Air France A340 in Bosten wegen fehlender Schrauben gegroundet

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B.L.Stryker

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Nach einer Generalüberholung in China einer A340 der Air France wurde nach mehreren Flügen in Bosten das Fehlen von 36 Schrauben an den Tragenflächen festgestellt. Daraufhin wurde der Maschine Flugverbot erteilt.
 
B.L.Stryker

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Balu der Bär

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Ich möchte nicht wissen, wo überall man das Zählen anfängt....
 
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Ja gut, was waren das denn für "Schrauben"...
Kann ja nun echt alles Mögliche sein.
 
Taliesin

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Ich werde ja das Gefühl nicht los, dass hier aus einer Lapalie ein Riesending gemacht werden soll. Seite heute morgen habe ich diese Geschichte auf 20 Newssites oder Zeitungsseiten in 4 Sprachen gesehen. Ich denke hier hat eine französische Gewerkschaft ihre Finger im Spiel, die die Wartung der Flugzeuge lieber in Frankreich als in China machen lassen würde.
Ich will die Geschichte nicht runter spielen und es wirft sicher schlechtes Licht auf die Wartungsarbeiten und Arbeitsabläufe, aber ein derartiges Echo in den Medien ist schon ziemlich übertrieben. Da gibt's ja manchen Flugzeugabsturz, über den weniger berichtet wird..
 
reaperone

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Wo bitte ist Bosten ?
 

koehlerbv

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Ist das nicht Partnerstadt von Lissaben?

Zurück zum Topic: "20 Schrauben fehlen" ist erstmal eine Nullaussage, solange man nicht weiss, was das bedeutet. Es soll ja auch Journalisten geben, bei denen es nur um eine Schraube geht, und die fehlt nicht mal, sondern ist nur locker. Aber mit wirklich üblen Folgen.
Erinnert sich noch jemand an den Fall der Tu-134 des Regierungs-Transportgeschwaders der Dädärädä? IIRC soll das wohl die einzige Maschine aus DDR-Beständen gewesen sein, die kostenlos durch den Grossen Bruder ausgetauscht wurde, nachdem man nach einem Jahr festgestellt hatte, dass in einer Tragfläche jede zweite Schraube fehlte, und das seit der Produktion (die Bohrlöcher waren mit lackiert, also waren zu dem Zeitpunkt noch keine Schrauben drin).
Nicht mal die Fehlkonstruktion DM-SEA (und ihre Schwestern) hat man ersetzt.
 
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Ich glaube jede Top Marke, wie auch hier, hat seine Mogelpakete, um das Geld vom Kunden anzuziehen.
Wenn ich mit diesen Linien fliege, bin ich der Meinung alles, d.h. ALLES, ist tip top ist.
Jedem Kind ist klar, dass in China nicht auf die Qualität dauerhaft geschaut wird.
 
Balu der Bär

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Das Ding würde auch ohne Verkleidung fliegen, natürlich ist das alles übertrieben.
Weniger....
Die Frage ist doch viel mehr, was passiert, wenn es abfällt und vielleicht wieder an der Zelle abprallt, was es da beschädigen könnte. Und der Concorde- Absturz dürfte ja auch noch in Erinnerung sein, vor allem durch was er ausgelöst wurde. TFOAs ( Things falling of aircraft/ Sachen die von Fliegern abfallen) sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Ich frage mich auf was den beim walk around denn so geschaut wurde.....
 

IberiaMD-87

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An China und möglicher Schlamperei würde ich es in erster Linie erstmal nicht festlegen, sondern es zuerst als ein grundsätzliches, eingegrenztes und somit individuelles Problem des Anbieters und der Kontrolle betrachten. Es existieren sehr viele Beispiele von Defiziten in der Wartung bei namhaften Fluggesellschaften einst und immer wieder und dies in Regionen, wo man es nicht für möglich halten sollte, da eine hohe Sicherheitsmentalität gepflegt wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Wartung intern oder extern umgesetzt wurde oder wird. Treibende Kraft sind primär Kosteneinsparungen.

In diversen Fällen sinkt alleine durch fragwürdige Wartung die technische Zuverlässigkeit einer Teilflotte und/oder es häufen sich zum Beispiel Triebwerksprobleme. Hier ist zumeist nicht einmal der Flugzeug- oder der Triebwerkstyp Ursache für eine spürbare Häufung von Zwischenfällen und es wird diplomatisch angemahnt, die „Wartungspraktiken“ zu überdenken. Im Klartext sorgten und sorgen nicht ordnungsgemäße Wartungspraktiken für eine Häufung von Ausfällen. Fluggäste meckern dann und wenn darüber öffentlich berichtet wird, dann wird zuerst der Flugzeugtyp verdächtigt. Das Renommee der Fluggesellschaft wird zu diesem Zeitpunkt gar nicht angetastet, höchstens eine Flottenerneuerung angemahnt oder eine erwarteter Flottenersatz als Allheilmittel genannt. Dann folgt zum Beispiel eine Geldstrafe seitens einer Luftfahrtbehörde und alles ist OK. Erst auf dem zweiten und dritten Blick könnte sichtbar werden, dass das Luftverkehrsunternehmen sich selber in so eine Situation geflogen hat.

Für die Gegner der (teilweise erheblich kostengünstigeren) Auslagerung von Wartung ist natürlich so eine Meldung eine wunderbare Fügung und überaus gute Argumentation, weiterhin an alten Strukturen festzuhalten. Das wird aber die kosmopolitisch eingestellte Luftfahrtindustrie nicht aufhalten, die sich sowieso immer mehr verlagert und verschiebt.

Gruss
 

makasch

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Bei manchen membern fehlt wohl auch eine Schraube...

wenn man die postings hier so liest.

Tatsache ist, dass nicht eine EINZIGE Schraube an einem Luftfahrzeug ohne Sinn und Zweck existiert und somit auch nicht, aus welchen Gründen auch immer, weg zu lassen ist.
Immerhin ist das Luftfahrzeug nach approved data zugelassen und damit exakt in diesem Zustand zu betreiben!
Das grounden des Luftfahrzeug spricht zudem einen deutliche Sprache über die Flugsicherheitsrelevanz der fehlenden Schrauben.

Und last not least finde ich es mehr als beunruhigend, dass AIRFRANCE seine Flotte oder Teile davon in China warten lässt.

Wer jemals schon intensiver mit chinesischer industrieller Arbeitsweise befasst war (ich hatte ein paar Jahre das zweifelhafte Vergnügen) der weiß, wie schwer es ist, dort Reproduzierbarkeit in die Abläufe zu bringen,
die Qualität gewährleistet. Von Verständigungs- und Interkulturellen Problemen mal ganz abgesehen.
Gewährleistst man all' dies über die Begleitung der Arbeiten mit heimischem Personal (wobei sich das Problem in Sachen Qualität dann bei Einsatz französischer "Spezialisten" eher noch potentieren dürfte),
so ist man bei den berühmten total cost of ownership schnell in einem Bereich, der Chian unwirtschaftlich werden lässt.
Aber statt die Abläufe im eigenen Haus erstmal zu optimieren, um dadurch in Europa Wettbewerbsfähig zu sein, ist es ja viel einfacher, irgendwohin auszulagern, gestern nach Polen, heute nach China und morgen nach Indien oder Usbekistan.

Hauptsache, in Europa werden Arbeitslose, gut ausgebildete Spezialisten "produziert".

Ich wünsche den Verantwortlichen für all' dies einen vergnüglichen Flug in ihren so gewarteten Luftfahrzeugen mit der Option auf ein Erwachen in der Hölle, wenn es schiefgeht!

Meine 5 Cent.
 

Rhönlerche

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Guck Dir erstmal an, wer alles in China warten lässt und auch, wer in China bauen lässt.

Das Problem ist nicht China, sondern vermutlich schlechte Kontrolle, die -wie oben gesagt- prinzipiell überall auftreten kann.
 
Niaboc_2808

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wenn man die postings hier so liest.

Tatsache ist, dass nicht eine EINZIGE Schraube an einem Luftfahrzeug ohne Sinn und Zweck existiert und somit auch nicht, aus welchen Gründen auch immer, weg zu lassen ist.
Immerhin ist das Luftfahrzeug nach approved data zugelassen und damit exakt in diesem Zustand zu betreiben!
Das grounden des Luftfahrzeug spricht zudem einen deutliche Sprache über die Flugsicherheitsrelevanz der fehlenden Schrauben.
Der Vollstaendikeithalber möchte ich ergänzen, dass es durchaus möglich ist einLuftfahrzeug mit fehlenden Schrauben zu dispatchen. Im Aircraft Maintenance Maunual ist genau geregelt ob, wieviele und wo Schrauben bzw. andere Verbinder fehlen dürfen.
Natürlich (das ist offensichtlich) fehlten diese hier nicht im Einklang mit den Vorschriften.
 
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