Airbus-News ab 2010

Diskutiere Airbus-News ab 2010 im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Völlig korrekt! Und deswegen gibt es die Auflage, dass nur Bestellungen von Airlines mit ausreichender Bonität gezählt werden dürfen. Die Börse...
macfly

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Eine Bestellung einer Airline - speziell wenn diese Cash-technisch nahe am Wasser gebaut ist - ist eigentlich nichts wert.
Völlig korrekt! Und deswegen gibt es die Auflage, dass nur Bestellungen von Airlines mit ausreichender Bonität gezählt werden dürfen. Die Börse verlangt sogar, dass die Bonität der Besteller regelmäßig geprüft werden, und der Wert des offiziellen Auftragsbestands angepasst werden muss, wenn ein Besteller in finanzielle Schieflage kommt, so dass dessen "Festbestellung" nicht mehr sicher ist. Sowohl Airbus wie Boeing mussten daher während Corona einige Festbestellungen streichen - zumindest aus dem offiziellen Auftragsbestand, den sie in ihren Börsenmitteilungen nennen. Intern können sie solche unsicheren Bestellungen natürlich trotzdem in der Warteschlange lassen, in der Hoffnung, dass die Airline dann am Ende vielleicht doch flüssig ist. Aus den Zahlen, die den Aktionären offiziell genannt werden, müssen solche Wackelbestellungen aber herausgerechnet werden.
 
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255 ... da kommt dem Software-Ingenieur stets der Verdacht, dass das eine voll gelaufene 8-bit Integer Variabel ist.
Ein wenig merkwürdig finde ich solche Megabestellungen.
  • Für Airbus ist das ja in keiner Weise eine planbare Größe. Ob die Dinger abgenommen werden entscheidet sich kurz vorher.
  • Man blockiert sich selbst die Linie, dadurch gehen Kunden vielleicht zur Konkurrenz, schlicht aus Verfügbarkeit
  • Der Käufer wird die Dinger finanzieren, und im Zweifelsfalle die Teile kurzfristig weiter verleasen, streicht aber den Gewinn ein
Bestellungen einer Leasing-Bude sind noch viel weniger wert.
Weiterhin wird heute kaum mehr angezahlt.

Vielleicht ist das ganze für Publicity (die Presse jubelt ja), oder man will irgendwie mit einem Wert von X Bestellungen in 2021 suggerieren, dass Corona-Krise in der Luftfahrt durch ist (was definitiv nicht der Fall ist).
Das ist doch deren dritte Bestellung alle 2 Jahre in Folge. Die nehmen sogar unter Corona ihre Flugzeuge ab. Daher verstehe ich den Einwurf nicht. Die sind mehr als solvent und zuverlässig. Praktisch ein sicherer und bester Airbuskunde.
 
Schorsch

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Und deswegen gibt es die Auflage, dass nur Bestellungen von Airlines mit ausreichender Bonität gezählt werden dürfen.
Was auch wiederum so ein Feigenblatt ist. Zum einen kann die Bonität einer solchen Airline binnen eines Quartals sich komplett drehen (passiert), zum anderen bestellen Airlines auf Verdacht auf zukünftiges Wachstum. Wirklich sicher ist nichts. Richtig ist natürlich: eine Bestellung ist besser als keine Bestellung.
Eine Bestellung heißt ja vor allem, dass man sich über "terms and conditions" einig ist. Und das ist ja schon mal was!

Das ist doch deren dritte Bestellung alle 2 Jahre in Folge. Die nehmen sogar unter Corona ihre Flugzeuge ab. Daher verstehe ich den Einwurf nicht. Die sind mehr als solvent und zuverlässig. Praktisch ein sicherer und bester Airbuskunde.
So ganz versteht man den Laden Indigo nicht, zumal es eine Airline namens IndiGo in Indien gibt, die auch schon mal "größter Airbuskunde" war.

In August 2015, IndiGo placed an order for 250 Airbus A320neo aircraft worth $27 billion, making it the largest single order ever in Airbus history.[29] IndiGo announced a ₹3,018 crore (US$400 million) initial public offering on 19 October 2015 which opened on 27 October 2015.
Indigo (also die Firma aus den USA) ist eine "Private Equity Firm", neudeutsch nennt man das sozialdemokratisch-korrekt "Heuschrecke". Diese hält beherrschende Anteile bei den besagten Airlines, wobei bei Wizzair anscheinend nicht. Weiterhin bekommt Indigo ja sein Kapital von seinen Anteilseignern. Insgesamt keine Konstellation, die an eine Airline alter Schule erinnert.
Die Bestellung geht jetzt von Indigo an Airbus. Indigo hat ja nicht mal ein AOC.
Ich glaube im Zweifelsfalle kommen da alle ganz schnell aus der Nummer raus: die Airlines haben ja nichts bestellt, und Indigo ist jetzt eher so ein Konstrukt. Nun ja, aber Bestellungen zu haben ist immer noch besser als keine zu haben.
Ich habe mal bei den Airlines geschaut: die haben viele Flieger geleast. Also anscheinend geht das Flugzeug nach dem "Kauf" schnell in den Besitz eines Leasing-Gebers über. Die sitzen auch gerne sonstwo. Insgesamt kein sehr transparentes Geschäft.
 

YankeeZulu1

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Ich habe mal bei den Airlines geschaut: die haben viele Flieger geleast. Also anscheinend geht das Flugzeug nach dem "Kauf" schnell in den Besitz eines Leasing-Gebers über. Die sitzen auch gerne sonstwo. Insgesamt kein sehr transparentes Geschäft.
das ist ein "unmittelbares "Sale and lease back", hat diverse Gründe, hauptächlich Liquidität, ggf aber auch Steuer. Der Transparenz tut das m E keinen Abbruch. Der FLugzeugbauer liefert ds bestellte Gerät an den Besteller (Airline) aus, nachdem er der Kaufpreis endgültig "bezahlt und verblieben" ist; was danach kommt, kann ihm ziemlich "wurscht" sein, solange keine Gesetzt gebrochen werden und man ihn (den Flugzeugbauer) dafür belangen könnte.
Aber ich pflichte Dir bei: die heutige Bestellpraxis insgesamt hat mit der "Old School" nicht mehr sooo viel zu tun, btu. "the times, they´re a-changing", oder "nichts ist beständiger als der Wandel".
 
Speedy#32

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Das Thema wird auch im verlinkten Artikel mit angerissen. Auch mit einem Verweis von Problemen bei Lufthansa und Finnair in 2016 und 2017.
Rückschlag für Airbus: 777XF sticht bei Qatar Airways A350F aus

Ich kann mir aber kein generelles Lackierproblem vorstellen, weil die sonst an jeder Maschine in irgendeiner Form auftreten müssten, oder? Schwer einzuordnen finde ich.
 
Ghostbear

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Es liegt wohl an dem darunterliegenden Kupfergitter, welches als Blitzableiter dient. Ich schätze, dass da in Zukunft mit einem anderen Material grundiert werden muss. Sieht nicht schön aus, ist aber kein unmittelbares Sicherheitsproblem, welches von Qatar vorgeschoben wird, um die Flieger zu Grounden, bzw. nicht abzunehmen. Die EASA als zulassende Behörde hat jdf kein Sicherheitsproblem erkennen können. Optisch ist es natürlich katastrophal.
 
max2331

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Wäre interessant wie es bei unseren Regierungsfliegern aussieht.
Man möge sich das TamTam in der Presse vorstellen wenn die neuen Flieger auch plötzlich gegroundet werden.
 
Ghostbear

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Die Regierungsflieger werden sicher nicht deswegen gegroundet. Es handelt sich nicht um einen sicherheitsrelevanten Defekt. Qatar behauptet das, um so Druck auszuüben. Die Easa ist anderer Meinung. Ich rechne nicht mit Konsequenzen für die Luftwaffe.
 
atlantic

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es weiss ja auch keiner, mit welchem Lacksystem die Bundes-Flieger lackiert wurden.

Das Problem muss ja nicht mit jedem potenziell nutzbarem Lacksystem auftreten.
 
macfly

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Air France KLM hat bei Airbus 100 A320neo/A321neo bestellt. Zusätzlich zu diesen festen Bestellungen hat man Kaufoptionen für 60 weitere, sowie für 4 A350F Frachter abgeschlossen.

Zudem hat Qantas 20 A321XLR und A220-300 fest bestellt, sowie Optionen für 94 weitere Airbus-Maschinen abgeschlossen.

Beide Airlines stellen damit ihre Kurzstreckenflotte von Boeing auf Airbus um.

 
Schorsch

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Mit den zahlreichen Bestellungen kann man früher die Rate wieder hochfahren und Stückkosten senken.
"The winner takes it all".
 
macfly

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Es gibt nun Bilder von den Lackschäden an einigen A350, weshalb sich ja Qatar mit Airbus rumärgert.

Lackschäden A350 bei Reuters
Nächste Runde im Streit zwischen Qatar und Airbus wegen der Lackschäden: Qatar hat nun vor einem Gericht in London Klage gegen Airbus eingereicht. Airbus gibt sich offiziell unbeeindruckt - man werde "die eigene Position vor Gericht energisch verteidigen":


„Das Gerichtsverfahren wurde eingeleitet, um sicherzustellen, dass Airbus nun ohne weitere Verzögerung auf unsere berechtigten Bedenken eingeht“, hieß es nun von der Fluggesellschaft. Airbus bestätigte am späten Abend den Eingang einer förmlichen Rechtsbeschwerde. Das Unternehmen analysiere den Inhalt der Beschwerde, wolle aber seine eigene Position energisch verteidigen.
 
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Hm. Die Existenz gravierender Mängel lässt sich ja angesichts der Bilder schwerlich bestreiten, daher würde mich interessieren mit welchem Ansatz Airbus hier vorgeht. Soll jemand anderer verantwortlich sein ?
 
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Es gibt ja nicht nur festgeschriebene Leistungen, Garantien und Haftungen den man als Hersteller dem Kunden gegenüber verpflichtet ist. Als so großer Hersteller von solch teuren Waren sollte man auch eine gewisse Kulanz an den Tag legen. Kann diesen Zwist hier nicht ganz nachvollziehen. Will sich Airbus hier wirklich wegen solchen Lappalien die Kunden vergraulen? Wer ist denn dafür verantwortlich? Oder steckt da noch was anderes dahinter? Unsachgemäßer Umgang seitens des Kunden z.B.
 
macfly

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Airbus argumentiert, dass das kein sicherheitsrelevanter Mangel ist. Bei Fehlern die sicherheitskritisch sind, wären sie vermutlich in der Haftung. Bei reinen Schönenheitsfehlern wohl nicht. Und mit dem Argument, dass der Lack bei diesen Maschinen nicht so lange gehalten hat, wie man das sonst von Flugzeugen kennt, kann ein Kunde auch nicht automatisch eine Forderung an einen Hersteller begründen - sofern nicht explizit eine bestimmte Haltbarkeit des Lacks vertraglich vereinbart wurde.

Im Reuters Artikel oben steht, dass es bei dem Streit zwischen Airbus und Qatar um "hunderte Millionen Dollar" geht - also um deutlich mehr, als die Kosten einer Lackierung. Solchen Dimensionen von Forderungen kann auch Airbus nicht einfach als Kulanz durchwinken. Klar, dass sie da genauer nachschauen, ob sie das wirklich bezahlen müssen, was Qatar da nun alles bezahlt haben möchte.
 
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