@mel: In Bezug auf welches damalige Flugzeug war/ist die T-38 einfach zu fliegen? Das war schon ein sehr gut passender Trainer.
Die 100er Serie , mit Ausnahme vielleicht der Deltaflügler?
Den Bericht kann ich in manchen Teilen nicht nachvollziehen, aber dafür müsste man auch Motivation/Ziele des Berichtes kennen. Dinge wie "can not replicate fly-by-wire aircraft feel" sind schon ironisch, da diese eben in weiten Teilen kein "Aircraft feel" mehr haben bzw in den vom FBW kontrollierten Bereichen eben gerade WENIGER Ecken und Kanten haben. Auch "First-time landings in the F-35 will be challenging." ist eine sehr gewagte Aussage. Wenn man mal von Programmierfehlern absieht (wie im Unfall vor kurzem ), dann ist ein FBW Flugzeug leichter zu landen und die F-35 ist das Paradebeispiel, wo alle Betreiber auf Zweisitzer verzichten aufgrund der Kombination "leicht zu fliegen" und "vorher gut ausgebildet". Es gibt bereits recht viel Erfahrung mit dem Wechsel von neuen Piloten auf F-35 - nirgendwo wird bislang das Flugzeug als "schwer zu landen" beschrieben.
Ich denke, weniger herausfordernd mit einem modernen Trainer wäre besser formuliert. Dass es auch ohne T-7 geht, sehen wir ja. Aber es geht wohl darum, die Vorteile der neuen bzw. die Nachteile der alten Lösung zu unterstreichen.
Wobei man jetzt nicht unbeding einen Überschalltrainer braucht, um Landemanöver in einem FBW-Jet zu trainieren, aber gut.
Es ist klar, dass die T-38 zunehmend anders fliegt, als die daran anschließenden Einsatzmuster und das die Kosten, wie für jedes ältere Flugzeug, steigen. Klar ist auch, dass die USAF unbedingt den Nachfolger will - eine entsprechend passende Darstellung an den Beschaffer wundert wohl nicht. Der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch an "Cope India" mit dem anschließenden Hilferuf "wir brauchen sofort viele F-22 als F-15-Ersatz, da diese nichts mehr reißt" - mittlerweile ist das relativiert und die F-15 bekommt weiterhin Upgrades...
Naja, dass es einen Nachfolger braucht, ist wohl unbestritten. Das nächste mögliche Update bei der T-38 wäre ein kompletter Neubau
Die Frage, die sich mir bei T-7 und jetzt hier beim Airbus Trainer stellt, ist, ob man so einen Hochleistungstrainer wirklich braucht...
Es ist ja unbestritten richtig, dass die T-7 kommt - aber der hier teils angeführte Bezug zwischen Aerodynamischen Leistung und Performance eines modernen Kampfjets zum scheinbar benötigten Abbild im Trainer sollte kritisch betrachtet werden. Ein Advanced Trainer á la T-38 muss eben keine "Mini F16" sein - und das wäre in einigen Bereichen auch nachteilig für das Training.
... denn ja, das sollte kritisch betrachtet werden.
Ein moderner Trainer kommt so oder so mit FBW, da sind wir uns wohl einig. So nebenbei bemerkt, seit Verfügbarkeit der neueren Generation Trainer hat der Hawk keinen Neukunden dazugewonnen...
Also ist die entscheidende Frage, ob sich der Aufpreis eines Hochleistungstrainers rentiert, oder ob etwas in M-346 Richtung ausreicht.
Inwiefern so eine Mini F-16 trainingstechnisch ein Nachteil sein könnte, kann ich nicht beurteilen.
Bei Kauf und Unterhalt scheint die Meinung zu sein: ja, das rentiert, weil das was der Trainer mehr kostet, am Einsatzmuster gespart werden kann.
Ich stelle mir das beispielhaft so vor: Man verschiebt 100 Stunden vom EF in den AFJT, vom AFJT wiederum ladet man runter in die PC-21.
Diese Stunden kosten weniger, damit kann man sich ein paar EF Stunden dazukaufen.
Auf der anderen Seite braucht der Pilot, der vom AJFT auf EF umschult, weniger OCU-Flugstunden.
Diese Stunden stehen stattdessen für taktisches Training zur Verfügung.
Eine andere Frage ist selber entwickeln oder von der Stange kaufen.
Das ist, wie schon festgestellt wurde, eine industriepolitische Entscheidung.
Wie viel kostet so ein Trainer wirklich in der Entwicklung?
Als Anhaltspunkt, der PC-21 hat 200 Mio. CHF gekostet. Sagen wir mal 500 Mio. Euro* für einen Jettrainer? Das Triebwerk ist ja ebenso von der Stange, für die Zelle braucht es auch keine exotischen Materialien.
Dafür gibt es know-how Erhalt bzw. Aufbau, mehr Anteile am FCAS und hoffentlich weniger Probleme dort. Und vielleicht der eine oder andere Export.
Und wie viel mehr kostet ein Hochleistungstrainer im Vergleich zu etwas in der M-346-Klasse?
MMn gibts keine grossen Unterschiede. Vielleicht etwas Mehrkosten für die instabile Auslegung?
Wenn dann noch Bedarf an weiteren Rollen wie Aggressor dazukommt, scheint mir so eine Mini F-16 doch gar nicht so verkehrt. Wobei es freilich mehr Mini Super Hornets sind, die F-16 ist doch auch ein alter Hut.
* Eine Summe übrigens, die im Vergleich zu anderen derzeit geschnürten Hilfspaketen ja geradezu lächerlich wirkt.
Wobei ich über Spanische Massnahmen eher schlecht informiert bin.