Airbus testet Passagierflugzeug mit autonomer Landung

Diskutiere Airbus testet Passagierflugzeug mit autonomer Landung im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Vielleicht nicht für alle Betriebslagen geeignet, aber in einigen Fällen könnten solche Systeme Leben retten, an Bord und am Boden. Ohne...
mcgyvr81

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Um genau dieses Thema geht es auch im neuesten Video von AeroNewsGermany:

 
pok

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Vielleicht nicht für alle Betriebslagen geeignet, aber in einigen Fällen könnten solche Systeme Leben retten, an Bord und am Boden.

Ohne menschliche Piloten: Airbus testet Passagierflugzeug mit autonomer Landung | heise online
"Offen ließ der Konzern zunächst, wie das System im Flugzeug quasi im Alleingang mit der Flugsicherung kommuniziert, um eine Freigabe für den kontrollierten Luftraum zu erhalten. "

Also das ist ja das kleinste Problem, Transponder auf 7700 setzen wird der Computer ja wohl schaffen und man könnte zusätzlich noch eine verbale Meldung absetzen, dass die Maschine sich selber landen wird und Feuerwehr an der Piste erbeten wird.
 
I/JG8

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Quasi ein "upscale" von Pipers HALO -System für Airliner? Das wäre schon ein echter Sicherheitsgewinn.
 
Schorsch

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Wüsste keinen Unfall, bei dem das was gerettet hätte. Aber wenn ich die Anzahl der Piloten halbiere ändert sich die Lage. Dafür wird es gedacht sein.
 
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Ich könnte mir schon vorstellen, dass es bei Fällen von "Plötzlicher Dekompression" oder "starker Rauch im Cockpit" und bewusstlosen Piloten helfen kann (z.B. Helios Airways Flight 522).
 
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Alpha

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Zwischen einem technischen Test eines Systems durch den Hersteller und der Zulassung zum Flugbetrieb durch die zuständigen Behörden ist ein großer Unterschied. Aktuell ist das nur die werbewirksame Pressemitteilung von Airbus.

Wer sich erinnert: das Projekt Eurohawk ist im Wert von ca 500 Mio Euro an Zulassungsproblemen gescheitert, die wesentlich auf das Problem des Ausweichens anderer Flugzeuge zurück gehen. Ein auf Transpondersignale beruhendes System (z.b. automatisierte tcas Reaktion) war dabei nicht ausreichend und auch hier: einfach 7700 Squawken und sich in den Verkehr reindrücken geht nicht. Ich bezweifle, dass das LBA seine Ansicht /Zulassungsvorschrift geändert hat. Von einem qualifizierten "Sense&Avoid" System steht im Artikel nichts.
 

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Ehrlich gesagt glaube ich eher daran, dass dadurch das „Ein-Mann/Frau-Cockpit“ möglich gemacht werden soll. Allerdings, wenn ich mir im letzten Jahr die Vorfälle mit dienstunfähig gewordenen Besatzungsmitgliedern ansehe, wäre die Notwendigkeit eines vollautomatischen Weiterfluges doch relativ häufig.
Mal kieken, man sollte nie „nie“ sagen, vor 40 Jahren waren Nonstopflüge von 2-Strahlern über den Pazifik auch undenkbar…
 
Alpha

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Das sehe ich auch so. Es geht wohl weniger um den extrem seltenen Ausfall beider Piloten als um die Idee "Single Pilot". Und das ist leider der Versuch, für einen sehr geringen wirtschaftlichen Vorteil ein beträchtliches Stück Fugsicherheit aufzugeben - auch bei teilweiser Kompensation durch Automaten eben kein vollwertiger Ersatz.

Bislang lief Fliegerei stets in Richtung "maximale Flugsicherheit", unter Inkaufnahme von finanziellen Nachteilen. TCAS z.b. war nie kostenlos - aber eben ein echter Sicherheitsgewinn. Es ist schon sehr erstaunlich und enttäuschend, dass man nun für ein so geringen Vorteil pro Ticket so einen Rückschritt der Sicherheit in Kauf nehmen möchte.

Zwei Motoren und ETOPS sind eben noch zwei Motoren, echtes Backup. Single Pilot plus Automat ist eher 1 echter Motor und 1 Not-akkupropellermaschine...
 

jackrabbit

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Hallo,

Bislang lief Fliegerei stets in Richtung "maximale Flugsicherheit", unter Inkaufnahme von finanziellen Nachteilen. ... Es ist schon sehr erstaunlich und enttäuschend, dass man nun für ein so geringen Vorteil pro Ticket so einen Rückschritt der Sicherheit in Kauf nehmen möchte.
ist das so? Also ist es ein Rückschritt der Sicherheit?
In gewissen Situationen das wohl so sein. Diese Situationen werden dann auch als Argument herangeführt, doch statistisch gesehen wird autonomes Fliegen/ Fahren wohl sicherer sein (wenn man den bisherigen Erfahrungen/ Statistiken glauben darf, da menschliche Fehler, Müdigkeit, Alkohol/BTM, Nachtblindheit , Irrtum, Sekundenversagen usw. einfach wegfallen), denn die meisten Unfälle/ Abstürze passieren ja wegen Pilotenfehlern.

Grüße
 
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Es gibt eine EASA Rule-making Task RMT.0230, welche Ende letzten Jahres erst aktualisiert wurde. Und darin ist für die Typ-1-Operation der zertifizierten Kategorie ein Zeitfenster von Q4/2025 bis Q3/2026 vorgesehen. Die Typ-1-Operation wird so beschrieben:

"International flight of certified cargo drones conducted in instrumental flight rule (IFR) in airspace classes A-C and taking-off and landing at aerodromes under EASA’s scope. For example, an unmanned A320 transporting a cargo from Paris to New York."

Wenn es dann jetzt zuerst ein A350 anstatt eines A320 wird, auch egal. Auf jeden Fall ist man mit Hochdruck drann und die automatische Notlandung ist ein erster kleiner Schritt. Alle europäischen Flughäfen werden längst datenmäßig so erfasst, dass man dort automatisch rollen kann.

Die EASA hält sich weitestgehends an ihre Zeitpläne und die ersten zuzulassenden Geräte werden parallel mit dem Regelwerk geschaffen.
 
mcnoch

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Man tauscht erfahrungsgemäß die einen Fehler gegen andere aus. Aber Maschinen lässt sich falsches Verhalten besser austreiben als Menschen, darum siegt am Ende meist die Maschine.
 
Alpha

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Ist die alte Diskussion. Je geringer die Qualifikation der Piloten und je idealer die Situation bei gleichzeitiger Abwesenheit von Störungen und Fehlfunktionen, desto eher kann derzeitige Automatik gewisse Aufgaben gut übernehmen. Der volle Umfang des Arbeitsinhaltes eines menschlichen Piloten wird nicht einmal ansatzweise erreicht. Der Computer macht keinen Walkaround, riecht keine merkwürdigen Gerüche, kann keine Menschen (Passagiere oder Crew) einschätzen, hilft nicht gegen Müdigkeit, koordiniert nichts mit Techniker oder Ramp Agent, beruhigt keine Passagiere, diskutiert nicht sinnvoll taktisches Vorgehen bei Schlechtwetter oder Kraftstoffknappheit, guckt beim Circling nicht raus, hat kein Bachgefühl, etc usw Die andere Seite ist auch menschlich ATC, Flugzeuge, Passagiere, Crews,...), deren Verhalten versteht und ahnt ein Mensch nun einmal weit besser.

Die benötigten technischen Systeme nehmen zu, jedes mit gewisser Ausfall- und Fehlerwahrscheinlichkeit. Je mehr ausfällt, desto übler er Rest, der dem einzig verbleibenden Mensch in den Schoß gegossen wird. Drohnen fallen ja auch genügend herunter.

Als zusätzliche Option habe ich nichts gegen so ein System, nur zu. Der Glaube, das wäre eine brauchbare Krücke um einen gut trainierten Menschen zu ersetzen entfällt, wenn man die Tätigkeit kennt. Diesen Trade für ein 10 Euro günstigeres Ticket - nein, danke. Aber für manche ist eben Geiz doch noch geil.

Das Problem ist eben, in bestimmten Regionen der Welt genügend gutes Personal zu bekommen. Pay Peanuts - get Monkeys, nicht nur in der Fliegerei.

Edit: Intrepid schrieb wohl zeitgleich. Ein Fernpilot hilft bei keinem der gerade aufgezählten Probleme - und das sind nur ein paar Beispiele. Von der geringen Zuverlässigkeit aller existenten Datenlinks völlig abgesehen.
 
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Es wird weiter (Fern)Piloten geben. Nur sitzen die nicht mehr im Flugzeug, und sie steuern mehr als ein Flugzeug - zumindest enroute.
 

jackrabbit

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Moin,

Diesen Trade für ein 10 Euro günstigeres Ticket - nein, danke. Aber für manche ist eben Geiz doch noch geil.
Public Transport hat schon seit einiger Zeit ein generelles Personalproblem, dieses wird auch vor dem Luftverkehr nicht halt machen. Jetzt die Karte/ den Vorwurf der “Geiz ist Geil“-Mentalität zu spielen, ist nicht zielführend.
Man wird versuchen lenkendes/ steuerndes Personal so gut es geht zu ersetzen/ zu unterstützen und dies ist beim Flieger wegen vorhersehbarer Abläufe halt einfacher als bei einem LKW oder einem Bagger auf der Baustelle.

Grüße
 
Alpha

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Die These der Vorhersehbarkeit hält der Realität nicht stand. Ist leider nicht mehr so leicht möglich, aber sonst würde ich dich einfach mal einladen, ein der zwei Tage im Cockpit mitzufliegen.

Da es durchaus andere Lösungsmöglichkeiten gibt, das Personalproblem zu lösen ohne dabei Fähigkeiten und Sicherheiten aufzugeben, ist der Geizvorwurf leider berechtigt (warum es nicht zielführend ist, habe ich ja oben geschrieben).
Allerdings wird sich schnell zeigen, dass allein die mangels freier Hände und Hirne vorhersehbaren Delays kostenintensiv sein werden... Aber bis das wirklich kommt, vergehen noch viele Jahre.
 
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