So, Banji, hier meine Meinung zum Faktor Mensch und dem Faktor Fehler. Es wird lang, da Ihr hier eine Vielfalt von Argumenten aufgeworfen habt.
1. Der Beitrag von Cathay Pacific (von Dir, Banji, eingelinkt) ist korrekt (eine "Binsenweisheit", ich weiss...) aber sehr generell verfasst. Hier geht es nicht um "Incapacity" oder Hypoxia oder starke Ermüdung nach einem langen Flug, es geht schlichtweg um Eines und nur um das: Wie kann eine Crew einen nächtlichen Anflug auf eine Bahn machen, ohne die allen vertraute Anflugbefeuerung zu sehen? Dies soll "ein Fehler sein, der eben passiert"?? Und da sitzen zwei, wofür denn? Macht doch dann die "autoland" Funktion zur Norm!
2. Die Vergleiche mit dem Autoverkehr hinken, aber gewaltig! Muss ich hier erörten warum? Piloten haben eine andere Ausbildung, es sind zwei an Bord, es gibt "crew management"... Wenn dies nicht ausreicht, und ein Kollege seine Landescheinwerfer einschalten muss, und ein Anderer per Funk energisch sagen muss: "Wo fliegt er hin? Er ist auf der Rollbahn (ausgerichtet)!" um die beiden im cockpit zur Realität aufmerksam zu machen, das gehört zur Kategorie von "Fehlern die passieren können"?? Dann stimmt da was nicht, aber auch bei denen, vom Fach, die das Geschehene als sowas abstempeln! Oder?
3. Wenn Ihr aber schon den Autoverkehr als "Vergleich" nehmt, da ist schon von vornherein ein Riesenunterschied: Jeder, der nicht gerade blind oder taub ist, kann Autofahrer werden, da gibt es keine psychologische und/oder medizinische Tests, wie bei der Luftfahrt, das ist allen bekannt, oder? Wieviele Autofahrer lassen sich durch dies und das zerstreuen, sei es mit der Musik im Radio (oder den Nachrichten), sei es durch einen Handyanruf oder nur wegen "geistiger Abwesenheit"... Und damit vergleicht Ihr die Berufspiloten, bzw. holt diese Beispiele ran, um das in SFO Geschehene zu verallgemeinern? Wie gesagt: Da stimmt was nicht!...