Hier zwei Presseaufnahmen von Iberia mit diesen Flugzeugtypen und im nicht mehr gültigem Farbkleid. Mitte Dezember 1987 verbreitete die Fachpresse Meldungen, dass Iberia eine Bestellung für 15 Airbus A320 unterzeichnet hätte. Mit der A320 (hier auch durch Folgebestellungen) sollte ursprünglich die große Boeing 727-Flotte ersetzt werden. Alternativ stand als Ersatz der 727 die Boeing 737-400 zur Diskussion, die zusammen mit der 737-300 auch die Douglas DC-9 hätten ersetzen können. Für letzteres Modell untersuchte Iberia neben der Boeing 737 auch die BAe 146, Fokker 100 und MD-87/-88. Neben den 15 A320 bestellte Iberia letztlich 17 MD-87 sowie acht A340 als Ersatz ihrer DC-10. Eine Bestellung für MD-88 wurde für Aviaco eingefädelt. Die A320 boten in den ersten Betriebsjahren maximal 147 Gästen Platz, später 150, mittlerweile wohl mehr 170 Sitze:
Folgendes Foto von Iberia zeigt eine ihrer ersten A320 im Fluge, hier noch mit der schwarzen Stupsnase:
Die Airbus A321 kam bei Iberia erstmals im Sommer 1989 ins Spiel. Acht 321-100 wurden bestellt, zeitlich recht nah wurden auch Folgebestellungen für jeweils sieben A320 und MD-87 bekannt.
Die A321-Einführung verzögerte sich dann aber um Jahre, während 1990 16 Boeing 757 zur Lieferung ab 1993 bestellt wurden.
Die Einführung der damals 186-sitzigen A321-200 ab Ende der 1990er war ebenfalls problematisch. Nach Lieferung der ersten zwei (?) A321 wurde überlegt, ob man diese Flugzeuge wieder ausmustern und Bestellungen für A321 in solche für A320 umwandeln sollte, da Pilotengewerkschaften eine andere Bezahlung forderten und A320-Piloten nicht bereit waren, A320 und A321 zu fliegen. Bei der kleineren A319 stellte sich aber anscheinend für die A320-Piloten nicht die Frage, hier weniger Geld zu erhalten.
Kurzum konnte eine Einigung erzielt werden und Iberia baute ihre A319/320/321 erheblich aus. Mit der wachsenden Flotte konnte ab Anfang der 2000er die Flotte erheblich gestrafft werden. Die Boeing 727, Douglas DC-9 und Airbus A300 konnten ausgemustert werden, es folgte dann die Verabschiedung der Boeing 757 und MD-80-Serie. Letztere sollten ursprünglich an Air Nostrum übertragen werden und dann weiterhin für Iberia zu erheblich günstigeren Personalkostenstrukturen unterwegs sein. Piloten der Iberia protestierten gegen solche Pläne.
Iberia setzt heute eine der homogensten Flotten ein und deckt ihren eigenen Betrieb vollständig mit Produkten von Airbus ab. Somit ist diese Airline ein gutes Beispiel, die Familienpolitik von Airbus maximal auszuschöpfen.