Allgemeine Betrachtung zur qualitativen Einordnung und Vergleich von Bausätzen

Diskutiere Allgemeine Betrachtung zur qualitativen Einordnung und Vergleich von Bausätzen im Bausätze vorgestellt Forum im Bereich Modellbau; Modellbauer sind so schön konsequent :D Beim Fertigmodellthread wird der Untergang des Abendlandes beschworen, der Niedergang des wahren...

Hans Trauner

Space Cadet
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Modellbauer sind so schön konsequent :D
Beim Fertigmodellthread wird der Untergang des Abendlandes beschworen, der Niedergang des wahren Modellbaus...und hier das superperfekte Modell gefordert. Als wenn der Kauf eines tollen perfekten Bausatzes irgendeine supertolle Eigenleistung wäre und man fürderhin ein Recht hat, eine Schnute zu ziehen, weil beim "VW" des Reifenprofil so grausam ist und beim "Mercedes" der Importeur sich fett macht. Wollt Ihr mal einen schlechten Bausatz sehen und lesen, was eine wahrer Modellbauer daraus macht? Bitteschön:

http://www.wwi-models.org/Images/Landon/Nieuport28/index.html#p08

Man schaue sich einfach mal die Bildserie an, dass IST Modellbau. Teile eines 'VW's oder 'Mercedes' zusammenzupappen, dagegen.....:D

Sie hörten die Polemik des Tages. :cool:


Grüße
Hans
 
Rapier

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Space Cadet
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Arne's Denkansatz mit dem Rating ist gar nicht so schlecht, nur wenn wir hier - zum Beispiel bei den Bausatzvorstellungen - sowas einführen wollen würden, dann müsste das objektivierbare Maßstäbe enthalten.

Das wiederum würde erfordern, dass jeder weiß wie das Rating durchgeführt wird. Das würde Schulungen/Seminare erforderlich machen, damit jeder auch vom gleichen Maßstab ausgeht. Ob das realisierbar ist...:?!

Weitere Frage wäre - schafft jeder von uns, subjektive Einflüsse auf das Rating auszuschließen? Wenn ich ehrlich bin, bei Flugzeugen, wo eine gewisse Vorliebe (zum Typ) oder Sehnsucht (nach dem Bausatz) besteht, könnte ich ggf. nicht so objektiv sein, wie es für eine generelle Brauchbarkeit des Ratings aber erforderlich wäre.

Andererseits - was machen wir mit Bausätzen, deren Lieferumfang anders als der Normalzustand ist. Sind die dann automatisch besser? Beispiel: Trumpeter hat in seiner Blackjack Weißmetallteile für's Fahrwerk. Amodell nicht. Ich habe aber mit viel Aufwand die Plastikstreben des Amodell-Fahrwerks durch Kanülen und Draht innen verstärkt. Das sieht man außen aber nicht. Wo aber kommt das in's Rating hin? Wenn ein Bausatz eben Vinyl-Reifen hat, ein anderer nur Plaste - aber diese schön ausgeformt, mit Profil, Seitenwandbedruck etc. - wie ist das zu bewerten?

Dann - ich beschränke mich hierbei extra auf den Bausatz allein (ohne Aftermarket) - sollte man auch werten, wie komplett ist mein Bausatz. Ist das Ergebnis oob (natürlich nach dem jeweils subjektiven Maßstab) ausreichend um als "fertiges und zufriedenstellendes" Modell durchzugehen. Hierzu gehört - und das hat bisher noch keiner so richtig in's Spiel gebracht - was taugen die Abziehbilder. Was nutzt mir der beste Rohling, wenn ich auf'm Aftermarket Decals kaufen muss, die teilweise 1,5 - 3 mal so teuer sind, wie der Bausatz.

Ich denke, das wichtigste ist und bleibt - mit welchen Vorstellungen gehe ich selbst an meine Modelle heran - egal von welchem Hersteller der Bausatz ist. Aus jedem Bausatz lässt sich etwas machen. Wenn ich zufrieden damit bin, Abziehbilder der Konsolen in das Cockpit zu kleben, dann brauche ich keine Ätzteile. Andererseits wenn ich mir die Mühe mache, die (erhabene) Konsolenstruktur anzumalen - dann nehme ich ebenfalls keine (flach) vorgedruckten von Eduard Color.

Was ich wirklich sinnvoll fände, und auch einige Beiträge dazu bringen könnte, wäre die parallele Vorstellung von Bausätzen eines typs unterschiedlicher Hersteller in einem Thread. Dann kann jeder für sich selbst entscheiden, mit welchen Vor- und Nachteilen er leben kann, und was schlussendlich sein Favorit wird.

Um bei Arne's Beispiel zu bleiben:

In einem Thread Bf 109 von FineMolds, Italeri, Academy, Hasegawa und Tamiya nebeneinander - das sollte schon repräsentativ sein.:TOP:
 
bolleken96

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Rapier, ich weiss nicht, ob es so kompliziert sein sollte, denn wie ich eben schon schrieb, die meisten Bausatzvorstellungen hier geben schon einen guten Überblick über die Qualität eines Bausatzes. Denn die Fotos kann jeder kommentarlos begutachten und nach seinen eigenen Kriterien bewerten. Sinnvoll fände ich eben, wenn neben dem üblichen Fazit noch eine Bewertung nach Schulnoten gegeben wäre, beispielsweise so:

Bausatz: Concorde, Airfix/Heller 1:72
Bausatznote: 2 (gut)
Grund: Ein Bausatz, der alleine schon durch seine Größe überwältigt und der die Form des Originals gut trifft. Er besitzt tolle Decals......(...)....Zum "sehr gut" fehlt aber doch einiges, denn die Oberflächenstrukturen wirken relativ grob, viele Details sind vereinfacht...(...).

Die Benotung, die natürlich subjektiv ist, würde nach meinem Verständnis auch zu sinnvollen Diskussionen anregen.

Und natürlich gebe ich dir Recht, dass ein Vergleich, wie du ihn vorschlägst, am Meisten aussagt.
 
JägerundSammler

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Fluglehrer
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Aurora schrieb:
...was wollt ihr Modellbauer eigentlich? Nur perfekte Bausätze, die Masslich und in den Dimensionen perfekt sind, mit absolut korrekten Gravuren, perfekter Passgenauigkeit usw. usw.?????
Für mich sollten sie zwar nicht perfekt sein, aber maßlich und von den Dimensionen her "korrekt". Gravuren kann man notfalls selbst ziehen, und die Passgenauigkeit zu haben, wär zwar schön, bereitet aber meistens keine unlösbaren Probleme. ABER: stimmt die Formgebung nicht, (und das meinte ich in meinen obigen Kommentar), dann kommt man schnell an einen Punkt, wo man mit noch so viel Können und Werkzeugen nichts mehr korrigieren kann.

Ich bin nun mal einer, der eine Wiedergabe des Originals bauen möchte. Bevor aber dann das Modellflugzeug, gemessen an den Rißzeichnungen des Originals, zu schmal im Rumpf ist, oder eine zu kleine Flügelfläche hat, verzichte ich auf den Bausatz lieber.

Aurora schrieb:
Klar ärgere ich mich auch immer wieder, wenn ich 2mm Spalten verspachteln oder als erstes alle Gravuren entfernen und neu machen muss... Trotzdem, gehört das nicht irgendwie dazu - die Herausforderung ein Problem zu lösen, zu recherchieren, aus einem Bausatz mehr herauszuholen, als OBB möglich ist, die eigenen Fähigkeiten der Modellbaukunst zu erweitern??? Mal ehrlich, an welchem eurer Modellen habt ihr am meissten freude: an dem, welches ihr an einem Wochenende fertiggestellt habt, oder an dem, an welchem ihr Wochenlang herumgebrütet habt?
Die Problemlösung beim basteln liebe ich ja auch, aber wenn ich sehe, daß man das bestehende Problem nicht lösen kann, neige ich dazu, daß Teil in die Versenkung zu verbannen:FFTeufel:

Aurora schrieb:
Klar, man kann ganz objektiv beurteilen, ob ein Modell genau dem Original entspricht. Aber ist es das, was wir wirklich wollen?
Siehe oben ^^ . Für mich jedenfalls wichtig. Je realer, desto besser.

Aurora schrieb:
Gehört es nicht zum Modellbauen dazu, zuerst den Bausatz und dann den Hersteller zu verfluchen, was man für ein Schrott auf dem Tisch hat, und wenn man sich beruhigt hat geht man mit Gravurwerkzeug, Spachtel und Schleifpapier ans Werk...??!!
Aber nur, wenn nix besseres existiert :TD:


@jabog43alphajet
Zum Schluß noch eine Bemerkung zum Breguet Atlantik von Revell ^^... Ich bin da anderer Meinung, der Teil ist erstklassig. Ich habe mich mit einem Crew-Mitglied der Atlantik im vergangenen Jahr in Weeze unterhalten. Dessen Geschwader hat gleich 20 Bausätze bei Revell gekauft, weil die alle von der Formtreue und Detailierung des Modells begeistert waren!:TOP:
(Ich selbst habe den Bausatz auch).
 
geiser

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bolleken96 schrieb:
Denn die Fotos kann jeder kommentarlos begutachten und nach seinen eigenen Kriterien bewerten
Da geb ich Bolleken vollkommen recht!
Denn was Arne geschrieben hat ist zwar durchwegs logisch und nachvollziehbar aber je nach Stufe des Modellbauers wird der Bausatz anders angeschaut.
Deshalb WICHTIG: Gute Fotos!

Ich hoffe ich bin niemandem auf den Schlips getreten:TD:

Viel Spass noch
Reto
 

AM72

Alien
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.. wir müssen aber viele Schlipsträger hier z.Z. im Forum haben :p

Nochmal :
Das war meine Ansicht. Ich möchte ganz gerne Eure wissen ;) - und da muss die Welt des Modellbaus nicht neu erfunden, theoretisch erklärt und philosophisch umschrieben werden. Das ist unnötig ...
 
jabog43alphajet

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Du mal ganz ehrlich erstklassig ist die Atlantic bei weitem nicht. Und wenn 20 Geschwaderangehörige sich ein Modell davon kaufen,dann sind das nicht alles Modellbauer mit langjähriger Erfahrung,sondern Leute die sich mit diesem Typ identifizieren,weil sie eben in diesem Geschwader dienen oder gedient haben.

Und ich muss hier nochmal klarstellen. Meine Frage bezog sich darauf,eine Antwort zu erhalten von jemandem der schon das eine oder andere Modell von Trumpeter gebaut hat und mir beispielsweise sagen kann,die MIG- 19 hat hier und dort ihre Schwachpunkte,aber positiv ist dies und jenes. Oder die SU-27 ist exzellent aber die Decals sind verdruckt. In dieser Art und weise habe ich es erwartet,nicht mehr und nicht weniger. Was ihr jetzt daraus gemacht habt,ist nicht mehr mein Problem. Ich kann nur eins tun, mich für meine Art der Fragestellung und die Einbeziehung der Automarken zu entschuldigen.

Ich hoffe ihr werdet meine Entschuldigung annehmen und verbleibe mit freundlichen Grüssen

Werner;)
 

AM72

Alien
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Hallo Werner,

Wenn Du meinen ersten Beitrag hier genau durchliest, wirst Du ganz sicher merken das das Ganze hier gar nicht direkt an Dich alleine ging, es ging auch nicht um Dich und Deine ursprüngliche andere Fragestellung. Ich habe Deine Worte nur aufgegriffen, da sie eine weit verbreitete allgemeine Meinung ganz gut umschreiben. Wie sehr ich damit Deine Person selber in Verbindung bringe, habe ich auch geschrieben.(nämlich gar nicht)

Deine Meinung zu der Problematik hier selber ist natürlich auch gefragt. Und es geht dabei nicht um die Herstellerfirmen - es geht ganz allein um das Produkt.
 
jabog43alphajet

jabog43alphajet

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Hallo Arne

Ja du hast recht. Ich fühlte mich in erster Linie,durch die Verwendung meiner Zitate, natürlich ein wenig angegriffen und stand auch kurz vor meiner Mobilmachung,wenn es so weiter gegangen wäre, aber ich habe mir noch mal alles komplett durchgelesen und bin auch deiner Meinung. Ich werde in Zukunft die Fragen so stellen,daß es zu keinen internationalen Verwicklungen kommen kann und möchte mich bei allen hier entschuldigen,die an diesem Thema beteiligt waren.

Bin leider manchmal ein wenig gereitzt, kennt ihr ja---Stress auf der Arbeit,Abends quakt die Frau noch rum und zur Entspannung setzt man sich an den Computer, geht ins Flugzeugforum,freut sich darauf,und dann sowas. Da bin halt ein wenig in Rage gekommen. Sorry!!!

Also bis dann

nette Grüße aus Oldenburg:)
 

AM72

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Alle klar, Werner ;):engel:
 
Wolfgang Henrich

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Was die Beurteilung von Bausätzen angeht, so wird wohl jeder seine eigenen Kriterien haben, die sich alle irgendwo ähneln.
Hersteller zu kategorisieren macht wohl eher weniger Sinn. Vielleicht mag bei Tamiya die Zahl der Rosinen größer sein als bei Revell, aber die Zeiten ändern sich. Jeder Hersteller hat seine Rosinen und seine Krücken und in Zeiten der Kooperationen verwischen die Grenzen dann auch noch zusätzlich. Man darf auch nicht vergessen dass die Hersteller in ihren Modellen eine Spanne von 30 und mehr Jahren haben.
Was nutzt mir zudem wenn der Hersteller XY hochwertige Modelle hat, aber nur alle Jubeljahre eine wirklich neues Modell herausbringt und dann auch noch eins, was ich gerade nicht brauche. Für mich zählt:Was gibt es bei wem und zu welchem Preis. Ich bin nicht bereit für ein gering besseres Modell den doppelten Preis zu zahlen.
Von daher kann ich auch nicht den Einwand nachvollziehen, dass der Preis als Kriterium keine Rolle spielen sollte.
Ein preiswertes Modell muss ja noch lange kein schlechtes Modell sein.
Vielfach sind auch die Erwartungen zu hoch geschraubt. Letztlich wird hier Plastik zusammengeklebt und die Möglichkeiten sind insbesondere je kleiner der Maßstab wird schon limitiert.
Was Zubehör und Detailsets angeht, so denke ich dass derjenige, der Detailsets im höheren Maße verabeitet dies nicht nur tut um ein „minderwertiges“ Modell aufzupeppen sondern dieses Zubehör in der Regel auch für teurere Modelle verwenden wird, um auch dort das letzte Quentchen rauszuholen.

Zu den Kriterien: Was sollt hier äußere Form heißen? Ist damit die maßstäbliche Korrektheit der Form gemeint? In dem Falle zählt das für mich natürlich auch zum wichtigsten Kriterium, allerdings zähle ich dann da auch schon die Klarsichtteile zu. Ein nächster Punkt wäre mit Sicherheit die Passgenauigkeit, denn was nutzen mir alle Form und Detaillierung, wenn es nicht zusammenpasst und durch spachteln und schleifen alles verloren geht.
Detailierung ist natürlich auch ein Punkt, der aber auch wieder Maßstabsabhängig ist. Mindestens gleichauf würde ich hier die Qulität, Korrektheit und Vollständigkeit des Decalbogens sehen.

Nicht zuletzt darf man vergessen dass zu einem tollen Modell in erster Linie ein Modellbauer gehört, der dieses auch nutzen und umsetzen kann. Ein mittelmäßiger Bausatz von einem guten Modellbauer ist immer noch schöner anzusehen als ein Topbausatz von jemandem zusammengebaut, der es nicht wirklich kann. Gutes Ausgangmaterial bürgt noch lange nicht für ein gutes Ergebnis.
 
Markus_P

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Wolfgang Henrich schrieb:
Von daher kann ich auch nicht den Einwand nachvollziehen, dass der Preis als Kriterium keine Rolle spielen sollte.
Ich denke, für die Kaufentscheidung ist das Verhältnis Preis zu Leistung entscheidend, so gesehen sehe ich den Preis nicht als Kriterium der Qualität (würde sich dann mathematisch ja auch wegkürzen)
 
Wolfgang Henrich

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Für mich gehört der Preis in einer Betrachtung der Gesamtqualität eines Bausatzes unbedingt dazu.
Ich beurteile dass was mir der Bausatzhersteller bietet in der Gesamtheit, nicht nur in das was physikalisch im Karton vorzufinden ist.
Andernfalls kann ich eigentlich garnichst miteinander vergleichen. Es sei den Bausatzhersteller X und Y bringen im gleichen Zeitraum das gleiche Modell raus, Sprich gleicher Typ, gleicher Maßstab gleiche Version, gleiche Einheit und somit gleiche Decals......aber wer will das schon.
 

AM72

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Ein mittelmäßiger Bausatz von einem guten Modellbauer ist immer noch schöner anzusehen als ein Topbausatz von jemandem zusammengebaut, der es nicht wirklich kann. Gutes Ausgangmaterial bürgt noch lange nicht für ein gutes Ergebnis.
Das bestreitet keiner - nur :
Warum immer eines mit dem anderen vermischen ? Die Qualität eines Bausatzes ist doch nun wirklich nicht vom Modellbauer abhängig. Das Endergebnis ja - aber dazwischen steht der Bau mit den individuellen Möglichkeiten des jeweiligen Erbauers. Und genau das ist hier nicht das Thema ! :!:

Und genauso verhält es sich auch mit dem Peis. Teuer heist nicht gut und billig nicht schlecht und umgedreht auch nicht. Der Preis bestimmt die Kaufentscheidung mit - nicht aber die Qualität. Beweise mir einfach einer sachlich das Gegenteil. :engel:
 
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Wolfgang Henrich

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Letzter Abschnitt war ein Fazit, keine Antwort zum Thema Beurteilung...eher zum Thema wieviel Gewicht die Beurteilung eines Bausatzes in meinen Augen hat.

Auch dass ich den Preis mit einbeziehe ist nur meine Sichtweise bei der Beurteilung dessen, was mir ein Bausatzhersteller bietet, das heißt ja nicht dass sich jemand dieser Meinung anschließen muss.
Zur Qualität eines Autoherstellers gehört ja auch mehr als nur das Auto als solches.
 

AM72

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Zu den Kriterien: Was sollt hier äußere Form heißen? Ist damit die maßstäbliche Korrektheit der Form gemeint?
Ja, genau. Nicht nur Grundmaße an sich, auch die Form eines Rumpfes, die Form von Randbögen etc.
Du hast da Recht mit den Klarsichteilen, auch eine Haube hat eine Form - deshalb bei mir ja auch recht weit oben.

Mal ein Beispiel :

3 recht gute Bausätze, 72 : P-47 von Revell, Tam und Academy. Nach meinen Recherchen hat (leider) nur Tam die Rumpfform ( die untere "Bauchung") wirklich korrekt getroffen - inklusive der Gravuren die ebenfalls nur bei Tam geometrisch richtig verlaufen.

Nimmt man den Rest hinzu, so ist die P-47 von Tam die qualitative beste.
Was man nun kauft und daraus macht - das ist eine andere Geschichte.
Erst ab jetzt kann man - nach meiner Sicht - von Preisen, persönlichen Ansprüchen etc. reden.

Anderes Beispiel :

F-105, 72. Gibts bis jetzt von Hase, Monogramm/Revell und Airfix. Klarer Fall, Mono liegt vorn.
Nun kommt die F-105 von Trampeltier. Wird preiswert werden, gut ausgestattet usw.
Bringt sie aber die Formfehler ihrer 32er Schwester mit - dann wird es interessant. Und dann kann es passieren, das ein 20 Jahre alter Kit mit erhabenen Gravuren vor einem nagelneuen Kit mit allem Trallala liegt - bei mir.
 
Wolfgang Henrich

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Okay, vielleicht habe ich mich mit der Preissache etwas zu global ausgedrückt.
Vielleicht so:

K.O Kriterium ist die Formgebung, stimmt die nicht, helfen auch Passgenauigkeit/strukturelle Qualität oder Details nicht. Natürlich unter der Voraussetzung, das das gleiche Modell bei einem anderen Anbieter zu bekommen ist.
Also meine Reihe:
1. Formgebung
2. Passgenauigkeit und Güte der Oberfläche/Spritzlinge
3. Details und Decals

Teilegliederung war bei mir bisher nicht relevant.

Wie unterschiedlich aber die Wichtungen sind, sieht man an dem von Dir anfangs gezeigten Beispiel der Fw 190 A-8 in 1/72. Ich habe beide gebaut und beide haben ihre Schwächen. Aber bei dem gebotenen Preis ziehe ich die Schwächen des Revell Bausatzes alle male vor, zumal die Formunterschiede nicht so gravierend sind.

Bei allen genannten Reihenfolgen in der Wichtung der Kriterien ist es letzten Endes das Gesamtbild, welches den Ausschlag gibt. Je nachdem wieviel Prozent Fehler im jeweiligen Unterpunkt sind, kann sich das Ergebnis verschieben. Das soll heißen, ein Modell mit leichten Formfehlern aber sehr hoher Detaillierung kann dann unter Umständen vor einem Modell liegen welches perfekt in der Form aber mit nur duchschnittlicher Detaillierung ist.

Das Ganze ließe sich mit einem Punktesystem bewerten, in dem die Punkte nach Wichtung prozentual einfließen.

Grobes Beispiel: perfektes Modell = 100 Punkte
Wichtung Formgebung = 60 % innerhalb der Unterkategorie (z.B. Formgebung) sind wieder 100 Punkte zu erreichen. Ereicht die Form 100 Punkte, so bedeutet das in der Gesamtwertung 60 Punkte für das Modell.
Erreicht das Modell nur 50 Punkte, dann sind das analog 30 Punkte für die Gesamtwertung.
Jetzt muss man sich nur noch einig werden, welche Wichtung die jeweilige Kategorie erhält.
 
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AM72

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Danke, Wolfgang.

Bei allen genannten Reihenfolgen in der Wichtung der Kriterien ist es letzten Endes das Gesamtbild, welches den Ausschlag gibt. Je nachdem wieviel Prozent Fehler im jeweiligen Unterpunkt sind, kann sich das Ergebnis verschieben. Das soll heißen, ein Modell mit leichten Formfehlern aber sehr hoher Detaillierung kann dann unter Umständen vor einem Modell liegen welches perfekt in der Form aber mit nur duchschnittlicher Detaillierung ist.
Muss ich Dir Recht geben, da ist was dran - ein (ge)wichtiger "Einwurf" von Dir, meine ich.
 
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@all, nach längerem Überlegen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass eine objektive Beurteilung von einem einzelnen nicht möglich ist. Man sollte die persönlichen Gewichtungen zu einem Bausatz ruhig in der Vorstellung nennen. Aber, eine objektivere Beurteilung gibt es glaube ich nur, wenn im Anschluss an eine Vorstellung eine rege Diskussion stattfindet. Das ist manchmal, aber nicht immer so. Denn in unserem Forum ist der Meinungsaustausch ja der grosse Vorteil und viel aussagekräftiger, als die platten Vorstellungen auf anderen Modellbauseiten, wo dies eben nicht geht.
Fazit, mein Favorit wäre eine schulbenotete Vorstellung nach eigenen Kriterien mit anschliessender, weiterführender Diskussion.
 

AM72

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Oh je - jetzt bekomme ich das erst mal mit !

Nein, ich will hier keine neuen "Vorschriften" für die Bausatzvorstellungen machen. :engel:
Es ging mir nur mal um verschiedene Meinungen, anderer Modellbauer. Ich möchte halt mal wissen ( und ein bisschen diskutieren ;) ) wie das andere eben so sehen.
 
Thema:

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