Christoph West
Astronaut
Ok, dann leihe ich mir Geld und verkaufe Papierhüte. Wenn ich keinen mehr los werde, brauche ich den Kredit nich zurück zu bezahlen. Das System gefällt mir.
Wenn es mit den Auslieferungen wenigstens bis zur Tilgung gereicht hätte...ich persönlich sehe es nicht ein, für irgendwelche Megakonzerne das unternehmerische Risiko teilweise auch noch durch Steuergelder abzudecken.Wenn Du Solarzellen und Batterien integrierst, dann haettest Du ,bei der zur Zeit vorhereschenden Subventionshysterie, eine Chance. Aber Spass bei Seite, die oeffentliche Beteiligung an dem Program wurde damals diskutiert und ganz bewust so gestaltet, da ist im Gegensatz zu vielen anderen endlos- und Sinnlossubventionen wenig zu kritisieren.
Das fehlte noch - dass die Regierung den Fluggesellschaften erzählt, was sie zu kaufen haben. Ist etwa so, als würde die Regierung Druck auf dich ausüben, was du für ein Auto zu kaufen hast. :-)Ich bin zumindest über die 250 A380 froh und freue mich, diese eindrucksvollen Flieger noch öfters sehen zu können.
Vielleicht hätten die Regierungen von Deutschland, Frankreich und Großbritannien mehr politischen Druck auf Ihre renommierten Fluggesellschaften ausüben müssen. Dann wären vielleicht noch mehr verkauft worden?
Wäre das wirklich ein Weltuntergang? Die französische Regierung hat m.W. jahrzehntelang spezielle Subventionen an inländische Airlines gezahlt, die in Frankreich produzierte Muster wie Caravelle, Mercure, Nord, Concorde etc. einsetzten. Auf europäischer Ebene fänd ich so eine Strategie heute geopolitisch, industrie- und gesellschaftspolitisch absolut in Ordnung. Sie würde das Allgemeinwohl der europäischen Bevölkerung schützen, in Abgrenzung zu Trumps USA, genau wie gegenüber außereuropäischen Ländern mit Lohndumping.Das fehlte noch - dass die Regierung den Fluggesellschaften erzählt, was sie zu kaufen haben. Ist etwa so, als würde die Regierung Druck auf dich ausüben, was du für ein Auto zu kaufen hast. :-)
Also wirklich....
Der Weltuntergang wäre das sicher nicht, aber m. E. dennoch grundfalsch - akzeptierst bzw. heisst du es hier gut, musst du es überall gutheißen, auch im Beispiel mit dem Auto und dürftest natürlich auch an anderen keine Kritik üben, die dasselbe täten - USA, Japan, usw.Wäre das wirklich ein Weltuntergang? Die französische Regierung hat m.W. jahrzehntelang spezielle Subventionen an inländische Airlines gezahlt, die in Frankreich produzierte Muster wie Caravelle, Mercure, Nord, Concorde etc. einsetzten. Auf europäischer Ebene fänd ich so eine Strategie heute geopolitisch, industrie- und gesellschaftspolitisch absolut in Ordnung. Sie würde das Allgemeinwohl der europäischen Bevölkerung schützen, in Abgrenzung zu Trumps USA, genau wie gegenüber außereuropäischen Ländern mit Lohndumping.
Selbst wenn sich der A380 nicht gewinnbringend verkaufen lässt, so kann er doch volkswirtschaftlich ressourcenschonend sein, weil er Flugbewegungen einsparen hilft und begrenzte Flughafenkapazität effizienter auslasten kann. Und gegenüber einem Programmabbruch mit Verlust eines Großteils der Investitionen hätte ein Weiterlaufen auf kleiner Flamme m.E. zumindest mal durchgerechet und öffentlich diskutiert werden müssen.
das sind 2 Paar Schuhe. Die 747 ist eine Ikone der Luftfahrt. Weltweit kennt nach Jahrzehnten weltweit immer noch jedes Kindergartenkind den "Jumbo". Der A380 wird so ein Image nie erreichen, in 60 Jahren werden die Leute wohl eher sagen "ein dicker Brummer, der gefloppt ist"Zudem fand ich es ziemlich irrwitzig, das sich die Lufthansa die B747-8 gekauft hat. Haben die das gemacht um Airbus zu ärgern.
Auch wenn's jetzt ziemlich OT wird: So hat VW jahrzehntelang den schon 1955 völlig antiquarischen Käfer im Markt halten können.Das fehlte noch - dass die Regierung den Fluggesellschaften erzählt, was sie zu kaufen haben. Ist etwa so, als würde die Regierung Druck auf dich ausüben, was du für ein Auto zu kaufen hast. :-)
Im Nachhinein hat die Bestellung der B747-8I niemanden wirklich genutzt: Lufthansa hat ein für damalige Verhältnisse günstiges Flugzeug bekommen, welches allerdings weitgehend ohne Zeitwert ist. Die Rabatte waren damals sagenhaft, heute eher branchenüblich. Performance war eher mau, Entwicklungsaufwände für Boeing rieisig.Die 747-8i hat die Lufthansa sicher recht günstig gekauft und soll wohl eher so eine Art Prestigeobjekt sein.
Wenn der "Megakonzern" nach klassischen "Megakonzern-Regelnwerk" agiert, sähe das etwa so aus:Wenn es mit den Auslieferungen wenigstens bis zur Tilgung gereicht hätte...ich persönlich sehe es nicht ein, für irgendwelche Megakonzerne das unternehmerische Risiko teilweise auch noch durch Steuergelder abzudecken.
Hier geht es ja nicht um die Existenz von Airbus - es spricht absolut nichts dagegen, dass man auch den verbleibenden Betrag zurückzahlt, auch wenn man keine A380 mehr produziert, die das anteilmässig/Flugzeug abdecken.Im Nachhinein hat die Bestellung der B747-8I niemanden wirklich genutzt: Lufthansa hat ein für damalige Verhältnisse günstiges Flugzeug bekommen, welches allerdings weitgehend ohne Zeitwert ist. Die Rabatte waren damals sagenhaft, heute eher branchenüblich. Performance war eher mau, Entwicklungsaufwände für Boeing rieisig.
Mal ganz ehrlich: alle (Airbus, Boeing, Airlines) hätten prinzipiell auf die B747-8 verzichten können. Dann gäbe es den A380 vielleicht noch etwas länger, und Boeing hätte mehr profitable B777F verkauft.
Wenn der "Megakonzern" nach klassischen "Megakonzern-Regelnwerk" agiert, sähe das etwa so aus:
- größtes Risiko für Flugzeughersteller sind Neuentwicklungen
- dieses vor allem als "Cash-Klemme" in der späten Entwicklung, frühen Produktion
- dieses abzusichern brauche ich Risikokapitalgeber
- für den "freien" Markt bin ich ein nicht kalkulierbares Risiko
- folglich brauche ich nicht freie Risikokapitalgeber
- daher gehe ich dorthin, wo ich diese finde
Boeing hat Teile der B787-Produktion nach Japan und Italien verlagert, da es dort großzügige Subventionen gab. Nicht ohne Grund wandern Arbeitsanteile in andere Länder. Sollten man hier entscheiden da grundsätzlich nicht mitzumachen, wäre es das mit der Luftfahrt auf kurz oder lang.
Ist ja auch ein tolles Urlaubsland!Es fliegen auch deutlich mehr Airlines in die USA als US Airlines nach außerhalb. Liegt wahrscheinlich daran, dass die USA auch Besucher-technisch ein massives "Handelsbilanzdefizit" (es kommen mehr Leute zu Besuch in die USA als sich von dort zu Besuch aufmachen) haben, außer mit Aruba.
Aus puristischer Sicht nachvollziehbar.Hier geht es ja nicht um die Existenz von Airbus - es spricht absolut nichts dagegen, dass man auch den verbleibenden Betrag zurückzahlt, auch wenn man keine A380 mehr produziert, die das anteilmässig/Flugzeug abdecken.
In der Luftfahrtbranche ist es üblich neue Technologien zu subventionieren. Nur so können die beiden Marktführer ihre Marktstellung samt Arbeitsplätze unter Hochlohn-Bedingungen halten. In der Gesamtbilanz kommt da für Deutschland immer noch ein dickes Plus heraus. Die Zeiten, wo Boeing mit der Entwicklung der Boeing 747, eine Revolution in der Luftfahrt, den Bestand des gesamten Unternehmens riskierte, sind ja vorbei. Ohne die gänzlich subventionierte A-300 hätte es heute gar keinen europäischen Hersteller von Verkehrsflugzeugen mehr gegeben und Boeing könnte die Preise diktieren.Wenn es mit den Auslieferungen wenigstens bis zur Tilgung gereicht hätte...ich persönlich sehe es nicht ein, für irgendwelche Megakonzerne das unternehmerische Risiko teilweise auch noch durch Steuergelder abzudecken.