbrichst- wirst du auch pro Minute bezahlt? Aber deine Rechnung ist ungefähr richtig.

 

[Intrepid]

Ich weiß jetzt echt nicht, warum du das Gehalt eines Piloten auf die Minute runterbrichst ...

Weil ich dadurch den Anteil der Kosten für die Cockpit-Besatzung an den Gesamtkosten bestimmen wollte: 4%. Da kommen jetzt noch die zusätzlichen Kosten wie Fortbildung, Lizenzerhalt, Simulatorzeit, Unterkunft, Transfer, etc. dazu.

 

[balloo]

Na viel Spaß. Dann rechne mal mit 4x pro Jahr für 2 Nächte im Hotel am Ar... der Welt plus Transport. Und der ist sehr individuell. Von der eigenen Airline über Bahn bis hin zu Taxi mit 1 EUR pro km one-way ist alles drin. Ach ja Hotels so etwa 25-40 EUR. Du bekommst es nicht ausgerechnet. Unsere eigenen Leute haben nur akkumulierte Werte.

 

[Intrepid]

Wenn ich den Wert verdopple, also rund 540 Euro pro Pilot und Arbeitstag Bruttogehalt und 540 Euro für alles andere, komme ich auf 8% Anteil Cockpit-Besatzung an den Gesamtkosten, aber eben nicht 20 bis 35 %.

 

[balloo]

Ich denke 14% für AB inklusive der Altlasten ist durchaus realistisch. Bei LH eher so um die 24%.

 

[Philipus II]

Sich unfit zu fly melden kann für die weitere Karriere durchaus ein Problem werden. Wer sich jetzt als A330 Pilot von der Air Berlin weg bewegen möchte wird sicherlich bezüglich seiner Zuverlässigkeit im Arbeitsverhälntis, aber auch im strafrechtlichen Sinne kritisch beäugt. Ich kann mir gut vorstellen, dass Fluggesellschaften, nicht nicht unter strikter Kontrolle der Gewerkschaften stehen, bei potentiellen Bewerbern genau nachfragen. Eine Bewerbung bei den ME3 oder einschlägigen Billifliegern wird damit schwer. Besteht ein Verdacht, dass der betreffende Bewerber an diesem Betrug beteiligt war, wird man dort gegebenenfalls anderen Bewerbern den Vorzug geben. Hinzu kommt, dass die Air Berlin Langstrecke jetzt eingestellt ist und die Langstreckenpiloten jetzt mit nochmals erhöhter Wahrscheinlichkeit ihren Arbeitsplatz verlieren. Warum sollte ein Käufer die Langstrecke mit Piloten wiederbeleben die an wilden Streiks teilnehmen? Über die Insolvenz kann man die Problem-Piloten jetzt noch relativ problemlos loswerden.