Air Niugini Boeing 737-800 landet im Wasser

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arneh

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ja, insbesondere wenn man sich die Videos ansieht, vor alles dies in Beitrag #4, das von den Navy-Angehörigen u.a. im intakten Inneren des Fliegers aufgenommen wurde, oder in Beitrag #8, in dem das Verlassen des Fliegers ja auch ganz "gechillt" aussieht.
Ja, das verstehe ich auch überhaupt nicht. Da laufen mehrere Leute mehrfach in der Kabine auf und ab und da ist auch kein rasches Versinken des Flugzeuges zu erkennen. Das hat offensichtlich etliche Minuten gedauert. Wie es dazu kommen konnte, dass da einer in der Kabine verblieben ist, ist mir auch total unklar. Der hätte schon irgendwo bewustlos unter einem Sitz liegen müssen, damit es irgendwie erklärbar ist. In dem Video wird ja auch die ganze Kabine gezeigt. Keine Ahnung wo der gesessen oder gelegen haben könnte?!
Es sei denn, es war einer von denen, die im Video zu sehen sind und der war zu weit hinten in der Kabine und das Flugzeug ist dann doch plötzlich über das Heck abgekippt und schneller gesunken.
 
macfly

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In dem Video wird ja auch die ganze Kabine gezeigt.
Nein, eben nicht. Auf dem zweiten Video (in #8) ist zu sehen, dass die Maschine schon sehr schief im Wasser lag und die Fenster im hinteren Teil des Flugzeugs komplett unter Wasser waren, als das Navy Schlauchboot eintraf. Auch die hintere Tür war komplett unterhalb der Wasserlinie. Auf dem ersten Video (in #4) ist zu sehen, dass auch Wasser in der Kabine ist, und die Retter im Gang, im Bereich des Notausgangs, schon knietief im Wasser stehen.
Da das Flugzeug so schief im Wasser lag, muss der hintere Bereich der Kabine folglich komplett geflutet sein und in den letzten Reihen das Wasser bis zur Decke gestanden haben.

Dass da von den Soldaten, ganz ohne Ausrüstung, keiner spontan in den hinteren Bereich getaucht ist, um nachzusehen, ob da noch jemand in einem der Sitze unter Wasser ist, kann man nachvollziehen (zumal wenn es von der Crew keinen Hinweis gab, dass jemand fehlt).
Nicht nachvollziehbar ist, warum der Crew das Fehlen eines Passagiers nicht aufgefallen ist. Dass die Evakuierung sehr ruhig abläuft, ist ja so erstmal kein schlechtes Zeichen. Aber gerade bei so einem ruhigen Ablauf hätte man doch den Überblick behalten müssen.
 
Chopper80

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Keine Ahnung wo der gesessen oder gelegen haben könnte?!
Bei den wenigen Passagieren waren fast nur die Fensterplätze belegt. Der tödlich verunfallte Passagier sass in Reihe 24 links, hinter ihm war nur noch ein Platz belegt.

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arneh

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Bei den wenigen Passagieren waren fast nur die Fensterplätze belegt. Der tödlich verunfallte Passagier sass in Reihe 24 links, hinter ihm war nur noch ein Platz belegt.
Ja, habe es jetzt auch gesehen. Der saß vermutlich in der Nähe der Bruchstelle des Rumpfes. Ggf. ist er dadurch stärker verletzt bzw. bewusstlos geworden. Zeit war so wie es aussieht weniger der Faktor für das Überleben. Da wird wohl die Obduktion einen Hinweis geben können, was dazu geführt hat, dass er den Flieger nicht verlassen konnte.
 
Chopper80

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Ja, habe es jetzt auch gesehen. Der saß vermutlich in der Nähe der Bruchstelle des Rumpfes. Ggf. ist er dadurch stärker verletzt bzw. bewusstlos geworden. Zeit war so wie es aussieht weniger der Faktor für das Überleben. Da wird wohl die Obduktion einen Hinweis geben können, was dazu geführt hat, dass er den Flieger nicht verlassen konnte.
Im Netz gibt es einen Bericht eines Journalisten ( sass in Reihe 24, also ganz hinten ), der schilderte recht ausführlich den Crash und die Rettung. Die Verletzten hatten wohl teilweise schwere Kopfverletzungen, manche waren auch bewusstlos. Er meinte, dass sie mit dem Kopf gegen die vorderen Sitzlehnen prallten, die Verzögerung beim Aufschlag ins Wasser waren wohl recht heftig. Ausserdem sei das Wasser im hinteren Teil des Rumpfes recht schnell gestiegen, so dass das Opfer wohl nicht rechtzeitig entdeckt wurde. Er muss nach seiner Aussage auch an ihm vorbeigegangen sein, ohne ihn zu entdecken.
Als er von seinem Sitz aufstand, reichte ihm das Wasser schon bis zum Oberschenkel. Bei seiner Körpergrösse von 1,95m also schon recht hoch.

Hier ist der Artikel

One survivor’s firsthand account of the crash of Air Niugini PX 073

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Das hört sich aber gar nicht gut an: "I’m told that the pilot said that it was raining so hard that his windshield wipers couldn’t keep up with it, and that the visibility was low". Denn für den Fall, dass zwischen dem Minimum und der Landebahn die Sicht verloren geht, haben die Väter des Instrumentenfluges seinerzeit das Fehlanflugverfahren erfunden.
 
macfly

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Der Abschlussbericht liegt vor:
http://www.aic.gov.pg/pdf/FinRpts/2019/AIC 18-1004 P2-PXE/P2-PXE AIC 18-1004 Final Report.pdf

Der verstorbene Passagier ist nicht ertrunken, sondern seinen Kopfverletzungen erlegen. Man geht davon aus, dass sich der Passagier nicht angeschnallt hatte.

Die Crew hat den Sichtanflug fortgesetzt, obwohl sie kurz vor der Landung direkt in eine Gewitterzelle geflogen ist und die Piste nicht mehr in Sicht hatte. Das EGPWS hat alleine 16 Warnungen ausgegeben ("Sink rate!", "Glideslope!"). Auf dem PFD erschien die Warnung "PULL UP". Die Piloten haben nicht darauf reagiert, haben den Anflug fortgesetzt und sind schließlich vor der Piste auf dem Wasser aufgeschlagen.

Die Unfallermittler haben eine Animation des Anflugs erstellt, in der auch Aufnahmen eines Handy-Videos aus dem Cockpit eingearbeitet sind (Personen wurden unkenntlich gemacht). Die Animation spricht für sich selbst. Da fällt einem nichts mehr ein:
 
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