Airbus Military A400M - Diskussionen ab 01.01.2010

Diskutiere Airbus Military A400M - Diskussionen ab 01.01.2010 im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Airbus wird nur dann den A400M auf den zivilen Markt bringen, wenn dahinter ein substantieller Markt steht. Hier und da ein paar Maschinen...

Wie sollte es mit dem A 400 Projekt weitergehen?


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Schorsch

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Alien
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Airbus wird nur dann den A400M auf den zivilen Markt bringen, wenn dahinter ein substantieller Markt steht. Hier und da ein paar Maschinen verschachern braucht man sich nicht antun.
FedEx ist als Kunde deswegen eine halbwegs realistische Möglichkeit, weil die viele (600+) Flugzeuge betreiben, viele davon auf Strecken unter 2000nm (allein knapp 200 A300, A310, DC10), in denen ein modifizierter A400M keine Nachteile durch seine geringere Geschwindigkeit hat (es sind knapp 70kts weniger Ground Speed). Weiterhin ist die Fracht von FedEx eher voluminös als schwer (die hatten auch mal A380F bestellt), und da kann ein A410F punkten.

Hecktor: es ist schwer und kostet Widerstand. FedEx nutzt eh Container, und schneller Turn-Around ist auch anders möglich. Da man nur eine kleine Anzahl von Flughäfen bedient, wäre spezialisiertes Equipment kein so großes Problem.

Für die meisten Frachtflieger ist der A400M hingegen keine Option.
 

Rhönlerche

Alien
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Eine A400M ist für den zivilen Markt grundsätzlich zu schwer und falsch optimiert. Der Sinn einer zivilen A400M könnte höchstens sein, dass man zusätzliche Flugzeuge als Militärreserve zivil vermarktet, sie aber im Spannungsfall abrufen könnte. Also müsste die Hecktür drinnen bleiben. Genau dieses Konzept gabs auch für die C-17. Die einzige zivil lackierte hat Qatar - in der Militärversion.
 

Grille

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Hecktor: es ist schwer und kostet Widerstand. FedEx nutzt eh Container, und schneller Turn-Around ist auch anders möglich.
Das würde aber bedeuten, statt der Hecktüren ein seitliches Frachttor einfügen zu müssen (solange man die Pakete nicht dir Falsschirmspringer- bzw. Crewtür ein- und ausladen will). Das wird niemand tun, mal abgesehen davon, daß man auch nicht gut seitlich an die Maschine kommt. Und Container übers Heck gehen. Da gehen sogar Schiffs-Container, und das könnte im Spezialfracht-Betrieb interessant sein.
 

Philipus II

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@Rhönlerche
Lockheed hat von seinem zivilen C-130 Klon L-100 immerhin 118 Exemplare abgesetzt. Natürlich ist der A400M eine Nummer größer.
 

Rhönlerche

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Öl- und Gasindustrie, wie bei der Hercules, wären vielleicht auch ein Markt für die A400M: Schweres Gerät in die Wildnis bringen. Aber in diesem Markt gibt es bereits erfolgreich etliche ex-Sowjetfrachter. Die sind zwar im Lauf der Zeit deutlich teurer geworden, aber sie sind immer noch billiger, als sich eigene neue C-17 oder A400M anzuschaffen oder zu leasen.
Die wohlhabenden Paketairlines befördern ja eher viele "leichte" Container zwischen ihren gut ausgebauten Frachtdrehkreuzen, die sähe ich nicht als Interessenten an super-robust gebauten Militärfrachtern für unbefestigte Frontpisten.
 

Philipus II

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In diesem Jahrzehnt wird der zivile A400M sicher nicht mehr kommen, das ist mir klar. Ob die Russenfrachter, also in erster Linie die Il 76, um 2025 noch so gut verfügbar sind, ist eine interessante Frage. Ältere Exemplare dürften schlicht das Ende der Nutzungsdauer erreichen. Zudem erschweren Umwelt- und Lärmrichtlinien den Betrieb der älteren Triebwerke immer mehr. Und der Kerosinpreis wird sich bis dahin wohl verdoppelt bis verdreifacht haben, was für die alten Spritschlucker böse ist.
 
Fighter117

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In diesem Jahrzehnt wird der zivile A400M sicher nicht mehr kommen, das ist mir klar. Ob die Russenfrachter, also in erster Linie die Il 76, um 2025 noch so gut verfügbar sind, ist eine interessante Frage. Ältere Exemplare dürften schlicht das Ende der Nutzungsdauer erreichen. Zudem erschweren Umwelt- und Lärmrichtlinien den Betrieb der älteren Triebwerke immer mehr. Und der Kerosinpreis wird sich bis dahin wohl verdoppelt bis verdreifacht haben, was für die alten Spritschlucker böse ist.
Und genau deswegen laufen die "alten Russenfrachter" mit modernen Triebwerken und Avionik neu vom Band. Weil man selbst weiss dass das Ende der alten bald gekommen ist.
Ich denke auch, das ein ziviler A400M es schwer haben wird, aber es sicher nicht unmöglich ist einige zu verkaufen. Im Prinzip sind ja die ersten A400M abgespeckte Maschinen. Es wäre interessant zu wissen was die dann kosten und ob sich ökonomisch zu betreiben wären.
 

Philipus II

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Das Interessante ist ja, dass der Staat die kompletten Entwicklungskosten übernimmt/übernommen hat. Die Zulassung orientiert sich eh schon an zivilen Standards. Versionen mit reduzierter militärischer Ausstattung sind ja auch schon im Portfolio.
Damit kann man den A400 für weitere Kunden deutlich preiswerter als für die staatlichen Nutzer anbieten. Selbst wenn man nur 50 Exemplare verkaufen kann, kann man da noch etwas Gewinn mitnehmen.
Ich sehe grundsätzlich halt einen gewissen Markt.

Wie ist eigentlich die Effizienz des A400M? Turboprops haben ja den Ruf sehr hoher Effizienz.
Die Effizienz der "neuen" Il 76 (MF/TF) zu übertreffen, ist ja keine Kunst. Die Frage ist nur, in welcher Größenordnung man den Verbrauch senken kann.
 
atlantic

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man sollte niemals nie sagen.....................

Wenn man mal so überlegt, dann gab es vor dem Zerfall des Sowjetsystems ja auch kaum Bedarf für sperrige und schwere Luftfracht.
Erst das Angebot von den vielen Il 76 und An 124, die ja plötzlich nichts mehr zu tun hatten, ermöglichte das erkennen und nutzen dieser Transportmöglichkeit.

Also warum soll es nicht irgendwann auch mal einen zivilen A 400 geben.

Die Herc gabs zivil.
Starlifter und Galaxy waren bestimmt zu teuer.
MD hat aber auch versucht die C-17 als MD 17 zu vermarkten, nur Kunden fanden sie nicht. ( hat da das US-Militär sein Veto eingelegt ? )
 
jockey

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MD hat aber auch versucht die C-17 als MD 17 zu vermarkten, nur Kunden fanden sie nicht. ( hat da das US-Militär sein Veto eingelegt ? )
Als reiner Transporter ist die viel zu teuer,da kann man gleich auf kostengünstige 76er zugreifen.
 
strike_r

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zu teuer?

Zivile Nutzung A400M - ein sicherlich interessantes Diskussionsthema...

Ich stimme voll zu, was den Vergleich zu einem reinen Frachtflugzeug angeht, da kann ein neues (und im Vergleich zu zivilen Frachtern relativ teures) Flugzeug wie A400M nicht mithalten.
Es wären aber ggf. durchaus Modelle denkbar, die eine zivile Nutzung der A400M sinnvoll erscheinen lassen. Die Fähigkeit zum Transport großer Güter auf kleinere Behelfspisten könnte einen preislich höheren Nischenmarkt bedienen; dies im Mix mit "normaler" Fracht zu kostengünstigeren Preisen und ggf. der Bereitstellung sofort nutzbarer Kapazitäten a la AN124, wo auch schon die reine Vorhalteleistung bezahlt wird.
Man müsste das einmal durchrechnen, für den Nischen- bzw. Spezialmarkt fehlen mir derzeit jedoch noch ein paar Ideen...

Gruß

strike_r
 

wARLOCK

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Gibt es eigentlich mittlerweile etwas offizielles von der angedachten Stückzahlreduzierung auf nur noch 40 Maschinen? Das der Herr Minister es so wünscht ist ja das Eine, aber auf der anderen Seite gibt es Verträge die wohl kaum so einfach einseitig änderbar sind. Nicht nur das Airbus auf Umsätze in mrd-Höhe verzichten soll, die verringerung der Stückzahl würde den anderen Programmpartnern ja auch Mehrkosten bescheren.
 

mhansi

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Die 13 A400 sollten nicht abbestellt werden, sondern Airbus soll die überzähligen A400 an andere Kunden verkaufen. Bis die überzähligen A400 zu Produktion anstehen, dauert das noch viele Jahre. Bis dahin kann es durchaus noch eine neue Runde von Abbestellungen geben.
 

wARLOCK

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Das finde ich jetzt aber schon ein bisschen schwammig. Berücksichtigt man den Produktionszeitraum von mehreren Jahren (von Bestellung der ersten Zulieferteile bis zur Auslieferung) ist gar nicht mehr so unheimlich viel Zeit, bis man sich über diese 13 Maschinen Gedanken machen muss.
 
Wolfsmond

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Es genügt doch auch der Zeitraum bis nach der aktuellen Legislaturperiode, daher muß man sich gar keine Gedanken drüber machen. Die Halbwertszeit der deutschen Politik, nicht nur im Verteidigungsressort, beträgt mittlerweile nunmal genau 4 Jahre, und keinen Tag mehr.
 
papillon

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Mal ganz erfrischend, das in diesem Thema nicht mehr alles am A400 runtergemacht wird.. :FFTeufel:
Nur noch 40 Stück? Wau, dem scheint das gleiche Schicksal wie der Transall zu drohen. :tongue:
Irgendwann sind wir dann bei 5.
 

Bowser

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Gibt es eigentlich mittlerweile etwas offizielles von der angedachten Stückzahlreduzierung auf nur noch 40 Maschinen? Das der Herr Minister es so wünscht ist ja das Eine, aber auf der anderen Seite gibt es Verträge die wohl kaum so einfach einseitig änderbar sind.
Sollte der A400 nicht laut Vertrag schon bei der Truppe sein?
EADS ist doch immer vorn dabei wenn Verträge nicht eingehalten werden (teurer, später, schlechter...)
 

mhansi

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Berücksichtigt man den Produktionszeitraum von mehreren Jahren (von Bestellung der ersten Zulieferteile bis zur Auslieferung) ist gar nicht mehr so unheimlich viel Zeit, bis man sich über diese 13 Maschinen Gedanken machen muss.
Wenn die Bundeswehr EADS sagt, man werde keine Abschlagszahlungen für die 13 Maschinen leisten, wird EADS sicherlich keine Zulieferteile für die 13 A400 bestellen. Die andere Frage ist, ob EADS einen Vertragskonformen A400 jemals ausliefern kann. Wenn der Politische Wille dafür da ist, kann der Bund die Abnahme der A400 verweigern. Oder das Programm weiter zeitlich verzögern.

Neben den Vertragsbedingungen spielen auch Lobbyisten, Haushaltslage oder die Politik eine Rolle. Da gibt es zu viele Unwägbarkeiten, was passieren wird.
 

Airbus400M

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Wie sieht den die Planung aus, wieviel A400M werden den dieses Jahr überhaupt noch ausgeliefert?:headscratch:
 
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